Familien wer ist was

Kennzeichnend für eine Familie ist das Zusammenleben von mindestens zwei Generationen. Familie gibt ihren einzelnen Mitgliedern Raum für Wachstum, Entwicklung und Geborgenheit und ist als solcher mitentscheidend, Kompetenzen der nachfolgenden Generationen zu entwickeln.

Familie tritt in verschiedenen Formen auf:

Die Ehe gilt auch heute noch als starkes Symbol für die enge Verbundenheit zwischen Mann und Frau – sowohl nach außen als auch nach innen. Sie steht unter dem besonderen Schutze des Staates. Dieser Schutz wird sowohl im Steuerrecht als auch in zahlreichen weiteren gesetzlichen Reglungen deutlich.

Eingetragene Lebenspartnerschaft

In Deutschland ist die Eingetragene Partnerschaft die gesetzlich geregelte Form des Zusammenlebens eines gleichgeschlechtlichen Paares. Nach Inkrafttreten des Lebenspartnerschaftsgesetzes 2001 ist zwischenzeitlich in fast allen Bereichen eine Gleichstellung von miteinander Verpartnerten mit Eheleuten erfolgt. Eine gemeinsame Adoption von fremden Kindern ist nach aktueller Gesetzeslage nicht möglich.

Patchwork-Familie

Familien wer ist was
Kinderzeichnung - Alina, 10 Jahre

Eine Patchworkfamilie ist im Sinne des Wortes ein „Flickenteppich“ aus mehreren verschiedenen Familien. Kommt nach einer Trennung ein neuer Partner oder eine neue Partnerin hinzu und bringt vielleicht noch eigene Kinder mit, bilden sich neue Familienkonstellationen. Patchworkfamilien können auch  gleichgeschlechtliche Paare mit Kindern, Pflege- und Adoptivfamilien sein.

Alleinerziehende

Alleinerziehende sind Mütter und Väter, die ohne Ehe- oder festen Lebenspartner oder Lebenspartnerin ihre minder- oder volljährigen Kindern in einem Haushalt betreuen und erziehen. Allein in Sachsen-Anhalt lebten im Jahr 2011 rund 84.200 Alleinerziehende.
Vor allem die rechtliche Seite ist für viele Alleinerziehende nicht einfach. Bei einem gemeinsamen Sorgerecht hat der abwesende Elternteil inzwischen mehr Rechte als früher, obwohl seine praktische Sorgepflicht sich nicht verändert hat.

Familien wer ist was

Zu einer Großfamilie gehören Kinder, Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten, Cousins und Cousinen, vielleicht noch weiter entfernt Verwandte.

Verwandte gehören zur gleichen Familie. Es gibt nahe Verwandte wie Geschwister, Eltern oder eigene Kinder. Man nennt dies bei uns auch Kleinfamilie. Zur Großfamilie zählt man auch weiter entfernte Verwandte wie Onkel und Tanten, Cousins und Cousinen und die Großeltern.

Wo die Grenze zwischen Kleinfamilie und Großfamilie liegt, kommt sehr darauf an, welche Beziehungen die Verwandten pflegen. Das ist auch vom Land und von der Kultur abhängig, in der man lebt. Großeltern kann man also zur näheren Familie zählen oder nicht.

Man unterscheidet auch zwischen Blutsverwandtschaft und übriger Verwandtschaft. Blutsverwandt sind Eltern mit ihren Kindern oder die Geschwister unter sich, weil ihre Körper zahlreiche gleiche Eigenschaften haben. Früher sagte man: „Sie haben dasselbe Blut“. Eltern haben eine besondere Beziehung zu ihren Kindern, auch besondere Rechte und Pflichten. Deshalb haben sie im Klexikon einen eigenen Artikel.

Durch eine Heirat werden eine Frau und ein Mann nicht blutsverwandt, auch nicht, wenn sie gemeinsame Kinder haben. Die Eltern haben immer noch „verschiedenes Blut“. Anders ist das, wenn ein Mann und eine Frau schon immer miteinander verwandt waren, weil sie zur selben Familie gehören. In vielen Ländern ist es verboten, dass Eltern eng miteinander verwandt sind. Denn bei gemeinsamen Kindern können sich dann Missbildungen ergeben.

Ein weiterer Unterschied ist dieser: Der Mann, der ein Kind gezeugt hat, ist der leibliche, der biologische Vater. Dies gilt auch, wenn ihn das Kind gar nicht kennt. Er könnte gestorben sein, verschwunden oder was auch immer. Vielleicht lebt die Mutter dann aber in einer neuen Beziehung. Wenn sich dieser Mann gut um das Kind kümmert, dann ist er eine Art „Ersatzvater“. Man nennt dies auch „der soziale Vater“. Wenn er das Kind adoptiert, gilt es vor dem Gesetz wie sein eigenes.

Inhaltsverzeichnis

  • 1 Was sind Großeltern und Enkelkinder?
  • 2 Wann spricht man von Onkeln und Tanten oder von Neffen und Nichten?
  • 3 Wie sind Cousins und Cousinen miteinander verwandt?
  • 4 Gehören Schwager und Schwägerinnen auch zur Verwandtschaft?
  • 5 Was sind Vorfahren?
  • 6 Was sind Nachkommen?

Was sind Großeltern und Enkelkinder?

Familien wer ist was

Auf diesem Gemälde sieht man einen Großvater eine Geschichte erzählen.

Großeltern sind die Eltern der Eltern. Die leiblichen Großeltern sind jeweils zwei Großväter und zwei Großmütter. Oft werden diese "Oma" und "Opa" genannt. Umgekehrt sind Enkel dann die Kinder der Kinder.

Im Bild rechts sind Wilma und Paul sowie Clara und Helmut (ganz oben) die gemeinsamen Großeltern der drei Kinder Conny, Ben und Jenny (ganz unten). Die drei Kinder sind also die Enkelkinder dieser Großeltern. Aber nur Clara und Helmut sind auch die Großeltern von Justus und Hendrik (die anderen Großeltern der beiden, also die Eltern von Klaus, sind nicht im Bild).

Im Normalfall sind Großeltern, Eltern und deren Kinder direkt miteinander verwandt, außer es wurde jemand adoptiert.

In vielen Kulturen auf dieser Welt leben die Großeltern zusammen mit dem Rest der Familie. Sie helfen im Haushalt, wenn sie es noch können und kümmern sich um ihre Enkel, damit deren Eltern arbeiten gehen und Geld verdienen können. In unseren Ländern ist das nicht mehr üblich. Sie leben meistens für sich und ziehen ins Altersheim, wenn sie keinen eigenen Haushalt mehr führen können.

Wann spricht man von Onkeln und Tanten oder von Neffen und Nichten?

Familien wer ist was

In diesem Bild kann man die verschiedenen Verwandtschaftsverhältnisse gut erkennen: es gibt Großeltern und Enkel, Onkel und Tanten, Neffen und Nichten, Cousins und Cousinen und vieles mehr.

Ein Onkel ist entweder ein Bruder des Vaters oder ein Bruder der Mutter. Es kann aber auch der Ehemann von der Schwester des Vaters sein oder der Mann von der Schwester der Mutter. Bei den Tanten ist es ganz ähnlich: Eine Tante ist entweder die Schwester des Vaters oder die Schwester der Mutter. Es kann aber auch die Ehefrau vom Bruder des Vaters sein oder vom Bruder der Mutter. Es gibt also ebenfalls vier Möglichkeiten. Bei uns heißen die alle gleich. Es gibt aber andere Kulturen und Sprachen mit mehr verschiedenen Begriffen. Für jede Art von Onkel oder Tante gibt es ein anderes Wort, also insgesamt je vier.

Nehmen wir Conny, Ben und Jenny aus dem Bild oben als Beispiel: Hier hat ihr Vater Peter eine Schwester, nämlich Karin. Karin ist also die Tante der drei, ihr Mann Klaus ist der Onkel. Aber auch die Mutter der drei hat eine Schwester, nämlich Anne. Anne ist auch eine Tante der drei. Steffi und Peter sind Tante und Onkel von Justus und Hendrik.

Umgekehrt haben Steffi und Peter zwei Neffen, nämlich Justus und Hendrik. Die Mädchen Conny und Jenny sind die Nichten von Karin und Klaus, Ben ist ihr Neffe. Das gleiche gilt auch für Anne: Conny und Jenny sind ihre Nichten, Ben ist ihr Neffe.

Wie sind Cousins und Cousinen miteinander verwandt?

Cousin und Cousine werden auch Vetter und Base genannt. Geschwister haben dieselben Eltern, Cousins und Cousinen haben dieselben Großeltern. Sie sind die Kinder von den Geschwistern eines Elternteils, also von Onkeln und Tanten. Unsere Eltern sagen über unsere Cousins und Cousinen: „Sie sind unsere Neffen und Nichten.“ Für unsere Großeltern sind sie genauso Enkelkinder wie wir selbst.

Im Bild oben ist das so: Conny, Ben und Jenny (unten links) sind Geschwister. Ihre Vater hat eine Schwester, die ist die Tante von den dreien. Tante Karin hat zwei Kinder: Justus und Hendrik. Conny, Ben und Jenny haben also zwei Cousins. Umgekehrt haben Justus und Hendrik einen Cousin (Ben) und zwei Cousinen (Conny und Jenny). Die gemeinsamen Großeltern der fünf Kinder sind Opa Helmut und Oma Clara.

Cousins und Cousinen sind nicht so nahe miteinander verwandt wie Geschwister. Aus diesem Grund sind Beziehungen und Heiraten zwischen Cousin oder Cousine in den meisten Ländern gesetzlich erlaubt. Unter Geschwistern ist das verboten.

Gehören Schwager und Schwägerinnen auch zur Verwandtschaft?

Schwager und Schwägerinnen sind nicht miteinander blutsverwandt. Die Verbindung besteht nur über Geschwister und eine Ehe, man sagt sie sind "verschwägert".

Das lässt sich am besten an einem Beispiel aus dem Bild erklären: Peter und Steffi sind verheiratet. Peters Schwester heißt Karin. Steffi und Karin sind dann Schwägerinnen. Jede kann von der anderen sagen: „Sie ist meine Schwägerin.“ Aber Steffi ist auch die Schwägerin von Karins Mann Klaus. Peter kann sagen: „Klaus ist mein Schwager.“ und auch Klaus sagt: „Peter ist mein Schwager.“ Anne, Steffis Schwester ist auch Peters Schwägerin und Peter ist ihr Schwager.

Anne und Karin hingegen sind noch weiter weg verschwägert. Sie sind deshalb nicht mehr richtige Schwägerinnen. In manchen Gebieten Deutschlands nennt man sie Schwippschwägerinnen. Klaus ist demnach der Schwippschwager von Anne.

Was sind Vorfahren?

Familien wer ist was

Vorfahren-Stammbaum aus dem 19. Jahrhundert

Vorfahren sind Menschen, die vor einem gelebt haben, also die Eltern, die Großeltern, die Urgroßeltern und so weiter. So eine „Ebene“ nennt man eine Generation. Zum Rechnen ist das einfach: Eltern hat man zwei, Großeltern vier, Urgroßeltern acht und so weiter, also immer doppelt so viele. Damit sind natürlich die leiblichen, also die biologischen Eltern gemeint.

Eine solche Aufstellung nennt man Stammbaum oder Vorfahren-Stammbaum, weil es aussieht wie ein Baum: Das Kind ist der Stamm, dann kommen erst die dicken, dann die dünneren Äste, je nach Generation. Dies ist vom Kind aus gesehen ein aufsteigender Stammbaum. Die Fachleute nennen das „Aszendenten-Stammbaum“.

Es gibt ganz einfache und sehr bildhafte, ausgestaltete Stammbäume. Wer sie erforscht, ist ein Familienforscher. Man nennt sie auch Ahnenforscher, weil Vorfahren oft Ahnen genannt werden. Die Familienforschung betreiben viele Menschen einfach aus Interesse. Sie wollen wissen, woher sie kommen und wer vor ihnen war.

Oft spricht man von den Vorfahren eines Volkes. Da weiß man natürlich nicht von jedem einzelnen, um wen es sich handelt. Es sind eben all die Menschen, welche zur gegenwärtigen Bevölkerung beigetragen haben. Da können auch eingewanderte Menschen dabei sein. So kommt es auch zur Vermischung von Hautfarben.

Was sind Nachkommen?

Familien wer ist was

Nachkommen-Stammbaum. Einzelne Linien sind ausgestorben oder sie wurden nicht aufgezeichnet.

Nachkommen sind Kinder, Enkel, Urenkel und so weitere. Solche Stammbäume sind schwierig aufzuzeichnen, weil sie sehr verschieden sind. Eine Frau kann gar keine Kinder haben, eins, zwei, drei oder noch mehr. Zudem hat sie vielleicht nicht alle Kinder vom selben Mann. Vielleicht hatte auch der Mann schon Kinder aus einer Beziehung mit einer anderen Frau.

Es ist also nicht dasselbe, ob ein Kind seine Vorfahren aufzeichnet oder ob es vom Großvater aus gesehen dessen Nachkommen aufzeichnet. In einzelnen Familien wird das heute nicht mehr oft gemacht. Jedoch gibt es solche Stammbäume von Königen. Dort ist es eben wichtig zu wissen, wer Nachfolger werden darf, also der neue König.

Nachkommen-Stammbäume nennt man absteigende Stammbäume. Die Fachleute nennen das „Deszendenten-Stammbaum“. Manche Großeltern machen das als Stolz oder Freude über ihre Nachkommen. Viele Großeltern haben ihre Enkel aber auch im Kopf und könnten den Stammbaum auswendig zeichnen. Nachkommen-Stammbäume sind aber auch sehr wichtig, wenn ein Mensch stirbt und man nicht weiß, wer sein Vermögen erben soll.

  • Familien wer ist was

    Ein Vorfahren-Stammbaum vom Kind über die Eltern und Großeltern bis zu den Urgroßeltern



Zu „Verwandtschaft“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.

Das Klexikon ist wie eine Wikipedia für Kinder und Schüler. Das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition, vielen Bildern und Karten in über 3000 Artikeln. Grundwissen kindgerecht, alles leicht verständlich. Gut für die Schule, also für Hausaufgaben und Referate etwa in der Grundschule.

Wer gehört alles zu einer Familie?

Haushalte und Familien Familien Einbezogen sind – neben leiblichen Kindern – auch Stief-, Pflege- und Adoptivkinder ohne Altersbegrenzung. Damit besteht eine Familie immer aus zwei Generationen: Eltern/-teile und im Haushalt lebende Kinder.

Wer macht was in der Familie?

In den meisten Familien bleibt nach der Geburt eines Kindes ein Elternteil (meist der Vater) voll erwerbstätig, während der andere (meist die Mutter) zunächst in Elternzeit geht und dann in Teilzeit wieder in den Beruf einsteigt.

Was Familie bedeutet?

Familie ist da, wo Personen zusammen leben und gemeinsam den Alltag gestalten. Familien zeichnen sich weiter dadurch aus, dass Eltern für Kinder und Kinder für Eltern Verantwortung übernehmen. Unter diese Definition fallen alle Formen von Familie.

Welche Arten von Familien?

Das heißt, neben der Kernfamilie (Mutter, Vater, Kind) mit verheirateten oder unverheirateten Eltern gelten als Familien auch Einelternfamilien, Stieffamilien, gleichgeschlechtliche Familien, Adoptivfamilien und Pflegefamilien.