Wie viele Gastroenterologen gibt es in Deutschland

Statistiken CED

Zahlen

  • Häufigkeit im Laufe der Zeit
    Chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa nehmen seit Anfang des 19. Jahrhunderts gerade in den Industrieländern stetig zu. Es scheint sich hierbei zumindest zum Teil um eine Zivilisationskrankheit zu handeln.
  • Häufigkeit in Deutschland
    Derzeit sind aktuellen Schätzungen zufolge in Deutschland etwa 320.000 Menschen an einer chronischen Darmentzündung erkrankt (Bokemeyer 2007). Eine Studie der BARMER GEK zufolge geht aber von einer höhreren Zahl von Betroffenen aus - und zwar von etwa 420.000 bis 470.000.
  • Häufigkeit und Lebensstandrard
    Die Häufigkeit nimmt mit höherem Lebensstandard und verbesserten hygienischen Bedingungen zu.
  • Einzelkinder
    Einzelkinder erkranken häufiger als Kinder mit Geschwistern.
  • Neuerkrankungen
    Die meisten Neuerkrankungen werden im Alter zwischen 16 und 35 Jahren diagnostiziert.
  • Männer und Frauen
    Männer und Frauen erkranken etwa gleich häufig.
  • CED bei jungen Patienten
    Bei jungen Patienten sind die Entzündungsaktivität, Schmerzen und Beeinträchtigungen der Lebensqualität deutlich ausgeprägter (Reichert 2009).
  • CED im Alter
    Im Laufe des Lebens nimmt die Entzündungsaktivität häufig ab. Diejenigen, die erst im höheren Lebensalter erstmals erkranken, haben durchschnittlich leichtere Verläufe (Reichert 2009).

Quellen

  • BARMER GEK: Gesundheitswesen aktuell 2012 (Seite 286-309)
    Andreas Stallmach, Winfried Häuser, Helmut L’hoest, Ursula Marschall: „Die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa: Herausforderungen an die Versorgung“
  • Bokemeyer, B. (2007): CED-Behandlung in Deutschland. In: Gastroenterologe. 2. S. 447-455.
  • Reichert, A. J. (2009): Schmerzen und Lebensqualität bei Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen.

Letzte Änderung: 30.11.2021

Der Berufsverband für niedergelassene Gastroenterologen

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Für Mitglieder

Das Mitglieder-Portal des bng bietet eine Plattform für die intensive fachliche Kommunikation der nieder­gelassenen Kolloginnen und Kollegen und soll die Kooperation untereinander fördern. Es informiert über Aktivitäten des Verbandes und seine berufspolitischen Positionen. Es stellt Empfehlungen für Diagnose und Therapie zur Verfügung und weist auf Fortbildungen, Tagungen und Studien hin. Darüber hinaus werden Serviceleistungen inklusive einer Job- und Weiter­bildungs­börse angeboten. Der Verband gliedert sich in Regionalgruppen, die vor Ort in den KV-Bezirken tätig sind.

Alles, was ein Gastroenterologe wissen muss.

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Für Interessenten

Der bng vertritt mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Gastroenterologen bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Gastroenterologie in Deutschland. Er nimmt die Interessen der in freier Praxis tätigen Ärzte wahr, die nach Praxisorientierung und -ausstattung hauptberuflich gastroenterologisch tätig sind. Im Mittelpunkt seiner Arbeit stehen die berufspolitische Vertretung der ambulanten Gastroenterologie gegenüber Politik, Krankenkassen und Kassenärztlichen Vereinigungen sowie die fachliche Weiterbildung der Mitglieder.

Gemeinsam können wir viel erreichen!

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Für Patienten

Die rund 1300 niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte engagieren sich seit Jahren in ihrem Berufsverband für den Kampf gegen den Darmkrebs sowie für eine flächendeckende, dem medizinischen Stand entsprechende ambulante Versorgung von Menschen, die an schweren, manchmal lebensbedrohlichen chronischen Erkrankungen des Verdauungssystems, insbesondere der Leber und des Darms, leiden. Ihre wichtigsten Waffen sind die Darmspiegelung sowie hochwertige medikamentöse Therapien, die Leben retten und Lebensqualität sichern. Es ist uns ein Anliegen, die Patienten umfassend zu informieren.

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Fachärzte und Fachärztinnen für Innere Medizin und Gastroenterologie beschäftigen sich mit Erkrankungen rund um die Verdauungsorgane. Mit insgesamt 1.300 berufstätigen Ärzten ist die Gastroenterologie dabei – nach der Kardiologie – das zweitgrößte Teilgebiet der Inneren Medizin.

Auf einen Blick: Weiterbildung (Facharztausbildung) Innere Medizin und Gastroenterologie

  • Definition: Die Gastroenterologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin. Sie befasst sich mit Diagnostik, Therapie und Prävention von Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts sowie der mit diesem Trakt verbundenen Organe wie Speiseröhre, Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse. 
  • Dauer: Die Facharzt-Weiterbildung in der Inneren Medizin und Gastroenterologie dauert 72 Monate. Davon müssen 24 Monate in mindestens zwei anderen Facharztkompetenzen der Inneren Medizin abgeleistet werden. Jeweils 6 Monate müssen in der Notfallaufnahme und der Intensivmedizin erfolgen.
  • Anzahl der Fachärzte: In Deutschland gibt es 1.721 Fachärzte für Innere Medizin und Gastroenterologie. Davon sind 1.661 berufstätig. 443 arbeiten ambulant, 1.182 stationär in einer Klinik.

Die Geschichte der Gastroenterologie als eigene Fachrichtung beginnt schon im 19. Jahrhundert: 1886 eröffnete eröffnete der Arzt Ismar Boas als erster “Specialarzt für Magen- und Darmkrankheiten” eine Praxis in Berlin; 1913 bildete sich die erste deutsche Fachgesellschaft in diesem Bereich. Seither hat sich viel getan. Heute ist die Gastroenterologie ein modernes internistisches Fachgebiet, in dem häufig interdisziplinär gearbeitet wird: Unter anderem arbeiten Gastroenterologen häufig mit Internisten anderer Fachrichtungen, aber auch mit Chirurgen und Radiologen zusammen. Auch minimalinvasive Diagnostik ist in der Gastroenterologie heute Standard. So kommt beispielsweise häufig die Sonografie zum Einsatz, um die Leber, den Darm oder andere Bauchorgane zu untersuchen. Eine andere Methode, die in der Gastroenterologie häufig genutzt wird, ist die Endoskopie – zum Beispiel bei Magen- und Darmspiegelungen. Auch Polypen und kleine Tumore lassen sich endoskopisch entfernen.

In Deutschland leiden viele Patienten unter Krankheitsbildern, die in den Bereich der Gastroenterologie fallen: So gibt es jährlich mehr als 2 Millionen Fälle von nichtmalignen Erkrankungen der Verdauungsorgane – damit liegen diese Erkrankungen statistisch direkt hinter den Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf Platz 2 der häufigsten gesundheitlichen Beschwerden.

01.01.2023, Kliniken der Stadt Köln gGmbH

Köln

21.12.2022, Evangelisches Klinikum Köln Weyertal

Köln

Die Spannbreite der Erkrankungen, mit denen Patienten einen Gastroenterologen aufsuchen, ist dabei groß und reicht von Sodbrennen über Gallensteine bis hin zu Darmkrebs. Aber auch die Diagnose und Behandlung von chronischen Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Hepatitis fallen in den Aufgabenbereich der Gastroenterologen. Ein weiterer Aufgabenschwerpunkt ist die routingemäßige Vorsorge: So sind Fachärzte und Fachärztinnen für Gastroenterologie beispielsweise für die Untersuchungen zur Darmkrebs-Früherkennung zuständig, damit die Behandlung im Ernstfall möglichst zeitig beginnen kann.

Um ein guter Gastroenterologe zu werden, braucht es vor allem gute Kommunikationsfähigkeiten – Fachärzte in diesem Bereich stehen viel im Kontakt zu ihren Patienten, von denen viele chronisch erkrankt sind und ihren Arzt regelmäßig sehen. Außerdem sind aber auch geschickte Hände hilfreich: Denn bei endoskopischen Untersuchungen und Eingriffen ist Fingerspitzengefühl gefragt.

Hier finden Sie aktuelle Stellenangebote aus dem Bereich Innere Medizin und Gastroenterologie auf aerztestellen.de  


Internist und Gastroenterologe werden: Die Weiterbildung (Facharztausbildung) im Überblick

Dauer der Weiterbildung

72 Monate im Gebiet Innere Medizin unter Befugnis an Weiterbildungsstätten, davon

  • müssen 36 Monate in Innere Medizin und Gastroenterologie abgeleistet werden (davon müssen 24 Monate in der stationären Patientenversorgung abgeleistet werden)
  • müssen 24 Monate in mindestens zwei anderen Facharztkompetenzen des Gebiets abgeleistet werden
  • müssen 6 Monate in der Notfallaufnahme abgeleistet werden
  • müssen 6 Monate in der Intensivmedizin abgeleistet werden

Inhalte der Weiterbildung

Übergreifende Inhalte im Gebiet Innere Medizin

  • Wesentliche Gesetze, Verordnungen und Richtlinien
  • Beratung bezüglich gesundheitsfördernder Lebensführung
  • Schulung bei ernährungsbedingten Gesundheitsstörungen
  • Begutachtung der Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit
  • Begutachtung der Arbeitsunfähigkeit und Erwerbsminderung
  • Begutachtung der Pflegebedürftigkeit
  • Beratung und Führung Suchtkranker sowie Suchtprävention
  • Grundlagen der medikamentösen Tumortherapie
  • Basisbehandlung palliativmedizinisch zu versorgender Patienten
  • Beratung zu Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten einschließlich Organspende

Fachgebundene genetische Beratung

  • Grundlagen hereditärer und multifaktorieller Krankheitsbilder und Entwicklungsstörungen
  • Interpretation und Aussagekraft genetischer Untersuchungsergebnisse (Sensitivität, Spezifität, prädiktiver Wert)
  • Methodische, psychosoziale und ethische Aspekte der genetischen Beratung und Diagnostik einschließlich pharmakogenetischer Tests
  • Erkennung fachbezogener genetisch bedingter Krankheitsbilder oder Entwicklungsstörungen
  • Fachgebundene genetische Beratung bei diagnostischer und prädiktiver genetischer Untersuchung

Notfall- und intensivmedizinische Maßnahmen im Gebiet Innere Medizin

  • Stufendiagnostik und Therapie bei akut einsetzenden Leitsymptomen, z. B. Dyspnoe, Thoraxschmerz, Bauchschmerz, passagere und persistierende Bewusstseinsstörungen, Fieber, Erbrechen, Durchfall
  • Diagnostik und Therapie akuter und vital bedrohlicher Erkrankungen und Zustände, insbesondere
  1. respiratorische Insuffizienz
  2. Schock
  3. kardiale Insuffizienz
  4. akutes Nierenversagen
  5. sonstiges Ein- und Mehrorganversagen
  6. Koma und Delir
  7. Sepsis
  8. Intoxikationen
  • Kardiopulmonale Reanimation
  • Intensivmedizinische Behandlung von Patienten mit Funktionsstörungen von mindestens zwei vitalen Organsystemen
  • Analgosedierung von intensivmedizinischen Patienten
  • Atemunterstützende Maßnahmen bei intubierten und nicht-intubierten Patienten einschließlich Beatmungsentwöhnung bei langzeitbeatmeten Patienten

Differenzierte Beatmungstechniken

  • Therapie von Stoffwechselentgleisungen
  • Notfallsonographie
  • Notfallbronchoskopie
  • Passagere Schrittmacheranlage
  • Punktions- und Katheterisierungstechniken, insbesondere
  1. zentralvenöse Zugänge
  2. arterielle Gefäßzugänge
  • Endotracheale Intubation

Infektionen im Gebiet Innere Medizin

  • Meldepflichten gemäß Infektionsschutzgesetz
  • Vorsorge und Behandlung häufiger Infektionskrankheiten
  • Management bei therapieresistenten Erregern

Funktionelle Störungen im Gebiet Innere Medizin

  • Basisbehandlung psychosomatischer Krankheitsbilder
  • Krisenintervention unter Berücksichtigung psychosozialer Zusammenhänge

Diagnostische Verfahren im Gebiet Innere Medizin

  • Durchführung von ultraschallgestützten Punktionen bei Pleuraerguss und Aszites
  • B-Modus-Sonographie der Schilddrüse
  • Elektrokardiogramm
  • Langzeit-Elektrokardiogramm
  • Ergometrie
  • Langzeitblutdruckmessung
  • CW-, PW-, Duplex-, Farbduplex-Sonographie der Arterien und Venen
  • B-Modus-Sonographie der peripheren Arterien und Venen
  • B-Modus-Sonographie des Abdomens und Retroperitoneums einschließlich der Nieren und ableitender Harnwege (Richtzahl: 400)
  • Spirometrische Untersuchung der Lungenfunktion
  • Indikationsstellung und Befundinterpretation von Röntgen-Thorax-Untersuchungen
  • Differentialdiagnosen atopischer Erkrankungen

Therapeutische Verfahren im Gebiet Innere Medizin

  • Durchführung von Entlastungspunktionen und Drainagen bei Pleuraerguss und Aszites
  • Enterale und parenterale Ernährung einschließlich Sondentechnik mit Berechnung des Energie- und Nährstoffbedarfs sowie Erstellen eines Ernährungsplans
  • Infusionstherapie
  • Transfusions- und Blutersatztherapie

21.12.2022, SANA Krankenhaus Rügen GmbH

Bergen auf Rügen

30.12.2022, Regio Kliniken GmbH

Elmshorn

Angiologische Basisbehandlung

  • Weiterführende Diagnostik, Therapie und Rehabilitation der Erkrankungen von Arterien, Venen, Kapillaren und Lymphgefäßen
  • Internistische Basisbehandlung von Erkrankungen von Arterien, Venen, Kapillaren und Lymphgefäßen

Endokrinologische und diabetologische Basisbehandlung

  • Weiterführende Diagnostik, Therapie und Rehabilitation endokriner Erkrankungen einschließlich assoziierter Stoffwechselstörungen
  • Internistische Basisbehandlung von endokrinen Erkrankungen einschließlich assoziierter Stoffwechselstörungen
  • Behandlung des Diabetes mellitus

Geriatrische Basisbehandlung

  • Spezielle geriatrische Behandlungsmöglichkeiten mit dem Ziel der Erhaltung und Wiederherstellung größtmöglicher Selbstständigkeit
  • Behandlung von Erkrankungen und Behinderungen des höheren Lebensalters einschließlich interdisziplinärer Aspekte bei Multimorbidität

Hämatologische und onkologische Basisbehandlung

  • Weiterführende Diagnostik, Therapie und Rehabilitation der Erkrankungen des Blutes, der blutbildenden und lymphatischen Organe, des Immunsystems, der Hämostase sowie von malignen Neoplasien
  • Internistische Basisbehandlung von Erkrankungen des Blutes, der blutbildenden und lymphatischen Organe, des Immunsystems, der Hämostase sowie von malignen Neoplasien

Kardiologische Basisbehandlung

  • Weiterführende Diagnostik, Therapie und Rehabilitation von Erkrankungen des Herzens und des Kreislaufs
  • Internistische Basisbehandlung von Erkrankungen des Herzens und des Kreislaufs

Nephrologische Basisbehandlung

  • Weiterführende Diagnostik, Therapie und Rehabilitation der akuten und chronischen Nierenkrankheiten sowie deren extrarenaler Komplikationen
  • Internistische Basisbehandlung von akuten und chronischen Nierenkrankheiten sowie deren extrarenale Komplikationen

Pneumologische Basisbehandlung

  • Weiterführende Diagnostik, Therapie und Rehabilitation der Erkrankungen der Atemwege, der Lunge, des Lungenkreislaufs, des Mediastinum, der Pleura, der Atempumpe einschließlich schlafbezogener Atmungsstörungen sowie der extrapulmonalen Manifestationen pulmonaler Erkrankungen
  • Internistische Basisbehandlung von Erkrankungen der Atemwege, der Lunge, des Lungenkreislaufs, des Mediastinum, der Pleura, der Atempumpe einschließlich schlafbezogener Atmungsstörungen sowie der extrapulmonalen Manifestationen pulmonaler Erkrankungen
  • Grundlagen allergologischer Erkrankungen

Rheumatologische Basisbehandlung

  • Weiterführende Diagnostik, Therapie und Rehabilitation entzündlich-rheumatischer Systemerkrankungen sowie entzündlicher Erkrankungen des Bewegungsapparates
  • Internistische Basisbehandlung von entzündlich-rheumatischen Systemerkrankungen sowie entzündlichen Erkrankungen des Bewegungsapparates

Spezifische Weiterbildungsinhalte der Facharzt-Weiterbildung Innere Medizin und Gastroenterologie

Gastroenterologie

  • Prävention, Differentialdiagnose, Therapieoptionen, Rehabilitation und Nachsorge von gastroenterologischen Erkrankungen und Tumoren sowie Stoffwechselkrankheiten
  • Diagnostik und Therapie von akuten und chronisch entzündlichen Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts, von Leber und Pankreas
  • Diagnostik und Therapie gastroenterologischer Infektionskrankheiten, insbesondere Virushepatitiden, intraabdominelle Infektionen und infektiöse Darmkrankheiten
  • Diagnostik und Therapie von funktionellen Störungen, insbesondere Reizdarmsyndrom, Obstipation, Dyspepsie
  • Diagnostik und Therapie von Erkrankungen durch Nahrungs- und Genussmittel, z. B. Laktoseintoleranz, Fruktosemalabsorption und intestinale Malabsorptions- und Maldigestionssyndrome
  • Diagnostik und Therapie von Essstörungen und Störungen durch psychotrope Substanzen einschließlich Folgen der Alkoholkrankheit im Verdauungssystem
  • Einleitung rehabilitativer Maßnahmen bei psychosomatischen Störungen
  • Diagnostik und Therapie bei Stoffwechselstörungen und -erkrankungen, z. B. Hämochromatose, Morbus Wilson, Hyperlipoproteinämie
  • Diagnostik und Therapie der Adipositas und assoziierter Manifestationen im Verdauungstrakt, insbesondere Steatohepatitis, endoskopische Bypassverfahren und Nachsorge nach bariatrischen Eingriffen
  • Diagnostik, konservative und interventionelle Therapie von angeborenen Fehlbildungen des Verdauungssystems im Erwachsenenalter
  • Diagnostik, konservative und interventionelle Therapie gastroenterologischer Erkrankungen bei geriatrischen Patienten, z. B. chronische mesenteriale Ischämie, Motilitätsstörungen und Inkontinenz einschließlich Pharmakotherapie bei Multimorbidität
  • Vorsorge, Früherkennung, Diagnostik, konservative und interventionelle Therapie gutartiger und bösartiger Neubildungen der Verdauungsorgane
  • Diagnostik, konservative und interventionelle Therapie von gastroenteropankreatischen neuroendokrinen Tumorerkrankungen, z. B. Karzinoid, Gastrinom, Insulinom
  • Diagnostik und interdisziplinäre Indikationsstellung zu chirurgischen, strahlentherapeutischen und nuklearmedizinischen Therapieverfahren
  • Palliativmedizinische Betreuung bei Patienten mit lebenslimitierenden gastroenterologischen Krankheiten
  • Durchführung und Interpretation von nicht-invasiven Funktionstests, insbesondere H2-Atemtest, 13C-Atemtest, Stuhluntersuchung
  • Duplex-Sonographie der abdominellen, retroperitonealen und mediastinalen Gefäße (Richtzahl: 100)
  • Sonographische Spezialdiagnostik, z. B. kontrastmittelgestützte Sonographie, Elastographie, Minisonden
  • Endosonographie des oberen Gastrointestinaltrakts (Ösophagus, Magen/Darm, Gallenwege, Pankreas) und des Rektums (Richtzahl: 100)
  • Indikationsstellung und Befundinterpretation weiterer bildgebenden Verfahren
  • Ösophago-Gastro-Duodenoskopie einschließlich Zoom- und Chromoendoskopie (Richtzahl: 300)
  • Ileo-Koloskopie einschließlich Zoom- und Chromoendoskopie (Richtzahl: 300)
  • Rektosigmoidoskopie (Richtzahl: 100)
  • Proktoskopie (Richtzahl: 25)
  • Endoskopische Dünndarmdiagnostik, z. B. Kapsel-, Push- oder Ballon-Enteroskopie
  • Indikationsstellung und Mitwirkung bei endoskopischer Diagnostik der Gallenwege und des Pankreas
  • Endoskopische und laparoskopische Diagnostik chronischer Lebererkrankungen und Lebertumoren, z. B. transjuguläre Leberbiopsie, Lebervenenverschlussdruckmessung, Minilaparoskopie
  • Indikation, Durchführung und Befunderstellung bei endoskopisch-therapeutischen Eingriffen im oberen, mittleren und unteren Verdauungstrakt, insbesondere PEG, endoskopische Blutstillung, Varizentherapie, Thermokoagulation, Stenteinlage, Polypektomie, Mukosektomie, Bougierung bzw. Dilatation (Richtzahl: 100)
  • Indikationsstellung und Mitwirkung bei interventionellen Eingriffen an Gallen- und Pankreasgängen, insbesondere Papillotomie, Stenteinlage, Konkremententfernung, perkutane transhepatische Choledochusdrainage
  • Perkutane Biopsien intraabdomineller Organe und deren Tumoren einschließlich Anlage von Drainagen im Abdomen
  • Mitwirkung bei interventionellen Eingriffen bei chronischen Lebererkrankungen und Lebertumoren, z. B. Ethanolinjektion, Radiofrequenzablation, transjugulärer intrahepatischer Stent-Shunt
  • Konservative und endoskopische Therapie bei proktologischen Erkrankungen einschließlich Indikationsstellung zur weiterführenden Behandlung
  • Funktionsprüfungen, z. B. pH-Metrie des Ösophagus, Transitzeitmessungen, manometrische Untersuchungen im oberen und unteren Verdauungstrakt
  • Sedierungen und Überwachung von Patienten in der Endoskopie (Richtzahl: 100)
  • Ernährungsberatung und Diätetik bei Erkrankungen der Verdauungsorgane, Stoffwechselstörungen sowie Mangel- und Überernährung und alimentären Mangelzuständen
  • Indikationsstellung und Durchführung enteraler Sondenernährung einschließlich perkutaner endoskopischer Gastrostomie (PEG)
  • Behandlung und Koordination von gastroenterologischen Notfällen einschließlich diagnostischer und therapeutischer Endoskopien, insbesondere akute gastrointestinale Blutungen, akute und fulminante Verläufe bei infektiösen und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Komplikationen der Leberzirrhose und bei Leberversagen, akute und chronische Pankreatitis, Gallenwegserkrankungen/ Verschlussikterus, gastrointestinale Stenosen/Obstruktionen, metabolische Krise
  • Prinzipien der Lebertransplantation und Organspende
  • Vor- und Nachsorge transplantierter Patienten (Leber, Pankreas)

Medikamentöse Tumortherapie und Supportivtherapie

  • Regelmäßige Teilnahme an interdisziplinären Tumorkonferenzen, davon
  1. Falldarstellungen (Richtzahl: 20)
  • Pharmakologie und Wirkungsweise medikamentöser Tumortherapie
  • Indikationsstellung zur medikamentösen Tumortherapie unter Berücksichtigung von Komorbiditäten
  • Planung und Überwachung der medikamentösen Therapie bei Tumorerkrankungen der Facharztkompetenz einschließlich der Prävention, Erkennung und Behandlung spezifischer Nebenwirkungen von Tumortherapeutika
  • Medikamentöse Therapie bei Patienten mit Tumoren der Facharztkompetenz in Behandlungsfällen (Richtzahl: 100), davon
  1. zytostatisch
  2. zielgerichtet
  3. immunmodulatorisch
  4. antihormonell
  • Aspekte der Nachsorge bei medikamentöser Tumortherapie
  • Grundlagen der Supportivtherapie und Rehabilitation bei Tumorerkrankungen des Fachgebietes
  • Prophylaktische und interventionelle Supportivtherapie, insbesondere Antiemese, Ernährungsberatung und Diätetik einschließlich enteraler und parenteraler Ernährung, Infektionsprophylaxe und Therapie von Infektionen, Antikoagulation

Strahlenschutz

  • Grundlagen der Strahlenbiologie und Strahlenphysik bei der Anwendung ionisierender Strahlen am Menschen
  • Grundlagen des Strahlenschutzes beim Patienten und Personal einschließlich der Personalüberwachung und des baulichen und apparativen Strahlenschutzes
  • Voraussetzungen zur Erlangung der erforderlichen Fachkunden im gesetzlich geregelten Strahlenschutz

Quelle: (Muster-)Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer 2018, Ärztestatistik der Bundesärztekammer 2021, Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS), Berufsverband Gastroenterologie Deutschland
 


Aktuelle Stellenangebote in diesem Fachgebiet:

Assistenzarztstellen Innere Medizin und Gastroenterologie
Facharztstellen Innere Medizin und Gastroenterologie