Affäre gleich reboundbeziehung

1. Mein Alter: 30
2. Alter der Frau: 29
3. Anzahl der Dates, die bereits stattgefunden haben: Nicht gezählt
4. Etappe der Verführung: Sex
5. Beschreibung des Problems:

Hallo Leute, 

ich hab seit ca. 1 Monat mit einer hübschen Frau Sex-Beziehung am Laufen (1 bis 2mal wöchentlich). Hab mich gestern erst wieder mehr bisschen reingelesen und dabei festgestellt, dass es sich dabei um eine Rebound-Affäre handeln muss, wobei ich der Rebound-Guy bin. Jetzt scheint das Ding aber zu Ende zu sein bzw. bin mir nicht sicher, ob das Ding nicht vielleicht doch noch operabel, sprich handlebar ist.

Ich weiß im Grunde genommen auch nicht wirklich viel über sie: Sie wohnt allein mit ihrem 6 jährigen Sohn und hatte vorher eine min. ebenso lange Beziehung mit ihrem Ex. Ich hab leider vergessen, wie lang die beiden schon getrennt waren, aber es war so in der Größenordnung von wenigen Monaten (vielleicht waren's 3?). Sonst weiß ich auch überhaupt nichts über ihren Ex - das Thema hat sie immer vermieden und ich hab auch nicht nach gefragt.

Das Ding ist, dass ich die Affäre von Anfang an wegen einer merkwürdigen Gefühlskälte oder Oberflächlichkeit als seltsam empfunden habe und weiß auch gar nicht, wie ich es passend beschreiben soll. Die ersten 2 Kennenlerndates sind davon ausgenommen - da haben wir zusammen viel gelacht und uns gut unterhalten. Die Treffen danach waren dann aber bloße Fickdates immer direkt bei ihr oder bei mir. Vorwand "Film schauen", dann nur wenig richtig flachen 10min Smalltalk und einfach gefickt. Übernachtet hat sie nie, immer gleich wieder abgehauen (wahrscheinlich wegen Kind usw., wohnt nur 5min von mir entfernt). Das lief soweit auch ganz ok 'ne Zeit lang. Letztes Mal meinte sie dann aber, sie habe gerade ihre Tage, deshalb kein Sex und hat mir dann stattdessen einen geblasen mit Deepthroat, Schlucken und allem. War schon geil, aber irgendwas stimmte nicht. Ich weiß nicht, ob sie sich dabei vielleicht nicht doch irgendwie negativ dreckig gefühlt hat. Wir haben dann zwar noch gekuschelt und geküsst, aber sie wirkte innerlich leer, wie eine Puppe, fand ich, eine geheimnisvolle, aber traurige Seele. Sie tat mir Leid. 

Gestern hätten wir eigentlich wieder einen Termin gehabt, doch den hat sie abgesagt und gefragt, ob wir unser Treffen verschieben können. Sie meinte, sie und ihr Ex haben beschlossen, darüber nachzudenken, wieder einen neuen Beziehungsversuch starten zu wollen. Tja, das wiederum klingt ja dann schon recht endgültig. Ich halte diese Aussage in Anbetracht ihres Verhaltens der letzten Wochen auch für durchaus plausibel. 

Ich war vielleicht nicht in der Lage, ihr die nötige Wärme zu geben, die ja aber, so kenne ich es normalerweise - schon längst automatisch hätte kommen müssen. Auch schon die letzten ganzen Dates beim Küssen und Rummachen und Sex davor. Normalerweise bleibt doch da emotional was hängen. Bei mir war jedenfalls schon was hängen geblieben. Ich stelle mir nun die Frage, ob ich das zu wenig oder zumindest im letzten Date durch subtile Körpersprache, die nur Frauen lesen können, zu viel gezeigt habe - vielleicht habe ich zu sehr den Eindruck erweckt, eine Beziehung mit ihr haben zu wollen. Zumindest hatte ich darüber zwischendurch schon ab und zu mal nachdenken müssen. Bewusst gezeigt/gesagt habe ich das aber nicht, kann halt höchstens beim Kuscheln unbewusst von mir so gezeigt worden sein. Interessant ist vielleicht auch, dass ich bei dem Date eines unserer Rituale durchbrochen hatte. Wir hatten vorher nämlich sonst jedes Mal erst etwas Wein getrunken (allerdings nie genug, um wirklich betrunken zu werden) und dieses Mal hatte ich nur Tee im Angebot. Davon war sie nicht so begeistert und ich trank dann halt meinen Tee allein und sie bekam Wasser aus dem Wasserhahn. Meine Vermutung ist, dass ihr der Alkohol geholfen hat, die Fickerei irgendwie zu rechtfertigen. Ich vermute aber, dass allein diese Ritualbrechung meinerseits auch ein unbewusster Move von mir war, der verraten hat, dass ich eventuell mehr auch emotional von ihr möchte im Sinne von "Rechtfertigungsgrund Alkohol eliminieren und den Sex auf eine ehrlichere Basis stellen." Ist vielleicht aber auch etwas überanalysiert jetzt.

Hat jemand von euch konkrete Handlungsempfehlungen? 

Psychologie Partnerschaft

Eine neue Liebe muss her – und zwar sofort!

Veröffentlicht am 27.04.2020 | Lesedauer: 3 Minuten

Eine neue Beziehung beginnen, obwohl die alte noch nicht verarbeitet ist? Beziehungsforschern zufolge ist das
weniger problematisch als gedacht Eine neue Beziehung beginnen, obwohl die alte noch nicht verarbeitet ist? Beziehungsforschern zufolge ist das weniger problematisch als gedacht

Eine neue Beziehung beginnen, obwohl die alte noch nicht verarbeitet ist? Beziehungsforschern zufolge ist das weniger problematisch als gedacht

Quelle: Getty Images

Freunde und Psychologen sehen es kritisch, wenn Menschen auf eine gescheiterte Beziehung gleich eine neue folgen lassen. Doch wer schnell einen neuen Partner findet, gewinnt in jeder Hinsicht.

Sich direkt nach dem Ende einer Beziehung in ein neues Abenteuer mit einem neuen Menschen stürzen, das stößt oft nicht gerade auf Begeisterung. Nicht nur bei Freunden und der Familie, auch Psychotherapeuten sind oft eher kritisch, wenn die alte Beziehung noch nicht ganz verarbeitet und abgeschlossen ist, und man sich trotzdem schon mit dem Nächsten trifft.

Weil man alte Probleme mit neuen vermischt. Weil man die Beziehung vermutlich aus den falschen Gründen beginnt. Und weil das Ganze wahrscheinlich sowieso keine Zukunft hat.

Wann man sich lieber gleich vom Partner trennt

Eine Trennung kann nicht nur bei Prominenten böse finanzielle Folgen haben. Experten raten deshalb dazu, schon in guten Zeiten über Geld zu sprechen. Für einige haben sie einen radikalen Vorschlag.

Quelle: Die Welt

Wissenschaftlich aber war bisher überhaupt nicht klar, ob solche „rebound relationships“, wie Beziehungsforscher sie nennen, wirklich schlecht für jene sind, deren Herz noch mit dem Ex-Partner hadert. Nur eine Studie im Jahr 2007 hatte einmal analysiert, ob die Zeit, in der Menschen nach einer Scheidung single sind, eine Rolle dafür spielt, wie glücklich sie in ihrer nächsten Beziehung waren. Spielte sie nicht.

Auch die Wissenschaftler waren erstaunt

Die Sozialpsychologen Claudia Brumbaugh vom Queens College in New York und Chris Fraley von der University of Illinois haben sich das deshalb bei mehr als 200 Probanden einmal genauer angesehen. Sie beobachteten, ob sich ihre Versuchspersonen nach dem Beziehungsende schnell an jemand Neuen banden oder nicht – und erfassten, wie es ihnen mit ihrer jeweiligen Wahl ging.

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Sie waren selbst etwas erstaunt, aber den „rebounders“ ging es mit und durch ihre neuen Beziehungen im Schnitt deutlich besser als jenen, die sich erst mal als Single durchschlugen. Sie waren glücklicher, fanden sich selbst attraktiver und hatten ein höheres Selbstbewusstsein, und das nachhaltig. Zwar hatten sie weitaus mehr Kontakt zu ihrem alten Partner als die Singles, grenzten sich aber auch stärker von diesem ab und trauerten ihm seltener nach.

Warum streiten in der Partnerschaft so wichtig ist

Deutsche Paare sind nicht sehr streitfreudig. In vielen Beziehungen wird lieber geschwiegen als ausdiskutiert. Dabei ist ein ordentlicher Zoff ab und zu sogar sehr wichtig!

Quelle: N24

Brumbaugh und Fraley vermuten, dass es viele wichtige Bedürfnisse erfüllen kann, sich schnell wieder einen neuen Partner zu suchen. Zum einen, so argumentieren sie, erlaubt es, sofort neue Beziehungsroutinen aufzubauen und manche vielleicht sogar aus der alten Beziehung rüberzutragen. Denn dass lieb gewonnen Routinen mit dem Verlust des Partners plötzlich auch wegfallen ist einer der größten Stressfaktoren nach einer Trennung.

Trennungsfrischlingen geht es erstaunlich gut

Gleichzeitig schützt es vor der gefürchteten Einsamkeit, in der die Gedanken sinnlos kreisen können. Es stabilisiert aber auch das Selbstwertgefühl und damit das allgemeine Wohlbefinden, mit einem neuen Partner im Arm durch die Gegend zu schlendern.

Und es könnte gleichzeitig ein Bedürfnis nach Rache stillen, schreiben die Wissenschaftler. Jene Versuchsteilnehmer, die sich an ihrem Ex-Partner rächen wollten, suchten sich schneller jemand Neuen.

Dem Trennungsfrischling tut eine neue schnelle Beziehung also gut. Fragt sich nur, wie sich das für diesen neuen Partner anfühlt. Kommen beide gerade aus einer Beziehung, kann man das wohl als eine glückliche Fügung bezeichnen.

Aber ob ein „rebound relationship“ auch dann funktioniert, wenn nur einer den anderen als Trostpflaster gebrauchen kann, das müssen Brumbaugh und Fraley noch untersuchen.

Dieser Artikel wurde erstmals am 11.11.2015 veröffentlicht.

Bis wann ist es eine Rebound Beziehung?

Rebound Beziehungen Dauer Natürlich gibt es immer Ausnahmen, doch ein Großteil aller Rebound Beziehungen scheitert in der Regel früher oder später. Häufig bereits während der ersten paar Monate. Denn ein Partner, der emotional noch mit einem Fuß in der alten Beziehung steckt, kann solange keine neue Bindung eingehen.

Was ist eine Übergangsbeziehung?

Die Übergangsbeziehung ist ein Balanceakt Es gibt eine Phase, in der niemand den Partner ersetzen kann. Erst danach ist die Zeit für eine Übergangsbeziehung: dann, wenn man einen anderen Menschen richtig gut, aber noch nicht am allerbesten finden kann.

Warum Rebound Beziehungen scheitern?

Projektionsfläche einer Liebe Rebounds sind ja in erster Linie aus zwei Gründen ziemlich problematisch. Erstens, weil man damit den Schmerz betäubt und zweitens, weil man alle Gefühle und Bedürfnisse, die in der alten Beziehung erfüllt wurden, jetzt in einem neuen Partner oder einer neuen Partnerin sucht.

War ich nur eine Übergangsbeziehung?

Dein Partner saugt zwar alles auf, was du ihm gibst und genießt es auch, hält sich aber selbst zurück. Das könnte darauf hindeuten, dass sein beziehungsweise ihr Herz nicht frei ist und du nur als Lückenbüßer fungierst. Dein Partner schenkt dir wenig Aufmerksamkeit: Ständig ist das Handy wichtiger als du.