Was ist der unterschied in zwischen einweichen und vorwasche

Damit Ihre Kleidung stets strahlend sauber gewaschen und dabei auch möglichst schonend behandelt wird, bieten moderne Waschmaschinen viele verschiedene Waschprogramme und Waschoptionen, denn je nach Verschmutzungsgrad und Textilart eignen sich andere Programme und Optionen. Hier können Sie herausfinden, welche Waschprogramme und Waschoptionen es gibt und wann Sie welche davon wählen sollten.

Wenn man sich für ein Waschmaschinen-Modell entschieden hat, gilt es nun, dieses auch richtig bedienen zu können. Die vielen Waschprogramme und Waschoptionen können schon einmal leicht überfordern, doch mit der Wahl des richtigen Programms wird Ihre Wäsche sauberer und schonender gewaschen, mit der Wahl einer speziellen Option auch energiesparender, schneller o.a.

Standardprogramme

Bei den Waschprogrammen werden Standardprogramme und Spezial- bzw. Zusatzprogramme unterschieden. Die Standard-Waschprogramme sind bei nahezu jeder Waschmaschine vorhanden. Zu ihnen gehören die Programme für

  • Koch- und Buntwäsche
  • Pflegeleichtes
  • Feinwäsche
  • Handwäsche/Wolle.

Alle Waschprogramme durchlaufen die drei Phasen Waschen, Spülen und Schleudern. Die Unterschiede zwischen den Programmen liegen in der Dauer des Waschens, der Wassermenge und dem Reversierrhythmus. Darüber hinaus werden je nach Waschprogramm eine maximale Füllmenge, bestimmte Wassertemperaturen sowie eine maximale Schleuderdrehzahl empfohlen. Die Programmdauer, die Menge des Wassers und der Reversierrhythmus sind vorgegeben und lassen sich wenn überhaupt nur über die Zuwahl einer Waschoption (siehe unten) verstellen. Füllmenge, Waschtemperatur und Schleuderdrehzahl hingegen können beeinflusst bzw. eingestellt werden, weshalb für diese eben bestimmte Empfehlungen gelten.

Die Wassermenge ist ein entscheidender Faktor dafür, wie schonend ein Waschprogramm wäscht. Je mehr Wasser, desto schonender das Programm. In den Programmen Koch- und Buntwäsche ist der Wasserstand in der Maschine am niedrigsten, weshalb diese vor allem für unempfindliche Textilien geeignet sind. Beim Pflegeleicht-Programm wird schon etwas mehr Wasser verwendet. Die höchsten Wasserstände besitzen die Programme Feinwäsche und Handwäsche/Wolle, wodurch sie am schonendsten waschen und optimal für empfindliche Textilien sind.

Auch der Reversierrhythmus spielt eine große Rolle dafür, wie schonend ein Waschprogramm ist. Er bezeichnet den Rhythmus, in dem sich die Drehrichtung der Wäschetrommel ändert. Im Detail beschreibt der Reversierrhytmus, wie lange sich die Trommel nach rechts und links dreht und wie lange die Pause zwischen dem Richtungswechsel dauert. Je kürzer die Drehzeiten und je länger die Pause, desto schonender ist das Waschprogramm. Die folgende Tabelle zeigt die Dreh- und Pausenzeiten der einzelnen Waschprogramme einmal im Vergleich:

Koch-/BuntwäschePflegeleichtHandwäsche/Wolle
Drehzeit in sek.* 14 9 3
Pausenzeit in sek. 4 8 58

* Drehzeit links/rechts identisch

Wie bereits beschrieben kommt es neben der Wassermenge und dem Reversierrhytmus außerdem darauf an, wie voll die Trommel beladen, wie heiß gewaschen und wie stark geschleudert wird, um ein Waschprogramm mehr oder weniger schonend zu gestalten. Generell gilt: Je weniger Wäsche eingefüllt wird, desto besser schwimmt sie im Wasser, enstprechend geringer ist die mechanische Beanspruchung und desto schonender die Behandlung. Auch je niedriger die Schleuderdrehzahl, desto weniger wird die Wäsche mechanisch beansprucht und demzufolge umso schonender geschleudert. Und je kälter die Waschtemperatur, desto geringer werden die Textilien thermischen Strapazen ausgesetzt und umso schonender gewaschen. In der folgenden Tabelle sind die empfohlene Füllmenge, die wählbaren Temperaturen und die empfohlene Schleuderdrehzahl für die einzelnen Standardprogramme verdeutlicht:

ProgrammFüllmenge*Temperatur in °CSchleuderdrehzahl**
Kochwäsche voll 30 – 95 höchste
Buntwäsche voll 30 – 60 höchste
Pflegeleicht halb 30 – 60 900
Feinwäsche halb 30 – 40 700
Handwäsche/Wolle weniger als die Hälfte kalt – 30 900

* max. empfohlene Füllmenge als Anteil des max. Fassungsvermögens der Waschmaschine / ** max. empfohlene Schleuderdrehzahl in U/min

Wie man hier sieht, können das Koch- und Buntwäscheprogramm voll beladen werden, d.h. mit eben so viel kg Trockenwäsche wie das maximale Fassungsvermögen der Waschmaschine beträgt. Eine 5-kg-Waschmaschine bspw. kann bei diesen Programmen also auch mit 5 kg Wäsche gefüllt werden. Die Waschprogramme für Pflegeleichtes und Feines hingegen sollten nicht mehr als halb voll beladen werden, d.h. also nur mit der Hälfte des maximalen Fassungsvermögens der Waschmaschine. Am Beispiel der 5-kg-Maschine sollten bei diesen Programmen also höchstens 2.5 kg Trockenwäsche eingefüllt werden. Das Handwäsche/Wolle-Programm sollte bestenfalls mit weniger als der Hälfe des maximalen Fassungsvermögens beladen werden. Welche Füllmenge bei diesem Waschprogramm exakt empfohlen wird, ist der Bedienungsanleitung der Waschmaschine zu entnehmen.

Bei der Schleuderdrehzahl können im Koch- und Buntwäsche-Programm die maximal möglichen Umdrehungen pro Minute gewählt werden, denn die unempfindlichen Textilien sollten dies problemlos überstehen. Für empfindlichere Wäsche hingegen werden geringere Schleudertouren empfohlen, damit sie nicht nur beim Waschen, sondern auch beim Schleudern möglichst schonend behandelt wird.

Neben diesen “vollwertigen” Waschprogrammen gehören zu der Standardausttatung der meisten Waschmaschinen außerdem noch “Teilprogramme”. Diese durchlaufen nur einen Teil der drei Phasen Waschen, Spülen und Schleudern, also nur eine oder zwei dieser Phasen. Die Teilprogramme umfassen

  • Spülen
  • Schleudern
  • Abpumpen.

Zusatz- bzw. Spezialprogramme

Mit den Standardprogrammen lassen sich die meisten Textilien schon recht gut waschen. Manche Stoffe und Kleidungsstücke jedoch benötigen eine speziellere Pflege, weil sie z.B. sehr empfindlich sind, zum Ausbleichen oder Knittern neigen o.ä. Auch besonders starke Verschmutzungen und hartnäckige Flecken erfordern manchmal eine individuellere Behandlung der Wäsche.

Um diesen Textilien und Wäschestücken die notwendige Schonung bzw. solchen Verschmutzungen und Flecken eine Spezialbehandlung zukommen zu lassen, gibt es die Zusatz- bzw. Spezialprogramme. Sie sind ganz genau auf die Anforderungen eines bestimmten Stoffes oder bestimmter Kleidungsstücke bzw. die Entferung bestimmter Verschmutzungen und Fleckenarten abgestimmt. So behält die Wäsche z.B. länger ihre Farbe oder knittert weniger bzw. werden Flecken und Verschmutzungen effektiver gelöst. Einige Beispiele für Zusatz- bzw. Spezialprogramme sind

  • Seide
  • Hemden/Business
  • Dunkle Wäsche
  • Jeans
  • Outdoor/Imprägnieren
  • Gardinen
  • Daunen
  • Anti-Flecken
  • Kurzprogramm
  • Eco-Programm
  • Automatik
  • Trommelreinigung

Waschoptionen

Neben den Waschprogrammen gibt es außerdem noch diverse Waschoptionen. Wie bereits am Namen erkennbar ist, handelt es sich bei diesen nicht um eigenständige Programme, sondern um zuwählbare Einstellungen. Durch die Zuwahl einer Waschoption kann ein Waschprogramm individueller gestaltet werden, z.B. energiesparender, schneller, leiser etc.

Die wohl bekannteste Waschoption ist die Vorwäsche, die zur Entfernung besonders starker Verschmutzungen empfehlenswert ist. Auch die Schnellwaschen-Option ist sehr geläufig und viel genutzt, denn schliesslich verkürzt sie die Waschdauer erheblich und ist ideal, wenn es mal wieder schnell gehen muss. Weitere Waschoptionen sind z.B.

  • Einweichen
  • Energie sparen
  • Wasser Plus / Spülen Plus
  • Extra Leise
  • Knitterschutz
  • Dampfglätten
  • u.v.m.

Je nach Hersteller können die Bezeichnungen für die Waschoptionen leicht variieren, wie man z.B. bei der Option für einen zusätzlichen Spülgang sehen kann. Dieser heisst mal “Wasser Plus”, mal “Spülen Plus”, mal “Extra Spülen” o.ä. Das macht den Vergleich von Waschmaschinen verschiedener Hersteller zumindest auf den ersten Blick nicht leichter, aber wenn man einmal durchschaut hat, was sich hinter den verschiedenen Namen verbirgt, wird es besser.

Was bedeutet Einweichen bei der Waschmaschine?

Definition: Einweichen ist eine Tätigkeit der Wäschevorbehandlung und bedeutet, dass stark verschmutzte Wäsche und Wäschestücke mit schwer entfernbaren Flecken wie Öl-, Blut-, Rotwein- und Soßenflecken vor dem Waschen einige Stunden in hochkonzentrierte Waschlauge gelegt werden.

Was versteht man unter Vorwäsche?

Bei besonders stark verschmutzter Wäsche empfiehlt es sich, eine Vorwäsche zu verwenden. Hierbei wird die Kleidung in der Waschmaschine vor dem eigentlichen Waschgang vorbehandelt, um die Flecken restlos zu entfernen. Auch bei stark vergilbten Textilien wie Gardinen oder großen Vorhängen ist eine Vorwäsche sinnvoll.

Was kommt in die Vorwäsche?

Für die Vorwäsche kann das rechte Waschmaschinen-Fach mit Waschmittelpulver befüllt werden.

Wird das Wasser nach der Vorwäsche abgepumpt?

Am Ende der Vorwäsche wird kurz geschleudert und abgepumpt. In der Bedienungsanleitung finden Sie weitere Hinweise, zum Beispiel bei welchen Programmen eine Vorwäsche möglich ist und wo das Waschmittel für die Vorwäsche einzufüllen ist.