Was heißt wenn katzen schnurren

Schnurren (Audio?/i) ist ein niederfrequentes (25 bis 150 Hz,[1] Hauskatzen ≈25 Hz[2]), gleichmäßig vibrierendes Geräusch, das Katzen und manche andere Tiere (zum Beispiel das Braunborsten-Gürteltier) in bestimmten Situationen erzeugen. In der Regel signalisiert es Wohlbefinden, wird jedoch auch in Stresssituationen hervorgebracht.[3]

Das Schnurren der Katze zählt zu den bekanntesten stimmlosen Lautäußerungen. Katzen schnurren bereits nach der Geburt, sobald sie von ihrer Mutter das erste Mal gesäugt werden. Die Mutter schnurrt während des Säugens und beruhigt so die Jungen und sich selbst. Das Schnurren zeigt dem Muttertier an, dass die Kätzchen gut mit Milch versorgt und somit zufrieden sind.

Einer der Urväter der Katzen-Verhaltensforschung, Paul Leyhausen,[4] definierte das Schnurren so: „Seinem Ursprung nach ist es wohl eine kindliche Lautform, die der säugenden Mutter anzeigt, dass die Jungen sich wohlfühlen“. Er hat bei seinen Forschungen herausgefunden, dass die Kätzchen während des Saugens weiter schnurren. Ebenso schnurrt die Mutterkatze weiter, selbst wenn sie döst oder schläft. Schnurren dient bei Katzen jeden Alters in erster Linie der Beruhigung und gilt bei Annäherung von Katze zu Katze als Signal der Friedfertigkeit.

Leyhausen fand heraus, dass selbst kranke Katzen als eine Art Vorweg-Beschwichtigung eines möglichen Angreifers schnurren. Das heißt, Katzen schnurren auch in Stresssituationen, beispielsweise bei Schmerzen. Es wird vermutet, dass dies der eigenen Beruhigung dient. Eine Grundübereinstimmung aller Situationen, in denen Katzen schnurren, ist, dass sie friedlich gestimmt sind.

Katzen schnurren auf einer Frequenz, die Gewebeheilung unterstützt und Knochendichte erhöht. Dementsprechend vermuten Forscher, dass Schnurren zugleich einen Selbstheilungsprozess in Gang setzt.[3][5]

Allgemein gilt: Hauskatzen schnurren in einer Tonfrequenz von 20 bis 30 Vibrationen pro Sekunde.[6] In der Encyclopedia of Scientific Essays[7] sind diverse Forschungsergebnisse dokumentiert, die zu unterschiedlichen Resultaten in den Frequenzen des Schnurrens kommen. Überwiegend liegt demgemäß die Frequenz bei 27–44 Hz, kann nach unten bis 20 Hz schwanken, nach oben bis maximal 150 Hz.

Die vorherrschende wissenschaftliche Meinung geht davon aus, dass sich im Gehirn der Katze ein einzigartiger neuronaler Oszillator befindet, der allerdings noch nicht exakt erforscht ist.[8] Über die Lauterzeugung, die physiologischen Umstände des Entstehens der Schnurrtöne gibt es mehrere Hypothesen; endgültig geklärt sind die Mechanismen jedoch noch nicht. Bisher fehlen Untersuchungen an anderen Tierarten gänzlich, welche die Fähigkeit besitzen, Schnurren zu erzeugen.

Kehlkopf-HypotheseDas Schnurren der Katzen wird durch schnelles Zucken der Kehlkopfmuskeln und des Zwerchfells verursacht. Die Kontraktionsfolgen der Kehlkopfmuskeln verengen und weiten die Stimmritze und bringen die Atemluft so zur niederfrequenten Vibration.[9]Zungenbein-HypotheseDas Schnurren der Katzen wird durch Reibung der Atemluft am Zungenbein erzeugt. Das Zungenbein verbindet die Zunge der Katze mit dem Schädel. Während bei allen Großkatzen das Zungenbein elastisch ist, ist es bei den anderen Katzen vollständig verknöchert. Dieser Unterschied ist möglicherweise die Ursache, warum Großkatzen nur beim Ausatmen schnurren können. Die anderen Katzen können kontinuierlich beim Ein- und Ausatmen schnurren.[10]Blutwallungs-HypotheseDie Ursache des Schnurrens liegt im Auftreten von Blutwallungen in der hinteren Hohlvene der Katze, die das Blut aus dem Körper zum Herzen leitet. Da die Vene das Zwerchfell durchläuft, würde dort, bei Bewegung der Muskeln, der Blutstrom zusammengepresst werden. Dadurch entstünden Schwingungen, die durch die Bronchien und den Kehlkopf noch verstärkt werden. Diese Theorie gilt jedoch als fragwürdig, denn in diesem Fall sollten auch Hunde oder Menschen schnurren können.„Falsche-Stimmbänder“-HypotheseDas Schnurren erfolgt aufgrund von zwei Hautfalten, den „falschen Stimmbändern“, die hinter den echten Stimmbändern der Katze liegen. Beim Atmen würden diese Hautfalten in Schwingung gebracht.

Historisch belegt ist, dass das Schnurren einer Katze früher auch als ein „Spinnen“ bezeichnet wurde, weil es die Menschen an das Schnurren eines Spinnrades erinnerte.[11][12] So wird der Ausdruck beispielsweise im Märchen Der gestiefelte Kater der Brüder Grimm verwendet,[13] ähnlich in Lebens-Ansichten des Katers Murr[14] bei E.T.A. Hoffmann.

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Warum Katzen schnurren oder miauen? Die Bedeutung der Lautsprache

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Was heißt wenn katzen schnurren

„Ist doch klar, warum die Katze miaut und schnurrt“, werden Sie denken! Aber kennen Sie wirklich die Antwort? Wir lüften das Geheimnis und verraten Ihnen, was Ihr Stubentiger Ihnen alles sagen möchte! Und das ist nicht wenig, denn Studien belegen: Katzen verfügen über ein äußerst reiches Repertoire an Lauten. Dieses erlaubt ihnen, mit ihren Artgenossen, mit anderen Tieren und auch mit uns zu kommunizieren. Tierärztin Maria Grazia Calore, spezialisiert auf Verhaltenstherapie bei Vierbeinern, erklärt die wichtigsten „Worte“:

Miau - das ist Leidenschaft!

Wer eine Katze hat, der weiß, Miauen gehört zu den Lauten, die unser vierbeiniger Liebling am häufigsten im Umgang mit uns verwendet. Das Miauen ist vielfältig: Es sieht sogar so aus, als hätte die Katze gelernt: Nur lange genug miauen, dann gibt es vom Menschen Zuwendung, Streicheleinheiten und mitunter auch den ein oder anderen Leckerbissen. Das Maunzen ist quasi wie das Schreien eines Neugeborenen.

Hier einige Miau-Varianten

Das Miauen ist inständig, lang und wiederholt. In der Natur richten Katzenbabys so die Aufmerksamkeit ihrer Mutter auf sich – zum Beispiel wenn ihr Magen knurrt. Dieses Verhalten haben unsere Hauskatzen beibehalten und setzen es weiterhin ein, wenn sie Hunger haben. Ein einziges Miau - oder ein mit regelmäßigem Abstand wiederholtes Miauen - wiederum ist als Begrüßung oder sogar als richtige Antwort zu interpretieren – nämlich dann wenn wir gerade zu der Katze sprechen. Der Vierbeiner kann jedoch nur mit uns " sprechen", wenn wir im selben Raum mit ihm sind. Über mehrere Räume hinweg – das ist zu abstrakt für die Samtpfötchen. Katzenhalter neigen jedoch oft dazu, das Miauen misszuverstehen und es ausschließlich als Aufforderung zum Füttern zu interpretieren. Dadurch lernt das Haustier schnell: „Miau = Fressen“. Bei einigen Katzen, insbesondere bei „guten Essern“, kann dies schnell zu Übergewicht führen und zu einem Problem werden.- In anderen Fällen kommt vor dem Miau ein Laut, der sich ungefähr mit „...prr...“ beschreiben lässt. Durch diese Äußerung möchte die Katze ausdrücken, dass sie glücklich ist, uns zu sehen!Im ersten Video findest du einige Beispiele: Zunächst ist ein in Schwierigkeiten geratenes Kätzchen zu sehen, das versucht, seine Mutter zu rufen. Im zweiten Video bittet eine erwachsene Katze um Futter, der dritte Film zeigt eine Begrüßung.  Im zweiten Video findet ihr zwei Beispiele für ein "Gespräch" zwischen Katzen und Menschen und einem Gespräch von Katzen untereinander.

Miauen als Ausdruck von Gefühlen

Das Miauen ist nicht nur eine Sprache für die Katzen: Mit dem Miauen können Katzen auch Angst, Stress oder Missmut zum Ausdruck bringen. Bei Angst oder Missmut sind die Laute tief und verlängert, als kämen sie von der Kehle. Wenn sich die Katze von etwas gestört fühlt, wird das Miauen trocken sein. Im nächsten Video sehen Sie zwei Katzen, die Angst zum Ausdruck bringen. Die dritte Katze drückt Unbehagen beim Anblick einer drohenden Hand aus, während die letzte von einem Menschen belästigt wird. Bitte machen Sie dies nie mit einer Katze!Wenn ein Stubentiger hochkonzentriert am Fenster lauert, begleitet von kurzen und wiederholten Miaus, so bedeutet dies: Er will Beute jagen. Das können Sie im nächsten Video sehen.Auch in der Kommunikation unter Katzen drückt das Miauen die Gefühlslage aus. Viele von Ihnen haben bestimmt schon Auseinandersetzungen zwischen Katzen beobachtet und festgestellt: Die Laute hören sich wie echte Schreie an. Im folgenden Fall hat die eine Katze Angst, die andere bringt Aggressivität zum Ausdruck. Versuchen Sie herauszufinden, welcher Vierbeiner gerade in Panik und welcher auf Krawall gebürstet ist!

Nicht nur Miauen: Das Schnurren

Wie entsteht das Schnurren unserer Katzen? Schnurren ist ein Laut, den die Katze durch Vibrieren ihrer Stimmbänder und durch Kontraktion ihres Kehlkopfs erzeugt. Die Bedeutung: Der Vierbeiner ist glücklich, im siebten Himmel! Babykatzen schnurren zum Beispiel, wenn ihre Mutter sie säugt. Der Laut kann auch der Wunsch nach Trost sein, zum Beispiel wenn Katzen krank sind. Gerät eine Katze stark in Panik, dann miaut sie und pustet ihr Gegenüber an. In diesem Fall ist die Botschaft klar: Nicht näher kommen!

Was ist der größte Liebesbeweis einer Katze?

Der Katze den Bauch kraulen Wenn eine Katze sich auf den Rücken legt und dir ihre Körpermitte präsentiert, dann darfst du dich geehrt fühlen. Denn damit zeigt sie dir, dass sie dir vertraut und falls sie sich dann auch noch von dir den Bauch kraulen lässt, genießt du ihr blindes Vertrauen.

Warum Schnurren Katzen wenn man sie streichelt?

Es hat sich herausgestellt, dass Katzen aus verschiedenen Gründen schnurren, aber wenn Ihre Katze auf Ihrem Schoß sitzt und mit Ihnen kuschelt, dann bedeutet ihr Schnurren höchstwahrscheinlich, dass sie Ihre Gesellschaft genießt und Ihnen Wertschätzung für die Aufmerksamkeit, die Sie ihr entgegenbringen, zeigt.

Wie zeigt mir meine Katze ihre Liebe?

Die Katze verteilt liebevoll Kopfnüsse Reibt sich die Katze an ihrem Menschen oder stößt mit ihrem Köpfchen gegen sein Bein, demonstriert sie ihm Zuneigung und Vertrauen. Denn wenn Katzen andere Lebewesen mit ihrem Kopf anstupsen oder ihr Gesicht an ihnen reiben, hinterlassen sie Pheromone oder Duftstoffe.

Was bewirkt das Schnurren der Katze auf den Menschen?

Eine Studie des Schlaganfallzentrums der Universität von Minnesota (USA) hat ergeben, dass Katzenschnurren den Blutdruck senkt und somit das Herzinfarktrisiko reduziert. Außerdem reagiert das menschliche Gehirn auf Schnurren mit der Ausschüttung des Wohlfühlhormons Serotonin.