Arthrose gehört zu den häufigsten Gelenkerkrankungen in Deutschland. In der Regel sind Knie, Finger, Hüfte oder Schultern von dem Gelenkverschleiß betroffen. Erfahren Sie hier, an welchen Symptomen Sie Arthrose erkennen und wie Sie sie behandeln können. Show
Das Wichtigste im Überblick
Nicht nur ältere Menschen, sondern auch immer mehr junge Leute erkranken an Arthrose. Bereits in jungen Jahren sollte man daher bestimmte Risikofaktoren wie beispielsweise Übergewicht vermeiden und die Gelenke schonen. Doch auch wenn man bereits unter Gelenkschmerzen leidet, gibt es Hoffnung. Nachdem vom Arzt die Diagnose gestellt wurde, können Patienten die Beschwerden gezielt behandeln. Betroffene Gelenke sind meist die Knie-, Hüft- oder Fingergelenke.Acht Gelenk-Sünden+6 Ursachen: So entsteht ArthroseGelenke funktionieren wie Stoßdämpfer zwischen den Knochenenden. Genauer gesagt ist der Stoßdämpfer der Gelenkknorpel – ein glatter und elastischer Überzug, der die Gelenke schützt. Die Gelenke sorgen so dafür, dass wir uns bewegen können, und sie puffern plötzliche und heftige Bewegungen ab. "Ernährt" wird der Knorpel von der Gelenkflüssigkeit, welche von der Gelenkinnenhaut produziert wird. Diese wird vor allem dann gebildet, wenn der Mensch in Bewegung ist. Der Gelenkknorpel kann zum Beispiel durch einen Unfall oder beim Sport verletzt werden, vor allem bei Sportarten, bei denen ruckartige Bewegungen oder Zusammenstöße üblich sind. Darunter fallen zum Beispiel Fußball oder Handball. Ebenso können Fehl- und Überbelastungen sowie Fehlstellungen der Gelenke Ursachen für eine Arthrose sein. Auch Übergewicht, eine falsche Haltung oder Deformationen wie X- oder O-Beine können die Gelenke strapazieren und einen Gelenkverschleiß fördern. Eine Diagnose und Behandlung dieser Probleme ist für die Therapie der Erkrankung essentiell. Verlauf: Arthrose nimmt mit dem Alter zuDas Risiko für Arthrose nimmt der Deutschen Rheuma-Liga zufolge mit dem Alter zu. Doch nicht jeder, der unter Gelenkverschleiß und Gelenkschmerzen leidet, ist im fortgeschrittenen Alter. Denn die Erkrankung kann auch genetische Ursachen haben. Doch Fakt ist: Ältere Menschen sind häufiger von Arthrose betroffen als jüngere. Die Zellen im Knorpel verlieren im Laufe des Lebens ihre Funktion, neues, gutes Knorpelgewebe zu bilden. Als Folge lösen sich viele kleine Knorpelteile. Von Arthrose sprechen Experten aber erst dann, wenn sich neben dem Gelenkknorpel auch der Knochen verändert. Im Verlauf der Arthrose nutzt sich die Knorpelschicht immer mehr ab, im späteren Stadium reibt dann ein Knochen direkt auf den anderen. Die Gelenkinnenhaut kann durch abgelöste Knorpelteilchen gereizt werden, produziert daraufhin mehr Gelenkflüssigkeit und bildet einem Erguss. Das Gelenk wird warm und dick, der Betroffene spürt einen Entzündungsschmerz. Symptome: Schmerz nach der Ruhe ist typisch für ArthroseGrundsätzlich kann Arthrose an allen Gelenken auftreten. Am häufigsten betroffen sind das Schultergelenk, Kniegelenk, Hüftgelenk sowie Hand- und Fingergelenke. Arthrose macht sich dadurch bemerkbar, dass Betroffene nach einer Ruhephase, etwa nach längerem Sitzen, bei einer Bewegung Schmerzen spüren. Weitere typische Symptome bei Arthrose im Überblick:
Diagnose: Die Untersuchung beim ArztBemerken Sie diese Symptome, ist es ratsam, sich vom Hausarzt oder Orthopäden untersuchen zu lassen. Dieser sieht im Röntgenbild meist schon die Verkleinerung des Gelenkspalts, die Verdichtung des Knochens, knöcherne Zacken an den Rändern der Gelenke – so genannte Osteophyten – und gegebenenfalls die Deformierung des Gelenks. Klarheit über den Schaden kann eine Kernspintomographie bringen. Auch eine Arthroskopie, die Spiegelung des Gelenks, ist möglich. Dabei führt der Chirurg bei einem minimalinvasiven Eingriff eine Minikamera in das Gelenk, um den Schaden zu prüfen und gegebenenfalls gleich zu behandeln. Therapie: Wie kann man Arthrose behandeln?Wurde vom Arzt zum Beispiel durch eine Arthroskopie die Erkrankung festgestellt, wird er sich um die Behandlung Ihrer Arthrose kümmern. Das Fortschreiten der Arthrose kann allerdings bislang nicht aufgehalten werden. Aber auch wenn Arthrose nicht heilbar ist, gibt es einige Maßnahmen, mit denen Patienten die Schmerzen behandeln und den Entzündungsprozess verlangsamen können. Dazu zählen: Meistgelesen Ukraine: Putin will Grenze "in einer Woche" schließen RBB leistet sich Panne zum Jahreswechsel Anzeige Loading... Loading... Loading...
Hausmittel gegen ArthroseIm akuten Fall oder ergänzend zur Therapie können Patienten auch folgende Hausmittel zur Behandlung einsetzen:
Gelenkprothese als letzter Ausweg: Wann ist eine Operation nötig?Wenn das Gelenk stark beschädigt ist und die Beschwerden trotz Behandlung immer schlimmer werden, kann das Einsetzen einer Gelenkprothese infrage kommen. Der richtige Zeitpunkt für eine Operation ist dann, wenn der Patient die Schmerzen nicht mehr aushalten kann. Betroffene sollten vor der Entscheidung für eine OP immer eine zweite Meinung einholen und nicht nur mit Ärzten sprechen, sondern auch mit anderen Arthrose-Patienten. Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von t-online können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen. Verwendete Quellen
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