Der unterschied zischen dosieraerosol and pulverinhalator

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Englisch: metered-dose inhaler, MDI

1 Definition

Ein Dosieraerosol ist eine Darreichungsform für Arzneimittel, die zur Inhalation durch den Patienten bestimmt ist.

Von den Dosieraerosolen unterscheidet man die Pulverinhalatoren.

2 Galenik

Bei einem Dosieraerosol wird der medikamentöse Wirkstoff in portionierten Dosen als Aerosol freigesetzt, d.h. als fein verteilte Flüssigkeitströpfchen in einer Gasphase. Die Tröpfchengröße bewegt sich dabei zwischen 0,5 und 6 µm, wobei der ideale Bereich zwischen 2 und 3 µm liegt. Die Abgabe einer Einzeldosis bezeichnet man als Sprühstoß.

Ein Aerosol kann mechanisch, elektrisch oder durch ein Treibgas erzeugt werden. Zur Zeit (2017) dominieren noch die Dosieraerosole, die auf Treibgasen basieren.

Die Tröpfchengröße eines Dosieraerosols hängt vom Düsendesign und vom Dampfdruck des verwendeten Treibgases ab. Je kleiner der Düsendurchmesser des Sprühkopfes, desto kleiner werden die erzeugten Tröpfchen - hier sind dem Design allerdings Grenzen gesetzt, da zu kleine Düsen leicht verstopfen.

3 Einteilung

Man unterscheidet Zwei- und Dreiphasenaerosole.

Wenn das flüssige Treibmittel direkt als Lösungsmittel für den Wirkstoff dient, liegt ein Zweiphasenaerosol vor, das aus einer Gasphase und der flüssigen Treibmittelphase mit dem gelösten Wirkstoff besteht.

Bei einem Dreiphasenaerosol ist die Wirkstofflösung im Treibmittel nur gering oder gar nicht löslich - es liegen getrennt eine Gasphase, das flüssige Treibmittel und die flüssige Wirkstofflösung vor. Dreiphasensysteme benötigen spezielle Sprühköpfe mit mechanischer Durchwirbelung, da sie nicht wie die Zweiphasenaerosole eine Feinzerstäubung des Wirkstoffs durch Verdampfung erzielen.

4 Anwendung

Dosieraerosole werden vom Patienten inhaliert und gelangen so in die Atemwege, wo sie lokale Wirkungen erzielen, aber auch zu einem Teil systemisch resorbiert werden. Damit der Wirkstoffe die tief gelegenen Anteile der Atemwege erreicht, müssen der Sprühstoß und die Atmung koordiniert werden. Um diesen Ablauf zu erleichtern, werden häufig so genannte Spacer eingesetzt.

5 Einsatzgebiete

Dosieraerosole werden vor allem bei Erkrankungen der Atemwege eingesetzt, besonders bei der Therapie von Asthma bronchiale und COPD. Hier dominieren als Wirkstoffe Glukokortikoide und Betasympathomimetika.

Diese Seite wurde zuletzt am 27. Oktober 2017 um 19:39 Uhr bearbeitet.

Um Asthma zu behandeln, muss man häufig inhalieren. Diese Mittel gibt es in erster Linie als Spray und Pulver. Beide Formen sind therapeutisch gleich­wertig, voraus­gesetzt, sie werden tief genug einge­atmet. Die Anwendung dieser Geräte müssen Sie üben, damit ein ausreichend großer Anteil des Wirk­stoffs in der Lunge ankommt – auf dem Weg in die Lunge bleibt ohnehin viel Wirk­stoff in Mund und Rachen hängen, vor allem am Kehl­kopf.

Auch bei schwerem Asthma

Beim Dosier­spray wird das Medikament mit dem Sprüh­stoß feinst­verteilt freigesetzt. Damit der Wirk­stoff in die tiefer gelegenen Lungenbereiche vordringen kann, müssen bei den klassischen Dosieraerosolen Sprüh­vorgang und Einatmung gut aufeinander abge­stimmt werden. Um das zu erleichtern, gibt es Inhalier­hilfen (Spacer), die auf das Gerät aufgesetzt werden. Diese Sprays lassen sich leicht einatmen. Sie sind daher auch bei schwerem Asthma geeignet, beispiels­weise bei nied­rigem Atem­zugvolumen (unter 30 L/min) oder bei einem schweren Asth­maanfall.

Atem­zug löst Sprüh­stoß aus. Daneben gibt es atem­zuggesteuerte Dosieraerosole, die die Koor­dination zwischen Auslösen des Sprüh­stoßes und Einatmung erleichtern können. Dabei wird mit dem Einatmen ein spezieller Sperr­mecha­nismus über­wunden und erst damit die wirk­stoff­haltige Lösung freigesetzt. Die korrekte Anwendung dieser Geräte setzt hierfür ein bestimmtes Atem­zugvolumen (20 bis 30 L/min) voraus.

Pulverspray ohne Treibgas

Bei Pulver­inhalatoren wird der Wirk­stoff genau dosiert in eine vorgeschaltete Kammer abge­geben. Daraus muss er mit einem kräftigen Atem­zug möglichst schnell in die Lunge einge­atmet werden, weshalb auch hier eine Atem­leistung beim Einatmen von mindestens 30 Liter/Minute nötig ist. Zudem müssen die Lippen das Mund­stück fest umschließen. Anders als bei den meisten Dosieraerosolen müssen Sie bei Pulver­inhalatoren nicht Knopf­druck und Atmung koor­dinieren. Von Vorteil ist auch, dass diese Inhalatoren ohne Treibgas auskommen.

Feuchtig­keit führt zu Verkleben. Vermeiden Sie jedoch, in das Gerät auszuatmen. Die feuchte Atem­luft kann nämlich zusammen mit den Pulverpartikeln des Medikaments die Ventil­stifte und Bohrungen des Mund­stücks verkleben. Dann funk­tioniert der Inhalator nicht mehr ordnungs­gemäß.

Wischen Sie nach der Anwendung das Mund­stück trocken, bevor Sie es wieder verschließen. Das Mund­stück darf nicht feucht gereinigt werden.

Wieder richtig durch­atmen

Im Vergleich zu Dosieraerosolen haben Pulver­inhalate den Nachteil, dass die kleinen Pulverteilchen häufiger Husten auslösen können. Zudem sind während eines schweren und lebens­bedrohlichen Asth­maanfalls Pulver­inhalate nicht sinn­voll, weil der Betroffene in solch einer Situation das für eine korrekte Anwendung erforderliche Atem­zugvolumen nicht aufbringen kann. Diese Darreichungs­form eignet sich vor allem bei leichtem bis mittel­schwerem Asthma und bei Kindern ab dem Schul­alter. Nach dem Einatmen sollten Sie immer für einige Sekunden die Luft anhalten, damit sich die inhalierten Wirk­stoffe in den Bronchien absetzen können.

Neues Mittel – neue Infos

Wird Ihnen ein neues Präparat verschrieben, müssen Sie sich häufig auf eine veränderte Bedienung einstellen. Lesen Sie aufmerk­sam die Bedienungs­anweisung des Inhalators und lassen Sie sich die Hand­habung vom Arzt oder Apotheker genau beschreiben.

Was ist besser Spray oder Pulver?

Das Pulver verklumpt sonst. Im Gegensatz zu Sprays müssen Sie nicht im selben Moment drücken und einatmen. Allerdings brauchen Sie beim Einatmen viel mehr Kraft: Sie sollten stark und schnell einatmen. Nur dann verändern sich die Pulver-Teilchen so, dass sie bis in die Lunge kommen.

Was sind dosieraerosol?

Ein Dosieraerosol ist eine spezielle Verabreichungsform eines Arzneimittels. Es wird auf Ventildruck einer Spraydose zerstäubt und kann somit direkt von der Patientin/dem Patienten eingeatmet werden.

Wie funktioniert ein pulverinhalator?

Die Pulverinhalatoren erleichtern die Koordination von Einatmung und Freigabe des Wirkstoffes. Es gibt viele verschiedene Modelle von Pulverinhalatoren, das Prinzip ist aber gleich: Der Wirkstoff liegt als treibgas- und FCKW-freies Pulver vor und wird mit der Einatmung inhaliert.

Welche Arten von Dosieraerosolen gibt es?

Dosieraerosole: Es gibt drei Arten von Sprays..
Eines enthält Kortison, das langfristig die Entzündung der Atemwege lindert. ... .
Sprays mit einem Notfallmedikament, das kurzfristig die Atemwege erweitert und für den Einsatz beim Asthmaanfall vorgesehen ist..
Die dritte Sprayvariante weitet die Bronchien für etliche Stunden..