E-bike unterschied 250 oder 500 watt

Wirtschaft Elektrofahrräder

So finden Sie das E-Bike, das perfekt zu Ihnen passt

Veröffentlicht am 12.05.2015 | Lesedauer: 4 Minuten

Der Motor kann entweder am Vorderrad, Rahmen oder Hinterrad verbaut sein. Bei diesem Modell steckt
er im Tretlager Der Motor kann entweder am Vorderrad, Rahmen oder Hinterrad verbaut sein. Bei diesem Modell steckt er im Tretlager

Der Motor kann entweder am Vorderrad, Rahmen oder Hinterrad verbaut sein. Bei diesem Modell steckt er im Tretlager

Quelle: Kalkhoff

Fahrräder mit Elektromotor werden immer beliebter. Der Sitz des Antriebs am E-Bike ist dabei entscheidend. Ganz Schnelle können die 500-Watt-Variante wählen – die sie auf 45 km/h beschleunigt.

Ob beim Berganfahren oder auf dem täglichen Weg zur Arbeit: Der Extraschub des Elektroantriebs von Pedelecs macht Radlern das Leben leichter. Und bei der Antriebsart haben E-Biker mittlerweile die Qual der Wahl.

Handling und Traktion des Elektrofahrrads können dabei je nach Motorposition stark variieren. Grundsätzlich gilt: Pedelec-Motoren leisten in der Regel 250 Watt – zusätzlich zur Muskelkraft des Fahrers. Damit kommt man problemlos jeden Berg hinauf, sagt René Filippek vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC): „Radfahrer schaffen im Schnitt 100 Watt.“

E-Bikes sind schon auf Platz drei der meistgekauften Fahrräder

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Quelle: Statista

Pedelec-Käufern stehen drei Antriebsvarianten zur Verfügung: Der Motor kann entweder am Vorderrad, Rahmen oder Hinterrad verbaut sein. Jede Variante bietet ihre Vor- und Nachteile. Vor dem Kauf ist es daher sinnvoll, alle Möglichkeiten zu testen, um das passende Modell zu finden, rät Anja Smetanin vom Verkehrsclub Deutschland (VCD).

Wird ein Pedelec direkt über die Nabe angetrieben, ist der Motor entweder im Vorder- oder Hinterrad montiert – ohne Getriebe. Das macht Nabenmotoren sehr leise, sagt Filippek. Dafür können sie allerdings bei hoher Belastung überhitzen: „Der Motor schaltet sich dann erst einmal ab“, berichtet Filippek. Das kann auf längeren Berganstiegen durchaus mal passieren.

E-Bikes: Frontantrieb oder Nabenmotor

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Quelle: N24/ Peter Haentjes

Laut Heiko Truppel vom Pressedienst Fahrrad (pd-f) ist der Antrieb in der Hinterradnabe dagegen verbreiteter – vor allem City- und Touren-Pedelecs bekommen ihre Power von hinten. Probleme kann dann aber die Gewichtsverteilung machen. Denn weil häufig der Akku auf dem Gepäckträger untergebracht ist, drücken in dem Fall schon mal sieben bis zehn Kilo extra auf den Hinterreifen, der dadurch schneller verschleißen kann. Wenn bei einem Tourenfahrrad auch noch Gepäcktaschen am Träger hängen, entstehen hohe Belastungen, und die Fahrdynamik leidet. Die Traktion des Hinterrads ist Truppel zufolge bei einem Heckmotor allerdings sehr gut.

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Beim Frontmotor kann das Gewicht des Antriebs dafür sorgen, dass sich das Fahrrad schlechter steuern lässt. Auf losem oder glattem Untergrund kann das Vorderrad beim Anfahren durchdrehen oder sogar in Kurven wegrutschen. Gerade Neulinge fahren deshalb am Anfang lieber auf niedrigen Unterstützungsstufen, rät Filippek. Beim Mittelmotor ist das Triebwerk am Tretlager montiert. Das Gewicht ist dadurch besser verteilt als bei den Naben-Antrieben, erläutert Truppel. „Das Pedelec ist wendiger und lässt sich besser steuern.“ Das macht die Mittelmotoren laut Filippek aktuell sehr beliebt. Das Fahrgefühl sei „wie bei einem normalen Fahrrad“.

Allerdings kosten solche Pedelecs mehr als Modelle mit Nabenmotor, weil die Rahmen vom Hersteller speziell auf den Motor abgestimmt werden müssen, erläutert der ADFC-Experte. Außerdem muss ein Getriebe die Kraft vom Motor am Rahmen aufs Laufrad übertragen. Das sorgt für Geräusche. „Gerade in einer ruhigen Umgebung ist das merklich hörbar“, berichtet Filippek.

Mofa-Führerschein für das S-Pedelec

Bei gewöhnlichen Pedelecs schaltet sich der elektrische Zusatzantrieb bei 25 km/h ab. Wer mehr will, greift zum S-Pedelec. „Dafür ist allerdings ein Mofa-Führerschein nötig“, erklärt VCD-Expertin Smetanin. S-Pedelecs zählen nicht mehr als Fahrräder, sondern als Kleinkrafträder. Sie brauchen also auch ein Versicherungskennzeichen, und auf dem Sattel herrscht Helmpflicht.

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Das hat seinen Grund: S-Pedelecs bieten bis zu 500 Watt Power und unterstützen den Fahrer bis 45 km/h beim Treten. „Die Unterstützungsstufen sind ähnlich wie bei den normalen Pedelecs, bringen nach oben heraus aber deutlich mehr Wumms“, sagt Filippek. Die schnellen Pedelecs bieten die gleichen Antriebsvarianten wie die 250-Watt-Modelle – mit denselben Vor- und Nachteilen.

Durch die elektrische Unterstützung sind alle E-Bikes schneller als normale Fahrräder. Wer zum ersten Mal auf einem Elektrofahrrad sitzt, übt deshalb besser erst einmal die Handhabung, empfiehlt Smetanin. „Viele Unfälle passieren etwa, weil von einer hohen Geschwindigkeit zu stark heruntergebremst wird“, erklärt sie. Generell sei die Unfallgefahr bei Pedelecs aber nicht höher als bei gewöhnlichen Fahrrädern. Und auch wer sein Pedelec gut beherrscht, sollte sehr umsichtig unterwegs sein. Denn viele Auto- und Motorradfahrer haben sich Smetanin zufolge noch gar nicht an die schnelleren E-Bikes im Straßenverkehr gewöhnt.

Wer sich noch genauer zum Thema E-Bikes informieren möchte, der findet im Einkaufsratgeber Tipps und Testergebnisse.

Sind 250 Watt für ein E

Wie fast überall, gibt es auch bei E-Bikes Bestimmungen und Vorschriften. Der Motor darf nicht mehr als 250 Watt Leistung erbringen.

Wie viel Watt sollte ein E

Für Tourenfahrten empfehlen wir 400 Wh (für überwiegend ebenes Terrain). 400 Wh Akkus sind günstiger als 500 Wh-Akkus. Wer nicht weit fährt, hat im Handel manchmal die Wahl zwischen einem 400er und einem 500er Akku.

Wie schnell fährt ein E

In den USA sind die Regeln anders. Dort können E-Bike-Motoren bis zu 500 Watt haben und das Rad bis auf 20 mph (32 km/h) beschleunigen. Es gibt auch E-Bikes, die Unterstützung bis zu 45 km/h bzw. 28 mph liefern, diese Fahrräder heißen dann Speed-Pedelecs.

Wie weit komme ich mit 500 Watt?

Inzwischen haben sich weitgehend Akkus mit 500 Wattstunden durchgesetzt. Zum Vergleich: Unter denselben Bedingungen würde die Reichweite des 500-Wh-Akkus etwa 80 Kilometer betragen.