Ich bin der Weg die Wahrheit und das Leben Einheitsübersetzung

1 Johannes 14, Vers 6: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben Ich hatte mal wieder in einer anderen Gemeinde zu pre...

Johannes 14, Vers 6: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben Ich hatte mal wieder in einer anderen Gemeinde zu predigen. Dort war ich schon oft genug, um den Weg zu kennen und hätte auch eigentlich ohne Schwierigkeiten die Gemeinde finden müssen. Aber irgendwie biege ich jedes Mal eine Straße zu früh ab und fand mich auch diesmal wieder nicht zurecht. Zum Glück hatte eine Tankstelle geöffnet und der Tankwart erklärte mir den Weg: geradeaus bis zur 5. Ampel und dann rechts. Ich fuhr los, hielt mich genau an die Wegbeschreibung und landete in einer völlig falschen Straße. Das sind die Momente, die ich liebe, wo ich mir wünschte, der gute Mann an der Tankstelle hätte mir nicht nur den Weg erklärt, sondern den Weg gezeigt! „So macht Jesus es mit uns. Er rät uns nicht nur und zeigt uns die Richtung, in die wir gehen müssen, sondern er nimmt uns bei der Hand und führt uns; er geht mit uns; er stärkt und behütet uns und zeigt uns jeden Tag aufs neue den Weg. Er spricht nicht mit uns über den Weg. Er ist unser Weg.“ © William Barclay, Johannesevangelium 2, Seite 210

Johannes 14, Verse 1 bis 6 (Hoffnung für alle): «Seid ohne Sorge, und habt keine Angst!» forderte Jesus seine Jünger auf. «Vertraut Gott, und vertraut mir! Denn im Hause meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch nicht gesagt: Ich gehe hin, um dort alles für euch vorzubereiten. Und wenn alles bereit ist, werde ich wiederkommen und euch zu mir holen. Dann werdet auch ihr dort sein, wo ich bin. Den Weg dorthin kennt ihr ja.» «Nein, Herr», widersprach ihm Thomas, «wir wissen nicht einmal, wohin du gehst! Wie sollen wir dann den Weg dorthin finden?» Jesus antwortete: «Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben! Ohne mich kann niemand zum Vater kommen. Das bekannteste Ich-bin Wort Jesu verdanken wir Thomas, dem Zweifler, der es wagt seine Fragen und Zweifel, sein Nichtverstehen offen vor den anderen und vor allem offen vor Jesus auszusprechen! Nach dem letzten Abendmahl und vor seiner Verhaftung – in den Kapiteln 14 bis 17 des Johannesevangeliums – finden wir die sogenannten Abschiedsreden. Es war an diesem letzten Abend, nach dem Abendmahl und vor seinem Kreuzgang, als Jesus seine elf Jünger beiseite nahm und ihnen etwas über seine und ihre Zukunft sagte, über das Haus seines Vaters, die vielen Wohnungen und den Weg dahin.

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Predigt in der Freien evangelischen Gemeinde Kierspe vom 15. März 2015 // © Pastor Siegfried Ochs — http://www.siegiochs.de

Und es war Thomas, der wie die anderen Jünger diese Worte hörte und nichts verstand und laut „Nein!“ sagte! „Wir wissen nicht einmal, wohin du gehst! Wie sollen wir dann den Weg dorthin finden?“ (Vers 5). Bei Jesus sind wir mit unseren Fragen und Zweifeln goldrichtig! Drei Jahre waren sie jetzt zusammen. Drei Jahre intensiver Unterricht liegen hinter ihnen. Und mehr als nur einmal hat sich Jesus ihnen als der Weg zum lebendigen Gott vorgestellt, hatte sie auf sein Sterben und Auferstehen vorbereitet. Jesus sagt ihnen hier nichts Neues. Ganz im Gegenteil. Und dennoch drückt Thomas genau das aus, was alle jetzt denken: „Worüber redest Du eigentlich? Wir wissen weder, wo Du hin willst, noch wissen wir, wie der Weg dorthin aussieht! Jesus verteilt keine Wegbeschreibung an seine Jünger, damit sie den Weg in die himmlischen Wohnungen finden können, sondern er sagt, Johannes 14, Vers 6 (Einheitsübersetzung): Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. Dass wir das bekannteste Ich-bin Wort Jesu den offen ausgesprochenen Fragen und Zweifeln eines Jesusjüngers verdanken, macht Mut, Jesus seine Fragen zu stellen und auch seine Zweifel anzumelden! Nur wer Jesus fragt, bekommt auch eine Antwort! Eine uns allen bekannte und sehr vertraute Antwort. Ein Wort, dass mich seit über dreißig Jahren begleitet und über das ich mittlerweile mehr als nur eine Predigt gehalten habe. Die erste Predigt darüber habe ich am 22. April 1982 in der Bibelschule Bergstraße gehalten. Wie jeder aus der Abschlussklasse, hatte ich während der Morgenandachten vor der versammelten Schulgemeinschaft eine Predigt zu halten. „Jesus genügt“ – so lautete der Titel meiner Ansprache über dieses bekannte Ich-bin Wort Jesu. Eigentlich sollte die Ansprache 15 Minuten dauern. Ich war in 5 Minuten fertig. Es war meine schnellste Predigt, die ich je gehalten habe. Ich war einfach viel zu aufgeregt! Und dennoch habe ich das, was ich damals versuchte zu sagen, immer wieder erlebt: Jesus genügt! Er ist nicht nur der Weg zu Gott, die Wahrheit über Gott und das Leben, das von Gott kommt. Er ist nicht nur der Anfang unseres Christwerdens und für den Start in das neue Leben entscheidend. Er ist auch der Weg unseres Christseins und Christbleibens. Dass ich heute immer noch Christ bin, verdanke ich einzig und allein Jesus, der für mich zum Weg wurde. Da saß ich mit zwei Pfarrern zusammen, um einen Gottesdienst vorzubereiten. Auf einmal sagte unser katholischer Kollege: „Ich hab da mal eine theologische Frage: Wie seht ihr das, gibt es tatsächlich nur einen Weg zu Gott?“ In dem sich anschließenden Gespräch gab selbst der etwas liberalere Pfarrerkollege zu, dass wenn man das Neue Testament ernst nimmt, man letztlich zu keinem anderen Ergebnis kommen kann. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Predigt in der Freien evangelischen Gemeinde Kierspe vom 15. März 2015 // © Pastor Siegfried Ochs — http://www.siegiochs.de

„Aber dann müssen wir doch viel deutlicher und klarer davon reden“, sagte unser katholischer Kollege zum Schluss. Und ich konnte ihm nur beipflichten. Wenn das stimmt, was Jesus selbst gesagt hat, Johannes 14, Vers 6 (Einheitsübersetzung): Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich, dann können wir an dieser Stelle nicht um den heißen Brei herumreden, dann gibt es nur einen einzigen Weg zum lebendigen Gott, und dieser Weg heißt Jesus Christus. Nicht unsere Meinungen und Gedanken sind an dieser Stelle ausschlaggebend, sondern einzig und allein das, was Gott dazu meint und was wir schwarz auf weiß in der Bibel nachlesen können. Und dann ist das keine Frage mehr - es sei denn, man stellt die Bibel selbst in Frage. Doch wer die Bibel, das Wort Gottes ernst nimmt, für den gibt es an dieser Stelle keine Frage. Es gibt nur einen einzigen Weg zu Gott und das ist der Weg über Jesus Christus. Einen anderen Weg gibt es nicht! Unter dem Stichwort „Jahrtausendwende – Worauf es in Zukunft ankommen wird“, schrieb der damalige Präses unseres Bundes, Peter Strauch bereits 1997 in dem Grundlagenbuch der Freien evangelischen Gemeinden „Typisch FeG“ unter dem Kapitel „Leben gegen den Trend – oder: „Woran wir festzuhalten haben“: „Die Zuspitzung des Lebens gegen den Trend sehe ich für die Zukunft noch stärker im Zentrum des Glaubens selbst. Glaubende Christen werden niemals neben Jesus weitere Zugänge zu Gott akzeptieren können. Für sie ist Jesus Christus der einzige Weg zum Vater im Himmel (Johannes 14, 6). Wer das heute sagt, ist für die Allgemeinheit nicht akzeptabel. Ähnlich abweisend ist die Reaktion gegenüber dem, für den sich an Jesus Rettung und Verlorenheit der Menschen entscheidet. Man kann heute die verrücktesten Dinge glauben. Solange man damit im Privaten bleibt und andere bei ihren Überzeugungen lässt, hat niemand etwas dagegen. Es interessiert einfach nicht. Problematisch wird es, wenn wir die Aussagen der Schrift für allgemein gültig erklären. Dann stehen wir allein und machen uns Feinde. Aber auch hier haben wir gegen die anderslautende öffentliche Meinung - in Liebe und Wahrheit - Position zu beziehen, „denn schließlich ist in keinem andern das Heil, und auch kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden“ (Apostelgeschichte 4, 12). Nein, es geht dabei nicht um den Absolutheitsanspruch des Christentums; für die Absolutheit des Christentums haben wir nicht einzutreten und schon gar nicht zu kämpfen. (Das Gemetzel mittelalterlicher Kreuzzüge gehört zum großen Schuldkonto dieses Christentums.) Es geht vielmehr darum, dass Jesus Christus der absolute Herr ist. Damit steht und fällt unser Glaube.“ © Peter Strauch, Typisch FeG, Seite 219

Jesus ist nicht ein Weg unter vielen Wegen. Er ist der einzige Weg zu Gott, der alle anderen Wege ausschließt! ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Predigt in der Freien evangelischen Gemeinde Kierspe vom 15. März 2015 // © Pastor Siegfried Ochs — http://www.siegiochs.de

Johannes 14, Vers 6 (Einheitsübersetzung): Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. „In diesem Satz bedient Jesus sich der drei entscheidenden jüdischen Glaubensvorstellungen und behauptet, dass diese drei Wesensmerkmale in ihm voll verwirklicht und zum Ausdruck gekommen seien. Die Juden sprachen viel von dem WEG, auf dem die Menschen wandeln sollten, und von den Wegen Gottes.“ © William Barclay, Johannesevangelium 2, Seite 210

Gott hatte zu Mose gesagt, 5. Mose 5, Verse 32 bis 33 (Einheitsübersetzung): Daher sollt ihr darauf achten, dass ihr handelt, wie es der Herr, euer Gott, euch vorgeschrieben hat. Ihr sollt weder rechts noch links abweichen. Ihr sollt nur auf dem Weg gehen, den der Herr, euer Gott, euch vorgeschrieben hat, damit ihr Leben habt und es euch gut geht und ihr lange lebt in dem Land, das ihr in Besitz nehmt. Die Juden wussten viel über den Weg Gottes, auf dem die Menschen wandeln sollten. Und jetzt sagt Jesus: Ich bin dieser Weg! Jesus spricht nicht über den Weg. Er gibt uns keine Wegbeschreibung an die Hand. Er ist der Weg! Die Juden wussten auch etwas über die Wahrheit. So heißt es im 86 Psalm, Vers 11 (Luther): Weise mir, HERR, deinen Weg, dass ich wandle in deiner Wahrheit; erhalte mein Herz bei dem einen, dass ich deinen Namen fürchte. „‘Ich habe euch die Wahrheit gelehrt‘, können viele Menschen von sich behaupten. Ich bin die Wahrheit konnte nur Jesus von sich behaupten.“ © William Barclay, Johannesevangelium 2, Seite 210

Jesus lehrte nicht nur die Wahrheit. Er ist die Wahrheit! Und über das Leben heißt es in Psalm 16, Vers 11 (Luther): Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich. Letztlich geht es allen um das Leben. „Es geht den Menschen nicht um Erkenntnisse, sondern um das, was das Leben lebenswert macht.“ © William Barclay, Johannesevangelium 2, Seite 210

Jesus gibt keine Ratschläge weiter, wie man am besten leben kann Er ist das Leben! „Jesus ist der Weg, weil er die Wahrheit und das Leben ist! In dem Wort Jesu sind die Ausdrücke Weg, Wahrheit, Leben nicht gedanklich nebeneinander gestellt, sondern einander untergeordnet. Jesus ist der Weg, weil er die Wahrheit und das Leben ist! Jesus sagt nicht nur die Wahrheit, er ist die Wahrheit.“ © Ulrich Parzany, Jesus – Der einzige Weg?, Seite 57

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Jesus zeigt uns nicht nur das Leben, so wie ein Weisheitslehrer uns Anleitungen gibt, das Leben richtig zu meistern. Jesus ist das Leben. Deshalb

schreibt

Johannes

in

seinem

ersten

Brief,

1.

Johannes

5,

Vers

12

(Einheitsübersetzung): Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht. Dieses Ich-bin Wort Jesu ist also zuerst einmal – wie alle anderen Ich-bin Worte Jesu – die Zurechtrückung eines überhöhten und letztlich zur leeren Worthülse gewordenen, frommen Standpunktes. Der Weg zu Gott, die Wahrheit über Gott und das Leben aus Gott ist losgelöst vom lebendigen Gott nicht zu haben. So wie der Ich-bin sich im brennenden Dornbusch Mose offenbarte, so offenbart sich der Ich-bin jetzt dem Jüngerkreis. Ohne ihn – ohne den menschgewordenen Gott, Jesus Christus, gibt es weder Leben, noch Wahrheit, noch einen Zugang zum Schöpfer Himmels und der Erden. Deshalb haben sich die ersten Christen auch zuerst „der Weg“ genannt (Apostelgeschichte 9, Vers 2; 18, Verse 25 bis 26; 19, Verse 9 & 23; 22, Vers 4; 24, Verse 14 & 22)

um damit deutlich zu machen, dass

sie Jesus folgen, ihrem Weg! Ulrich Parzany – langjähriger Sprecher bei ProChrist - hat ein Buch mit dem Titel „Jesus – der einzige Weg?“ geschrieben. Er schreibt: „Nicht die Christen haben einen Absolutheitsanspruch, sondern

Jesus

Christus

macht

ein

absolutes

Angebot,

mit

dem

sich

ein

Ausschließlichkeitsanspruch verbindet.“ © Ulrich Parzany, Jesus – Der einzige Weg?, Seite 57

Alle Substantive in Johannes 14, Vers 6 sind mit einem bestimmten Artikel verbunden. Jesus ist also nicht ein Weg neben vielen anderen Wegen. Er ist der Weg, der einzige Weg zu Gott. Jesus ist nicht eine Wahrheit von vielen anderen Wahrheiten. Er ist die Wahrheit, die einzige Wahrheit über Gott und ja Gott selbst. Jesus ist nicht ein Leben neben vielen anderen Lebensmöglichkeiten. Er ist das Leben, das einzige Leben aus Gott, das jetzt beginnt und niemals endet. Johannes 14, Vers 6 will nicht als ein Standpunkt missverstanden werden. Jesus ist der Weg. Er möchte also, dass wir ihn begehen. Es geht also nicht darum, dass wir diesem Wort Jesu gedanklich zustimmen – was sollten wir als Christen auch anderes tun – sondern, es geht darum, dass wir uns jetzt auf den Weg machen, dass wir ihn begehen und uns mit Jesus auf den Weg zu den Menschen machen. Konkret könnte dies für uns als Gemeinde nach dem Mittagessen mit Perspektive vom 1. März heißen: dass wir öfter nach dem Gottesdienst ein gemeinsames Mittagessen anbieten, auch und gerade für Menschen, die etwas abseits vom Glauben und der Gemeinde stehen. Dass wir mit anderen Gottesdienstzeiten und Formen ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Predigt in der Freien evangelischen Gemeinde Kierspe vom 15. März 2015 // © Pastor Siegfried Ochs — http://www.siegiochs.de

experimentieren, um Menschen anzusprechen, die sich durch unsere bisherigen Gottesdienste nicht angesprochen fühlen. Dass wir über offene Hauskreise nachdenken, in die sich Fragende und Zweifelnde leichter einladen lassen. Dass wir darüber nachdenken, wie und wo wir unser Gemeindeprogramm entschlacken können, damit die einzelnen Mitglieder zeitliche Freiräume bekommen, um Beziehungen mit Menschen zu leben, die noch keine Christen sind. Es hat mich am 1. März schon betroffen gemacht, dass zwei Gesprächsgruppen nachher im Plenum angaben, keinerlei Freunde außerhalb der Gemeinde zu haben. Vielleicht ist das Wort „Freunde“ da auch zu hoch gehängt. Aber es geht um echte Beziehungen zu Nichtchristen. So könnte dieses Wort vom Weg für jeden einzelnen von uns konkret bedeuten, dass sich jeder einzelne von uns mit Jesus auf den Weg zu einem Nichtchristen macht und sich von Jesus einen Menschen zeigen lässt, der Gott am Herzen liegt. Dreißig Jahre begleitet mich dieses Wort jetzt schon. Damals in meiner ersten Ansprache sagte ich: „Jesus genügt!“ Nicht unser Lebensstil, unser Handeln, auch nicht unser Wollen oder Sein sind entscheidend, sondern ER – Jesus selbst, der Weg, die Wahrheit und das Leben! ER, der für uns zum Weg wurde und der unser Weg ist. Jesus verteilt keine Wegbeschreibungen. Er ist der Weg, das beste Navigationssystem aller Zeiten, das uns sicher durch das Leben bis nach Hause bringt! siehe: http://www.amazon.de/Mitten-unter-uns-Meditationen-Ich-bin-Worten/dp/3761556527 2008/2009 wurden in der Ökumenischen Bibelwoche die sieben Ich-bin Worte Jesu behandelt. Dazu hat ein Künstler entsprechende Bilder gemalt. In der Meditation zu seinem Bild zu diesem Ich-bin Wort Jesu aus Johannes 14 heißt es: „Einen unerhört dramatischen Weg hat Reinhard Zimmermann ins Bild gesetzt. Es ist ein Weg, der beim bloßen Hinschauen den Atem stocken lässt. Solange es noch der steil aufragenden Felswand entlang geht, magst du ja noch einigermaßen gefasst sein, auch wenn unmittelbar neben dir der Abgrund klafft. Aber dann führt der Weg ins Ungewisse. Wir sehen eine winzige Gestalt genau dort, wo der Steg den festen Boden verlässt und denken an Augenblicke, in denen wir ähnlich dem Ende aller Sicherheiten ausgeliefert waren. Da bist du genau so klein wie auf dem Bild. Und wenn du auf dich selber blickst, kannst du nur straucheln und fallen, wenn die Tiefe dich einzusaugen scheint. Er allein - und seine Liebe - ist der Weg. Schau auf ihn, und das Ziel kommt in den Blick. Auf unserem Bild wird es eindrücklich dargestellt: Es erscheint im Bild des himmlischen Jerusalems, in dem ER alles in allem sein wird. Damit wir uns aber nicht entmutigen lassen, ist der Weg vom Anfang bis zum Ende gelb markiert. Der Maler macht uns darauf aufmerksam, dass wir, wo immer wir sind, mit Zeichen der Gegenwart Gottes rechnen dürfen, die den Weg hell machen. Es genügt, Augen und Herz offen zu halten.“ © Mitten unter uns, Seite V

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Wo steht in der Bibel Ich bin der Weg die Wahrheit und das Leben?

Die Worte Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben gehören zu einer Bildrede Jesu (Joh 14,6). Es stellt das vorletzte einer Reihe von sieben Ich-bin-Worten Jesu dar, die im Evangelium nach Johannes überliefert sind.

Was steht in Johannes 14?

Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll. Es ist der Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt.

Was steht im Johannesevangelium?

Inhalt. Der erzählerische Rahmen reicht vom Zeugnis Johannes des Täufers (1,19) über das öffentliche Wirken Jesu (2–12) und die Offenbarung vor seinen Jüngern (14–17) bis zu seiner Kreuzigung (18–19) und den Erscheinungen des Auferstandenen vor Zeugen (20) und am See von Tiberias (21).