Wie lange wird die Probezeit verlängert?

Die Probezeit gibt es in Deutschland seit 1986. Grund war eine steigende Anzahl an Verkehrsunfällen mit Fahranfängern. Die Probezeit soll mit strengeren Regeln feststellen, ob der Fahranfänger für die Teilnahme am Verkehr geeignet ist.

Die Regeln, die während der Probezeit gelten, stehen im Straßenverkehrsgesetz. Seit der Einführung 1986 wurden sie nicht großartig verändert. Das Strafmaß wurde für manche Verstöße aber angehoben. Ein Beispiel ist die Einführung der 0-Promille-Grenze im Jahr 2009.

Für wen gilt die Probezeit?

Die Probezeit gilt für alle Fahranfänger der Führerscheinklassen A (Motorräder), B (Pkw), C (Lkw) und D (Bus) in Deutschland. Sie gilt nicht für die Fahrzeugklassen L und T für Mofas und auch forst- und landwirtschaftliche Zugmaschinen.

Es ist eine einmalige Bewährungsprobe. Das heißt, jeder Fahranfänger muss die Probezeit nur einmal erfolgreich bestehen.

Wenn der Fahrer während oder nach der Probezeit einen zweiten Führerschein in einer anderen Führerscheinklasse macht, gibt es keine zweite Probezeit. Machst du beispielsweise mit 16 den Führerschein der Klasse A1 und bestehst nach der erfolgreich durchlaufenen Probezeit deinen Autoführerschein, gibt es für deine Pkw-Fahrerlaubnis keine Probezeit mehr.

Wann beginnt und wie lange dauert die Probezeit?

Die Probezeit dauert zwei Jahre und startet, nachdem du deinen Führerschein bekommen hast. Dabei ist es egal, ob du als Fahranfänger in dieser Zeit tatsächlich fährst, oder das Auto zwei Jahre stehen lässt.

Die Probezeit kann nicht verkürzt, aber bei einem schwerwiegenden Verstoß gegen die Verkehrsregeln auf vier Jahre verlängert werden.

Was muss ich in der Probezeit beachten?

Während der Führerschein-Probezeit gelten für den Fahranfänger einige verschärfte Regeln. Diese Regelverstöße werden in A-Delikte (sehr schwerwiegend) und B-Delikte (schwerwiegend) unterteilt. Für jeden Verstoß musst du mindestens ein Bußgeld von 40 Euro bezahlen und bekommst mindestens einen Punkt in Flensburg. Die Anzahl der A- und B-Vergehen entscheidet darüber, ob die Probezeit verlängert werden muss, oder ob du deinen Führerschein sogar ganz abgeben musst.

Die Probezeit fungiert sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer als Testphase. Beide Parteien können sich in dieser Zeit zunächst einmal „beschnuppern“ und herausfinden, ob das frisch geschlossene Arbeitsverhältnis in der Praxis überhaupt harmoniert.

Wie lange wird die Probezeit verlängert?
Wie lange wird die Probezeit verlängert?
Kann die Probezeit verlängert werden?

Sollte dem nicht so sein und die Erwartungen wurden schlichtweg nicht erfüllt, kann die Zusammenarbeit innerhalb von zwei Wochen von beiden Seiten wieder beendet werden. Dazu bedarf es nicht einmal einer Angabe von Gründen. Allerdings darf die Probezeit einen Zeitraum von maximal sechs Monaten laut § 622 Absatz 3 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) nicht überschreiten.

Kurz & knapp: Probezeit verlängern

Wie lange darf die Probezeit höchstens dauern?

Die Probezeit ist gemäß § 622 Absatz 3 BGB an eine Maximaldauer von sechs Monaten geknüpft.

Wann kann die Probezeit verlängert werden?

Wurde im Arbeitsvertrag eine kürzere Probezeit vereinbart (z. B. drei Monate), erlaubt das Arbeitsrecht eine Probezeitverlängerung auf maximal sechs Monate. Länger darf diese Bewährungsphase jedoch nicht dauern.

Wie verhält es sich mit einer Probezeitverlängerung in der Ausbildung?

In einem Ausbildungsverhältnis ist es nur möglich, die Probezeit zu verlängern, wenn mehr als ein Drittel der Ausbildung aufgrund von Krankheit nicht stattfinden konnte.

Sind sich Arbeitgeber auch nach Ablauf dieser Zeit noch nicht sicher, ob der Mitarbeiter ins Team passt oder die Anforderungen an den Job gänzlich erfüllt, überlegen sie, die Probezeit zu verlängern und noch etwas abzuwarten. Doch wann ist eine Probezeitverlängerung im Arbeitsrecht überhaupt rechtens? Und besteht diese Möglichkeit auch in der Ausbildung?

Inhalt

  • Kurz & knapp: Probezeit verlängern
  • Wann kann man die Probezeit verlängern?
    • Ist eine Verlängerung der Probezeit in der Ausbildung möglich?
    • Weiterführende Suchanfragen

Wann kann man die Probezeit verlängern?

Wie lange wird die Probezeit verlängert?
Wie lange wird die Probezeit verlängert?
Probezeit verlängern: Nach sechs Monate schiebt das BGB dieser Möglichkeit normalerweise einen Riegel vor.

§ 622 Absatz 3 BGB beschränkt die Dauer der Probezeit auf maximal sechs Monate. Danach gilt automatisch die gesetzliche Kündigungsfrist von vier Wochen zum Fünfzehnten oder zum Ende eines Kalendermonats. Dies schließt eine Verlängerung der Probezeit über sechs Monate hinaus logischerweise aus.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass es unter keinen Umständen möglich ist, die Probezeit zu verlängern. Es besteht die Möglichkeit einer Verlängerung der Probezeit, wenn im Arbeitsvertrag grundsätzlich eine kürzere Dauer festgesetzt wurde.

Bei einem Zeitraum von beispielsweise drei Monaten ist eine Verlängerung auf sechs Monate normalerweise kein Problem. Es ist Arbeitgebern jedoch nur dann möglich, die Probezeit zu verlängern, wenn der Arbeitnehmer sich damit einverstanden erklärt. In diesem Fall muss die Probezeitverlängerung im Arbeitsvertrag festgehalten werden. Die jeweilige Formulierung zur Verlängerung der Probezeit könnte sich an folgendem Beispiel orientieren:

Sollte der Arbeitnehmer während der Probezeit länger als zwei Monate nicht in der Lage sein, die Arbeitsleistung zu erbringen (etwa wegen Arbeitsunfähigkeit), so ist die Probezeit zu verlängern. Maßgeblich ist der Zeitraum der Unterbrechung.”

Sollte ein Arbeitnehmer für längere Zeit aufgrund einer Krankheit arbeitsunfähig sein, ist es mehr oder weniger möglich, die Probezeit zu verlängern. Nach Ablauf der Sechs-Monats-Frist kann er vorerst vom Arbeitgeber befristet weiterbeschäftigt werden. Soweit sich im Arbeitsvertrag allerdings keine anderweitige Vereinbarung befindet, gilt nach dem Ablauf der eigentlichen Probezeit automatisch die gesetzliche Kündigungsfrist.

Ist eine Verlängerung der Probezeit in der Ausbildung möglich?

Ein Ausbildungsverhältnis unterscheidet sich in einigen Punkten von einem regulären Arbeitsverhältnis. Dies schließt auch die Probezeit ein:

Wie lange wird die Probezeit verlängert?
Wie lange wird die Probezeit verlängert?
Es bedarf einer Änderung im Arbeitsvertrag, um die Probezeit zu verlängern.

  • In der Ausbildung ist sie verpflichtend, ansonsten optional.
  • Sie ist nicht auf höchstens sechs Monate begrenzt, sondern muss sich zwischen einem und vier Monaten bewegen.
  • Es besteht keine Kündigungsfrist.

Zudem ist es nur möglich, die Probezeit zu verlängern, wenn die Ausbildung für mehr als ein Drittel der Zeit nicht vollzogen werden konnte, weil der Mitarbeiter beispielsweise krank war und eine derartige Vereinbarung existiert.

Eine Probezeitverlängerung in der Ausbildung, die der Ausbilder bereits im Vorfeld durchzusetzen versuchte, indem er sich nicht an die Vier-Monats-Grenze im Ausbildungsvertrag hielt, ist nicht rechtens. Fiel der Azubi nicht für längere Zeit aus, darf die Probezeit demnach nicht verlängert werden. Außerdem: Versuchte der Arbeitgeber, die Probezeit unerlaubt zu verlängern, ist laut Arbeitsrecht eine Kündigung des Azubis während der gesamten Probezeit ausgeschlossen.

Wie lange Probezeit 2022?

Das sind die Änderungen für Fahranfänger Ab dem Frühjahr 2022 wird nämlich die Probezeit für Verkehrsneulinge von zwei auf drei Jahre erhöht, da laut Statistik junge Fahrer immer noch ein zu hohes Unfallrisiko aufweisen.

Wann ist man aus der verlängerten Probezeit raus?

Wann endet die Probezeit nach der Verlängerung? Im Falle einer Verlängerung dauert die Probezeit nicht mehr regulär zwei Jahre, sondern vier. Nach Ablauf von insgesamt vier Jahren endet sie jedoch endgültig.

Kann eine Probezeit nach 6 Monaten verlängert werden?

Grundsätzlich gilt: Nach Ablauf der gesetzlichen 6 Monate darf Ihr Arbeitgeber die Probezeit nicht einfach ohne sachlichen Grund verlängern. Wurde im Arbeitsvertrag allerdings eine Probezeit von weniger als sechs Monaten vereinbart, kann Ihr Chef diese tatsächlich verlängern.

Was passiert wenn die Probezeit verlängert wird?

Führerschein und Probezeit: Eine Verlängerung hat Folgen Ein A- oder zwei B-Verstöße führen nicht nur zur Probezeitverlängerung für Fahranfänger, sondern auch zur Anordnung zur Teilnahme an einem Aufbauseminar. Dieses verursacht Kosten, die die Fahrer selbst zahlen müssen.