Die Braut, die sich nicht traut Ende

Die Braut, die sich nicht traut ist ein Komödie aus dem Jahr 1999 von Garry Marshall mit Julia Roberts und Richard Gere.

Julia Roberts hat panische Angst vor der Ehe. Schon drei Mal hat sie ihren Bräutigam vor dem Alter stehen lassen. Richard Gere droht Nummer Vier zu verden.

Komplette Handlung und Informationen zu Die Braut, die sich nicht traut

“Wenn’s am schönsten ist, dann soll man gehen” – nach diesem Motto scheint Maggie Carpenter (Julia Roberts) aus der amerikanischen Kleinstadt Hale zu leben. Denn schon dreimal stand sie mit ihrem Auserwählten vor dem Traualtar und jedes Mal bekam sie im letzten Moment kalte Füße und nahm Reißaus. Inzwischen ist sie nicht nur stadtbekannt und Gesprächsthema aller Klatschtanten, auch der Journalist Ike Graham (Richard Gere) ist auf die Frau mit dem ungewöhnlichen Freiheitsdrang aufmerksam geworden.

Aber anstatt vor Ort, in der Höhle der Löwin zu recherchieren, zieht Graham es vor, in ‘USA Today’ einen zynischen Kommentar über Maggie zu schreiben. Maggie protestiert und sorgt dafür, daß Graham entlassen wird. Graham macht sich den Weg nach Hale, um die resolute Dame einmal persönlich kennen zu lernen. Dieses Treffen verläuft allerdings völlig anders, als Graham es sich vorgestellt hat, denn plötzlich ist der geschiedene Ike wieder verliebt – und könnte Maggies vierter Versuch werden.

Filmsterne von 1 bis 5 d�rfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste m�gliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 4 Besucher eine Bewertung abgegeben.

Der New Yorker Kolumnist Ike Graham hat es nicht leicht: Er vers�umt den Redaktionsschlu�, sein Team macht schon �berstunden, und zu allem �berdru� mu� er sich noch vor seiner Ex-Frau, die zugleich sein Boss ist, rechtfertigen.
Schnell versucht er noch eine interessante Story an Land zu ziehen, und da st��t Ike auf die Geschichte einer jungen, heiratswilligen Frau aus Maryland, die jedoch vor dem Traualtar leicht zu kalten F��en neigt. Maggie hei�t Ikes Muse - und hoffentlich auch die L�sung aus seinem
Schlamassel; und sie ist es, die er raffiniert in eine Kette von Intrigen und Kupplerei-Versuchen hineinzieht.

Als Maggie 'ihre' Story dann zu lesen bekommt, vor �rger fast aus den 'edlen' N�hten platzt, beschlie�t sie sich bei Ike zu r�chen - doch, da� Rache nicht nur s�� ist, sondern auch Menschen einander n�her bringen kann, soll auch hier wieder bewiesen sein...

Filmkritik

Neun Jahre lang hat es gedauert, sie auf der Leinwand wieder zu vereinen: Julia Roberts, Richard Gere und Filmemacher Garry Marshall – das Erfolgsteam hinter der romantischen Kom�die "Pretty Woman". Zun�chst sollte es eine Fortsetzung des alten Stoffes werden, jedoch: Man konnte sich nicht auf ein Drehbuch einigen. Stattdessen mimen Gere und Roberts nun ein neues Traumpaar: er Kolumnist bei USA Today, sie eine brave Kleinstadtsch�nheit.

Dabei wird nichts dem Zufall �berlassen: "Die Braut, die sich nicht traut" ist schamlos manipulativ, durchweg vorhersehbar und seicht – ein Zuckergussgebilde Marke Hollywood, das einer altbew�hrten Formel folgt. Verlogen wird das Loblied auf die gute alte Zeit gepredigt: Was nicht sein darf, das nicht sein kann. Dagegen wirkt selbst "Aschenputtel" subversiv, obwohl – das sei der Fairness halber angemerkt – der Film zumindest bei den Nebenrollen mit Joan Cusack und Hector Elizondo f�r ein wenig Pfeffer sorgt.

Jedoch: Die Kritiker verstummen schnell, denn diesem Film verzeiht man einfach alles. Der Grund daf�r, na klar, sind seine beiden Hauptdarsteller, die sich mit Charme und Spielfreude perfekt erg�nzen und uns, das Publikum, im Nu f�r sich gewinnen. Nat�rlich hetzt der Regisseur die beiden Helden erst einmal gegeneinander auf, jedoch besteht von Anfang an nicht der geringste Zweifel daran, dass sie sich schlie�lich kriegen werden.

Und dann f�hlt man sich richtig gut.

Rico Pfirstinger

Es gibt eine bestimmte Szenenfolge, die sp�testens seit "Harry und Sally" jede romantische Kom�die schm�ckt. Kurze Episoden werden unter gef�lliger Musik zusammengeschnitten, damit wir in K�rze ganze Lebensabschnitte des werdenden Paares mitverfolgen k�nnen. So abgenutzt dieses Mittel erscheinen mag: In vielen Filmen erwarten wir sie regelrecht, wollen wir uns doch wohlig zur�cklehnen, um zu betrachten, wie die Dinge den von uns gew�nschten Verlauf nehmen.

In "Die Braut, die sich nicht traut" ist dies anders. Es interessiert nicht, was da auf der Leinwand geschieht. Abgesehen von manchen Gags mag nichts mitrei�en. Was macht dieser Film falsch?

Die Geschichte ist so weit hergeholt und unrealistisch, wie bei jeder anderen Romanze auch. Der gutaussehende aber �u�erst selbstverliebte Kollumnist Ike Graham schreibt einen unsch�nen Text auf "die Braut, die sich nicht traut". Diese hei�t Maggie und ist schon mehrfach vor den Altar getreten, um jedesmal fluchtartig wieder zu verschwinden. Da er nicht genug recherchiert hatte, fliegt er aus seinem Job (die Anw�lte drohen seiner Zeitung den Gar auszumachen). Um sich somit zu rehabilitieren, reist er in die Kleinstadt, in der Maggie wohnt, um dort Material f�r eine Enth�llungsreportage �ber sie zu finden.

Nat�rlich wissen wir schon seit den ersten Vorank�ndigungsplakaten, dass sich die beiden am Ende in den Armen liegen werden. Wir wissen auch um die meisten Konstrukte, ja sogar um die Funktionen der einzelnen Nebenfiguren. Das alles ist nicht das gro�e Problem. Wir m�ssen es wissen.

Der Fehler liegt an einer ganz anderen Stelle. Der Film versteht es weder eine Atmosph�re aufzubauen, noch gibt er seinen beiden Hauptfiguren auch nur den Ansatz einer Kontur. Warum verlieben sich die beiden ineinander? Haben sie irgendwelche Gemeinsamkeiten? Wie steht es mit Andeutungen, dass die beiden so verschieden gar nicht sind? Es fehlt an allem. Der einzige Grund, warum die beiden zusammengeh�ren, ist wohl die Besetzung.

Die beiden Hauptfiguren werden kaum einmal differenziert. W�hrend der b�sz�ngige New Yorker von Richard Gere hervorragend ausgef�llt wird, fehlt es Glamour-Girl Julia Roberts an jeglicher Substanz. War sie in "Pretty Woman" noch unterschwellig ein zu entdeckendes Sternchen und erst letztlich in "Notting Hill" auch nominell ein gro�er Star, so soll sie hier eine unentdeckte, bodenst�ndige Intelligente darstellen. Diese Figur passt aber nicht zu der immer durchscheinenden glamour�sen Ausstrahlung. Hinzu kommen eher unterdurchschnittliche Dialogzeilen, die dem gepfefferten Feuerwerk Geres nicht das geringste entgegenzusetzen haben.

Es ist bezeichnend, dass der Zynismus von "Die Braut, die sich nicht traut" wenigstens ansatzweise sogar funktioniert, die romantische Schiene aber jeden Moment versagt. Es kann wohl nichts schlimmeres geben, als ein Film, der soviel Manipulation beinhaltet (hier lachen, da heulen) und dies dem Zuschauer auch noch offenbart. Wenn man mitgeht, kann es kaum etwas sch�neres im Kino geben, sieht man es aber aus der Distanz – und genau das tut man bei diesem Film - erschreckt es schon, wie dreist hier vorgegangen wurde.

Es gibt eine Szene, die den Film besser als alles andere umschreibt: Wir sehen einen Verk�ufer von T-Shirts, der deren aufgedruckte dumme Spr�che als Werke gr��ten Humors verkaufen m�chte. Danach schneidet Marshall auf eine Dartscheibe, die von einem Pfeil verfehlt wird: Treffer, Herr Marshall, voll versenkt.

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