Was tun wenn Kind 1 Jahr nicht schlafen will?

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Pia Kotzur konnte als Redakteurin bei NetMoms viele Erfahrungen dazu sammeln, was Mütter im Alltag bewegt. Nach ihrem Studium der Geschlechterforschung und Kulturwissenschaften tauchte sie mit Freude in den Kosmos der Eltern- und Familienthemen ein und leitet heute die NetMoms Redaktion. Selbst Teil einer großartigen (und manchmal herausfordernden) Patchworkfamilie, interessieren sie besonders unkonventionelle Familienmodelle. Ihr Credo dabei: Wenn es sich richtig anfühlt, dann ist es auch gut.

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Aktualisiert: 13.03.2018

Jeden Abend der gleiche Kampf: Dein Kind will einfach nicht ins Bett gehen. Du bist langsam selbst völlig übermüdet und total genervt. NetMoms gibt Dir Tipps, wie Dein Kind wieder ohne Probleme ins Bett geht.

Im Alter von zwei Jahren benötigen Kinder 12 bis 14 Stunden Schlaf, um ausgeruht und zufrieden zu sein. Schlafmangel führt oft zu Geschrei, aggressivem Verhalten und Wutanfällen. An manchen Abenden kannst Du förmlich beobachten, wie Dein Kind mit dem Schlaf kämpft und krampfhaft versucht, die Augen aufzuhalten. Dein Kind hat erkannt, dass es selbst großen Einfluss darauf hat, ob und wann es schlafen geht. Es befindet sich in einer Loslösungsphase und möchte selbst Entscheidungen treffen und eigene Interessen durchsetzen. In dieser Zeit ist es sehr wichtig, dass Du einen bestimmten Zeitpunkt zum Schlafengehen festlegst und ihn auch konsequent beibehältst. Am besten suchst Du eine Bettgehzeit aus, die sowohl zum Tagesablauf Deines Kindes, als auch zu dem der restlichen Familie passt.

Mit diesem – zugegebenermaßen wirklich nervigen – Problem schlagen sich fast alle Eltern irgendwann herum. Das Kind ist müde, es ist Schlafenszeit, es kommt aber einfach nicht zur Ruhe. Bei Säuglingen muss oft noch ein Bedürfnis erfüllt werden, bei größeren Kindern können schwierige Entwicklungsphasen oder Alpträume den Schlafstreik auslösen.

Wenn Säuglinge nicht einschlafen können

Ein Baby kann uns noch nicht sagen, wo der Schuh drückt, der es am friedlichen Einschlafen hindert. Hier hilft nur Ursachenforschung, wobei es am zweckmäßigsten ist, sich vom Einfachen zum Komplizierten durchzuarbeiten:

  • Hat Ihr Baby Hunger oder Durst? Überlegen Sie, wann die letzte Mahlzeit war und ob Ihr Kind genug gegessen oder getrunken hat. Bestehen Zweifel, lassen Sie es lieber noch mal nachfassen. Je nachdem an Mamas Brust oder am Fläschchen. Wenn Ihr Kind danach selig einschläft lagen Sie richtig.
  • Ist die Windel voll? Mit einer vollen Windel kann man nicht einschlafen, das ist wohl klar. Überprüfen Sie das und legen Sie dem Baby eine frische Windel an.
  • Passt die Kleidung zur Temperatur? Wer schwitzt oder friert, kann nicht schlafen. Fühlen Sie nach, ob Ihr Baby richtig angezogen ist: Schwitzt es an Kopf oder Nacken, dann befreien Sie es von einer Kleidungsschicht, hat es kalte Füße oder einen kalten Körper, ziehen Sie es wärmer an. Gesicht und Hände dürfen allerdings ruhig kühl bis kalt sein.
  • Ist Ihr Baby krank? Manchmal sieht und merkt man nichts von eventuellen Krankheitszeichen wie eine laufende Nase oder irgendwelche Pusteln. Haben Sie Zweifel daran, dass Ihr Baby richtig gesund ist, gehen Sie zum Kinderarzt.
  • Hatte Ihr Baby einen aufregenden Tag? Dann kann es sein, dass es die Erlebnisse erst noch verarbeiten muss. Ein Besuch beim Kinderarzt, der erste Ausflug in den Supermarkt oder andere Aufregungen können dazu führen, dass Ihr Baby seinen Tag noch verarbeiten muss – und das tut es oft durch Schreien. Manche Babys tun das über einen längeren Zeitraum immer zur gleichen Zeit. Helfen Sie Ihrem Baby durch Körperkontakt und tragen Sie es herum.
  • Ist Ihr Baby übermüdet? Auch das gibt es. Der berühmte „tote Punkt“ ist überschritten. Ihr Kind kann nicht einschlafen. In diesem Fall sollten Sie Ihr Baby in den Schlaf schaukeln, um ihm den Übergang zu erleichtern. In Zukunft sollten Sie Ihr Kind bereits bei den ersten Müdigkeitsanzeichen ins Bett bringen.

Einschlafprobleme beim Kleinkind

Wenn Kinder größer werden, können sie häufig artikulieren, was nicht in Ordnung ist. Allerdings nur solange sie wach und einigermaßen ansprechbar sind. Ein Kleinkind, das ohnehin schon müde und quengelig ist, wird Ihnen kaum sagen können, warum es nicht einschlafen kann. Also beginnt auch hier wieder die Ursachenforschung. In diesem Alter ist das allerdings eine Gratwanderung: Beschäftigen Sie sich zu sehr mit den Einschlafproblemen Ihres Kindes, wird es das merken und „gegen Sie verwenden“. Also sollten Sie möglichst unauffällig herausfinden, ob Ihr Kind nun ein körperliches Bedürfnis hat, krank ist oder ob es etwas anderes quält. Echte Bedürfnisse sollten erfüllt werden. Wenn Ihr Kind also abends einfach noch fünf Minuten Zuwendung braucht, um einschlafen zu können, geben Sie ihm diese. Auch ein letzter Schluck Wasser schadet weder dem Kind noch greift es Ihre Autorität an.

Was Sie nur in wenigen Ausnahmefällen tun sollten, ist Ihr Kind noch einmal aufstehen lassen und gar mit ihm spielen. Denn Extrawürste sind schön und Ihr Kind wird diese dann eventuell verstärkt einfordern.

Im Kleinkindalter häufen sich die Einschlafprobleme aus psychischen Gründen. Reizüberflutung durch aufregende Erlebnisse, zu viel Fernsehen oder Computerspiele können die Ursache sein. In diesen Fällen ist es wichtig, den Abend mit viel Ruhe anzugehen: Lassen Sie Ihr Kind direkt vor dem Schlafen gehen nicht fernsehen, toben Sie nicht mit ihm und diskutieren Sie keine Probleme. Ein ausgedehntes Abendritual, das viel Zeit fürs Kind und eine lange Gute-Nacht-Geschichte mit einschließt, bringt es zur Ruhe und sorgt dafür, dass Ihr Kind seine Müdigkeit wahrnimmt und auf die eigenen Bedürfnisse hört.

Ist Ihr Kind auch wirklich müde?

Manchmal ist der Grund, warum ein Kind nicht einschlafen will einfach der, dass es nicht müde ist. Gerade bei kleinen Kindern kommt dies in den Übergangsphasen vor. Es macht noch Mittagsschlaf im Kindergarten, obwohl es den eigentlich gar nicht mehr braucht. Dann ist es abends einfach nicht müde genug, um einschlafen zu können. Quengelig und müde kann es aber trotzdem wirken. Die folgende Tabelle gibt Anhaltspunkte über das Schlafbedürfnis des Kindes. Vergessen Sie aber nicht, dass dennoch jedes Kind einen individuellen Schlafbedarf hat und Zeitangaben nur eine Richtlinie sein können.

AlterGesamtschlafbedarfNachtschlafTagesschlaf-Runden1. Monat16 Stunden8 bis 9 Stunden (mit Unterbrechungen)3 bis 42. bis 6. Monat15 Stunden10 Stunden (mit Unterbrechungen)3 7. bis 12. Monat 14 Stunden 11 Stunden 2 13. bis 17. Monat 13 bis 14 Stunden 11 Stunden 1 bis 2 18. bis 24. Monat 13 bis 14 Stunden 11 Stunden 1 2 bis 3 Jahre 13 Stunden 11 Stunden 1 3 bis 4 Jahre 12 Stunden 11 Stunden 0 bis 1 4 bis 5 Jahre 11 Stunden 11 Stunden 0 bis 15 bis 6 Jahre11 Stunden11 Stunden0

Die ersten Jahre mit Kind können sehr anstrengend sein, was den Schlaf angeht. Hier helfen nur Geduld und die Gewissheit, dass auch diese Phase vorbeigehen wird. Ein Kind lässt sich nicht zum Schlafen zwingen und wer es nicht so lange schreien lassen will, bis es resigniert, muss einfach mit der Partnerin zusammen diese Zeit durchstehen.

Wie bringt man ein 1 jähriges Kind zum schlafen?

Nehmen Sie sich deshalb in der letzten halben Stunde vor dem Einschlafen Zeit, um Ihr Kind entspannt ins Bett zu bringen. Dabei hilft ein regelmäßiges Einschlafritual, das zur Ruhe kommen lässt und dem Kind vor dem Einschlafen noch einmal das sichere Gefühl vermittelt, dass es sich geborgen fühlen kann.

Was tun wenn Kind sich weigert zu schlafen?

Achte darauf, dass Dein Kind weiß, dass es sicher ist und dass Du ganz in seiner Nähe bist. Beruhige Dein Kind: Versuche herauszufinden, warum Dein Kind nicht ins Bett will oder nicht durchschlafen kann. Rede mit Deinem Kind darüber. Vielleicht hat es Ängste oder macht sich Sorgen.

Wann sollte ein Kind mit 1 Jahr ins Bett?

Kleinkind-Schlaf: Wann soll mein Kleinkind schlafen?.

Was tun wenn Kind müde ist aber nicht schlafen will?

Einschlafrituale helfen: Übe mit Deinem Kind feste Einschlafrituale ein. Das hilft Deinem Kind beim Einschlafen. Achte darauf, dass es beruhigende Rituale sind, zum Beispiel eine Massage oder ein Schlaftee. Feste Schlafenszeiten: Eine regelmäßige Zubettgehzeit erleichtert Deinem Kind das Einschlafen.