Das hängt vom Betäubungsverfahren ab. Im Falle einer Tropf-Anästhesie, bei der das Narkosemittel in Tropfen- oder Gelform von außen auf das Auge aufgebracht wird, können Sie die Einnahme Ihres blutverdünnenden Medikaments in der Regel wie gehabt fortsetzen. Show
Anders sieht es dagegen bei einer örtlichen Betäubung mit Spritze aus, also bei einer Injektion neben und vor allem hinter den Augapfel. Hier muss wegen der erhöhten Blutungsgefahr in einem bestimmten Zeitraum um die Operation herum vorübergehend Ihre Blutgerinnungshemmung abgesetzt oder umgestellt werden. Das gilt vor allem dann, wenn Sie ein Cumarin-Präparat wie Marcumar, ASS oder ein Clopidogrel-Präparat einnehmen. In jedem Fall sollten Sie es Ihrem Augenarzt, der Sie ohnehin danach fragen wird, unbedingt rechtzeitig mitteilen, wenn Sie ein gerinnungshemmendes bzw. blutverdünnendes Medikament einnehmen. Das gilt sicherheitshalber auch für alle weiteren Arzneimittel. Nein, auf keinen Fall darf man eine Behandlung mit Tabletten zur Gerinnungshemmung (Cumarin-Derivate) eigenmächtig absetzen. Denn in der Folge könnten lebensgefährliche Blutgerinnsel entstehen. Um dies zu vermeiden, wurde ja die Behandlung angesetzt. Auch eine Dosisreduktion darf selbst nur vorgenommen werden, wenn die Blutgerinnungswerte dies erfordern. Ohne Kontrolle der Blutgerinnung ist eine Reduktion sehr gefährlich. Grundsätzlich gilt: Der Wunsch oder Plan, die Gerinnungshemmer abzusetzen oder zu reduzieren, sollte unbedingt mit dem behandelnden Arzt besprochen und abgestimmt werden. Informationen zu Blutverdünnern aus der Gruppe der neuen bzw. direkten oralen Antikoagulantien (NOACs/DOACs) finden Sie beispielsweise hier: Bei vielen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sind Blutgerinnsel beteiligt. Gerinnungshemmende Medikamente sollen das Risiko für die Entstehung von Blutgerinnseln senken Unsere Inhalte sind pharmazeutisch und medizinisch geprüft Von Dr. med. Dagmar Schneck und Dr. med. Claudia Osthoff, Aktualisiert am 23.04.2019
Was bedeutet Gerinnungshemmung?
Blutgerinnsel: Unberechenbarer VerlaufEin Blutgerinnsel (Blutpfropf, Thrombus) kann entweder am Ort seines Entstehens zu einem Gefäßverschluss führen. Das ist dann eine Thrombose. Wenn der Thrombus mit dem Blutstrom weiterverschleppt wird und später im Gefäßsystem hängen bleibt, spricht man von einer Embolie, beispielsweise einer Lungenembolie. Wann ist eine dauerhafte Blutverdünnung notwendig?Bei verschiedenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist eine gerinnungshemmende Behandlung wichtiger Bestandteil der Therapie. Die Dauer hängt von der individuellen Ausprägung des Krankheitsbildes und von fortbestehenden Risikofaktoren ab. Nach wiederholten Thrombosen und Embolien empfehlen Experten oft eine dauerhafte Behandlung mit Gerinnungshemmern.
Bei Verletzungen bildet geronnenes Blut einen Wundschorf © W&B/Bernhard Huber Was passiert bei der normalen Blutgerinnung?Die Blutgerinnung läuft auf mehreren Ebenen gleichzeitig ab. Eine Verletzung an der Gefäßwand führt zunächst zu einer Gefäßverengung an der verletzten Stelle. Unter Einwirken eines bestimmten Faktors aus dem Blut und der Gefäßwand (von Willebrand Faktor) verklumpen im Blut schwimmende Blutplättchen (Thrombozyten). Die verklumpten Blutplättchen geben Stoffe ab, welche die Anlagerung (Aggregation) weiterer Blutplättchen fördern. Es entsteht ein "provisorisches" Gerinnsel, ein sogenannter Plättchenthrombus (weißer Thrombus). Gleichzeitig aktivieren Stoffe aus der verletzten Gefäßwand ("äußerer Pfad"), meist aus dem Endothel (siehe Bild unten: So entsteht ein Gefäßverschluss) sowie parallel aus bestimmten Blutzellen ("innerer Pfad") die plasmatische Blutgerinnung. Diese eigentliche Blutgerinnung läuft in mehreren Stufen ab, man spricht von einer Gerinnungskaskade. Den Anstoß gibt in erster Linie ein sogenannter Gewebefaktor (engl. tissue factor). Dieser Stoff aktiviert einen Gerinnungsfaktor. Der aktivierte Faktor aktiviert den nächsten Faktor und so fort. Am Ende der Gerinnungskaskade steht durch Einwirken des aktiven Faktors Thrombin (Faktor IIa) die Bildung von Fibrin, was einem Gerinnsel entspricht. Fibrin bildet Netze und wirkt wie ein Klebstoff. So entwickelt sich in mehreren Schritten aus dem ersten (weißen) Plättchenthrombus schließlich ein stabiler Blutgerinnungsthrombus. Dieses Fibringerinnsel enthält noch weitere Blutbestandteile wie rote Blutkörperchen (daher auch roter Thrombus genannt). Im Zuge der Wundheilung – und damit das betroffene Gefäß durchgängig bleibt –, muss der Pfropf natürlich wieder aufgelöst werden. Dafür sorgt ein weiteres System im Blut, das mit der Gerinnung ein fein abgestimmtes, ständig aktives Gleichgewicht bildet: die Fibrinolyse. Ein wichtiger Stoff darin, der den Thrombus auflöst, ist Plasmin. Daneben gibt es noch weitere Stoffe, die einzelne Gerinnungsfaktoren "kontrollieren", um eine überschießende Gerinnung zu vermeiden. Typische Medikamente zur Blutverdünnung und ihre Einsatzgebiete
Wirkstoffe, die das Verklumpen der Blutplättchen vermindern, heißen Thrombozytenaggregations-Hemmer. Ihr Haupteinsatzgebiet ist die Vorbeugung von Blutgerinnseln im Bereich der Schlagadern (Arterien). Angebracht ist diese Behandlung bei Menschen mit einer bekannten Arteriosklerose, also einer Verkalkung der Schlagadern. Betroffen sind häufig die Herzkranzgefäße, die Gehirngefäße, die Bauch- und /oder Beingefäße. Bei Arteriosklerose können sich an eingerissenen Plaques Blutgerinnsel bilden © W&B/Astrid Zacharias Der verbreitetste Wirkstoff für arterielle Gefäßkrankheiten ist Acetylsalicylsäure (ASS). Das Mittel ist vor allem aus der Kopfschmerzbehandlung bekannt. Zur wirksamen Hemmung der Verklumpung von Blutplättchen sind aber im Allgemeinen mit 75 bis 100 Milligramm deutlich geringere Wirkstoffmengen notwendig als zur Schmerzbehandlung (ASS-Schmerztabletten enthalten zum Beispiel 500 Milligramm). Weitere, häufig eingesetzte Substanzen zur Verminderung des Zusammenklebens der Blutplättchen sind Wirkstoffe wie Clopidogrel, Prasugrel und Ticagrelor. Sie kommen vorwiegend zur Behandlung nach einem Herzinfarkt und/oder nach dem Einbringen von Gefäßstützen (Stents) in Herzkranzgefäße, Hirngefäße oder Beingefäße gemeinsam mit ASS zum Einsatz. Die Auswahl des Wirkstoffs und die Dauer der Behandlung legt der Arzt im Einzelfall fest. Wenn zwei der Substanzen gleichzeitig verabreicht werden, nennt man das doppelte (duale) Plättchenhemmung. Diese wird für ein paar Wochen oder Monate durchgeführt. Langfristig ist im Allgemeinen ein Medikament ausreichend, in der Regel ASS oder Clopidogrel.
Lange Zeit waren Heparin und sogenannte Vitamin-K-Gegenspieler (Phenprocoumon, Warfarin) die einzigen Substanzen (Antikoagulanzien), die zur Hemmung der plasmatischen Gerinnung zur Verfügung standen. In den letzten Jahren wurden die neuen oralen Wirkstoffe Dabigatran, Rivaroxaban, Apixaban und Edoxaban entwickelt (oral bedeutet: zum Einnehmen). Noch zur Information vorab: Es gibt insgesamt 13 Gerinnungsfaktoren. Sie wurden nach der Reihenfolge ihrer Entdeckung mit römischen Ziffern durchnummeriert. Die Faktoren II, VII, IX und X werden abhängig von Vitamin K in der Leber gebildet. Diese vier Vitamin-K-abhängigen Faktoren werden durch die Arzneistoffe Phenprocoumon und Warfarin blockiert, was die Blutgerinnung hemmt. Heparine (sogenannte hochmolekulare sowie niedermolekulare Heparine) und die neuen oralen Hemmstoffe der Blutgerinnung blockieren vorwiegend einen einzelnen Gerinnungsfaktor: den Faktor Xa (das "a" steht wiederum für die aktive Form eines Gerinnungsfaktors; siehe Abschnitt weiter oben: "Was passiert bei der normalen Blutgerinnung?") oder das Thrombin (Faktor IIa). Der Reihe nach: Heparinspritzen können geschulte Patienten auch selbst anwenden © W&B/Frank Boxler Heparin: Meist als Spritzen unter die HautHauptanwendungsbereich für Heparine ist die Verhütung von Thrombosen (Thromboseprophylaxe), zum Beispiel nach Operationen, Verletzungen und bei Bettlägerigkeit wegen schwerer Krankheiten. Daneben kommen sie auch bei der Therapie nach Venenthrombosen oder Lungenembolien zum Einsatz. Schon seit langer Zeit verwendete man den Wirkstoff Heparin zur Vorbeugung und Behandlung von Thrombosen und Embolien. In den letzten Jahrzehnten spielen zunehmend die sogenannten niedermolekularen Heparine eine Rolle für diese Anwendungsbereiche. Bekannte Wirkstoffe sind Enoxaparin, Certoparin, Tinzaparin, Dalteparin, Nadroparin und Reviparin. Sie hemmen die Blutgerinnung, indem sie vorwiegend als Gegenspieler des aktivierten Gerinnungsfaktors X (also des Faktors Xa) agieren (siehe oben). Die niedermolekularen Heparine haben für viele Anwendungsbereiche Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Heparin. Dazu zählen eine verbesserte Wirksamkeit, eine vereinfachte Anwendung und weniger Blutungskomplikationen. Daher haben sie das ursprüngliche Heparin über weite Strecken ersetzt (der Einfachheit halber nennen wir sie allgemein Heparin). Heparine entfalten ihre Wirkung kurz nachdem sie in das Fettgewebe unter der Haut injiziert wurden ("Bauchspritzen", subkutan). Zur Vorbeugung von Thrombosen ist einmal am Tag eine Spritze nötig, zur Behandlung einer Thrombose ein- bis zweimal am Tag. Die Dosis pro Spritze wird je nach medizinischen Maßgaben angepasst. Sie ist bei der Thrombosevorbeugung natürlich geringer als bei der Thrombosebehandlung. Es gibt auch Anlässe, bei denen Ärzte Heparin in eine Vene verabreichen können, zum Beispiel bei akuten Herz-Kreislauf-Krankheiten, bei denen verschlossene Gefäße wieder eröffnet werden (Herzinfarkt, Schlaganfall, drohender Gewebsuntergang einer Gliedmaße). FondaparinuxMit Fondaparinux steht noch ein weiterer Wirkstoff zur Vorbeugung und Behandlung von Thrombosen und Embolien zur Verfügung. Das Medikament hemmt – wie Heparin – den Faktor Xa, wird aber gentechnologisch hergestellt. Es wird einmal täglich unter die Haut gespritzt. Für eine dauerhafte Blutverdünnung oder eine Behandlung über längere Zeit sind jedoch Gerinnungshemmer notwendig, die der/die Betroffene in Form von Tabletten einnehmen kann. Das sind die Vitamin-K-Gegenspieler (Cumarine wie die oben schon erwähnten Substanzen Phenprocoumon und Warfarin) und die neuen (direkten) oralen Gerinnungshemmer. Diese heißen abgekürzt NOAK’s oder DOAK’s. Für einige Menschen, bei denen eine dauerhafte Blutverdünnung notwendig ist, können insbesondere Letztere eine Erleichterung des Alltags bringen. Vitamin-K-Gegenspieler (Phenprocoumon, Warfarin)Die Vitamin-K-Hemmer Warfarin und das in Deutschland hauptsächlich gebräuchliche Phenprocoumon sind wohl die bekanntesten Wirkstoffe zur Blutverdünnung. Schon seit den vierziger Jahren haben diese sogenannten Cumarine einen festen Stellenwert als Gerinnungshemmer in der Medizin. Sie unterdrücken dosisabhängig die Bildung der Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren II, VII, IX und X in der Leber (siehe oben: "Hemmstoffe der plasmatischen Blutgerinnung"). Zugelassen sind sie für alle oben genannten Anwendungsgebiete (siehe Abschnitt: "Wann ist eine dauerhafte Blutverdünnung notwendig?" weiter oben). Dabei ist Folgendes zu beachten:
Wird im EKG Vorhofflimmern nachgewiesen, besteht wegen der erhöhten Gefahr von Gerinnselbildungen Handlungsbedarf © W&B/Jörg Neisel Neue (direkte) Gerinnungshemmer zum EinnehmenSeit wenigen Jahren stehen neue Gerinnungshemmer in Tablettenform, also orale Wirkstoffe, zur Verfügung, sie sogenannten NOAK's oder DOAK's. Rivaroxaban, Apixaban und Edoxaban (auch Xabane genannt) sind Hemmstoffe des aktivierten Faktor X (Xa). Dabigatran hemmt Thrombin (Faktor IIa). Die Substanzen entfalten ihre volle Wirkung bereits wenige Stunden nach der Tabletteneinnahme, gut vergleichbar mit Heparinen und Fondaparinux, jedoch mit dem Vorteil der Einnahme als Tabletten. Weitere Vorteile dieser Substanzen sind vor allem folgende:
Zugelassen sind die neuen Wirkstoffe mit entsprechender Dosierung für folgende Anwendungsgebiete:
Nachteile der neuen Gerinnungshemmer im Vergleich zu den Cumarinen sind:
Vitamin-K-Gegenspieler oder direkte Gerinnungshemmer zur Blutverdünnung?Eine allgemeingültige Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Es erscheint ratsam, eine Behandlung mit Phenprocoumon oder Warfarin weiterzuführen, bei der ohne größere Schwankungen eine stabile Gerinnungshemmung erreichbar ist. Dafür sollten mindestens 70 Prozent der gemessenen Werte im Zielbereich liegen (meistens eine INR von 2-3). In Situationen, in denen die Einstellung mit Phenprocoumon schwierig ist, kann der Arzt unter Beachtung der Indikation und der Risikofaktoren (unter anderem Einschränkung der Nieren- oder Leberfunktion) eine Umstellung auf eine der neuen Substanzen erwägen. Auch bei Patienten, die nur einer kurzzeitigen Antikoagulation bedürfen oder bei denen die Gerinnungshemmung häufiger unterbrochen werden muss, zum Beispiel für Polypabtragungen im Darm oder bei größeren zahnärztlichen Eingriffen, bietet sich wegen der guten Steuerbarkeit die Behandlung mit einem direkten Gerinnungshemmer an. Was müssen Sie beachten, wenn Sie gerinnungshemmende Medikamente einnehmen?Es ist einleuchtend, dass unter der Behandlung mit allen gerinnungshemmenden Medikamenten ein erhöhtes Blutungsrisiko besteht. Im Alltag macht sich das häufig nicht sofort bemerkbar, denn die Medikamente heben ja die Blutgerinnung nicht komplett auf, sondern sie schwächen sie nur ab. Allerdings kommt es auch unter einer korrekten Dosierung zu verstärkten oder verlängerten Blutungen bei Verletzungen. Wenn Sie gerinnungshemmende Medikamente einnehmen, sind daher bestimmte Vorsichtsmaßnahmen wichtig:
Insbesondere bei Einnahme von Phenprocoumon oder eines neuen, direkten Gerinnungshemmers gelten folgende Hinweise:
Prof. Dr. med. Viola Hach-Wunderle © W&B/Bert Bostelmann Beratende Expertin: Professor Dr. med. Viola Hach-Wunderle ist Fachärztin für Innere Medizin und Gefäßkrankheiten (Angiologie). Seit 1998 lehrt sie an der medizinischen Universitätsklinik Frankfurt am Main, wo sie sich auch habilitierte, als außerordentliche Professorin für Innere Medizin. Die Gefäßspezialistin leitet das Gefäßzentrum des Krankenhauses Nordwest (Akademisches Lehrkrankenhaus) und führt eine eigene Praxis in Frankfurt. Professor Hach-Wunderle ist seit Jahren aktives Vorstandsmitglied der Hessischen Ärztekammer. Sie hat federführend die Leitlinien zur Venenthrombose und Lungenembolie bearbeitet. Quellen für diesen Ratgeber: 1. Neue Antikoagulanzien in der Therapie des Vorhofflimmerns, Fortbildungsveranstaltung der AKdÄ in Kooperation mit der ÄK Sachsen und der KV Sachsen, Stand Oktober 2013. Online: https://www.akdae.de/Fortbildung/Vortraege/TS/2013/Neue-Antikoagulantien.pdf (Abgerufen am 15.04.2019) 2. Deutsche Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V.: Arterielle Erkrankungen. 3. Patienteninformation des Universitätsherzzentrums Freiburg, Bad Krozingen zur Gerinnungshemmung. Stand: Mai 2012. Online: https://www.herzzentrum.de/fileadmin/mediapool/08_aufenthalt/pdf/piz_gerinnungshemmung-fact-sheet.pdf 4. Gawaz M, Geisler T, Update orale Plättchenhemmer. In: Kardiologie 2012, 6:195-209. Online:https://leitlinien.dgk.org/files/2012_Positionspapier_Orale_Plaettchenhemmer.pdf (Abgerufen am 15.04.2019) 5. Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Angiologie: Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und der Lungenembolie. AWMF-Leitlinen-Register Nr. 065/002. Online (Pocketversion): https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/065-002k_S2k_VTE_Venenthrombose-Lungenembolie_2017-04.pdf 6. Altiok E, Marx N: Orale Antikoagulation. Deutsches Ärzteblatt, Jg. 115, Heft 46, 16. Nov. 2018, 776-83. DOI: 10.3238/arztebl.2018.0776 Kann man Blutverdünner einfach Absetzen?Zur Vermeidung von Komplikationen werden Sie vom Arzt gebeten, den „Blutverdünner“ vor dem OP-Termin abzusetzen. Setzen Sie Ihre gerinnungshemmenden Medikamente niemals selbständig ab. Nach der Operation kann die orale Antikoagulation wieder aufgenommen werden, wenn die Blutstillung (Hämostase) gesichert ist.
Was passiert wenn man Blutverdünner nicht nehmen?Die Folge ist eine Thrombose, z.B. eine tiefe Beinvenenthrombose. Durch das verstopfte Gefäß kann das Blut nicht mehr abfließen und schädigt damit das Gewebe. Neben dieser direkten Wirkung kann es außerdem passieren, dass das Gerinnsel plötzlich abgeschwemmt wird (Thromboembolie).
Kann man auf Blutverdünner verzichten?Wichtig: Dichtigkeit testen lassen
Bevor man auf die Blutverdünnung verzichtet, sollte jedoch unbedingt eine sorgfältige Überprüfung der Dichtigkeit des chirurgischen Verschlusses erfolgen, also ob tatsächlich kein Blutfluss mehr zwischen dem Herzohr und dem Vorhof stattfindet.
Was passiert wenn eliquis abgesetzt wird?Das Absetzen von Antikoagulanzien, einschließlich ELIQUIS®, wegen aktiver Blutungen, geplanter Operationen oder invasiver Eingriffe erhöht das Thrombose-Risiko der Patienten. Unterbrechungen in der Therapie sollten vermieden werden.
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