Wie heilen man Blasen an den Füßen schneller?

Damit behandeln Sie eine Blase am Fuß richtig!

Bei Wanderungen, längeren Sporteinheiten oder Spaziergängen: Wir bekommen schnell Blasen an den Füßen, wenn wir Schuhe tragen, die nicht richtig sitzen oder noch nicht eingelaufen sind. Der Grund: Durch die Reibung löst sich die obere Hautschicht von der unteren. Es entsteht so ein Hohlraum, der sich mit Gewebsflüssigkeit füllt.

Sobald Sie bemerken, dass ein Schuh an Ihrem Fuß reibt, kleben Sie ein Blasenpflaster auf. Es polstert die betroffene Stelle ab und schützt sie. Wenn es möglich ist, lassen Sie der Blase Platz und tragen Sie offene Schuhe. Im Normalfall verheilt eine Blase von alleine, wenn die Reibung weg ist.

Soll ich die Blase am Fuß aufstechen?

Blasen sind in der Regel mit einer transparenten Flüssigkeit gefüllt und können so groß werden, dass es schmerzt. Es gibt unterschiedliche Ansichten dazu, ob die Blase aufgestochen werden sollte oder nicht.

Manche Experten raten komplett davon ab, Blasen selbst zu öffnen. Die intakte Haut über der Blase bietet einen guten Schutz vor Infektionen. Ist das Instrument zum Aufstechen, beispielsweise eine Nadel, außerdem nicht vollkommen steril, kommt es oft zu Entzündungen.

Besonders bei kleinen Blasen genügt es in der Regel, ein Blasenpflaster darauf zu kleben. Das lindert den Schmerz und fördert die Heilung. Wenn Sie das Pflaster früh aufkleben, wird die Blase auch nicht größer. Ein spezielles Blasenpflaster mit sogenannter Hydrokolloid-Technologie nimmt Wundsekret auf und bindet es, falls die Blase doch aufplatzt.

Schmerzhafte, größere Blasen können Sie prinzipiell mit einer sterilen Nadel aufstechen, dadurch entleert sie sich. Um die Nadel zu desinfizieren, verwenden Sie hochprozentigen Alkohol. Wichtig ist, dass Sie beim Aufstechen die aufliegende Hautschicht nicht entfernen.

Hat sich die Blase entleert, desinfizieren Sie die Stelle, lassen Sie die Haut danach etwas antrocknen und decken Sie abschließend die Stelle mit einem Blasenpflaster ab. Sind Sie sich unsicher, ob Sie die Blase selbst aufstechen können, gehen Sie immer besser zu einem Arzt und lassen Sie die Blase von ihm behandeln.

Hausmittel gegen Blasen

Um die Schmerzen zu lindern und einer Entzündung entgegenzuwirken, eignen sich bei Blasen verschiedene Hausmittel.

  • Eine Salzwasserkompresse beruhigt die betroffene Stelle. Dazu mischen Sie einen Esslöffel Salz mit 100 Milliliter Wasser. Befeuchten Sie einen Waschlappen damit und lassen Sie ihn im Gefrierschrank kühlen. Legen Sie ihn dann für drei bis vier Minuten auf die betroffene Stelle.
  • Kamillentee reduziert Schmerzen und Schwellungen. Dazu Teebeutel aufkochen, abkühlen lassen und dann auf die betroffene Stelle legen.
  • Gel mit Aloe Vera wirkt schmerzlindernd.

Wann zum Arzt?

In der Regel ist bei Blasen an den Füßen kein Arztbesuch notwendig. Wenn Sie rechtzeitig ein Pflaster auf die betroffene Stelle kleben und es zu keiner weiteren Reibung kommt, bildet sich die Blase von alleine zurück.

Sie sollten jedoch dann zu einem Arzt gehen, wenn Sie starke Schmerzen haben und die Blase sich entzündet hat. Der Arzt verschreibt meist eine antibiotische Salbe oder ein orales Antibiotikum. Auch wenn Blasen nicht von alleine abheilen, ist es angebracht, einen Experten um Rat zu fragen.

Diabetiker sollten besonders sorgsam mit einer Blase am Fuß umgehen – und frühzeitig zu einem Arzt oder zu einem medizinisch geschulten Fußpfleger (Podologen) gehen. Bei der Zuckerkrankheit kommt es manchmal zu einer Nervenschädigung, wodurch die Sensibilität an den Füßen beeinträchtigt sein ist. Dadurch spüren Betroffene Blasen am Fuß oder andere Hautschäden häufig nicht mehr so gut.

So beugen Sie Blasen am Fuß vor!

Mit diesen Alltagstipps tragen Sie dazu bei, dass sich keine Blasen bilden.

Schuhe einlaufen

Wenn Sie neue Schuhe kaufen, laufen Sie diese vor längeren Wanderungen, Spaziergängen oder Sporteinheiten ein. Achten Sie außerdem darauf, dass sie richtig sitzen, bequem und gut gepolstert sind.

Passende Socken

Achen Sie bei Socken darauf, dass sie richtig sitzen und nicht im Schuh rutschen oder Falten schlagen. Besonders für den Sport eignen sich spezielle Socken ohne Naht. Bei Wanderungen hilft es, zwei Paar Socken übereinander zu ziehen. Dann reiben die Socken aneinander und nicht an der Haut.

Am besten wählen Sie dazu feuchtigkeitsableitende, synthetische Socken aus unterschiedlichem Material – beispielsweise dünne Polyester-Socken kombiniert mit welchen aus Polypropylen.

Da Feuchtigkeit an den Füßen die Blasenbildung fördert, ist es bei längeren Touren ratsam, atmungsaktive Wechselsocken mitzunehmen.

Pflaster

Damit es gar nicht erst zu Blasen kommt, kleben Sie auf gefährdete Stellen wie den Ballen oder die Ferse bereits vorsorglich ein Pflaster. Auch Tape eignet sich dafür.

Vaseline & Hirschtalg

Wenn Sie präventiv Hirschtalgstift auf die betroffenen Stellen am Fuß schmieren, senkt das die Reibung. Darüber hinaus hilft es, die Schuhe innen mit Seife oder Vaseline einzureiben.

Autoren- & Quelleninformationen

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Autor:

Miriam Steinbach

Miriam Steinbach

Miriam Steinbach hat in Heidelberg Soziologie mit Politik und Psychologie studiert. Danach absolvierte sie ihr journalistisches Volontariat bei einer Tageszeitung in Karlsruhe und verfasste Texte für ein Gesundheits- und Lifestylemagazin. Ihr großes Interesse für das Digitale brachte sie 2019 zu mylife.de. Seither schreibt sie nicht nur über Achtsamkeit und Yoga, sondern probiert es auch gerne aus.

Quellen:

  • Bender S.: "Körperpflegekunde", Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, 2004
  • “Blasen an den Füßen? So kann man vorbeugen”, Deutsche Apotheker Zeitung, 2019 (zuletzt abgerufen am 12.01.2021)
  • Bühring, U.: „Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde: Grundlagen - Anwendung – Therapie“, Thieme Verlag, 2014
  • Knapik JJ et al.: "Friction blisters. Pathophysiology, prevention and treatment", Sports Med, 1995
  • Moll, I.: “Dermatologie”, Thieme, Stuttgart 2010
  • Schewe, H.: "Starke Füße – da steh ich drauf", TRIAS Verlag, 2007
  • Zittlau, J.; Kriegisch, N.; Heinke, D.: „Die besten Hausmittel von A bis Z.“ Randomhouse, 2020

Wie heilt eine Blase am Fuß am schnellsten?

Auch für offene Blasen eignen sich Blasenpflaster, die die Wunde mit Gelpolstern vor weiterem Druck schützen, überschüssige Flüssigkeit aufnehmen und für ein feuchtes Milieu sorgen, in dem die Wunde besonders schnell heilt. Im weiteren Verlauf können Sie zusätzlich mit einer Heilsalbe behandeln, die z.

Wie lange brauchen Blasen am Fuß zum Heilen?

Die Heilungszeit einer geschlossenen Blase hängt von ihrer Lokalisation sowie Größe ab und sollte nach etwa sieben Tagen abgeschlossen sein. Wenn eine Blase unter tieferen Hautschichten sitzt oder sehr groß ist, dauert die Heilung länger als bei kleineren, oberflächlichen Blasen.