Wie hoch war die höchste Arbeitslosenquote?

Die Arbeitslosenquote stellt die Zahl der Arbeitssuchenden in Relation zu den Personen, die erwerbsfähig sind, dar. Sie ist seit dem Höchststand im Jahr 2005 deutschlandweit sehr stark gesunken, dennoch sind zwei Regionstypen von überdurchschnittlicher Arbeitslosigkeit betroffen: die ehemaligen westdeutschen Industriestädte und ländliche Regionen, die abseits der größeren Städte liegen.

Datenbasis: Laufende Raumbeobachtung des BBSR; Arbeitsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit
Geometrische Grundlage: VG250 (Kreise), 31.12.2019 © GeoBasis-DE/BKG
Bearbeitung: S. Eichfuss, R. Broszehl (BBSR)

Die Arbeitslosenquote stellt die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen in Relation zu den zivilen Erwerbspersonen dar. Die Arbeitslosenquote ist ein zentrales Maß für regionale Disparitäten. Sie hat neben den Auswirkungen auf die betroffenen Menschen auch Auswirkungen auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Region.

Die Arbeitslosenquote ist seit dem Höchststand im Jahr 2005 deutschlandweit sehr stark gesunken. Von 4,9 Millionen arbeitslos gemeldeten Personen 2005 sank die Zahl auf 2,3 Millionen im Jahr 2019. Im Jahr 2020 stieg die Zahl der Arbeitslosen um 400.000 auf 2,7 Millionen, dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 5,9 Prozent.

Die Bundesländer mit der niedrigsten Arbeitslosenquote sind Bayern und Baden-Württemberg. So liegen Kreise mit sehr niedrigen Arbeitslosenquoten von unter 2,5 Prozent vorwiegend in Oberbayern und dem Regierungsbezirk Schwaben. Regionen mit überdurchschnittlich hohen Arbeitslosenquoten über 6,5 Prozent liegen verteilt in der Mitte und im Norden Deutschlands. Auch viele Großstädte weisen eine überdurchschnittlich hohe Arbeitslosenquote auf, darunter unter anderem die Stadtstaaten Bremen und Berlin.

Von überdurchschnittlich hohen Arbeitslosenquoten mit mehr als 10 Prozent sind überwiegend die ehemaligen Standorte der Schwer- und Textilindustrie in den westdeutschen Bundesländern betroffen. Die Kreise mit Arbeitslosenquoten von über 8 Prozent finden sich in ländlichen Regionen ostdeutscher Bundesländer. Unabhängig von ihrer geografischen Lage weisen Großstädte generell eine annähernd gleiche Arbeitslosenquote auf. Größere Unterschiede zwischen Ostdeutschland und Westdeutschland fallen im ländlichen Raum auf. Hier spielt unter anderem der Mangel an mittleren und großen Unternehmen in den ostdeutschen Bundesländern eine Rolle.

Insgesamt hat sich die Arbeitslosenquote in den ostdeutschen und westdeutschen Bundesländern seit 1994 stark angenähert. Ein Anstieg der Arbeitslosenquote ist 2020 in allen Landesteilen deutlich erkennbar, dieser beruht wahrscheinlich auf den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie (siehe Grafik).

Wie hoch war die höchste Arbeitslosenquote?
Entwicklung der Arbeitslosenquoten in Ost- und Westdeutschland 1994 bis 2020 Quelle: Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit
Datenbasis: Laufende Raumbeobachtung des BBSR; Arbeitsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit
Geometrische Grundlage: VG250 (Kreise), 31.12.2019 © GeoBasis-DE/BKG
Bearbeitung: S. Eichfuss, R. Broszehl (BBSR)

  • Wirtschaft & Politik

Arbeitsmarkt 10 Länder mit besonders hoher Arbeitslosenquote

Die Corona-Krise wird die Arbeitslosigkeit weltweit in die Höhe treiben. In diesen Ländern waren schon vorher viele Menschen ohne Job

Die Bundesregierung will mit Soforthilfen und Kurzarbeitergeld die Folgen der Corona-Krise für Beschäftigte abfedern. Dennoch werden die Arbeitslosenzahlen infolge der Epidemie steigen. Deutschland hatte in den vergangenen Jahren einen stetigen Rückgang bei der Arbeitslosenquote vermelden können. Sie war 2019 um 0,2 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent gesunken. Die Bundesagentur für Arbeit zählte 2,27 Millionen Arbeitslose.

Es bleibt zu hoffen, dass sich der Arbeitsmarkt und die Wirtschaft insgesamt rasch von dem Corona-Schock erholen können. In anderen Ländern dürfte das schwerer fallen. Denn dort war vor der Covid-19-Krise die Arbeitslosigkeit bereits sehr viel höher. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, OECD, vergleicht in ihrer Datenbank die Arbeitslosenquote ihrer 36 Mitgliedsstaaten und einige anderer Länder.

In diesen Staaten waren die meisten Menschen erwerbslos

Länder mit der höchsten Arbeitslosigkeit

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Wann gab es die höchste Arbeitslosenquote in Deutschland?

Arbeitslosigkeit in Deutschland 1950 bis 2021 Ab 1971 stiegen die Arbeitslosenzahlen an, bis 1985 schließlich 9,3 Prozent der abhängig Erwerbstätigen als arbeitslos registriert waren. Nach der Wiedervereinigung 1991 hatte Deutschland insgesamt eine Arbeitslosenquote von 7,3 Prozent.

Wer hat die höchste Arbeitslosenquote in Deutschland?

Arbeitslosenquote in Deutschland nach Bundesländern im November 2022. In Bremen lag die Arbeitslosenquote im November 2022 bei 10,2 Prozent. Damit liegt die Arbeitslosenquote des Stadtstaates deutlich über der Quote der anderen Bundesländer.

Wie hoch war die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Jahr 1999?

Die Arbeitslosigkeit hat sich 1999 jahresdurchschnittlich leicht verringert, nachdem sie 1998 geringfügig und 1997 noch kräftig gestiegen war. Die Zahl der Arbeitslosen betrug im Berichtsjahr 1.343.700, das waren 31.300 oder 2 Prozent weniger (1997/98: +1 Prozent; 1996/97: +17 Prozent).

Wie viele Arbeitslose gab es 1990 in Deutschland?

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