Was tun wenn magensäure hoch kommt

Beim sauren Aufstoßen, dem sogenannten Sodbrennen, fließt Magensäure zurück in die Speiseröhre. Im Extremfall gelangt jedoch nicht nur saurer Magensaft, sondern auch unvollständig verdauter Mageninhalt in den Rachen. Der eigentliche Übeltäter, der für die vielfältigen Beschwerden sorgt, ist jedoch nicht die unverdaute Nahrung, sondern der saure Saft.

Nachdem die Nahrung zerkaut und geschluckt wurde, beginnt der Magen damit, das Ganze zu verdauen und mittels Säure mögliche Keime und Krankheitserreger abzutöten. Magensaft besteht somit nicht nur aus Verdauungsenzymen, sondern auch zu einem Großteil aus Salzsäure. Sodbrennen entsteht jedoch nicht, weil der Saft zu sauer ist, sondern weil er sich am falschen Ort befindet.

Ein gesunder Magen verhindert das Aufsteigen von Säure durch seinen Schließmuskel. Wird dieser Schließmuskel in seiner Funktion gestört, fließt der saure Mageninhalt zurück in die Speiseröhre.

Die Schleimhaut der Speiseröhre ist nicht gegen den niedrigen pH-Wert geschützt und verändert sich mit der Zeit um sich vor der Säure zu schützen. In manchen Fällen kann diese Veränderung allerdings zu mehr Beschwerden oder schlimmstenfalls zu Krebs führen.

Wie macht sich Sodbrennen bemerkbar?

Sodbrennen kann mit einer Vielzahl von Beschwerden einhergehen. Dazu zählen:

  • Saures, brennendes Aufstoßen (Regurgitation)

  • Brennen hinter dem Brustbein

  • Druckgefühl im Oberbauch

  • Husten, Heiserkeit, Halsschmerzen und Atembeschwerden

  • Schlechter Geschmack im Mund, Mundgeruch

  • Übelkeit

Was tun wenn magensäure hoch kommt

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Ursachen von saurem Aufstoßen

In vielen Fällen tritt saures Aufstoßen spontan auf, beispielsweise dann, wenn zu viel oder zu schnell gegessen wird. Nicht immer steckt eine ernstzunehmende Erkrankung dahinter, die ärztlicher Hilfe bedarf. Manche Menschen leiden immer dann unter den Symptomen, wenn sie unter Stress stehen oder Kummer haben.

Nicht selten steckt auch eine ungünstige Ernährungs- und Lebensweise dahinter, die reich an Fett, Zucker und säurebildenden Genussmitteln wie Kaffee, Alkohol oder Zigaretten ist. Auch führt Übergewicht oder häufiger Druck am Unterbauch dazu, dass der Mageninhalt nach oben und somit in die Speiseröhre verdrängt wird. Schwangere leiden häufig unter den Symptomen, besonders im letzten Drittel der Schwangerschaft. Grund dafür ist das wachsende Kind, das zunehmend auf den Magen drückt.

Andererseits können aber auch bestimmte Erkrankungen dahinterstecken, die ärztlich abgeklärt werden müssen. Dazu zählen unter anderem ein Reizmagen, chronische Entzündungen der Magenschleimhaut oder Speiseröhre, ein Zwerchfellbruch, ein Magengeschwür, Magenkrebs oder die gastroösophageale Refluxkrankheit.

Weitere Auslöser, die dazu führen können, dass Magensaft zurück in die Speiseröhre fließt oder brennender Schmerz auftritt, sind unter anderem:

  • Verringerte Funktion des Schließmuskels am Übergang zwischen Speiseröhre und Magen

  • Ein gestörter Bewegungsablauf des Magens, was den Inhalt nach oben zwingt

  • Eine chronische Entzündung der Magenschleimhaut, was zu erhöhter Säureproduktion führt

  • Regelmäßige Einnahme bestimmter Medikamente (zum Beispiel Schmerz- und Asthmamittel), die die Säureproduktion anregen

  • Übergewicht, Schwangerschaft und vorangegangene Operationen des Magens erhöhen den Druck auf den Magen, der den Saft durch den Verschlussmuskel in die Speiseröhre zwingt

  • Eine überempfindliche Speiseröhrenschleimhaut

  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten

  • Verkrampfung des Schließmuskels der Speiseröhre (Achalasie), was das Essen sich aufstauen lässt und die Speiseröhrenschleimhaut reizt

  • Speiseröhrendivertikel (Ausbuchtungen der Speiseröhrenwand)

Hilfe und Therapie bei saurem Aufstoßen

Die Therapie von Sodbrennen richtet sich nach der Ursache. Was tatsächlich hilft und das Problem dauerhaft beseitigt, kann somit nicht pauschal beantwortet werden. Liegt die Ursache in der Lebensweise, sollte diese verändert werden. Hilfreich kann eine basische, gesunde und fettarme Ernährung sein, die frei von raffiniertem Zucker ist. Des Weiteren gibt es diverse Hausmittel und rezeptfreie sowie rezeptpflichtige Medikamente, die kurzfristig Linderung verschaffen können.

In leichten Fällen bieten Antazida oder H2-Rezeptorantagonisten schnelle Hilfe, die es rezeptfrei in der Apotheke gibt. Stärkere Beschwerden, die länger als zwei Wochen anhalten, werden hingegen bevorzugt mit rezeptpflichtigen Protonenpumpen-Hemmern behandelt. Diese wirken der Säureproduktion im Magen entgegen, und somit der Aggressivität des Magensaftes.

Als Hausmittel gegen Sodbrennen kommen Magen-Darm-Tees mit Kümmel, Fenchel und Anis, Natron, Apfelessig sowie stärkehaltige Lebensmittel infrage.

Steckt eine ernst zu nehmende Erkrankung dahinter, genügt es hingegen in der Regel nicht, lediglich die Sodbrennen-Symptome mit bestimmten Medikamenten oder kurzzeitig lindernden Hausmitteln zu bekämpfen. Eine chronische Refluxkrankheit sollte immer medizinisch abgeklärt und entsprechend behandelt werden. Dasselbe gilt für eine akute Speiseröhrenentzündung, Magengeschwüre oder andere hartnäckige, schwerwiegende Erkrankungen.

Saures Aufstoßen – Ab wann zum Arzt?

Gelegentliche Beschwerden wie Brennen im Bereich des Brustbeins und der Speiseröhre sind in der Regel harmlos und erfordern nicht zwangsläufig ärztliche Hilfe.

Kommen keine anderen Beschwerden hinzu, steckt meist nur eine schwer verdauliche Mahlzeit oder ein ähnlicher Auslöser dahinter. Dazu zählen fette und süße Speisen sowie Getränke und Genussmittel, die den Magen reizen.

Meist genügt es, diese Lebens- und Genussmittel zu meiden, um das Problem in den Griff zu bekommen. Behandeln Sie vorübergehende Beschwerden kurzfristig mit rezeptfreien Medikamenten und Hausmitteln, meiden Sie Stress und sorgen Sie für einen gesunden Lebensstil.

Leiden Sie hingegen unter chronischem Sodbrennen, das regelmäßig auftritt, eventuell mit zusätzlichen Beschwerden einhergeht, Ihre Lebensqualität massiv einschränkt oder überdurchschnittlich lange anhält, sollten Sie die Sodbrennen-Symptome medizinisch abklären lassen.

Saures Aufstoßen online behandeln lassen

Sie leiden unter gelegentlichem oder auch häufigem Sodbrennen, das sich durch einfache Hausmittel, eine Umstellung des Lebensstils, rezeptfreie Medikamente und Stressabbau nicht bewältigen lässt?

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Quellen

Literaturverzeichnis

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  • Katz PO, Gerson LB, Vela MF: Guidelines for the diagnosis and management of gastroesophageal reflux disease. Am J Gastroenterol 2013; 108: 308–28.

  • Koop H, Fuchs KH, Labenz J, et al.: S2k-Leitlinie: Gastroösophageale Refluxkrankkheit unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Z Gastroenterol 2014; 52: 1299–346.

  • Vakil N, van Zanten SV, Kahrilas P, et al.: The Montreal definition and classification of gastroesophageal reflux disease: a global evidence-based consensus. Am J Gastroenterol 2006; 101: 1900–20.

    Was kann man gegen aufsteigende Magensäure tun?

    Um Sodbrennen zu lindern, können einfache Hausmittel helfen: Trinken Sie beispielsweise Kartoffelwasser oder kauen Sie Kaugummi, um die Magensäure zu neutralisieren. Alternativ stehen auch Medikamente wie Antazida zur Verfügung, die unter anderem helfen, die Magensäure zu neutralisieren.

    Was tun wenn nachts Magensäure hoch kommt?

    Nachts Sodbrennen?.
    den Oberkörper hochlagern..
    auf der linken Seite schlafen..
    die letzte Mahlzeit des Tages drei bis vier Stunden vor dem Schlafengehen essen..
    abends keine Süßigkeiten naschen..
    nach dem Abendessen einen kleinen Spaziergang machen..

    Warum kommt mir immer Magensäure hoch?

    Die meisten Risikofaktoren für Refluxkrankheit liegen im Lebensstil: Rauchen, erhöhter Alkoholkonsum und zu üppige Portionen an Speisen führen zu vermehrter Produktion von Magensäure und Druck auf den Schliessmuskel in Richtung Speiseröhre. Stress und starkes Übergewicht sind weitere Verstärker.

    Was hilft Magensäure zu neutralisieren?

    Hausmittel, die bei Sodbrennen helfen können.
    Kartoffelsaft, die darin enthaltene Stärke bindet die Magensäure..
    Fettarme Milch oder Wasser verdünnen und neutralisieren die Säure teilweise..
    Rohes Sauerkraut oder Sauerkrautsaft, reguliert den pH-Wert im Magen..
    Schleimstoffe aus Leinsamen und Co. –.