Spezialgebiete: Niedergelassener Kassenarzt. Nervenheilkunde (Kassenzulassung), Psychotherapie Tätigkeitsschwerpunkt: psychiatrisch / psychotherapeutischer Schwerpunkt. Show
Ausstattung: Untersuchungs- und Behandlungsverfahren: tiefenpsychologische Psychotherapie als Einzel- sowie Gruppenbehandlung Erwachsener, tiefenpsychologische Psychotherapie als Einzel- sowie Gruppenbehandlung von Kindern, Entspannungsverfahren: Autogenes Training (zur Stressbewältigung). Akupunktur Bereich: Gesundheit » Ärzt*innen » Neurologie, Nervenheilkunde, Psychiater*innen Arztpraxis für Neurologie, Psychatrie und Psychotherapie Stammdaten Bereich: Gesundheit » Ärzt*innen » Neurologie, Nervenheilkunde, Psychiater*innen Ort: Beuthstraße 52 13156 Berlin Pankow / Niederschönhausen Land Berlin Telefon: 030 - 47 47 10 55 Fax: 030 - 47 47 10 56 E-Mail: dr.schulze [at] psycho-praxis.de WWW: http://www.psycho-praxis.de Eigene Angaben des Anbieters: Gemeinschaftspraxis mit Prof. Dr. med. Hagen Kunte, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie Erreichbarkeit Öffnungszeiten: Mo:14:00-18:00Di:9:00-13:00 Zusatzangaben Erreichbarkeit : nur mit Terminvereinbarung Öffentliche Verkehrsmittel Bus: 107 Kuckhoffstraße Tram: M1 Kuckhoffstraße Barrierefreiheit Zugang: barrierefrei Ausstattung: nicht bekannt Zielgruppen [Synonyme ein- / ausblenden]
Leistungen [Synonyme ein- / ausblenden]
Stand: 22.05.2020 HiLo-Flyout HiLo-Flyout Wir beraten Sie zu diesem Angebot!×Pflegestützpunkt Pankow 030 - 47 53 17 19 Ich bin selbst der Anbieter und habe Datenänderungen Diese Bewertung bedarf dringend eines Kommentars. Durch die gesetzlichen Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen, die u.a.zu einem eklatanten Ärztemangel in meinem Fachgebiet führen, lastet auf meiner Praxis ein enormer Versorgungsdruck.Ich habe also die Wahl, entweder mir sehr viel Zeit für jeden Patienten zu nehmen(was ich gern tun würde) und viele andere frustriert wegzuschicken oder viele Patienten anzunehmen und in der verfügbaren Zeit das Machbare zu tun. Wartezeiten sind so unvermeidbar. Leider kann ich wegen der Anonymität nicht darauf antworten, warum ich das Medikament nicht wechsele. Im Übrigen kann bei mir jeder alles mir auch ins Gesicht sagen, auch Wünsche, Kritiken und Vorbehalte. Die anonymen Bewertungen sind immer auch ein Stück feige. Psychologische Tests haben in der Psychiatrie eine lange Tradition, die zurückgeht bis zu den Anfängen der experimentellen Methodik in der Psychologie. Während die Väter der experimentellen Psychologie, Wilhelm Wundt in seinem 1879 in Leipzig gegründeten Institut für experimentelle Psychologie und Hermann Ebbinghaus als Schöpfer der experimentellen Gedächtnisforschung, sich eher für die allgemeinen Gesetzmäßigkeiten der psychischen Funktionen interessierten, begannen Mitarbeiter und Schüler schon sehr bald damit, dieselben Aufgaben und Versuchsanordnungen auch für die systematische Prüfung von Unterschieden zwischen Personen zu verwenden (Kraepelin 1896). Emil Kraepelin übertrug Wundts experimentell-psychologische Methodik auch auf die Untersuchung der Wirkung ZNS-aktiver Substanzen wie Tee, Kaffee und Alkohol und gilt als Begründer der modernen Pharmakopsychologie. Zur Erfassung der zentralen Wirkung von Arzneimitteln wurden dabei Aufgaben wie Lesegeschwindigkeit oder fortlaufende Additionen über 5 min, Zeitschätzung, Reaktionszeitmessungen und Erlernen von 12-stelligen Zahlenreihen eingesetzt (Debus 1992; Hoff 1992; Spiegel 1988). Im deutschsprachigen Raum trugen Lautenbacher und Gauggel (2004) erstmals Beiträge aus der Neuropsychologie für die Erfassung psychischer Störungen in einem Lehrbuch zusammen (2. Aufl. 2010). Leitlinien zur neuropsychologischen Diagnostik und Therapie wurden von der Der Vorstand der Gesellschaft für Neuropsychkologie (GNP) (2005) herausgegeben, die in der aktuellen Fassung dem Entwicklungsstand von Expertenurteilen (S1 nach AWMF) entsprechen. Die allgemeinen Aspekte der psychologischen Diagnostik lassen sich aus Standardwerken wie Krohne und Hock (2007), Kubinger (2009) und Schmidt-Atzert und Amelang (2012) entnehmen, den methodischen Hintergrund geben z. B. Moosbrugger und Kelava (2011) für die klassische und Rost (2004) für die probabilistische Testtheorie. Ein nahezu vollständiges Kompendium klassischer und international bekannter neuropsychologischer Testverfahren findet sich bei Mitrushina et al. (2005), Strauss et al. (2006) oder Lezak et al. (2012). Als klinisch-orientierte Handbücher neuropsychologischer Diagnostik können Hartje und Poeck (2006), Prosiegel und Böttger (2006), Goldenberg (2007), Lehrner et al. (2010), Karnath et al. (2014) und Vanderploeg (1999), letzteres trotz frühen Erscheinungsdatums, empfohlen werden. Eine gute Übersicht über neuropsychologische und neurobiologische Grundlagen geben D’Esposito (2002) Kandel et al. (2012), Karnath und Thier (2012), Gazzaniga (2014) sowie Kolb und Whishaw (2015). BegriffsbestimmungenTesttheorieKlassische Testtheorie Die sogenannte klassische Testtheorie, nach der die Mehrzahl der derzeit erhältlichen Tests konstruiert ist, ist im Wesentlichen eine Fehlertheorie, die Annahmen über Art und Verteilung auftretender Messfehler macht. Vor ihrem Hintergrund lassen sich Aussagen über Homogenität, Reliabilität, Validität sowie den Standardmessfehler eines Tests (= Vertrauensbereich einer Messung unter Berücksichtigung der Reliabilität) machen. Die klassische Testtheorie bietet keine Beurteilungsgrundlage für die Güte und Adäquatheit der Messskalen selbst. Latent Trait Theory Dies wird erst durch neuere Modelle nach der Latent Trait Theory gewährleistet, deren Anspruch darin liegt, auch Aussagen über die der Messung zugrunde liegende Skala zu geben. Beispiele für solche Modelle sind das in Europa (zumindest in der Theorie) recht populäre Modell von Rasch (1960) und die auf Lord (1950) zurückgehende Item Response Theory. Bisher wurden in der klinischen Psychodiagnostik nur wenige Tests nach diesen Modellen konstruiert; allerdings ist ihre potenzielle Bedeutung groß, v. a. bei computerunterstützten Tests, bei denen die Itemauswahl vom Leistungsniveau des jeweiligen Probanden abhängt (computerunterstützte adaptive Tests, s. z. B. Wainer 2000). Skalenniveau und NormierungTestergebnisse von psychologischen Tests werden nur selten in absoluten Zahlen (z. B. Anzahl gelöster Aufgaben, Fehlerhäufigkeit, kurz: Rohwerte) mitgeteilt, sondern meist in statistische Maßzahlen (Standardwerte) umgerechnet, die die Stellung des Probanden im Vergleich mit der oder den Normstichproben angeben. Die dafür verwendeten Skalen sind der Normalverteilung (Gauß-Glockenkurve, Abb. 1) entlehnt. Psychologische Testergebnisse in Form von Standardwerten lassen sich deshalb auch meistens in sog. Prozentränge umrechnen, die die Stellung eines Probanden im Vergleich mit der Norm in Prozent angeben. Abb. 1 zeigt die gebräuchlichsten Messskalen für psychologische Tests und ihre Beziehungen zur Normalverteilung. Abb. 1 Normalverteilung und zugeordnete Standardskalen × Absolute Messwerte vs. statistische Maßzahlen Dem Vorteil der unmittelbaren Interpretierbarkeit standardisierter Testwerte steht die Aufgabe der absoluten Messskala als Nachteil gegenüber. Bei psychologischen Tests bedeuten absolute Messwerte nicht viel, schon gar nicht im Vergleich zwischen verschiedenen Tests. In den Naturwissenschaften ist das anders: Hier liegen die primären Messwerte meist – wenn auch keineswegs immer, siehe z. B. die semiquantitativen Ergebnisse einiger bildgebender Verfahren – als physikalische Maßeinheiten vor, die sich als sog. Verhältnisskalen miteinander mathematisch verrechnen und in Beziehung setzen lassen (etwa ml/kg). Die Aufgabe dieser Eigenschaft wäre ein erheblicher Nachteil. Laborwerte werden deshalb meist in Form von Rohwerten mitgeteilt, für deren Interpretation man auf Referenztabellen zurückgreifen muss. Vergleichbarkeit von Tests Ein Hauptproblem standardisierter Testwerte ist die oft mangelhafte Vergleichbarkeit von Tests, die auf der Grundlage unterschiedlicher Normstichproben standardisiert wurden. Einem IQ von 100 im Test A muss keineswegs ein IQ von 100 in einem inhaltlich vergleichbaren Test B entsprechen, obwohl gerade das durch die Normierung beabsichtigt ist. Stichprobenverzerrungen, Merkmalsänderungen über die Zeit (und dementsprechend unterschiedliche Standardwerte bei älteren im Vergleich zu neueren Standardisierungen) und Zufallseffekte bei kleinen Normierungsstichproben spielen hier eine relativ große Rolle. Im Abschnitt über die Intelligenzmessung wird dies an einem Beispiel näher erläutert. Gütekriterien und GütemerkmaleZu den primären Gütekriterien eines Tests zählen:
Für jedes der 3 Kriterien sind Verfahren festgelegt, mit deren Hilfe sich ein oder mehrere Kennwerte gewinnen lassen. Im Fall der Objektivität und – mit Einschränkungen – der Reliabilität sind diese ohne theoretischen Hintergrund verständlich und nachvollziehbar. Koeffizienten für die Validität lassen sich dagegen oft nur im Rahmen der zugrunde liegenden Testtheorie interpretieren. Objektivität Ein Test ist objektiv, wenn er von der Person des Untersuchers und/oder Auswerters unabhängig ist. Das Ausmaß der Übereinstimmung verschiedener Untersucher oder Auswerter lässt sich mit einem Korrelationskoeffizienten quantitativ angeben und sollte über r = 0,90 liegen. Reliabilität Zu den Kennwerten der Zuverlässigkeit zählen:
Validität Zu den Kennwerten der Validität zählen:
Daneben gibt es noch sekundäre Gütemerkmale, die nicht so spezifisch für psychologische Tests sind, sondern mehr oder weniger für alle diagnostischen Verfahren gelten: Adäquatheit der Normierung, Bandbreite, Ökonomie, Relevanz, Zumutbarkeit, Verfälschbarkeit und andere. Die bei diagnostischen Maßnahmen zur Trennung eines dichotomen Kriteriums wichtigen Gütekriterien der
spielen bei psychologischen Tests eher eine untergeordnete Rolle. Von Tests werden meist quantitative Aussagen und keine Ja-/Nein-Entscheidungen verlangt. Bei einigen differenzierenden Verfahren, die standardisiert ergänzend zur testpsychologischen Untersuchung eingesetzt werden und welche der Erfassung von klinischen Symptomen oder der diagnostischen Zuordnung dienen, spielen Sensitivität und Spezifität jedoch eine bedeutsame Rolle. Als Beispiele seien hier Screeningverfahren, wie z. B. Demenzkurztests oder auch Fragebögen zur Selbstangabe bei der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), genannt. StöreinflüsseDie Aussagekraft neuropsychologischer und klinisch-psychologischer Testverfahren kann durch eine Reihe von testbehindernden Faktoren eingeschränkt sein, die eine Interpretation der Ergebnisse erschweren. Verständnisprobleme, Verfälschungstendenzen oder der Einfluss von Psychopharmaka sind mögliche Störeinflüsse auf Seiten des Patienten. Untersucher können Fehler machen durch eine falsche Selektion von Testinstrumenten (zu schwer, zu leicht) oder Verfahrensfehler bei der Testvorgabe oder Auswertung. Auch ungenügend standardisierte Umgebungsbedingungen können Testergebnisse verändern. Nachfolgende Aspekte sind im Einzelfall zu berücksichtigen: Testleitereffekte Hierunter versteht man die Beeinflussung eines Testergebnisses durch bestimmte Merkmale des Untersuchers, wie zum Beispiel in der Durchführung und Aufgabenbewertung (Mildefehler, Härtefehler), oder eine fehlerhafte Auswertung und Interpretation. Ebenso können persönliche Eigenschaften des Testleiters Einfluss nehmen auf die Interaktion mit der zu untersuchenden Person, wodurch indirekt, z. B. durch Unsicherheit oder verringerte Motivation der untersuchten Person, eine Verzerrung von Testergebnissen möglich ist. Der Gefahr von Testleitereffekten kann durch die Standardisierung eines Tests (z. B. PC-gestützte Testvorgabe und Auswertung) und durch regelmäßige gegenseitige Qualitätskontrollen begegnet werden, lässt sich aber niemals vollständig ausschließen (Vanderploeg 1994a). Auch Einschränkungen der Durchführungs- oder Auswertungsobjektivität wie dem „examiner drift“, einem vom Testleiter selbst nicht wahrgenommenen Abweichen von den Durchführungsvorschriften des Testmanuals bei langjähriger Testanwendung, kann zu Verzerrungen führen. Gerade im psychiatrisch-neurologischen Bereich ist eine extrem starre, am Wortlaut des Testhandbuchs haftende Testvorgabe oft weder sinnvoll noch zu realisieren, wenn das Leistungsoptimum eines Patienten erfasst werden soll. Vanderploeg (1994a) weist darauf hin, dass hier Standardisierung weniger das immer gleiche Testleiterverhalten bedeutet, sondern eher das gleiche Verstehen der Aufgabe auf Seiten des Patienten beinhaltet. Soziokultureller Hintergrund Ausbildungshintergrund und Sprachkenntnisse sind bei der Auswahl von Untersuchungsverfahren entscheidend. Patienten mit Migrationshintergrund sind bei sprachgebundenen Tests oftmals benachteiligt. Ebenso spielen für das Verständnis von Testinstruktionen und Fragenformulierungen diese Faktoren eine wichtige Rolle. Darüber hinaus lassen sich für manche Testverfahren soziokulturelle Einflüsse auf das Antwortverhalten feststellen. Dies gilt vor allem für Verfahren, die auf subjektiven Selbstangaben beruhen, wie z. B. Verfahren, die den Umgang mit Emotionen erfassen, die soziokulturellen Unterschieden unterliegen. Psychopathologischer Status Auch wenn in zahlreichen Untersuchungen gezeigt werden konnte, dass kognitive Einbußen bei psychiatrischen Patienten relativ unabhängig vom psychopathologischen Status auftreten können, sollten Patienten bezüglich der Symptombelastung weitgehend remittiert sein, um eine Konfundierung der Symptomausprägung mit den zu messenden neuropsychologischen Funktionen zu minimieren. In Verlaufsmessungen (akut bis remittiert) kann es allerdings das Ziel sein, dies abzubilden. Medikation Sedierende oder aktivierende Eigenschaften einer Substanz können zu Beeinträchtigungen kognitiver Funktionen führen. Besonders kritisch sind diesbezüglich u. a. Benzodiazepine, Anticholinergika, Antiepileptika/Stimmungsstabilisierer, Antipsychotika sowie sedierende Antidepressiva. Mit Ausnahme von Verlaufsbeurteilungen im Rahmen medikamentöser Behandlung sollte in Aufdosierungs- oder Umstellungsphasen keine Erhebung der kognitiven Leistungsfähigkeit erfolgen. Sensorische oder motorische Störungen Sensorische oder motorische Beeinträchtigungen können zu Minderleistungen führen, die nicht im Zusammenhang mit dem eigentlich zu messenden neuropsychologischen Funktionsbereich stehen. Lesehilfen, Hörgeräte bzw. ein Ausweichen auf Untersuchungsverfahren, die nicht so sehr von der Handmotorik abhängig und weniger zeitkritisch sind, sind hierbei zu berücksichtigen. Für einzelne kognitive Funktionsbereiche, liegen zudem auch altersspezifische oder auch weitestgehend sprachfreie Testversionen vor, die z. B. vergrößerte und nichtsprachliche Symbole nutzen, um eingeschränkten sensorischen und sprachlichen Funktionen als konfundierenden Faktoren Rechnung zu tragen. Verfälschen der Testleistung Ein weiteres Problem stellen bewusstseinsferne oder bewusstseinsnahe Verfälschungstendenzen im Sinne von suboptimalem Leistungsverhalten und negativen Antwortverzerrungen durch die Patienten dar. Vor allem bei Untersuchungen im Rahmen von Gutachten, die über finanzielle Leistungen entscheiden, aber auch bei forensischen Begutachtungen, muss dem Aspekt der Symptomvalidierung (Abschn. 1.4) besondere Beachtung gewidmet werden (Übersichten u. a., Slick et al. 1999; Merten 2014). SymptomvalidierungSuboptimales Leistungsverhalten und negative Antwortverzerrungen in einer Untersuchungssituation können unterschiedliche Ursachen haben, die jedoch nicht automatisch mit Simulations- oder Aggravationstendenzen in Verbindung gebracht werden dürfen. Diese können in den oben beschriebenen testbehindernden Faktoren, motivationalen Aspekten und situationsbedingten Faktoren (Ärger, Frustration, Versagensängste) begründet sein. Erschwerend kommt hinzu, dass Simulations- und Aggravationstendenzen auch bei tatsächlichem Vorliegen einer psychischen Erkrankung auftreten können und somit Art und Ausmaß der objektivierten Beeinträchtigungen und geschilderten Belastungen jeweils vor diesem Hintergrund zu beurteilen sind. In der Beurteilungspraxis wird in der Regel eine Unterscheidung anhand zweier Dimensionen vorgenommen, der Bewusstheit der fälschlichen Symptomdarstellung und der zugrunde liegenden Motivation (Merten 2014). Negative Antwortverzerrungen bzw. suboptimales Leistungsverhalten sind in einer neuropsychologischen Untersuchung insbesondere von nachfolgenden Aspekten zu trennen:
Es existieren eine Reihe von Strategien zur Erhärtung des Verdachts auf eine willentliche Verfälschung der Testergebnisse. Neuere Übersichten und Positionspapiere finden sich hierzu u. a in Bush et al. (2005), Boone (2007), Larrabee (2007), Rogers (2008) und Merten (2014). In den letzten Jahren sind verschiedene Spezialverfahren konstruiert worden, die unter der Bezeichnung Beschwerdenvalidierungsverfahren zusammengefasst wurden. Diese Tests liefern Aussagen zur Kooperativität der Probanden und Validität ermittelter Testprofile. Beispiele hierfür sind der Test of Memory Malingering (TOMM, Tombaugh 1996) der Word Memory Test (WMT, Green 2003) oder der Amsterdamer Kurzzeitgedächtnistest (AKGT, Schmand und Lindeboom 2005). Häufig benutzt wird auch der 15-Items-Memorization-Test von Rey (Cimino 1994; Heubrock 1995), der jedoch sehr kontrovers hinsichtlich prädiktiver Power, Sensitivität und Spezifität diskutiert wird und bei dem die Forderung nach einem reliableren Auswertungssystem besteht. Symptompräsentation im Rahmen kognitiver Verfahren und Beschwerdenschilderung sollten jeweils unabhängig voneinander mittels Beschwerdenvalidierungstests geprüft werden. Beide Erscheinungsformen negativer Antwortverzerrungen können in der Untersuchungssituation auch unabhängig voneinander auftreten. An Fragebögen zur Validierung berichteter Beschwerden wird u. a. der Strukturierte Fragebogen Simulierter Symptome (SFSS, Cima et al. 2003) eingesetzt. In Deutschland haben Heubrock und Petermann mit der Testbatterie zur Forensischen Neuropsychologie (TBFN) eine ganze Sammlung einschlägiger Verfahren vorgelegt (2000). Rahmenbedingungen der UntersuchungDie klinische Neuropsychologie in der Psychiatrie hat von jeher die Ansicht vertreten, dass jeder psychischen Erkrankung eine Veränderung von Hirnstruktur und Hirnfunktion zu Grunde liegen muss, die mit neuropsychologischen Untersuchungsverfahren, wie sie zur Untersuchung „hirngeschädigter“ Patienten eingesetzt werden, untersucht und deren funktionelle Auswirkungen differenziert beschrieben werden können. Mit Einführung der modernen bildgebenden Verfahren konnten diese Annahmen bestätigt werden, indem strukturelle und funktionelle Veränderungen bei psychischen Erkrankungen und deren Zusammenhänge mit kognitiven Dysfunktionen gut belegt werden konnten (s. hierzu auch Kap. Neuropsychologie). Nicht unerwähnt darf bleiben, dass der Erklärungsabstand zwischen neuropsychologischen Funktionsstörungen und anatomisch-funktionellen Veränderungen teilweise noch sehr groß ist, so dass der ausführlichen neuropsychologischen Untersuchung zur Beurteilung der Funktionalität und deren Auswirkungen für die Teilhabe an Aktivitäten des täglichen Lebens nach wie vor eine zentrale Rolle zukommt. Das Anforderungsprofil an den diagnostisch tätigen Neuropsychologen in der Psychiatrie ist vielschichtig. Neben der fachspezifischen neuropsychologischen Expertise sind fundierte Kenntnisse der Testtheorie und in psychologisch-diagnostischer Vorgehensweise sowie grundlegendes Wissen über psychiatrische und neurologische Krankheitsbilder, funktionelle Neuroanatomie und Psychopharmakologie gefordert. Diagnostische Aufgabengebiete und häufige FragestellungenDie neuropsychologische Diagnostik ist ein integraler Bestandteil des psychiatrisch-diagnostischen Prozesses. Ein zentraler Aufgabenbereich ist die Statusdiagnostik, d. h. die Erfassung und Beschreibung kognitiver, emotionaler und behavioraler Beeinträchtigungen als Folge psychischer Erkrankungen. Die Beurteilung erfolgt in der Regel nach Art und Ausmaß der Funktionsbeeinträchtigungen sowie deren Auswirkungen auf alltagspraktische Fähigkeiten. Sie dient der differenzialdiagnostischen Zuordnung, Verlaufsbeurteilung, Prognosestellung und Therapieevaluation. Weit häufiger als etwa im Rahmen neurologischer Fragestellungen wird bei der Untersuchung psychiatrischer Patienten zudem eine klassifikatorische Bewertung der neuropsychologischen Untersuchungsergebnisse gefordert. Aufgaben der neuropsychologischen Diagnostik in der Psychiatrie
Bei psychischen Erkrankungen ist das Gehirn zumeist in seinen Netzwerkeigenschaften beeinträchtigt, mit einer Vielzahl reziproker Verbindungen zu kortikalen und subkortikalen Strukturen. Die neuropsychologische Diagnostik in der Psychiatrie muss folglich breiter angelegt sein und mehr auf die relationale Ausprägung von Funktionsbeeinträchtigungen fokussieren. Weitaus seltener als bei neurologischen Erkrankungen ist mit selektiven Ausfällen zu rechnen, unterschiedliche psychische Erkrankungen können zu ähnlichen neuropsychologischen Beeinträchtigungen führen. Häufig sind auch Fragen der intellektuellen Leistungsfähigkeit im Rahmen einer ausführlichen neuropsychologischen Diagnostik zu beantworten. Um konfundierende Aspekte der aktuellen Symptombelastung mit dem kognitiven Status kontrollieren zu können, sind zudem Verfahren zur Symptomschilderung zu berücksichtigen. Eine Statusdiagnostik sollte daher in der Regel, je nach Störungsbild, die nachfolgenden Bereiche umfassen (Tab. 1). Tab. 1 Neuropsychologische Statusdiagnostik Funktionsbereiche Komponenten Wahrnehmung Visuokonstruktive, räumlich-kognitive Leistungen Sprache Wortflüssigkeit, Benennen, Sprachverständnis, Nachsprechen, Lesen, Schreiben Aufmerksamkeit Alertness, Daueraufmerksamkeit (Vigilanz), selektive Aufmerksamkeit, geteilte Aufmerksamkeit Gedächtnis Kurzzeit-/Arbeitsgedächtnis, Lern- und Merkfähigkeit Exekutive Funktionen Planen, Problemlösen, Wechseln, Initiieren/Hemmen, Arbeitsgedächtnis, Aufmerksamkeitssteuerung Intellektuelles Leistungsvermögen Sprachverständnis, Wahrnehmungsgebundenes logisches Denken, Arbeitsgedächtnis, Verarbeitungsgeschwindigkeit Affektivität und Persönlichkeit Aktuelles Symptomerleben, überdauernde Verhaltensmerkmale, Verhaltensstrategien Eine Besonderheit der neuropsychologischen Diagnostik in der Psychiatrie ist, dass über die differenzierte Beschreibung neuropsychologischer Funktionen hinaus eine klinische Gewichtung der Untersuchungsergebnisse, im Sinne einer klassifikatorisch-diagnostischen Zuordnung, gefordert ist. Dies stellt den Diagnostiker vor besondere Anforderungen, da sich ätiologiespezifische neuropsychologische Funktionsprofile, aufgrund des bereits oben beschriebenen Netzwerkcharakters psychischer Funktionsstörungen und der interindividuell unterschiedlichen Verläufe, oftmals nicht mit der gewünschten Deutlichkeit darstellen. Häufige Fragestellungen an den klinischen Neuropsychologen sind in der nachfolgenden Übersicht aufgelistet. Häufige Fragestellungen an den Neuropsychologen in der Psychiatrie
UntersuchungsablaufDie neuropsychologische Untersuchung kann in unterschiedliche diagnostische Schritte gegliedert werden, die je nach Fragestellung und Auftragsart (Befundung, Begutachtung) modifiziert werden müssen (Abb. 2). Anhand der Krankheitsgeschichte, die neben Vorbefunden sowie der psychiatrischen Anamnese und Exploration im Idealfall um Screeningverfahren zum aktuellen kognitiven Status (u. a. MoCA), der Psychopathologie (u. a. SCL 90-R) und ggf. zu Persönlichkeitsfaktoren (u. a. IPDE) ergänzt ist, werden diagnostische Hypothesen formuliert und eine konkrete Fragestellung an den neuropsychologischen Untersucher gerichtet. Dieser führt anhand dieser Vorinformationen eine spezifische neuropsychologische Anamnese und Exploration durch, wobei neben kognitiven, affektiven und emotionalen Beeinträchtigungen und den berichteten Aktivitäts- und Partizipationseinschränkungen möglicherweise testbehindernde Faktoren erfasst werden. Basierend hierauf erfolgt die Planung und Durchführung der neuropsychologischen Untersuchung, bei der die Verhaltensbeobachtung während der Testung einen wichtigen Aspekt darstellt, ebenso die Erfassung von Aggravations- und Simulationstendenzen. Hieran schließt sich die Auswertung, Analyse und Interpretation der Ergebnisse der neuropsychologischen Untersuchung, die auch auf interne Plausibilität, Inkongruenzen zu den Vorbefunden sowie auf Widersprüchlichkeiten zu den Angaben im Rahmen der Anamnese geprüft werden müssen. Im Einzelfall kann zur Objektivierung subtiler Funktionsbeeinträchtigungen eine Profilinterpretation intraindividueller Leistungen mit Methoden der psychometrischen Einzelfalldiagnostik zielführend sein. Bei Verlaufsuntersuchungen können mithilfe kritischer Differenzen Veränderungen auf Überzufälligkeit überprüft werden. Zusätzlichen Erkenntnisgewinn erhält man oftmals im Rahmen der Rückmeldung der neuropsychologischen Untersuchungsergebnisse an den Patienten bzw. Probanden, die Aufschluss über Wahrnehmung von und Einsicht in die objektivierten Auffälligkeiten, aber auch über Bagatellisierungs- und Verdeutlichungstendenzen gibt. Am Schluss des diagnostischen Prozesses steht die schriftliche Dokumentation der Untersuchungsergebnisse im Rahmen eines Befundberichts oder Gutachtens. Abb. 2 Diagnostisches Vorgehen × Neuropsychologisches GutachtenIn neuropsychologischen Gutachten sind Fragen zu Ausmaß, Muster und Folgen von neuropsychologischen Funktionsstörungen aufgrund einer Erkrankung oder Verletzung des Gehirns zu beantworten. In der Leitlinie „Neuropsychologische Begutachtung“ (Neumann-Zielke et al. 2009) der Gesellschaft für Neuropsychologie (GNP) werden rechtliche Rahmenbedingungen, Standards, mögliche Fragestellungen sowie Qualitätsanforderungen an den neuropsychologischen Gutachter ausführlich erläutert. Auftraggeber und FragestellungenAuftraggeber für neuropsychologische Gutachten bzw. Zusatzgutachten sind gesetzliche Sozialversicherungen (Unfall, Rente, Krankheit), private Versicherungen (Unfall, Haftpflicht, Berufsunfähigkeit), Sozialgerichte bzw. Versorgungsämter sowie sonstige Ämter und Gerichte (Fahrtauglichkeit, Geschäfts- und Testierfähigkeit, Schuld- oder Verhandlungsfähigkeit, Betreuung). Häufig beziehen sich Fragestellungen an den neuropsychologischen Gutachter auf:
Neuropsychologisches Gutachten im Kontext der GesamtbegutachtungHäufig werden neuropsychologische Zusatzgutachten im Kontext einer psychiatrischen oder neurologischen Gesamtbegutachtung angefordert. Es geht hierbei in erster Linie um die Fragen, inwieweit die beschriebenen Funktionsstörungen oder Schädigungen des Gehirns zu neuropsychologischen Funktionsbeeinträchtigungen mit alltagsrelevanten Auswirkungen auf Aktivität und Partizipation führen. Darüber hinaus dienen die Ergebnisse der neuropsychologischen Begutachtung im Gesamtkontext der Beurteilung, oftmals auch der klassifikatorisch-diagnostischen Zuordnung. Grundsätzlich lassen sich finale und kausale Gutachten unterscheiden. Finale Gutachten sind etwa bei Fragen nach der Geschäftsfähigkeit, Schuldfähigkeit oder der Fahrtauglichkeit zu stellen. Die Ursache der zugrunde liegenden Funktionsstörung ist dabei nicht von Bedeutung. Im Rahmen einer kausalen Beurteilung muss der Gutachter zudem beurteilen auf welche Ursachen eine neuropsychologische Funktionsstörung zurückzuführen ist; dies wird z. B. relevant wenn Gutachten für eine Unfall- oder Haftpflichtversicherung zu erstellen sind. Begutachtung der FahrtüchtigkeitIm Rahmen einer verkehrsmedizinischen Begutachtung psychiatrischer oder neurologischer Patienten wird in der Regel auch die Frage nach der Leistungsfähigkeit in verkehrsrelevanten Funktionsbereichen gestellt. Diese leitet sich aus den Begutachtungsleitlinien zur Kraftfahreignung (Gräcmann und Albrecht 2014) bzw. der Fahrerlaubnisverordnung (FeV 2014) ab, indem die Beurteilung der Fahrtüchtigkeit eines Patienten, neben der Bewertung des klinischen Bildes der Grunderkrankung, auch nach neuropsychologischen Gesichtspunkten zu erfolgen hat (Brunnauer und Laux 2008). Bei der Bewertung steht die Frage nach der Verursachung von Leistungsmängeln nicht im Vordergrund, allerdings sollten möglichst exakte ätiopathogenetische und diagnostische Aussagen gemacht werden, da sich hieraus Hinweise für die Behandlung und damit für die Verbesserung der Fahrtüchtigkeit sowie für die Prognose ergeben können. Zur Beurteilung der Kompensationsfähigkeit von Leistungsdefiziten wird in vielen Fällen eine verkehrspsychologische Fahrverhaltensbeobachtung durch einen (neuro)psychologischen Gutachter vorgenommen (s. ausführlich hierzu Kap. Fahrtüchtigkeit). Funktionsbereiche und VerfahrenIntelligenz und globale kognitive LeistungsfähigkeitDie kognitive Leistungsfähigkeit psychiatrischer Patienten ist meistens vorübergehend akut oder auch nach Remission weiter bestehend beeinträchtigt. Hierfür kommen zahlreiche verursachende Faktoren wie die psychiatrische Grunderkrankung, körperliche Begleiterkrankungen, vordiagnostizierte oder noch nicht bekannte Hirnschäden, Entwicklungsstörungen, Hospitalisierung und sozialer Rückzug, emotionale und motivationale Störungen, medikamentöse Nebenwirkungen und Intoxikationen in Betracht. Wechsler IntelligenztestsDie Intelligenztests von David Wechsler sind seit rund 50 Jahren die im klinischen Bereich international am weitesten verbreiteten Tests. Es gibt Versionen für Erwachsene, Schulkinder und Vorschulkinder. Der Wechsler Intelligenztest für Erwachsene (WIE, Aster et al. 2006) basiert auf der Wechsler Adult Intelligence Scale-III (WAIS-III, Wechsler 1997). Der WIE löste den Hamburg-Wechsler Intelligenztest für Erwachsene-Revision (HAWIE-R, Tewes 1991) ab, ihm folgte die Wechsler Adult Intelligence Scale-IV (WAIS-IV, Wechsler 2009; deutschsprachige Version: Petermann 2012). Alle Tests von Wechsler basieren bislang auf einem eher globalen Intelligenzbegriff, der lediglich bestimmte Facetten (Verbalintelligenz, Handlungsintelligenz) aufweist, die durch mehrere Untertests gemessen werden. Die Testbatterie besteht aus 10 Untertests (Subtests) und folgt in seiner Konstruktion wie auch der WISC-IV dem Cattell–Horn–Carroll-Modell (CHC-Modell). Auch die Untertests sind nicht so konstruiert, dass sie Primärfunktionen erfassen (seien diese nach kognitionspsychologischen oder nach neuropsychologischen Modellen konzipiert). Die Zusammenstellung der Subtests geschah aufgrund historischer Vorbilder nach dem Prinzip, dass sie einerseits unterschiedliche Inhalte erfassen, gleichzeitig aber möglichst hoch mit dem Gesamt-IQ korrelieren sollen. In dieser Hinsicht entsprechen die Verfahren Wechslers also nicht mehr den modernen Ansprüchen einer kognitionswissenschaftlichen (Amelang 1996) oder neuropsychologischen Komponentenforschung, auch wenn im WIE in dieser Richtung Verbesserungen zu sehen sind (s. unten). Die Tests sind jedoch gerade im klinischen Bereich aus mehreren Gründen gut bewährt:
Vergleich WAIS-IV zu seinen Vorgängerversionen WIE und HAWIE-RSchon im Vergleich zum HAWIE-R (Tewes 1991) wurde der WIE (Aster et al. 2006) auf 14 Untertests erweitert. Obwohl das Grundkonzept Wechslers beibehalten wurde, weist der Test auf Aufgaben- und Skalenebene grundlegende Unterschiede zu seiner Vorgängerversion auf, die über die üblichen Aktualisierungen der Iteminhalte und der Normwerte hinausgehen. Beim WIE liegt ein flexibleres Untersuchungskonzept vor, bei dem einige Untertests wahlweise eingesetzt werden konnten. Die WAIS-IV ist gegenüber ihren Vorgängerverfahren weiter verändert (Tab. 2). Die Dualität von Verbal- und Handlungsteil wurde aufgegeben und durch 4 Indexwerte Sprachverständnis, wahrnehmungsgebundenes logisches Denken, Arbeitsgedächtnis und Verarbeitungsgeschwindigkeit ersetzt. Es kann zudem ein übergeordnete Wert „allgemeiner Fähigkeitsindex“ berechnet werden, der weniger anfällig gegenüber Einschränkungen durch Verarbeitungsgeschwindigkeit und Arbeitsgedächtnis ist. Darüber hinaus kann wie in den Vorgängerverfahren der Gesamt-IQ mithilfe der Wechsler-Intelligenz-Skala bestimmt werden. Der Intelligenztest unterscheidet wie auch sein Vorgänger WIE zwischen sprachlicher und praktischer Intelligenz. Es können sogenannte Prozesswerte v. a. für neuropsychologische Fragestellungen berechnet werden. Die Index-Werte werden anhand von insgesamt 15 Untertests ermittelt. 12 der 15 Untertests wurden aus dem WIE übernommen, „Figuren legen“ und „Bilder ordnen“ entfielen. Neu dazugekommen sind „visuelle Puzzles“ und „Formenwaage“ im Bereich des wahrnehmungsgebundenen logischen Denkens und der „Durchstreich-Test“ im Bereich Verarbeitungsgeschwindigkeit, diese bilden weitere Facetten der Intelligenz ab. Die Aufgabenzahl pro Untertest wurde erhöht. Weitere Analysen können auf der Untertestebene vorgenommen werden, so dass anhand von Profilanalysen gezielte Aussagen über Stärken und Schwächen einer Person gemacht werden können. Tab. 2 Untertests des Wechsler Adult Intelligence Scale-IV Untertest Geprüfte Funktion Indizes Wortschatz-Test (WT) Verbale Ausdrucksfähigkeit, Fähigkeit, Wortbedeutungen zu erläutern, sprachliche Entwicklung, semantisches Lexikon Sprachverständnis Als Maß für die sprachliche Begriffsbildung, das sprachliche Schlussfolgern und das erworbene Wissen Gemeinsamkeitenfinden (GF) Sprachliche Konzeptbildung, sprachliche Abstraktionsfähigkeit Allgemeines Wissen (AW) Allgemeinbildung, Interesse an der Umwelt, kulturspezifische Kenntnisse, Langzeitgedächtnis für Fakten Allgemeines Verständnis (AV, optionaler Subtest) Verständnis sozialer und ethischer Normen, praktisches Urteilsvermögen Mosaik-Test (MT) Visuell-analytische Wahrnehmung, Unterscheidung von Teilen und Ganzem, visuomotorische Koordination, Handlungsregulation, Problemlösen Wahrnehmungsgebundenes logisches Denken Als Maß für wahrnehmungsgebundenes und fluides Schlussfolgern, räumliches Vorstellungsvermögen und visuomotorische Integration Matrizen-Test (MZ) Visuelle Informationsverarbeitung, abstraktes Denken, induktives Denken, Erkennen visueller Analogien, fluide Intelligenz Visuelle Puzzles (VP) Nonverbales Schlussfolgern und Fähigkeit, abstrakte Stimuli zu analysieren und zu integrieren Formenwaage (FW, optionaler Test) Bilderergänzen (BE, optionaler Test) Wahrnehmungsgenauigkeit, Unterscheidung zwischen wichtigen und unwichtigen Details, Unterscheidung von Wesentlichem und Unwesentlichem, logisches Schlussfolgern Zahlennachsprechen (ZN) Zahlenspanne, akustische Merkfähigkeit, Arbeitsgedächtnis, Konzentrationsfähigkeit Arbeitsgedächtnis Fähigkeit, Informationen zeitweise im Gedächtnis zu behalten, Operationen oder Manipulationen damit durchzuführen und ein Ergebnis zu produzieren. Das Arbeitsgedächtnis umfasst Aufmerksamkeit, Konzentration, mentale Kontrolle und Schlussfolgern Rechnerisches Denken (RD) Rechenfähigkeit unter Zeitdruck, Logisches Denken, Arbeitsgedächtnis, Konzentration Buchstaben-Zahlen-Folgen (BZF) Akustische Merkfähigkeit, Arbeitsgedächtnis, Aufmerksamkeit u. Konzentrationsfähigkeit Symbolsuche (SYS) Beobachtungsgenauigkeit u. Konzentration, Geschwindigkeit geistiger Verarbeitungsprozesse Verarbeitungsgeschwindigkeit Maß für die Fähigkeit, einfache visuelle Informationen schnell und korrekt zu erfassen, sie in eine Abfolge zu bringen oder sie zu unterscheiden Zahlen-Symbol-Test (ZST) Visuomotorische Geschwindigkeit und Koordination, visuelles assoziatives Kurzzeitgedächtnis, Konzentration Durchstreich-Test (DST, optionaler Test) Visuomotorische Geschwindigkeit Die obere Altersgrenze für die Testanwendung ist wie bei der Vorgängerversion WIE auf 89 Jahre erhöht, sodass der WAIS-IV jetzt auch für die Untersuchung gerontopsychiatrischer Fragestellungen eingesetzt werden kann. Die neue Normierung wurde in Deutschland, der Schweiz und Österreich vorgenommen. Weitere IntelligenztestsNeben den Wechsler-Tests gibt es im deutschen Sprachraum eine ganze Reihe weiterer Intelligenztestbatterien, z. B. den Intelligenz-Struktur-Test (IST) von Amthauer in der aktuellen Version als IST 2000R (Liepmann et al. 2007), das Leistungsprüfsystem (LPS) von Horn (1983), eine Version für ältere Probanden als LPS50+ von Sturm et al. (1993), den Berliner Intelligenzstruktur-Test (Süß et al. 1997) und relativ neu den Wilde-Intelligenz-Test 2 (WIT-2) von Kersting et al. (2008). Im klinischen Bereich konnte sich keines dieser Instrumente nennenswert etablieren. KurzverfahrenKurzverfahren zur Abschätzung der Intelligenz werden dagegen sehr häufig eingesetzt, auch wenn deren Gütekriterien nicht immer befriedigend sind. Zwei Gruppen von Verfahren lassen sich unterscheiden:
Wortschatztests Beispiele sind der Wortschatztest (WST) von Schmidt und Metzler (1992) oder der Mehrfachwahl-Wortschatz-Intelligenztest (MWT-B, Lehrl 1989), die beide in einem Multiple-Choice-Format vorliegen und somit nicht die dauernde Anwesenheit eines Testleiters erfordern. Beide korrelieren, wie auch der Subtest Wortschatztest der Wechsler Intelligenztests, sehr hoch mit dem Gesamt- und Verbal-IQ und sind für eine Abschätzung der kristallisierten Intelligenz in den meisten Fällen durchaus ausreichend. Auch bei dieser Schätzung des IQ aus dem Wortschatz dürfte die mangelnde Vergleichbarkeit der Normen in der Praxis weit größere Probleme machen, als die mangelnde Vergleichbarkeit der Tests an sich. Speziell der MWT-B überschätzt die mit dem HAWIE-R gemessenen Intelligenzquotienten erheblich, während der WST geringere Normabweichungen vom HAWIE-R zeigte (Satzger et al. 2002). Im Vergleich zum WIE und WAIS-IV sind die Unterschiede noch größer (s. oben). Sprachfreie Tests Bei den (mehr oder weniger) sprachfreien Tests zur Abschätzung der allgemeinen Intelligenz sind v. a. die verschiedenen Versionen des Raven-Tests (Raven 1996) zu nennen. Er misst die Fähigkeit zum folgerichtigen Denken, wobei allerdings auch, und dies ist spezifisch für diesen Test, große Anforderungen an die visuelle Auffassungsgabe, an die Motivation und an die Fähigkeit, durch Versuch und Irrtum zu Lösungen zu kommen, gestellt werden. Ähnlich wie Mosaiktest und Matrizentest aus dem WIE und WAIS-IV korreliert er in der Größenordnung von r = 0,70 mit dem Gesamt-IQ. Lange Zeit hatte man die Hoffnung, dass sprachfreie oder spracharme Tests zugleich auch eine größere Testfairness gegenüber Angehörigen anderer Kulturkreise hätten. Diese Hoffnung konnte nicht erfüllt werden (Jensen und McGurk 1987). Abbausensible und abbauresistente MesswerteEs ist eine aufgrund von Alltagserfahrung und klinischer Beobachtung bekannte Tatsache, dass es Fähigkeiten gibt, die empfindlich auf Faktoren wie Alter, Krankheit, ZNS-aktive Substanzen, Schlafentzug, Doppelbelastung oder Übung reagieren, während andere Fähigkeiten weitgehend stabil gegenüber diesen Einflüssen sind. Insbesondere die umfangreichen Ergebnisse zum Verlauf einzelner kognitiver Fähigkeiten über die Lebensspanne aus Querschnitt- und Längsschnittstudien bei Gesunden sind ein Anhaltspunkt zur Beurteilung der Änderungssensitivität spezifischer Fähigkeiten. Abb. 3 zeigt exemplarisch wie in einer nach Alter und Intelligenz stratifizierten Gruppe Gesunder Wortschatz und Allgemeinbildung bis ins hohe Alter stabil bleiben, während Motorik, Gedächtnis und Konzeptbildung mit zunehmendem Lebensalter einem Abfall unterliegen. Cattell (1971) hat in seinem faktorenanalytischen Modell dafür die Begriffe kristallisierte (abbaustabile) und fluide (abbauanfällige) Komponente der Intelligenz eingeführt. Abb. 3 Psychologische Testverfahren mit typischen Verläufen über die Altersspanne von 18–85 Jahren (Leistungsänderung in z-Werten) × Bereits früh wurde auf die Ähnlichkeit zwischen Verfahren, die besonders empfindlich für solche altersbezogenen Veränderungen sind, und solchen, die sensitiv für organische Hirnschäden in einer gemischten neuropsychiatrischen Gruppe mit Hirnläsionen verschiedener Lokalisation und verschiedenen Ausmaßes sind, hingewiesen (Salthouse 1991). Als eher resistent gelten:
Als alters- und abbausensitiv gelten:
Aus qualitativ hochwertigen Einzelitemantworten, aus der höchsten Leistung in abbaustabilen Tests oder aus der Kombination mehrerer abbaustabiler Tests lassen sich deshalb bei krankheits- oder altersbedingten Veränderungen oft Rückschlüsse auf das prämorbide Leistungsniveau ziehen. Interpretation von AbbaumaßenBei der Interpretation derartiger Abbaumaße sind jedoch einige Einschränkungen im Einzelfall zu beachten: Lokalisierte und schwere Hirnschäden vs. diffuse Schäden und Netzwerkstörungen Alterssensitive Verfahren, deren Rationale auf der Messung einer globalen Leistungseinbuße im Sinne einer Voralterung des Gehirns beruhen, sind bestenfalls zum Nachweis diffuser Hirnschädigungen geeignet; die Auswirkungen lokalisierter Hirnschäden sind mit ihnen nicht zu erfassen. Ferner gibt es Einbußen wie z. B. Aphasien oder Orientierungsstörungen, die spezifisch für schwere Hirnschäden sind und bei Gesunden auch im hohen Alter nicht auftreten. Künstliche Erhöhung und Erniedrigung Sowohl abbaustabile als auch abbausensitive Fähigkeiten können trainings- oder berufsbedingt erhöht oder erniedrigt sein. Ein Beispiel dafür wäre einer Erhöhung eines abbaustabilen Maßes durch sprachliche Vorbildung, oder eine Reduktion eines abbausensitiven Maßes durch Fehlsichtigkeit. Sie sind daher nur bedingt als Maß der prämorbiden Leistungsfähigkeit oder als Indikator für kognitive Einbußen geeignet. Prämorbid niedriges Leistungsniveau Bei Patienten mit bereits prämorbid sehr niedrigem Leistungsniveau ist ein Leistungsabfall generell nur schwer nachzuweisen. Prämorbid hohe fluide Fähigkeiten Bei Patienten mit prämorbid durchschnittlichen sprachlichen, aber überdurchschnittlichen geschwindigkeitsabhängigen (fluiden) Fähigkeiten, die durch eine Hirnschädigung in den fluiden Leistungen auf ein durchschnittliches Niveau absinken, hat man mit diesem Ansatz kaum eine Möglichkeit, den Abbau nachzuweisen. Prämorbides LeistungsniveauWill man wissen, um wie viel sich die kognitive Leistungsfähigkeit vermindert hat, muss man streng genommen eine Differenz aus 2 Messungen bilden: eine Messung der kognitiven Leistungsfähigkeit vor und eine Messung nach der Erkrankung. Nur in Ausnahmefällen wird ein solcher direkter Leistungsvergleich möglich sein, etwa wenn frühere bei Schulberatung, Bundeswehr, TÜV oder Arbeitsamt erhobene normierte Leistungsmaße verfügbar sind. Denkbar ist auch der Fall einer echten Messwiederholung mit demselben Testverfahren, wenn beispielsweise ein älterer Patient mit einer depressiven Episode einige Jahre später mit der Frage nach einer beginnenden Demenz erneut neuropsychologisch untersucht wird oder Vorbefunde im Rahmen von neuropsychologischen Gutachten vorliegen. In den meisten Fällen werden neuropsychologische Vorbefunde jedoch fehlen und das frühere Leistungsniveau muss geschätzt werden. Als Referenz für das geschätzte frühere Leistungsniveau wurden im Wesentlichen 3 Vorgehensweisen vorgeschlagen: Werdegang des Patienten Schulischer und beruflicher Werdegang, besondere Einzelqualifikationen, Hinweise auf frühere handwerkliche, organisatorische, grafische, planerische Fertigkeiten, Hinweise auf Belastbarkeit, Eigen- und Fremdanamnese sowie Zeugnisauskünfte und Beurteilungen durch Vorgesetzte oder Verwandte stellen zentrale Informationsquellen dar. Demografische Daten Mittels regressionsanalytisch gewonnener Formeln, in die krankheitsunabhängige demografische Faktoren wie Alter, Geschlecht, Händigkeit, Bildung, Beruf, geografische Herkunft und einzelne Testleistungen eingehen können, lassen sich prämorbide Fähigkeiten schätzen. Allerdings führt die Schätzung der prämorbiden Leistungsfähigkeit mittels auf demografischen Daten basierenden Formeln in einem beträchtlichen Anteil der Einzelfälle insbesondere in Extrembereichen der Leistungsfähigkeit zu Werten, die zu tatsächlich gemessenen Leistungsergebnissen deutlich diskrepant sind (Vanderploeg 1994b). Abbaustabile Testergebnisse Ein früheres Leistungsniveau lässt sich aus einer gegenwärtigen Testuntersuchung extrapolieren, wenn man selektiv nur die weitgehend abbaustabilen Testergebnisse betrachtet. Eine Integration dieser Daten mit vorliegenden anamnestischen Informationen dürfte in der Praxis der am häufigsten beschrittene Weg sein. Kognitive FunktionsbereicheKognitive Dysfunktionen sind sowohl bei schwereren psychischen Erkrankungen, wie Störungen aus dem schizophrenen Formenkreis, als auch bei leichteren Ausprägungen psychischer Erkrankungen weit verbreitet. Sie sind teilweise abhängig von der jeweiligen Phase der Erkrankung, bleiben jedoch auch anteilig nach Remission der klinischen Symptomatik weiterhin bestehen. Pharmakologische Behandlungen können sich sowohl verbessernd als auch verschlechternd auf kognitive Teilfunktionen auswirken (Kap. Neuropsychologie). Exekutive FunktionenUnter der Störung exekutiver Funktionen wird in der Regel die Störung äußerst verschiedenartiger, komplexer kognitiver Prozesse höherer Ordnung verstanden, denen in der Fachliteratur Begriffe wie Konzeptbildung, kognitive Flexibilität, Umstellungsfähigkeit, Koordination von Informationen/Prozessen, Sequenzierung, Zielüberwachung, Antizipation, Planungsfähigkeit, Initiierung, Inhibition und Problemlösen zugeordnet werden. Exekutive Beeinträchtigungen finden sich häufig nach Läsionen oder Funktionsbeeinträchtigungen des präfrontalen Kortex, sie können jedoch auch im Zusammenhang mit Dysfunktionen anderer Hirnareale auftreten (Lezak et al. 2012; Luria 1966; Tranel et al. 1994). Der Begriff der Exekutivfunktion bezieht sich demnach auf ein multioperationales System, in welchem verschiedene kognitive Funktionen gebündelt sind, welche v. a. von den präfrontalen Hirnarealen und deren reziproken kortikalen sowie subkortikalen Verknüpfungen gesteuert werden (Stuss und Benson 1986). Dieses System höherer Ordnung umfasst wiederum untergeordnete kognitive Funktionen, von denen das Arbeitsgedächtnis sicherlich eine der wichtigsten darstellt (Friedman et al. 2006; Tranel et al. 1994). ArbeitsgedächtnisDas von Baddeley und Hitch (1974; vgl. auch Baddeley 1997) konzipierte Arbeitsgedächtniskonzept revidiert die Vorstellung eines einheitlichen Kurzzeitgedächtnisses und postuliert stattdessen die Existenz mehrerer kurzzeitiger Speichersysteme, die durch eine übergeordnete Instanz (zentrale Exekutive) überwacht und koordiniert werden. Es dient dem Halten und Manipulieren von Informationen, wie es für Leistungen wie z. B. das Verstehen von Sätzen, Kopfrechnen, Lernen im Allgemeinen benötigt wird. Es wird als die Schnittstelle zwischen Gedächtnis und komplexen kognitiven Prozessen verstanden. Die Annahme eines zentralen Kontrollprozesses legt eine Zuordnung des Arbeitsgedächtnisses zu den exekutiven Funktionen nahe. Die klinische Untersuchung des Arbeitsgedächtnisses beinhaltete traditionell die Erfassung einfacher Gedächtnisspannen für verbale und visuelle Informationen (z. B. in den Wechsler Gedächtnis- und Intelligenzbatterien). Da einfache Gedächtnisspannen relativ störunanfällig sind, wird dieses Konzept zunehmend kritisiert und die Messung durch komplexere Aufgaben ersetzt (Subtest Buchstaben-Zahlen-Folgen im WAIS-IV, Petermann 2012; Subtest Arbeitsgedächtnis in der TAP, Zimmermann und Fimm 2012). Diese Aufgaben erfordern sowohl das Halten von Informationen als auch das gleichzeitige Bearbeiten dieser Informationen. Initiieren – Wortflüssigkeit, verbale AssoziationsfähigkeitWortflüssigkeitstests fordern vom Testnehmer, in begrenzter Zeit möglichst viele Wörter zu nennen, die mit einem bestimmten Anfangsbuchstaben beginnen (lexikalische Wortflüssigkeit) oder Elemente einer bestimmten Kategorie (z. B. Tiere) sind (semantische Wortflüssigkeit). Sie lassen sich schnell durchführen und sind nicht zuletzt deshalb als Elemente von Testbatterien beliebt, z. B. im Leistungsprüfsystem (LPS, Horn 1983) oder in der CERAD-Testbatterie (s. unten). Für eine umfassende Testung steht seit einigen Jahren der Regensburger Wortflüssigkeitstest zur Verfügung (RWT, Aschenbrenner et al. 2000). Konzeptbildung, Planungsfähigkeit, DenkenProblemlösen als höchste kognitive Fähigkeit erfordert neben intakten grundlegenden Funktionen wie Wahrnehmung, Motorik, Sprache und Gedächtnis meist konvergentes und divergentes Denken sowie sog. exekutive Fähigkeiten wie Willenskraft, Planen und zielgerichtetes, strategisches und effektives Handeln. Einen Überblick über die beschriebenen testpsychologischen Verfahren zum problemlösenden Denken und planvollen Handeln findet sich bei Lezak et al. (2004). Zwei Konzeptbildungstests wurden häufig zur Abklärung einer Dysfunktion des Frontallappens nach Schädel-Hirn-Trauma oder bei Schizophrenie eingesetzt und werden im Folgenden ausführlicher dargestellt. Halstead Category Test Der Halstead Category Test (HCT, Halstead 1947; DeFilippis et al. 1979, in überarbeiteter PC-Form, Fast und Engel 2007) besteht aus 208 visuell nacheinander dargebotenen Items, die in 7 Untertests nach unterschiedlichen Prinzipien gruppiert sind. In den ersten 6 Untertests sind die Items nach 4 Prinzipien geordnet (römische Zahlen von I–IV, Anzahl der Bildelemente von 1–4, Position 1–4 von hervorgehobenen Bildelementen horizontal und als Quadranten im Uhrzeigersinn angeordnet, Anteil durchgezogener im Vergleich zu punktiert markierten Bildelementen; Abb. 4). Der 7. Untertest enthält Items aus den vorangegangenen Untertests und prüft die Erinnerungsfähigkeit. Aufgabe des Probanden ist es, bei jedem Item eine Zahl zwischen 1 und 4 anzugeben und über die Rückmeldung über die Richtigkeit der von ihm genannten Zahl zu prüfen, ob das von ihm gewählte Prinzip für den jeweiligen Subtest zutreffend ist. Der HCT stellt daher eher ein Lernexperiment als einen klassisch konstruierten Test dar. Abb. 4 Beispiel-Item des Halstead Category Tests im Hogrefe-Test-System (Fast und Engel 2007) × Von dem Test, der ein Bestandteil der Halstead Reitan Test Battery ist, existieren mehrere Versionen, die bezüglich Itemzahl (84–360) und Darbietungsart (Dia, Papier, PC) variieren. Am ökonomischsten dürfte die PC-Version mit den klassischen 208 Items im Hogrefe Testsystem sein (Fast und Engel 2007). Der HCT gilt als Standardmaß für Konzeptbildung und abstrahierendes Denken, prüft aber auch die Fähigkeit, flexibel Rückmeldung in den weiteren Lösungsprozess zu integrieren, selbständig-kreatives Denken und v. a. Frustrationstoleranz. Patienten mit diffusen hirnorganischen Schäden schneiden in dem Test oft schlecht ab. Eine von Halstead (1947) angenommene Spezifität für frontale Läsionen ließ sich in Folgestudien nicht bestätigen (DeFilippis et al. 1979; Wang 1987). Bei der Interpretation ist zu berücksichtigen, dass die Leistung im HCT mit zunehmendem Lebensalter abnimmt und der Test eine wenigstens durchschnittliche Intelligenz voraussetzt. Wisconsin Card Sorting Test Beim Wisconsin Card Sorting Test (WCST, Berg 1948) soll der Proband 4 Stimuluskarten Antwortkarten nach den Kategorien Farbe, Form und Anzahl zuordnen und flexibel auf den vom Versuchsleiter nicht angekündigten Wechsel der Kategorie reagieren (Abb. 5). Der Test liegt auch als PC-Version vor. Abb. 5 Wisconsin Card Sorting Test, Erklärung des Beispiels s. unten × Beispiel Vor dem Probanden liegen beim Wisconsin Card Sorting Test 4 Stimuluskarten, die ein rotes Dreieck, 2 grüne Sterne, 3 gelbe Kreuze bzw. 4 blaue Kreise zeigen, in einer horizontalen Reihe. In der Standardversion soll der Proband 128 Antwortkarten, die 1–4 Symbole (Dreiecke, Sterne, Kreuze oder Kreise) in den Farben Rot, Grün, Gelb und Blau zeigen, nacheinander vor die 4 Stimuluskarten legen. Der Proband beginnt einfach zu legen und erfährt aus der Rückmeldung („richtig“, „falsch“), ob die Zuordnung der vom Testleiter zuvor ausgewählten Kategorie entspricht. Ist die Kategorie des Testleiters beispielsweise Farbe, muss eine Antwortkarte mit 1 gelben Stern unter die Stimuluskarte mit den 3 gelben Sternen gelegt werden. Nach jeweils 10 richtigen Reaktionen des Probanden wechselt der Testleiter ohne Ankündigung das Konzept. Der Test beginnt mit der Kategorie Farbe, wechselt zu Form und Anzahl, dann nochmals zu den Kategorien Farbe, Form und Anzahl und endet, wenn die 6 Kategorien richtig (d. h. 10-mal nacheinander) gelegt wurden, der Proband den Testablauf entweder offensichtlich nicht versteht oder den Test korrekt erklären kann. Die wichtigsten Auswertungskategorien sind die Anzahl der vollständig erreichten Kategorien (maximal 6), die Anzahl perseverativer Fehler (Beibehalten einer falschen Kategorie zu Beginn des Tests oder einer richtigen Kategorie, nachdem der Testleiter das Prinzip gewechselt hat) und das vorzeitige Verlassen einer richtigen Kategorie. Modifizierte Version In einer modifizierten Version des Wisconsin Card Sorting Tests (MWCST, Nelson 1976), die inzwischen die am häufigsten benutzte ist (Grant und Berg 1993), wird der Wechsel der Kategorie durch den Testleiter angekündigt, werden Karten, die mehreren Kategorien zugleich zugeordnet werden können, entfernt, und der Patient legt durch seine Wahl beim ersten Item die erste Kategorie selbst fest. Der MWCST ist daher für Patienten leichter als der WCST und wird auf der Basis von 48 Antwortkarten durchgeführt. Diagnostischer Wert Insbesondere die Anzahl perseverativer Fehler im WCST ist bei Patienten mit Frontalhirnläsionen höher als bei gesunden Kontrollen (Lezak 1995; Lezak et al. 2012). Innerhalb von Patientenpopulationen ist der WCST auch sensitiv für diffuse Hirnschäden und Leistungseinbußen u. a. bei Demenz, Alkoholismus, M. Parkinson und multipler Sklerose (Lezak 1995; Lezak et al. 2012). Aufmerksamkeit Unter Aufmerksamkeit versteht man die Fähigkeit eines Menschen, Reize über eine gewisse Zeitspanne schnell und korrekt wahrzunehmen. Dabei wird eine korrekte Wahrnehmungsfähigkeit auf der Ebene des jeweiligen Sinnesorgans vorausgesetzt. Eine reduzierte Aufmerksamkeit wirkt sich verschlechternd auf nahezu alle anderen kognitiven Testleistungen aus, da i. Allg. die korrekte und schnelle Identifikation von Reizen bei allen Tätigkeiten von Vorteil ist. Die Klärung von Aufmerksamkeitseinbußen ist deshalb von großer Wichtigkeit, um Fehlinterpretationen bei anderen Tests zu vermeiden. Ideal wäre es, wenn man Aufmerksamkeit mit einem Test messen könnte, der gleichzeitig keine anderen kognitiven Leistungen verlangt. In der Praxis ist dies natürlich nicht möglich, man kann sich lediglich auf möglichst einfache Reaktionen beschränken. Aufmerksamkeit als basale kognitive Fähigkeit steht im Zentrum vieler psychologischer Theorien (Broadbent 1958; Deutsch und Deutsch 1963; Treisman und Gelade 1980; Posner und Rafal 1987; Shiffrin und Schneider 1977; van Zomeren und Brouwer 1994). Entsprechend detailliert ist die Unterscheidung verschiedener Aspekte der Aufmerksamkeit. Van Zomeren und Brouwer (1994) unterscheiden nach Intensitäts- und Selektivitätsaspekten der Aufmerksamkeit. Diese beiden Dimensionen sind wiederum in Subkomponenten zerlegbar: Die Intensitätsdimension der Aufmerksamkeit umfasst die Komponenten Alertness (Reaktionsbereitschaft) und Vigilanz als basale Prozesse der kurz- sowie längerfristigen Aufmerksamkeitsaktivierung bzw. -aufrechterhaltung. Die Selektivitätsdimension ist unterteilbar in die fokussierte bzw. selektive Aufmerksamkeit und in die geteilte Aufmerksamkeit. Diese Unterteilung ermöglicht eine recht gute Zuordnung von typischen Untersuchungsparadigmen für die verschiedenen Aufmerksamkeitsbereiche (Abb. 6; s. a. Sturm und Zimmermann 2000). Abb. 6 Aufmerksamkeitsdimensionen und -bereiche, denen spezifische Untersuchungsparadigmen zugeordnet werden können. (Modifiziert nach van Zomeren und Brouwer 1994; Sturm und Zimmermann 2000) × Aufmerksamkeitsaktivierung Die kognitive Verarbeitungsgeschwindigkeit und Reaktionsbereitschaft kann am reinsten durch Reaktionszeitmessungen z. B. im Wiener Determinationsgerät oder in der Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung (TAP 2.3; s. a. TAP-M zur Fahrtauglichkeitsdiagnostik) von Zimmermann und Fimm (2012) erfasst werden. Indirekt ist auch eine (quasi über einen längeren Zeitraum integrierende) Messung durch Papier-Bleistift-Tests wie den Zahlen-Verbindungs-Test (Oswald und Roth 1987) oder den Teil A des Trail-Making-Tests („Pfadfindertest“, z. B. Spreen und Strauss 1998) möglich, bei denen quasi eine Serie von Reaktionszeiten über einen längeren Zeitraum integriert gemessen wird. Wichtig ist, dass die Aufgabe einfach ist und nicht höhere kognitive Fähigkeiten für die Durchführung notwendig oder auch nur förderlich sind. Deshalb wäre z. B. der Teil B des Trail-Making-Tests ungeeignet. Vigilanz und Daueraufmerksamkeit Die meisten der Verfahren zur Messung der Daueraufmerksamkeit oder Vigilanz kommen eher aus dem Bereich der Arbeitspsychologie und eignen sich zur Beurteilung der Fähigkeit zum Monitoring von Industrieanlagen und ähnlichem. Von dort kommt ursprünglich auch die Continuous Performance Task (CPT, Cornblatt und Keilp 1994; Kathmann et al. 1996), ein Test, der v. a. in der Schizophrenieforschung eingesetzt wird und von dem vermutet wird, dass er Defizite der Daueraufmerksamkeit bei diesen Patienten gut quantifizieren kann. Alle Aufmerksamkeitstests (mit Ausnahme der Vigilanztests) erfordern eine schnelle motorische Reaktion. Falls Gründe für die Annahme einer rein motorisch bedingten Verlangsamung bestehen, kann auch der einfachste Aufmerksamkeitstest nicht mehr eindeutig interpretiert werden. Neuere Ansätze der Aufmerksamkeitsdiagnostik sind bestrebt, die Aufmerksamkeit um die motorische Komponente zu bereinigen, um ausschließlich die reine Aufmerksamkeitsleistung zu erfassen, wie es z. B. auf der Basis der neuronalen Theorie der visuellen Aufmerksamkeit (engl. „neural theory of visual attention“) möglich wird (Bundesen et al. 2005). Auch der Reaktionstest (RT, Schuhfried 2006) ermöglicht eine messgenaue Erfassung der motorischen Geschwindigkeit sowie der Reaktionsgeschwindigkeit (Prieler 1996). Selektive und fokussierte Aufmerksamkeit Für die Messung der selektiven Aufmerksamkeit wird als sogenannter Papier-und Bleistifttest oftmals der Test d2 (Aufmerksamkeits-Belastungs-Test, Brickenkamp 2002) eingesetzt. An computergestützten Verfahren sind aus der Aufmerksamkeitstestbatterie von Zimmermann und Fimm (2012) die Subtests Go/No-go und Inkompatibilität geeignet. Geteilte Aufmerksamkeit Die Verteilung der Aufmerksamkeit auf eingehende Informationen aus verschiedenen Informationskanälen wird in der Regel anhand sog. Dual-Task-Aufgaben erfasst, z. B. mit den Subtests geteilte Aufmerksamkeit und Cross-Modale Integration aus der Aufmerksamkeitstestbatterie von Zimmermann und Fimm (2012). Wechsel des Aufmerksamkeitsfokus und kognitive Flexibilität Unter dem Aufmerksamkeitswechsel wird in der Regel der Wechsel des Fokus von einem räumlichen Stimulus zu einem anderen verstanden. Aus der Aufmerksamkeitstestbatterie von Zimmermann und Fimm (2012) sind die Subtests Flexibilität sowie verdeckte Aufmerksamkeitsverschiebung geeignet, um die Fähigkeit des Wechsels der Aufmerksamkeit auf verschieden lokalisierte Stimuli zu prüfen. Die kognitive Flexibilität, wie sie z. B. mit dem Trail-Making-Test Teil B (Reitan 1958) geprüft wird, kann auch den exekutiven Funktionen zugeordnet werden (s. unter Abschn. 3.2.1). GedächtnisWas man im Alltag als Gedächtnis bezeichnet, ist genauer betrachtet ein nur locker zusammenhängender Verbund unterschiedlicher Fähigkeiten mit jeweils eigenen kortikalen Verarbeitungsarealen, die von Krankheitsprozessen auch in unterschiedlicher Weise in Mitleidenschaft gezogen werden (zur Übersicht Tab. 3). Während das explizite episodische Gedächtnis bei zahlreichen neurologischen und psychiatrischen Krankheiten oft deutlich beeinträchtigt ist, sind überlernte, semantische und implizite Gedächtnisprozesse wie Priming, Konditionierung oder motorisches Lernen eher krankheitsresistent (Markowitsch 1997; Petersen und Weingartner 1991). Die episodische Gedächtnisleistung ist zudem stark von situativen Einflüssen wie Anstrengungsbereitschaft, Stimmung, Einsatz von Gedächtnisstrategien, Übungseffekten, Distraktion, Medikamenteneinwirkung, materialspezifischen Aspekten und dem Alter des Patienten abhängig. Werte für die konkordante Validität und die Retestreliabilität liegen daher oft bedeutend niedriger als Reliabilitätskoeffizienten für Intelligenztests (Bäumler 1974; Gauggel et al. 1991). Tab. 3 Gedächtnissysteme, Beschreibung, Abrufmodus und Hirnstrukturen. (Nach Tulving 1995; Brand und Markowitsch 2003; Markowitsch und Staniloui 2012) System Alternative Bezeichung Beschreibung und Subsystem Abrufmodus und zugeordnete Bewusstseinsstufe Zugeordnete Hirnstrukturen Enkodieren Speicherung Abruf Prozedurales Gedächtnis Nicht-deklaratives Gedächtnis Motorische und einfache kognitive Fertigkeiten, basales Konditionieren, einfaches assoziatives Lernen Implizit, anoetisch Basalganglien, Zerebellum Basalganglien, Zerebellum Basalganglien, Zerebellum Perzeptuelles Repräsentationssystem Priming Beschreibungen von Strukturen, erhöhte Wiedererkennenswahrscheinlichkeit Implizit, anoetisch Primäre Assoziationskortizes Primäre Assoziationskortizes Primäre Assoziationskortizes Perzeptuelles Gedächtnis Wiedererkennen durch Bekanntheit auf der Basis sensorischer Eigenschaften Implizit, noetisch Posteriorer sensorischer Kortex Posteriorer sensorischer Kortex Posteriorer sensorischer Kortex Semantisches Gedächtnis Faktenwissen, generisches Gedächtnis Verknüpftes Gedächtnis, räumliches Gedächtnis Implizit, noetisch Zerebraler Kortex, limbisches System Zerebraler Kortex, Assoziationsareale Frontotemporaler Kortex links Primäres Gedächtnis Kurzzeitgedächtnis, Arbeitsgedächtnis Visuell, auditiv Explizit, noetisch Präfrontaler Kortex, Assoziationsareale Präfrontaler Kortex, Assoziationsareale Präfrontaler Kortex, Assoziationsareale Episodisches Gedächtnis Persönliches Gedächtnis, Ereignisgedächtnis Explizit, noetisch Präfrontaler Kortex, Limbisches System Zerebraler Kortex (Assoziationsareale), limbisches System Frontotemporaler Kortex rechts, limbisches System Bei der Vorgabe mehrerer episodischer Gedächtnistests sind uneinheitliche Ergebnisse eher die Regel als die Ausnahme. Die Auswahl eines geeigneten Gedächtnistests richtet sich nach Kriterien wie Alter des Patienten, Art und Schweregrad der Erkrankung, Frage nach Status- oder Verlaufsmessung, ökologische Validität und Verfügbarkeit des Testinstruments. Aus praktischen Gründen unterscheidet man zwischen Gedächtnistestbatterien, die unterschiedliche Aspekte des Gedächtnisses in einem gemeinsam normierten Verfahren zusammenschließen, und Einzeltests. Verbale GedächtnistestsAuditory Verbal Learning Test Der Auditory Verbal Learning Test (AVLT, Rey 1964) liegt seit 2001 in einer deutschen Version als verbaler Lern- und Merkfähigkeitstest (VLMT, Helmstaedter et al. 2001) vor. Er besteht aus einer Liste A mit 15 Wörtern, die dem Patienten 5-mal vorgelesen werden und die nach jedem Lerndurchgang unmittelbar anschließend vom Patienten in beliebiger Reihenfolge frei wiedergegeben werden sollen. Nach der einmaligen Vorgabe und freien Wiedergabe einer Liste B mit ebenfalls 15 Wörtern sollen die Wörter der Liste A vom Patienten unmittelbar und nach etwa 30 min nochmals ohne weitere Darbietungen frei wiedergegeben werden. Die Vorgabe einer Wiedererkennensliste mit 50 Wörtern (alle Wörter aus Liste A und B sowie 20 Distraktoren) kann sich anschließen, wobei der Patient lediglich Wörter der ersten Liste markieren soll. Vorteil des AVLT ist, dass durch die 5-malige Darbietung in den Lerndurchgängen dem Patienten ausreichend Gelegenheit gegeben wird, sich die Wörter der ersten Liste einzuprägen. Zahlreiche Ergebnismaße können berechnet werden, die Aufschluss über verschiedene Funktionsbeeinträchtigungen geben, z. B. Encodier-, Speicher- oder Abrufstörungen. California Verbal Learning Test Der California Verbal Learning Test (CVLT, Delis et al. 2000; deutsche Version Niemann et al. 2008) unterscheidet sich vom AVLT v. a. darin, dass jedes der 16 Wörter der Liste A zu einer von 4 Kategorien (Früchte, Gewürze, Kleidungsstücke und Werkzeuge) gehört. Insofern prüft der Test daher auch die Effizienz konzeptueller Lernstrategien und die Wirksamkeit der Vorgabe der 4 Kategorien als Hinweisreize beim freien Abruf. Selective Reminding Bei der Methode des Selective Reminding (Buschke und Altman-Fuld 1974, eine deutsche Version ist in dem Demenztest von Kessler et al. 1988 enthalten) wird eine Wortliste zur unmittelbar anschließenden freien Wiedergabe dargeboten. In allen folgenden Darbietungen der Wortliste werden nur diejenigen Wörter erneut vorgegeben, die der Proband in der jeweils vorhergehenden Wiedergabe nicht nennen konnte. Der Test erlaubt die Berechnung verschiedener Gedächtnisparameter zum Kurz- und Langzeitgedächtnis, die allerdings untereinander relativ hoch korrelieren, und erfordert insbesondere bei älteren oder dementen Patienten eine erhöhte Belastbarkeit, da der Patient einerseits im Gedächtnis behalten muss, jedes Mal alle Wörter wiederzugeben, sich durch die Vorgabe lediglich der zuvor nicht genannten Wörter jedoch die Darbietungsreihenfolge jedes Mal ändert und der Patient so stets auch an seine Fehler erinnert wird. Figurale GedächtnistestsInternational bekannte Tests zum figuralen Gedächtnis sind der Benton-Test (Benton 1981, in der Standardversion Nachzeichnen von 10 Vorlagetafeln mit 1–3 einfachen geometrischen Formen nach 10 s Darbietung), der Rey-Osterrieth Complex Figure Test (Rey 1941, Abzeichnen, unmittelbare und verzögerte freie Reproduktion einer komplexen Zeichnung, Abb. 8), der Rey Visual Design Learning Test (Rey 1964) und der Recurring Figures Test (Kimura 1963, deutsche Versionen von Hartje und Rixecker 1978; Sturm und Willmes 1997, aus einem Satz von 20 sukzessive zuvor gezeigten Stimuluskarten mit geometrischen und irregulären Mustern kommen 8 Stimuluskarten in den folgenden 140 Testkarten 7-mal erneut vor). Als deutsche Eigenentwicklung ist das Diagnostikum für Zerebralschädigung (DCS, Weidlich et al. 2001) zu erwähnen, in dem der Patient vorher gezeigte Figuren aus dem Gedächtnis mit 5 Holzstäbchen nachlegt. Das DCS liegt inzwischen in 4. Aufl. vor und verfügt über umfangreiche Normen für den Altersbereich von 6–79 Jahren. GesichtererkennenIm Bereich des Erlernens und Wiedererkennens von Gesichtern wurde von Warrington (1984) der Recognition-Memory-Test für Gesichter entwickelt. Andere Verfahren erfassen die Fähigkeit, zu Gesichtern Namen oder Berufe zu lernen (Namen-Gesichter Assoziationstest, Kessler et al. 1999; Gesichter-Namen-Lerntest, Schuri und Benz 2000; Gedächtnis-für-Personen-Test, Pahlke und Bulla-Hellwig 2002). Implizite GedächtnistestsDer Fragmentierte Bildertest (Kessler et al. 1993) wurde entsprechend einem von Gollin (1960) entwickelten Prinzip erstellt. Hierbei werden fragmentierte Strichzeichnungen von Gegenständen dargeboten, die bei jeder neuen Vorlage zunehmend besser erkennbar sind. Aufgabe des Probanden ist es, möglichst schnell die dargestellten Objekte zu erkennen. Das implizite Gedächtnis wird durch eine wiederholte Vorgabe derselben Strichzeichnungen geprüft, ausgehend von der Annahme, dass bei einem intakten impliziten Gedächtnis die Objekte früher identifiziert werden. Andere implizite Gedächtnistests sind der Supra-Blockspanne-Test (Corsi 1972; Schellig 1997) und der Wortkomplettierungstest (Graf et al. 1984). Spezielle Tests zur AltgedächtnisprüfungDer Kieler Altgedächtnistest (Leplow et al. 1993) besteht aus Multiple-Choice-Fragen zu 106 trennscharfen „famous events“, die zum Zeitpunkt der Tagesaktualität nur von über 21 Jahre alten Probanden sicher beantwortet werden können (z. B. ähnliche Items wie: Wodurch starben im Juni 1998 über 100 Menschen im Norden Deutschlands? A Flugzeugabsturz, B Tanklastzugexplosion, C Zugunglück, D Amokläufer, E Schiffsunglück, F Ich kann mich nicht erinnern) und erlaubt eine Erfassung des Verlaufs retrograder Amnesien für Faktenwissen. Ähnliche Verfahren sind der Famous Faces Test von Hennig-Fast et al. (2010a) und der „Berühmte-Personen-Test des Altgedächtnisses für öffentliche Daten 1961–1995“ von Vollmer-Schmolck et al. (2000). Während diese Verfahren die Abbildung eines zeitlichen Gradienten der Gedächtnisleistungen ermöglichen, kann mit dem „semantischen Altgedächtnisinventar“ (Schmidtke und Vollmer-Schmolck 1999) überlerntes Weltwissen, d. h. die Kenntnis allgemeiner Fakten ohne speziellen raum-zeitlichen Kontext, geprüft werden. Letzteres ist mit Wissenstests wie z. B. dem Subtest Allgemeines Wissen der Wechsler Intelligenztests vergleichbar. Zwei weitere deutschsprachige Testverfahren zur quantitativen Erfassung retrograder Gedächtnisstörungen im Bereich des autobiografisch-episodischen Altgedächtnisses stellen das autobiographische Gedächtnisinventar (Kopelman et al. 1990, in deutscher Überarbeitung Hennig-Fast et al. 2010b) sowie das autobiografische Altgedächtnisinterview (Schmidtke und Vollmer-Schmolck 1999) dar. Beide Verfahren dienen der Erfassung der Erinnerungsfähigkeit an Episoden und Wissen der eigenen Biografie aus verschiedenen Lebensphasen. Konfabulationsneigungen im Bereich des Altgedächtnisses, wie sie häufig in Folge von Hirnschädigungen und auch bei Demenzen auftreten, können mittels der Testbatterie zur Erfassung von Konfabulationstendenzen (TEKT, Borsutzky et al. 2006) objektiviert werden. Unter Konfabulationen sind, im Unterschied zum intentionalen Lügen, unwillentliche Äußerungen unwahrer Wissens- und Gedächtnisinhalte zu verstehen. Sie sind in der Regel mit Gedächtnisstörungen verbunden. Ferner werden Konfabulationen auch häufig im Zusammenhang mit exekutiven Dysfunktionen beobachtet. Sie sind differenzialdiagnostisch nicht mit wahnhaften Inhalten zu verwechseln. DemenztestsBei der Demenz stehen Störungen der Kognition im Mittelpunkt der Symptomatik. Daraus ergibt sich direkt die hohe Relevanz, die einer neuropsychologischen Testuntersuchung für diese Diagnose zukommt. Es gibt eine Reihe von Screening-Verfahren zur Zuordnung normaler vs. pathologischer kognitiver Leistungen (z. B. MMSE, s. a. Abschn. 4.1 und 5). Die diagnostische Sicherung einer Demenz bei einem kognitiv Minderbegabten kann höchst komplex sein (s. a. Jahn 2004). Zunehmend gewinnen in der Demenzdiagnostik Fragen der Frühdiagnostik (Collie und Maruff 2000) und der Differenzialdiagnostik verschiedener Demenzformen (Kessler und Kalbe 2000) an Relevanz. Auch die Abgrenzung der Demenz von anderen psychiatrischen Krankheitsbildern gewinnt an Bedeutung: Während die Differenzialdiagnose von Demenz, Pseudodemenz und Depression schon lange untersucht wird (Beblo und Herrmann 2000), weisen jüngere Studien auch auf die Relevanz der Abgrenzung von spät beginnender Schizophrenie oder bipolarer Störung von der Demenz hin (Arciniegas 2006; Kitabayashi et al. 2005; Young et al. 2006). Aus diesen differenzialdiagnostischen Fragestellungen ergibt sich häufig die Notwendigkeit, neben den kurzen Screeningverfahren auch standardisierte Testbatterien zur Leistungsprofilerstellung einzusetzen (s. a. Dunn et al. 2000). Visuokonstruktive FähigkeitenMotorische Geschwindigkeit und konstruktive Fähigkeiten zählen neben Gedächtnisparametern zu den alters- und abbausensitivsten kognitiven Funktionen (Salthouse 1991). Das verfügbare Testinstrumentarium ist reichhaltig und liegt teilweise in wenig veränderter Form seit vielen Jahrzehnten vor. VisumotoriktestsAls allgemeiner Test sei hier das Wiener Testsystem (Schuhfried 2006) erwähnt, das zahlreiche Subtests dazu anbietet. Im psychiatrischen Bereich bekanntere Visumotoriktests sind der Purdue Pegboard Test (Tiffin 1968), bei dem der Patient Metallstifte mit jeder Hand einzeln und mit beiden Händen gleichzeitig in eine Reihe Löcher in einem Holzbrett stecken muss. Testwert ist die Anzahl von eingesteckten Stiften in jeweils 30 s. Beim Grooved Pegboard (Klove 1963) ist die Aufgabe dadurch erschwert, dass die Stifte an einer Längsseite mit einer Metallfeder versehen sind und nur in einem bestimmten Winkel in die mit einer Nut versehenen Löcher eingesteckt werden können. Zahlen-Symbol-Test (Codierungen) Der bekannteste Papier- und Bleistifttest, der Zahlen-Symbol-Test aus den Wechsler Intelligenztests, enthält neben einer Aufmerksamkeits- und einer Gedächtniskomponente eine starke motorische Komponente. In einer Beispielzeile sind den Zahlen von 1–9 Symbole wie „–“, „o“ oder „x“ zugeordnet, die nach einer kurzen Übungsphase in leere Kästchen unter einer Zufallsfolge einstelliger Zahlen übertragen werden müssen (Abb. 7). Gemessen wird die Anzahl korrekt übertragener Symbole in der Testzeit von 120 s. Während 20- bis 24-Jährige im Durchschnitt 79 Symbole übertragen können, schaffen 70- bis 74-Jährige im Durchschnitt nur 46 Symbole. Abb. 7 Modifizierte, nicht zur Testdurchführung bestimmte Version des Zahlen-Symbol-Tests × Zahlen-Verbindungs-Tests Diese Tests haben eine lange testpsychologische Tradition. Der Trail-Making-Test (deutsch: Pfadfindertest, Reitan 1958) liegt in 2 Formen vor. In der ersten Form sind die über das Blatt Papier verteilten Zahlen von 1–25, in der zweiten Form abwechselnd die Zahlen 1–13 und die Buchstaben A bis L (also 1-A-2-B-3-C …) möglichst schnell mit Bleistiftstrichen zu verbinden. Neben den einzelnen Zeiten als organisch sensitiven Maßen ist auch die Differenz der Testzeiten B-A ein Hinweis auf eine abbaubedingte Flexibilitätseinbuße. Eine einfachere Variante des Tests ist der nach informationstheoretischen Gesichtspunkten aufgebaute Zahlen-Verbindungs-Test (Oswald und Roth 1987), der unter anderem durch 3 Übungsdurchgänge und den Mittelwert aus 2 eigentlichen Testbögen die Wiederholungsreliabilität des Tests zu verbessern sucht. WahrnehmungBei psychiatrischen Patienten sollte im Rahmen der Testuntersuchung zumindest orientierend eine ausreichende Sehschärfe (z. B. über die Vorlage einer Sehtafel) und – v. a. bei älteren Patienten – ein ausreichendes Hörvermögen sichergestellt werden. Im Rahmen der Abklärung demenzieller Syndrome sind v.a. visuo-konstruktive und räumlich-kognitive Leistungen von Bedeutung. Visuelle Wahrnehmung Die visuelle Wahrnehmungsorganisation und Analysefähigkeit kann durch eine Vielzahl von Aufgabenarten wie die Tafeln zur Farbenblindheit (Ishihara 1979), das Verfolgen von Linien in einem Linienknäuel, Linienorientierung, visuelle Vergleichsaufgaben, Erkennen fragmentierter, in komplexeren Figuren versteckter, zerschnittener, übereinandergezeichneter oder maskierter geometrischer Figuren und Gegenstände erfasst werden. Bekannte Aufgaben für die 2-dimensionale Wahrnehmung hierfür sind der Hooper Visual Organisation Test (Hooper 1983) und die Untertests 10 (versteckte Muster erkennen) und 11 (unfertig gezeichnete Bilder erkennen) des Leistungsprüfsystems (Horn 1983). Der Test Judgement of Line Orientation (Benton 1978) sowie der Uhren-Zeichen-Test (Shulman et al. 1986) prüfen die Fähigkeit zur Einschätzung räumlicher Relationen und die Umsetzung von Konzepten. Störungen der 3-dimensionalen visuellen Wahrnehmung manifestieren sich in der Unfähigkeit, sich in der näheren oder weiteren Umgebung zurechtzufinden (topografische und geografische Desorientierung; z. B. Zeichnen des Wohnungsgrundrisses, der Einkaufswege, der Station, des Staates mit wichtigen Hauptstädten) und in Aufgaben zur vorstellungsmäßigen Ausführung räumlicher Operationen wie Rotation, Spiegelung, Faltung etc. wie sie z. B. in Untertests des Leistungsprüfssystems (Horn 1983) enthalten sind. Visuelle Konstruktion Weitere Verfahren prüfen über die Wahrnehmungsorganisation hinaus auch die Rekonstruktion von visuell dargebotenen oder erinnerten Objekte im zwei- bzw. dreidimensionalen Raum. Die bei weitem bekannteste konstruktive Aufgabe ist der Untertest Mosaiktest aus den Wechsler Intelligenztests. Der Mosaiktest besteht aus 9 Würfeln mit je einer weißen, roten, blauen und gelben Seitenfläche sowie einer entlang der Diagonale geteilten weiß-roten bzw. einer blau-gelben Seitenfläche. Insgesamt müssen 9 zunehmend komplexere Muster nachgelegt werden, wobei Schnelligkeit und Richtigkeit gewertet werden. Der Mosaiktest korreliert relativ hoch mit dem Gesamt-IQ (etwa r = 0.70). Auch das Kopieren der Rey-Osterrieth Complex Figure (Rey 1941) erfordert über die visuelle Analyse der Vorlage hinaus die Rekonstruktion der Figur. Aufgabe ist es, die abstrakte Figur möglichst exakt abzuzeichnen. Die Geschwindigkeit geht dabei nicht in die Bewertung ein. Die Leistung wird von der visuomotorischen Informationsverarbeitung und der Planungsfähigkeit mitbestimmt (Abb. 8). Abb. 8 a-c Rey-Osterrieth-Complex Figure einer 45-jährigen schizophrenen Patientin nach Rey (1941). a Kopie der Figur, b unmittelbare freie Wiedergabe der Figur, c verzögerte freie Wiedergabe der Figur × Visueller Neglekt Beim Neglekt handelt es sich um ein Syndrom der halbseitigen, kontralateralen Vernachlässigung von sensorischen Reizen und/oder motorischen Funktionen, welches auch als Störung der räumlichen Aufmerksamkeit aufgefasst werden kann. Visuelle Neglektphänomene lassen sich u. a. durch folgende einfache Testverfahren erfassen: Der Patient durchkreuzt auf dem Blatt Papier verstreut aufgemalte Linien, streicht auf dem Blatt Papier zwischen andere Objekte eingestreute seltene Objekte an (ähnlich im Subtest Neglekt/-Gesichtsfeldprüfung der TAP, Zimmermann und Fimm 2012) oder muss den Mittelpunkt unterschiedlich langer Linien markieren. Eine Zusammenstellung von 15 Einzeltests findet sich im Neglekt-Test (NET, Fels und Geissner 1996) und von 9 Subtests im VS-Programm (Kerkhoff und Marquardt 1998), während der Kölner Neglect Test die Symptomatik anhand von 7 Subtests erfasst (Kessler et al. 1995). Im englischsprachigen Raum ist das gängigste Verfahren der Behavioral Inattention Test (BIT, Wilson et al. 1987), welches sowohl für die Status- als auch die Verlaufsdokumentation des Neglekts geeignet ist. Wahrnehmung anderer sensorischer Modalitäten Über den paarweisen Vergleich von Takten im Seashore Rhythm Test aus der Halstead-Reitan Battery (Reitan und Wolfson 1993) kann die nonverbale auditive Wahrnehmung geprüft werden. Taktile Wahrnehmung wird u. a. in Subtests der Halstead-Reitan Battery (Reitan und Wolfson 1993) und der Luria-Nebraska Neuropsychological Battery (Golden et al. 1985) erfasst. Ein normiertes Verfahren zur Erfassung des Geruchssinnes stellt der Smell Identification Test (SIT, Doty 1984) dar. SpracheSprachstörungen werden formal unterteilt in:
Aphasien, Störungen der höheren integrativen Sprachfunktionen bei weitgehend erhaltener peripherer Sprachmotorik und weitgehend erhaltener Intelligenz, gelten neben Agnosie und Apraxie als klinisch auffälligste der 3 sog. Werkzeugstörungen. Testbatterien zur Aphasieprüfung umfassen in der Regel Aufgaben zur Spontansprache, zum Nachsprechen, zum Sprachverständnis, zum Benennen, zum Lesen und zum Schreiben. Die Prüfung der Sprache ist v. a. bei der Differenzialdiagnostik im Bereich der progredienten Erkrankungen des Alters von Bedeutung. So stellen Sprech- und Sprachstörungen v. a. bei der frontotemporalen Demenz (FTD), der primär progredienten Aphasie (PPA), der semantischen Demenz (SD), der frontotemporalen Demenz mit Parkinsonismus bei Mutation auf dem Chromosom 17, der kortikobasalen Degeneration (CBD), die in der neueren Literatur ab 1998 dem Pick-Komplex zugerechnet wird, aber auch beim Verlauf der Demenz vom Alzheimer-Typ (DAT) wichtige differenzialdiagnostische Funktionen dar. Token-Test Der am weitesten verbreitete Aphasie-Screeningtest ist der Token-Test (Originalversion: De Renzi und Vignolo 1962; deutsche Version: Orgass 1981). Der Token-Test besteht in der Originalversion aus 20 Plättchen aus Holz oder Plastik (großen und kleinen Kreisen oder Rechtecken in 5 Farben), mit denen der Proband 62 mündliche Anweisungen des Testleiters (z. B. „Zeigen Sie das kleine grüne Viereck“, „Legen Sie den roten Kreis zwischen das gelbe Rechteck und das grüne Rechteck“) ausführen soll, und erfasst primär das Sprachverständnis. Gesunde machen in diesem Test in der Regel weniger als 5 Fehler (Mittelwert 1,25, SD 0,48). Der Token-Test ist relativ leicht durchzuführen und auszuwerten, reliabel und wies in verschiedenen Studien eine hohe Zuordnungsgenauigkeit auf. Beispielsweise klassifizierte der Test 88 % einer Gruppe Gesunder und Hirngeschädigter mit und ohne Aphasie korrekt (Boller und Vignolo 1966). Aachener Aphasietest Zur Unterscheidung verschiedener Unterformen der Aphasie (amnestische, globale, Broca-, Wernicke-Aphasie und Mischformen) hat sich im deutschen Sprachraum der Aachener Aphasietest (AAT) mit den 6 Untertests Spontansprache, Token-Test, Nachsprechen, Schriftsprache, Benennen und Sprachverständnis durchgesetzt (Huber et al. 1983). Der komplette AAT ist jedoch relativ zeitaufwendig (Durchführung 30–90 min, Auswertung 30–60 min). PersönlichkeitIm Zusammenhang mit der Einführung operationalisierter Definitionen von Persönlichkeitsstörungen in DSM und ICD wurde diskutiert, inwieweit Selbstbeurteilungsbögen oder spezielle Persönlichkeitsfragebögen eine Ergänzung oder sogar eine eigenständige ökonomische Screeningmethode zur Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen bieten können. Auch wenn dies sowohl auf der Basis existierender klinischer Instrumente (z. B. MMPI, Colligan et al. 1994) als auch mit klassischen Verfahren im Rahmen des Fünf-Faktoren-Modells versucht wurde (z. B. Rottman et al. 2009), wird der Erfolg dieser Bemühungen kritisch diskutiert (u. a. Widiger und Simonsen 2005). Als Standard für psychometrische Persönlichkeitsfragebögen haben sich in der differenziellen Psychologie für den Bereich der Normalpersönlichkeit Fragebögen auf dem Hintergrund der Fünf-Faktoren-Theorie der Persönlichkeit etabliert. Zu nennen sind v. a. das NEO-Persönlichkeitsinventar nach Costa und McCrae, revidierte Fassung (NEO-PI-R, Ostendorf und Angleitner 2004; Costa und McCrae 1992) und dessen Kurzfassung, das NEO-Fünf-Faktoren-Inventar (NEO-FFI, Borkenau und Ostendorf 2008). In Deutschland konstruierte Tests dieser Art sind das TIPI (Trierer integriertes Persönlichkeitsinventar, Becker 2002) und das HPI (Hamburger Persönlichkeitsinventar, Andresen 2002). Für die Anwendung in der Psychiatrie sind diese Persönlichkeitstests, die explizit die Beschreibung der Normalpersönlichkeit anstreben (ein weiteres Beispiel dafür ist der 16 PF-Persönlichkeitstest von Schneewind und Graf 1998), meist wenig ergiebig. Persönlichkeitsfragebögen In der klinischen Praxis werden Persönlichkeitsfragebögen für die Diagnose von Persönlichkeitsstörungen eher als Sekundärinstrumente benutzt. Hierbei unterscheidet man mehr dimensionale von kategorialen Ansätzen der Persönlichkeitsdiagnostik. Die größere Rolle spielen spezielle Beurteilungsinstrumente zur Erfassung von Persönlichkeitsstörungen, die auf den DSM- und ICD-Konzepten basieren und im Wesentlichen auf Fremdbeurteilungen durch den Kliniker beruhen (Hyler et al. 1988; Pfohl et al. 1989; Loranger et al. 1994; Bronisch et al. 1995; Trull et al. 2007; Fossati et al. 2006). Als Standard haben sich mehrstufige Interviews etabliert (u. a. Strukturiertes Klinisches Interview, SKID II), die in einem ersten Schritt vom Patienten die Beantwortung eines Screening-Fragebogens erfordern, der dann im Rahmen eines ausführlichen, strukturierten Interviews nachexploriert wird. Inventar Klinischer Persönlichkeitsakzentuierungen (IKP) Das Inventar Klinischer Persönlichkeitsakzentuierungen (IKP, Andresen 2006) dient als Selbstbeurteilungsverfahren der dimensionalen Erfassung von Persönlichkeitsakzentuierungen nach DSM-IV und ICD-10. Das Grundinventar erfasst 11 Persönlichkeitsakzentuierungen, die über ein Ergänzungsmodul um Persönlichkeitsakzentuierungen, entsprechend der Typologie von Kurt Schneider, weiter differenziert werden können. Persönlichkeitsstil- und Störungsinventar (PSSI) Mit dem Persönlichkeits-Stil- und Störungsinventar (PSSI, Kuhl und Kazén 1997) wurde ein Selbstbeurteilungsfragebogen entwickelt mit dem die relative Ausprägung von Persönlichkeitsstilen quantifiziert werden kann, die als nicht-pathologische Entsprechungen der in DSM und ICD beschriebenen Persönlichkeitsstörungen konzipiert sind. Freiburger Persönlichkeitsinventar Es erfasst in seiner revidierten Version (FPI-R, Fahrenberg et al. 2010) 10 relativ unabhängige Persönlichkeitsdimensionen und die beiden übergreifenden Faktoren Extraversion und Emotionalität (in anderen Bögen als Neurotizismus bezeichnet). Zu den Dimensionen zählen neben Charaktereigenschaften im engeren Sinne (Lebenszufriedenheit, soziale Orientierung, Leistungsorientierung, Gehemmtheit, Erregbarkeit, Aggressivität, Beanspruchung, Offenheit) auch psychosomatische Konzepte wie körperliche Beschwerden und Gesundheitssorgen. Damit reicht das FPI über den relativ engen Gültigkeitsbereich „normaler“ Persönlichkeitsinventare (s. oben) hinaus, ohne jedoch den Bereich psychischer Störungen komplett abzubilden. MMPI-2 Das Minnesota Multiphasic Personality Inventory-2 (MMPI-2, Hathaway und McKinley 2000) deckt einen weiten Merkmalsbereich psychischer Sörungen ab. In den 1930er-Jahren wurde das Instrument aus einem psychiatrischen Fragenkatalog von gut 1000 Fragen entwickelt. Die derzeit gültige Version enthält 567 Items, die sich sowohl auf überdauernde Persönlichkeitsmerkmale als auch auf Symptome psychischer Störungen beziehen. Die Standardauswertung, für die die ersten 370 Items des MMPI-2 notwendig sind, erfolgt auf der Basis von 3 Validitätsskalen und 10 klinischen Standardskalen. Aus dem Umfang der Fragebogenitems wird die oftmals vorgebrachte Skepsis der Zumutbarkeit verständlich. Projektive Testverfahren Projektive Verfahren werden vornehmlich als Hilfsmittel der Exploration und zur Hypothesenbildung herangezogen und haben sich v. a. in der forensischen Gutachtenpraxis eine gewisse Stellung erhalten. Dort werden sie wegen ihrer vermutlich geringeren Verfälschbar-keit neben den Fragebogenverfahren eingesetzt. Aus Reaktionen einer Person auf wenig strukturiertes Reizmaterial ziehen projektive Testverfahren Rückschlüsse auf Komponenten der Persönlichkeit. Auf sie trifft das Merkmal der Objektivität in weit geringerem Maße zu. Hier sind sowohl die Darbietungsregeln als auch v. a. die Auswertungsverfahren weniger präzise und intersubjektiv gültig zu formulieren. Die Interpretation erfolgt aufgrund empirischer oder (häufiger!) nur theoretisch erwarteter Beziehungen zwischen Eigenheiten der Antworten wie z. B. Wahrnehmungsschärfe, Kontextabhängigkeit, Inhalt oder Realitätsnähe und deren Vorkommen bei Persönlichkeitstypen oder klinischen Gruppen. Für die meisten projektiven Verfahren gibt es mehrere Interpretationssysteme. Die wichtigsten projektiven Tests sind das Rorschach-Verfahren (Rorschach 1992) und der Thematische Apperzeptionstest (Murray 1991). Für den Rorschachtest ist im deutschen Sprachraum die Anleitung von Bohm (1995) weit verbreitet, daneben gibt es auch eine deutsche Anleitung nach dem Verfahren von Klopfer und Davidson (1974). Das bei weitem am besten standardisierte Auswertungssystem von Exner (2002), das sich in den USA großer Wertschätzung erfreut, konnte sich hier noch wenig durchsetzen. Eine deutsche Übersetzung des Arbeitsbuchs für die Signierung wurde von Exner und Slanar (2010) veröffentlicht. Häufig verwendete TestbatterienGedächtnistestbatterienWechsler Memory Scale (WMS) Sie wurde von Wechsler mit dem Gedanken entwickelt, einen dem IQ entsprechenden Gedächtnisquotienten zu bestimmen (Wechsler 1974). Inzwischen liegt sie auf Englisch und Deutsch in der 4. Aufl. vor (WMS-IV, Wechsler 2009; Petermann und Lepach 2012; Tab. 4). Tab. 4 Entwicklung der WMS-Skalen Erscheinungsjahr Name Abkürzung Autoren 1945 Wechsler Memory Scale WMS Wechsler 1987 Wechsler Memory Scale – Revised Edition WMS-R Wechsler 1997 Wechsler Memory Scale – Third Edition WMS-III Wechsler 2000 Deutsche Adaptation von WMS-R mit eigener Normierung WMS-R (dt.) Härting et al. 2009 Wechsler Memory Scale – Fourth Edition WMS-IV Wechsler 2012 Deutsche Adaptation der WMS-IV mit eigener Normierung WMS-IV (dt.) Petermann und Lepach Die 4. Version des Wechsler Gedächtnistests bietet grundlegende strukturelle Veränderungen und ein breiteres Anwendungsspektrum im Rahmen klinischer Fragestellungen. Dies reflektiert sich unter anderem in der neuen erweiterten Normierung (16–90 Jahre) sowie in einer zusätzlichen Version für das höhere Erwachsenenalter (65–90 Jahre). Die Anwendbarkeit und Auswertung wurde im Hinblick auf die Bedürfnisse des klinischen Alltags vereinfacht. Darüber hinaus wurden neue Untertests eingeführt, bewährte beibehalten und modifiziert. Die neue Version stärkt die Diagnostik des visuellen, gleichzeitig wurden konfundierende Aspekte wie visuomotorische Fertigkeiten oder sprachliche Anforderungen in visuellen Aufgaben stärker reduziert. Im Vergleich zur deutschsprachigen Vorgängerversion (Härting et al. 2000), die aus einer Adaptation der 2. Aufl. der Testbatterie (WMS-R, 1987) und aus 13 Untertests bestand, aus denen sich 4 Indizes berechnen ließen (verbales Gedächtnis, visuelles Gedächtnis [beide zusammen bilden den allgemeinen Gedächtnis-Index], Aufmerksamkeit/Konzentration und verzögerte Wiedergabe), besteht die aktuelle Version aus 7 Untertests, die den 5 Indizes auditives Gedächtnis, visuelles Gedächtnis, visuelles Arbeitsgedächtnis, unmittelbare Wiedergabe und verzögerter Wiedergabe zugeordnet werden können. Drei Untertests wurden aus der WMS-III übernommen (logisches Gedächtnis, verbale Paarerkennung und visuelle Wiedergabe) und 4 neue Untertests wurden ergänzt (kognitives Kurzscreening, Muster Positionieren, räumliche Ergänzung und Symbolfolgen). Weniger bewährte bzw. nicht mehr aktuelle Untertests und überschneidende Untertests zur Wechsler Adult Intelligence Scale-IV (WAIS-IV, Wechsler 2008; Petermann 2012) wurden entfernt. Vier der Untertests (logisches Gedächtnis, verbale Paarerkennung, Muster Positionieren und visuelle Wiedergabe) sind in 2 Phasen unterteilt: die unmittelbare Wiedergabe (I) und den Abruf nach Verzögerung (II), jeweils nach etwa 20–30 min. Es können zudem Prozesswerte und Kontrastskalenwerte als Maßstab für den Vergleich von Werten zwischen Untertests oder Indizes berechnet werden. Sie liefern Informationen über individuelle Stärken und Schwächen. Zwei Untertests wurden neu eingeführt: Räumliche Ergänzung misst visuell-räumliches Arbeitsgedächtnis. Die Bearbeitung erfordert Leistungen zur Speicherkapazität, Manipulation und die Fähigkeit zur Unterdrückung irrelevanter Reize. Symbolfolgen sind ein visuelles Gegenstück zum auditiven Zahlennachsprechen im WAIS-IV. Um zu gewährleisten, dass auch im Schwerpunkt visuelle Leistungen überprüft werden, wurden die Muster so gestaltet, dass eine verbale Codierung unwahrscheinlicher ist. Der Untertest erfasst die Fähigkeit, ein mentales Abbild der Symbole zu speichern und die relative räumliche Position innerhalb der Abfolge auf der Seite unter Ausschluss irrelevanter Informationen zu erinnern. Beide Untertests orientieren sich an der Modellvorstellung zum visuellen Notizblock nach Baddeley und Hitch (1974) und an dem Konzept der zentralen Exekutive. Darüber hinaus neu eingeführt wurde ein im Test enthaltenes kognitives Kurzscreening zur Überprüfung des allgemeinen kognitiven Niveaus. Der Test kann (ähnlich wie die Wechsler-Intelligenztests) nur als Individualtest vorgegeben werden. Im Vergleich zu den Wechsler-Intelligenztests wurde die WMS von einer Ausgabe zur nächsten stark verändert. Die ursprüngliche Form hatte nur 7 Subtests, die letzte Version hat 12 Untertests (Tab. 5). Sowohl WMS-III und WMS-IV wurden stark verändert, u. a. um der Kritik einer zu starken Sprachlastigkeit zu begegnen. Tab. 5 WMS-IV Skalen der deutschsprachen Version (Petermann und Lepach 2012) Untertest Abkürzung Altersbereich Kurzbeschreibung Kognitives Kurzscreening KKS 16–90 Optionales Screening für verschiedene kognitive Funktionen: zeitliche Orientierung, mentale Kontrolle, Uhrenzeichnen, beiläufiges Erinnern, Inhibition und Sprachproduktion Logisches Gedächtnis I LG I 16–90 Unmittelbarer Abruf als freie Wiedergabe von Geschichten: 2 Kurzgeschichten werden vorgelesen, unmittelbar danach sollen die Geschichten nacherzählt werden Logisches Gedächtnis II LG II 16–90 Verzögerter Abruf aus dem Langzeitgedächtnis als freie Wiedergabe (Geschichten nacherzählen) und als Wiedererkennung (Ja/Nein Fragen) erfragt Verbale Paarerkennung I VP I 16–90 Lernen und unmittelbarer Abruf: Verbales Paarassoziationslernen: 10 bzw. 14 vorgelesene Wortpaare werden vorgelesen. Nach der Vorgabe des ersten Begriffs soll jeweils der zweite Begriff des Wortpaares ergänzt werden. Die Wortpaarliste wird über 4 Durchgänge hinweg gelernt Verbale Paarerkennung II VP I 16–90 Verzögerter Abruf aus dem Langzeitgedächtnis: mit Hinweisreizen (erster Begriff des Wortpaares) und durch Wiedererkennung (aus Auswahl) getestet. Optional kann zusätzlich ein freier Abruf erfolgen. Im optionalen freien Abruf wird der Testteilnehmer gebeten, so viele Wörter der Wortpaare wie möglich zu nennen Muster Positionieren I MP I 16–69 Unmittelbarer Abruf: visuell-räumliches Gedächtnis von abstraktem Material: Ein Raster mit 4–8 Mustern wird für 10 s präsentiert. Anschließend sollen die Muster aus einer Auswahl von Karten herausgesucht und richtig platziert werden Muster Positionieren II MP II 16–69 Verzögerter Abruf aus dem Langzeitgedächtnis: Freier Abruf: Es sollen die in MP I gesehenen Musteranordnungen wiederum korrekt in das Raster platziert werden Wiedererkennung: Es sollen aus Musteranordnungen jeweils 2 richtige Musterplatzierungen erkannt werden Visuelle Wiedergabe I VW I 16–90 Unmittelbarer Abruf: Merkfähigkeit für nonverbale visuelle Stimuli: Insgesamt werden 5 Muster für jeweils 10 s präsentiert und sollen dann jeweils unmittelbar nach der Präsentation nachgezeichnet werden Visuelle Wiedergabe II VW II 16–90 Verzögerter Abruf aus Langzeitgedächtnis Freier Abruf: Zunächst sollen die Muster aus VW I in beliebiger Reihenfolge gezeichnet werden. Wiedererkennung: Muster aus einer Auswahl von jeweils 6 Mustern gewählt werden Optional kann die Abzeichenleistung (Kopieren) überprüft werden Räumliche Ergänzung RE 16–69 Visuell-räumliches Arbeitsgedächtnis anhand einer visuellen Additionsleistung: Es werden bei jeder Aufgabe jeweils 2 Raster mit blauen und roten Kreisen für 5 s gezeigt. Nach definierten Regeln müssen bei der Wiedergabe der Kreise im Raster, Positionen zusammengefasst oder abgezogen werden Symbolfolgen SF 16–90 Sequentielles visuelles Arbeitsgedächtnis: anhand unbekannter abstrakter Symbole: Es wird jeweils kurzzeitig eine aufsteigende Reihenfolge von Symbolen präsentiert, die danach anhand einer Auswahl wiedergegeben werden soll Weitere Gedächtnistestbatterien Dazu zählen der Lern- und Gedächtnistest (LGT-3, Bäumler 1974), der Tempoleistungs- und Merkfähigkeitstest Erwachsener (TME, Roether 1984), der Berliner Amnesietest (BAT, Metzler et al. 1992), der Rivermead Behavioural Memory Test (RBMT, Wilson et al. 1985), der speziell alltagsnahe Testaufgaben benutzt, sowie die weitestgehend sprachfreie Cambridge Neuropsychological Test Automated Battery (CANTAB, Robbins et al. 1994), die neben exekutiven Funktionen auch die Erfassung der visuellen Wahrnehmung und des visuellen Gedächtnisses ermöglicht. Testbatterien für exekutive FunktionenWilson et al. haben 1996 das Behavioural Assessment of the Dysexecutive Syndrome (BADS) publiziert, eine Testbatterie mit 6 Subtests zu den Bereichen Planungsfähigkeit und Konzeptbildung. Für diesen Test gibt es auch eine deutsche Testanweisung, aber (noch) keine deutschen Normen. Aufgrund der für einen neuen Test schon recht umfangreichen Validitätsangaben dürfte dieses Verfahren im Vergleich mit den oben genannten Einzeltests gewisse Vorteile bei der klinischen Anwendung haben. Testbatterien für AufmerksamkeitsfunktionenAufmerksamkeitsfunktionen können mit der Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung (TAP 2.3; s. auch TAP-M zur Fahrtauglichkeitsdiagnostik) von Zimmermann und Fimm (2012) erfasst werden. Die TAP wurde als neuropsychologische Testbatterie für die Untersuchung einiger elementarer und auch komplexerer, kognitiver Funktionen des menschlichen Gehirns entwickelt. Die meisten der mit der TAP überprüften Funktionen können dem komplexen Konstrukt der Aufmerksamkeit (s. auch Kap. Neuropsychologie) zugeordnet werden. Die Version TAP 2.3 beinhaltet folgende Subtests (Tab. 6). Tab. 6 TAP 2.3 Subtests. (Zimmermann und Fimm 2012) Untertest Kurzbeschreibung Alertness Reaktionszeit bzw. Reaktionsgeschwindigkeit Arbeitsgedächtnis Organisation und Leistungsfähigkeit des Kurzzeit-Gedächtnisses Augenbewegung Reaktionstest, der Blickbewegungen nach rechts oder links erfordert Crossmodale Integration Reaktionstest, bei dem erst 2 unabhängige Reize (visuell und auditiv) in bestimmten Kombinationen einen Schlüsselreiz bilden Daueraufmerksamkeit Reaktionstest zur Aufrechterhaltung der selektiven Aufmerksamkeit über längere Zeitspannen (höhere kognitive Anforderungen und volitionale Steuerung als bei Vigilanz) Flexibilität Reaktionstest, der die flexible Ausrichtung des Aufmerksamkeitsfokus prüft Gesichtsfeld/Neglekt Reaktionstest, der die gleichmäßige Berücksichtigung (oder partielle Vernachlässigung – Neglekt) von Bereichen des Gesichtsfeldes prüft Geteilte Aufmerksamkeit Fähigkeit, auf einen optischen und gleichzeitig auf einen davon unabhängigen akustischen Reiz zu reagieren Go/No-go Fähigkeit, unter 5 verschiedenen Reizmustern die beiden als „kritisch“ vereinbarten Muster zu entdecken Inkompatibilität Reaktion auf optische Reize (Pfeile), die entweder rechts oder links vom Fixationspunkt erscheinen und entweder nach rechts oder nach links zeigen Verdeckte Aufmerksamkeitsverschiebung Reaktion auf optische Reize, die rechts oder links vom Fixationspunkt erscheinen und durch Pfeile richtig oder falsch angekündigt werden Vigilanz akustisch oder optisch Belastung der Aufmerksamkeitsausdauer – Reaktion auf (seltene) Änderungen in einer akustischen oder optischen Reizfolge Visuelles Scanning Optisches Durchmustern (Scannen) eines Feldes von 5 × 5 optischen Reizfiguren mit dem Ziel, eine gesuchte Figur entweder zu entdecken oder auszuschließen Neuropsychologische Testbatterien über mehrere FunktionsbereicheAus der großen Mannigfaltigkeit neuropsychologischer Testverfahren, von denen viele eher ad hoc konstruierten experimentellen Prüfungen gleichen, deren Gültigkeit mehr durch Einzelfälle als durch breite Validitätsuntersuchungen belegt ist und deren Darstellung den Rahmen dieses Kapitels bei weitem sprengen würde, ragen einige Verfahren heraus, die als neuropsychologische Testbatterien breitere Anwendung auch in der Psychiatrie gefunden haben. Testbatterien Die Halstead-Reitan Neuropsychologische Testbatterie (Heaton et al. 1991; Reitan und Wolfson 1993) ist eine Sammlung von Tests, über die es v. a. in den USA umfangreiche Untersuchungen gibt. In Deutschland sind nur einzelne Teile dieser Batterie (v. a. Category-Test und Trail-Making-Test) in Gebrauch. Daneben gibt es Testbatterien aus den Arbeitsgruppen von Arthur Benton (Benton et al. 1994) und Larry Squire (Davis et al. 1995). Charakteristisch für diese Verfahren ist ein normorientierter Ansatz bei der Konstruktion der Tests, ein einfacher Testaufbau, der eine Anwendung durch Hilfskräfte möglich macht, und das Ziel einer gruppenstatistischen Validierung. Neuropsychological Assessment Battery (NAB) Die NAB (Stern und White 2003) ist eine neue umfassende, integrative und modular aufgebaute Batterie von 33 neuen neuropsychologischen Tests, die Störungen einer Vielzahl neuropsychologischer Fertigkeiten und Funktionen bei Erwachsenen zwischen 18 und 97 Jahren erfasst. Die Batterie setzt sich aus den Modulen Aufmerksamkeit, Sprache, Gedächtnis, räumlich-visuelle Fähigkeiten und exekutive Funktionen zusammen und bietet zusätzlich eine Screeningversion mit 14 Subtests aus den genannten Bereichen. Es ist eine adaptive Vorgehensweise möglich, bei der man zunächst die Screeningversion vorgibt und danach nur die Bereiche intensiv untersucht, in denen sich Defizite gezeigt haben. Cambridge Neuropsychological Test Automated Battery (CANTAB) Die CANTAB (Robbins et al. 1994) ist eine PC-gestützte Testbatterie, die in 12 Untertests weitestgehend sprachfrei Lernfähigkeit und Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Verarbeitungsgeschwindigkeit, räumlich-visuelle Analyse, Arbeitsgedächtnis, Problemlösen und planerische Fähigkeiten prüft. Neben der ausführlichen Gedächtnisprüfung liegt ein Schwerpunkt auf der Erfassung exekutiver Funktionen. Bisher wurde sie vorwiegend im Rahmen klinischer Prüfungen eingesetzt. Alzheimer’s Disease Assessment Scale Eine erweiterte Form des MMSE ist die Alzheimer’s Disease Assessment Scale (ADAS, Rosen et al. 1993), die über einen kognitiven Testteil und einen nicht-kognitiven Ratingteil verfügt. Der kognitive Teil dauert mit 30–40 min erheblich länger als der MMSE, gewichtet Gedächtnisdefizite aber auch viel stärker und wird damit den spezifischen Defiziten Dementer besser gerecht. CERAD-Batterie Im Rahmen einer Zusammenarbeit amerikanischer Gedächtnisambulanzen entstand Ende der 1980er-Jahre eine Screening-Testbatterie zur (Früh-)Erkennung von Demenzen (The Consortium to Establish a Registry for Alzheimer’s Disease/CERAD, Morris et al. 1989; Welsh et al. 1991, 1994), die ebenfalls Gedächtnisstörungen betont. Inzwischen ist diese CERAD-Batterie auch in andere Sprachen übersetzt und wird als Screeninginstrument häufig verwendet. Eine deutsche Version haben Thalmann et al. (1998) publiziert. Das Testmaterial kann man frei über das Internet herunterladen, es gibt auch einen Auswertungsservice für den Test. Zusammen mit Validierungsdaten haben Satzger et al. (2001) eine einfache grafische Auswertung vorgelegt. RBANS-Batterie Eine weitere, in den letzten Jahren entwickelte Testbatterie für den Einsatz in der Demenzdiagnostik ist zu nennen, die Repeatable Battery for the Assessment of Neuropsychological Status (RBANS) von Randolph (1998). In 12 kurzen Subtests werden Leistungen in den Bereichen Aufmerksamkeit, Sprache, Visuomotorik, Lernfähigkeit und Gedächtnis erfasst. Im Vergleich zur CERAD bietet die RBANS v. a. eine umfassendere Gedächtnisprüfung. Die differenzialdiagnostische Eignung beider Batterien ist durch die fehlende Erhebung exekutiver Funktionen eingeschränkt, deren Erfassung v. a. für frontalhirnbetonte Demenzen wichtig ist. Für eine ergänzende Diagnostik sind weitere Verfahren notwendig, z. B. zur Erfassung der Handlungsplanung und -regulation (Turm von London, Culbertson und Zilmer 2001; Planungstest, Kohler und Beck 2000), des Problemlösens (Standardisierte Linksche Probe, Metzler 2000) und des flexiblen Denkens (Halstead Category Test, DeFilippis et al. 1979). Häufig verwendete ScreeningverfahrenMini-Mental State Examination Ein einfaches und häufig gebrauchtes Screeningverfahren zur Erfassung schwerer kognitiver Störungen und zur Einschätzung des Schweregrads einer Demenz ist der MMSE (Mini Mental State Examination) von Folstein et al. (1975), der auch in mehreren Versionen auf Deutsch vorliegt (z. B. Folstein et al. 1990). Innerhalb von 5–10 min werden Fragen und Aufgaben in den Bereichen Orientierung, Aufmerksamkeit, Rechnen, Gedächtnis, Sprache und Ausführung einfacher Handlungen vorgegeben und zu einem Globalscore verrechnet (Tab. 7). Mit dem MMSE wird insbesondere bei klinischen Prüfungen, aber auch bei anderen wissenschaftlichen Untersuchungen, der Schweregrad der untersuchten Stichprobe dementer Patienten beschrieben. Tab. 7 Modifizierte, nicht zur Testdurchführung bestimmte Version des Mini-Mental-Status-Tests: Beispielaufgaben in Anlehnung an die Originalform Nummer Frage/Aufgabe Punktzahl 1 Welcher Wochentag ist heute? 1 2 Welches Datum? 1 3 Welcher Monat? 1 4 Welche Jahreszeit? 1 5 Welches Jahr? 1 6 Wo sind wir hier? (zuhause, Krankenhaus, Heim) 1 7 Welches Stockwerk? 1 8 In welchem Ort, in welcher Stadt? 1 9 In welchem Bundesland? 1 10 In welchem Land? 1 11 Sprechen Sie nach (1 Wort pro Sekunde; bei Verständnisschwierigkeiten bis zu 5-mal vorsagen) Apfel 1 12 Becher 1 13 Seil 1 14–18 Buchstabieren Sie rückwärts! „Stier“ (jeder richtige Buchstabe in rückwärtiger Reihenfolge zählt als ein Punkt): Wenn „r-e-i-t-s“ buchstabiert wird 5 19 Welches waren die 3 Wörter, die vorhin nachzusprechen waren? Wenn „Apfel“ genannt wird 1 20 Wenn „Becher“ genannt wird 1 21 Wenn „Seil“ genannt wird 1 22 Was ist das? (Stift wird vorgezeigt) Wenn „Stift“ gesagt wird 1 23 Was ist das? (Uhr wird vorgezeigt) Wenn „Uhr“ gesagt wird 1 24 Sprechen Sie nach: „Bitte keine warum und weshalb“ Wenn „Bitte keine warum und weshalb“ gesagt wird 1 25 Ausführen von Anweisungen Nehmen Sie ein Blatt Papier! 1 26 Falten Sie es in der Mitte! 1 27 Legen Sie es auf den Stuhl! 1 28 Lesen und anschließendes Ausführen eines auf Papier gut lesbaren Befehls „Öffnen Sie den Mund!“ 1 29 Schreiben Sie auf dieses leere Blatt irgendeinen Satz 1 30 Zeichnen Sie diese Figur ab Vorgabe einer Figur 1 Gesamtpunktzahl max. 30 Der Montreal-Cognitive-Assessment (MoCA)-Test (Nasreddine et al. 2005) Der MoCA wurde entwickelt als ein schnell durchzuführendes Screeninginstrument für schwere kognitive Einbußen. Er berücksichtigt ebenfalls unterschiedliche kognitive Bereiche: Aufmerksamkeit und Konzentration, Exekutivfunktionen, Gedächtnis, Sprache, visuokonstruktive Fähigkeiten, konzeptuelles Denken, Rechnen und Orientierung. Es liegen Parallelversionen dieses Screeningverfahrens vor und der Test kann in verschiedenen Sprachen, einschließlich Instruktionen, über das Internet herunter geladen werden. Der zeitliche Rahmen der Durchführung beträgt ungefähr 10 min. Das höchstmögliche Auswertungsergebnis sind 30 Punkte, ein Ergebnis von ≥ 26 Punkten wird als normal betrachtet. Der MMSE und der MoCA erfordern kein spezifisch klinisches Wissen und können problemlos von angelernten Personen vorgegeben werden. Zu fordern ist lediglich, dass diese generell mit der Durchführung von Tests bei kognitiv beeinträchtigten Patienten vertraut sind. Frontal Assessment Battery (FAB) Die FAB ist ein als Bedside-Test angelegtes kurzes Screeningverfahren, das frontalhirnassoziierte kognitive und behaviorale Funktionen untersucht. In 6 Untertests werden die Funktionen Kategorienbildung, mentale Flexibilität, motorische Programmierung, exekutive Handlungskontrolle, Interferenzanfälligkeit, Selbstregulation, Inhibitionsfähigkeit und Unabhängigkeit von Umweltreizen geprüft (Dubois et al. 2000). SchlussbetrachtungDie neuropsychologische Diagnostik blickt auf eine mehr als 100-jährige Tradition zurück. Durch die intensive Kooperation von Psychiatrie, Neurowissenschaften und Neuropsychologie haben sich in den letzten 20 Jahren unsere Kenntnisse über die neuronalen Grundlagen menschlichen Erlebens und Verhaltens erheblich vertieft, sowohl im Bereich kognitiver Prozesse (Cognitive Neuroscience) als auch für das Erleben und den Ausdruck von Affekten (Affective Neuroscience).Dies hat in Folge zur Entwicklung spezifischer neuropsychologischer Verfahren geführt, mit denen kognitive und affektive Funktionen und Prozesse differenziert abgebildet werden können. Durch die Integration von Bildgebung, Neuropathologie und Neuropsychologie könnte das diagnostische Vorgehen in Psychiatrie und Psychosomatik in den nächsten Jahrzehnten weiter verändert werden, weil der systematische Erkenntnisgewinn einer objektiven integrativen Diagnostik zu neuen Diagnosekonventionen führen sollte, die mehr als bisher auch neurowissenschaftliche Erkenntnisse einbeziehen. Literatur Amelang M (1996) Intelligenz. In: Amelang M (Hrsg) Enzyklopädie der Psychologie: Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung – Bd 2: Verhaltens- und Leistungsunterschiede. Hogrefe, Göttingen, S 245–328 Andresen B (2002) Hamburger Persönlichkeitsinventar (HPI). Hogrefe, Göttingen Andresen B (2006) IKP – Inventar Klinischer Persönlichkeitsakzentuierungen. Hogrefe, Göttingen Arciniegas DB (2006) New-onset bipolar disorder in late life: a case of mistaken identity. Am J Psychiatry 163:198–203PubMedCrossRef Aschenbrenner S, Tucha O, Lange KW (2000) Regensburg Word Fluency Test [Regensburger Wortflüssigkeits-Test (RWT)]. Hogrefe, Göttingen Aster M, Neubauer A, Horn R (2006) Wechsler Intelligenztest für Erwachsene (WIE). Harcourt Test Services, Frankfurt/M Baddeley AD (1997) Human memory: theory & practice, Revised Edition. Psychology Press, Hove Baddeley AD, Hitch GJ (1974) Working memory. In: Bower G (Hrsg) The psychology of learning and motivation, Bd VIII. Academic, New York, S 47–89 Bäumler G (1974) Lern- und Gedächtnistest LGT-3. Hogrefe, Göttingen Beblo T, Herrmann M (2000) Neuropsychologische Defizite bei Depression. Fortschr Neurol Psychiatr 68:1–11PubMedCrossRef Becker P (2002) Trierer Integriertes. Persönlichkeitsinventar (TIPI). Hogrefe, Göttingen Benton AL (1981) Der Benton-Test (Handbuch). Huber, Bern Benton AL, Sivan AB, Hamsher K et al (1994) Contributions to neuropsychological assessment. Oxford University Press, New York Berg EA (1948) A simple objective treatment for measuring flexibility in thinking. J Gen Psychol 39:15–22PubMedCrossRef Bohm E (1995) Lehrbuch der Rorschach-Psychodiagnostik, 6. Aufl. Huber, Bern Boller F, Vignolo LA (1966) Latent sensory aphasia in hemisphere-damaged patients: an experimental study with the Token Test. Brain 89:815–831PubMedCrossRef Boone KB (Hrsg) (2007) Assessment of feigned cognitive impairment: a neuropsychological perspective. Guilford, New York Borkenau P, Ostendorf F (2008) NEO-Fünf-Faktoren-Inventar (NEO-FFI) nach Costa und McCrae, 2. Aufl. Hogrefe, Göttingen Borsutzky S, Fujiwara E, Markowitsch HJ (2006) Testbatterie zur Erfassung von Konfabulationstendenzen TEKT. Hogrefe, Göttingen Brand M, Markowitsch HJ (2003) The principle of bottleneck structures. In: Kluwe RH, Lüer G, Rösler F (Hrsg) Principles of learning and memory. Birkhäuser, Basel, S 171–184CrossRef Brickenkamp R (2002) Test d2. Aufmerksamkeits-Belastungs-Test, 9. Aufl. Hogrefe, Göttingen Broadbent DE (1958) Perception and communication. Pergamon, LondonCrossRef Bronisch T, Hiller W, Mombour W, Zaudig M (1995) IDCL-P: Internationale Diagnose Checkliste für Persönlichkeitsstörungen nach ICD-10 und DSM-IV, Manual. Huber, Bern/Göttingen/Toronto/Seattle Brunnauer A, Laux G (2008) Verkehrssicherheit unter Psychopharmaka. Fortschritte der Neurologie Psychiatrie 76:366–377PubMedCrossRef Bundesen C, Habekost T, Kyllingsbaek S (2005) A neural theory of visual attention: bridging cognition and neurophysiology. Psychol Rev 112:291–328PubMedCrossRef Buschke H, Altman-Fuld P (1974) Evaluating storage, retention, and retrieval in disordered memory and learning. Neurology 24:1019–1025PubMedCrossRef Bush SS, Ruff RM, Tröster AI, National Academy of Neuropsychology Policy & Planning Committe et al (2005) Symptom validity assessment: practice issues and medical necessity. Official position of the National Academy of Neuropsychology. Arch Clin Neuropsychol 20:419–426PubMedCrossRef Cattell RB (1971) Abilities: Their structure, growth and action. Boston: Houghton-Mifflin Cima M, Hollnack S, Kremer K et al (2003) „Strukturierter Fragebogen Simulierter Symptome“. Die Deutsche Version des „Structured Inventory of Malingered Symptomatology: SIMS“. Nervenarzt 74:977–986PubMedCrossRef Cimino CR (1994) Principles of neuropsychological interpretation. In: Vanderploeg R (Hrsg) Clinician’s guide to neuropsychological assessment. Lawrence Erlbaum, Hillsdale, S 69–112 Collie A, Maruff P (2000) The neuropsychology of preclinical Alzheimer’s disease and mild cognitive impairment. Neurosci Biobehav Rev 24:365–374PubMedCrossRef Colligan RC, Morey LC, Offord KP (1994) The MMPI/MMPI-2 personality disorder scales: contemporary norms for adults and adolescents. J Clin Psychol 50:168–200PubMedCrossRef Cornblatt BA, Keilp JG (1994) Impaired attention, genetics, and the pathophysiology of schizophrenia. Schizophr Bull 20:31–46PubMedCrossRef Corsi PM (1972) Human memory and the medial temporal region of the brain. Unpublished doctoral dissertation, McGill University, LM & K. Dunn Costa PT, McCrae RR (1992) Normal personality assessment in clinical practice: the NEO Personality Inventory. Psychol Assess 4:5–13CrossRef D’Esposito M (2002) Neurological foundations of cognitive neuroscience. MIT Press, Cambridge, MA Davis HP, Bajszar GJ, Squire LR (1995) Colorado neuropsychology tests. Western Psychological Services, Los Angeles De Renzi E, Vignolo LA (1962) The Token Test: a sensitive test to detect disturbances in aphasics. Brain 85:665–678CrossRef Debus G (1992) „Einfache psychische Vorgänge“ als Angriffspunkt von Arzneimitteln – Sichtweisen von 1892 und 1992. In: Oldigs-Kerber J, Leonard JP (Hrsg) Psychopharmakologie. Experimentelle und klinische Aspekte. Fischer, Stuttgart, S 44–68 DeFilippis NA, McCampbell E, Rogers P (1979) Development of a booklet form of the category test: normative and validity data. J Clin Neuropsychol 1:339–342CrossRef Delis DC, Kramer JH, Kaplan E et al (2000) California verbal learning test, 2. Aufl. The Psychological Corporation, San Antonio Der Vorstand der Gesellschaft für Neuropsychologie et al (2005) Leitlinien der Gesellschaft für Neuropsychologie (GNP) für Neuropsychologische Diagnostik und Threapie. Stand: Nov 2005. ZNP 16: 175–199 Deutsch JA, Deutsch D (1963) Attention: some theoretical considerations. Psychol Rev 70:80–90PubMedCrossRef Dubois B, Slachevsky A, Litvan I, Pillon B (2000) The FAB: a Frontal Assessment Battery at bedside. Neurology 55:1621–1626PubMedCrossRef Dunn B, Owen A, Sahakian BJ (2000) Neuropsychological assessment of dementia. In: O’Brien J, Ames D, Burns A (Hrsg) Dementia. Arnold, London, S 49–59 Exner JE (2002) The Rorschach, Basic foundations and principles of interpretation: a comprehensive system: 1, 4. Aufl. Wiley, New York Exner JE, Slanar I (2010) Rorschach-Arbeitsbuch für das Comprehensive System [dt. Fassung des: Exner JE Jr, A Rorschach workbook for the comprehensive system, 5. Aufl. Huber, Bern Fahrenberg J, Hampel R, Selg H (2010) Das Freiburger Persönlichkeitsinventar (FPI-R), 10. Aufl. Hogrefe, Göttingen Fahrerlaubnisverordnung- FeV (Fassung vom 16.12.2014). http://www.fahrerlaubnisrecht.de/FeV/FeV_Inhaltsverzeichnis.htm. Zugegriffen am 29.06.2015 Fast K, Engel RR (2007) Halstead Category Test – PC-Form. Hogrefe, Göttingen Fels M, Geissner E (1996) Neglect-Test. Hogrefe, Göttingen Folstein MF, Folstein SE, McHoug PR (1975) „Mini-Mental State“: a practical method for grading the cognitive state of patients for the clinician. J Psychiatr Res 12:189–198PubMedCrossRef Folstein MF, Folstein SE, McHoug PR (1990) Mini Mental Status Test (MMST). Deutsche Fassung von: Kessler J, Markowitsch HJ, Denzler PE. Beltz, Weinheim Fossati A, Beauchaine TP, Grazioli F et al (2006) Confirmatory factor analyses of DSM-IV Cluster C personality disorder criteria. J Personal Disord 20:186–203CrossRef Friedman NP, Miyake A, Corley RP et al (2006) Not all executive functions are related to intelligence. Psychol Sci 17:172–179PubMedCrossRef Gauggel S, von Cramon D, Schuri U (1991) Zum Zusammenhang zwischen Lern- und Gedächtnisleistungen und der Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit bei hirngeschädigten Patienten. Z Neuropsychol 2:91–99 Gazzaniga MS (2014) The cognitive neurosciences, 5. Aufl. MIT Press, Cambridge, MA Golden CJ, Purish AD, Hammeke TA (1985) Luria-Nebraska neuropsychological battery: forms I and II. Western Psychological Services, Los Angeles Goldenberg G (2007) Neuropsychologie: Grundlagen, Klinik, Rehabilitation, 4. Aufl. Elsevier, München Gollin ES (1960) Developmental studies of visual recognition of incomplete objects. Percept Mot Skills 11:289–298CrossRef Gräcmann N, Albrecht M (2014) Begutachtungsleitlinien zur Kraftfahreignung. Bundesanstalt für Straßenwesen. Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen. Mensch und Sicherheit. Heft M115. Bergisch Gladbach Graf P, Squire LR, Mandler G (1984) The information that amnesic patients do not forget. J Exp Psychol Learn Mem Cogn 10:164–178PubMedCrossRef Grant DA, Berg EA (1993) Wisconsin Card Sorting Test. Psychological Assessment Resources, Lutz Green P (2003) Green’s word memory test. User’s manual. Green’s Publishing, Edmonton Halstead WC (1947) Brain and intelligence. University of Chicago Press, Chicago Härting C, Markowitsch HJ, Neufeld H et al (Hrsg) (2000) Wechsler Gedächtnis Test, Rev. Fassung (WMS-R). Huber, Bern Hartje W, Poeck K (2006) Klinische Neuropsychologie, 6. Aufl. Thieme, Stuttgart Hartje W, Rixecker H (1978) Der Recurring-Figures-Test von Kimura. Normierung an einer deutschen Stichprobe. Nervenarzt 49:354–356PubMed Hathaway SR, McKinley JC (2000) Minnesota multiphasic personality inventory 2 (MMPI-2). Huber, Bern Heaton RK, Grant I, Matthews CG (1991) Comprehensive norms for an expanded Halstead-Reitan Battery. Psychological Assessment Resources, Odessa Helmstaedter C, Lendt M, Lux S (2001) Verbaler Lern- und Merkfähigkeitstest. Hogrefe, Göttingen Hennig-Fast K, Fujiwara E, Markowitsch HJ (2010a) Famous Faces Test. Hogrefe, Göttingen Hennig-Fast K, Fujiwara E, Schroeder J, Markowitsch HJ (2010b) Erweitertes Autobiographisches Gedächtnis Inventar (E-AGI). Harcourt, Frankfurt a. Main Heubrock D (1995) Neuropsychologische Diagnostik bei Simulationsverdacht – ein Überblick über Forschungsergebnisse und Untersuchungsmethoden. Diagnostica 41:303–321 Heubrock D, Petermann F (2000) Testbatterie zur forensischen Neurophychologie. Hogrefe, Göttingen Hoff P (1992) Psychiatrie und Psychologie – Bemerkungen zum Hintergrund des Kraepelinschen Wissenschaftsverständnisses. In: Oldigs-Kerber J, Leonard JP (Hrsg) Pharmakopsychologie. Experimentelle und klinische Aspekte. Fischer, Stuttgart, S 5–43 Hooper HE (1983) Hooper Visual Organization Test (VOT). Western Psychological Services, Los Angeles Horn W (1983) Leistungsprüfsystem L-P-S. Handanweisung. Hogrefe, Göttingen Huber W, Poeck K, Weniger D et al (1983) Aachener Aphasie Test (AAT). Hogrefe, Göttingen Hyler SE, Rieder RO, Williams JB et al (1988) The personality diagnostic questionnaire: development and preliminary results. J Pers Disord 2:229–237CrossRef Ishihara S (1979) Tests for blindness. Kanehara Shuppan, Tokio Jahn T (2004) Neuropsychologie der Demenz. In: Lautenbacher S, Gauggel S (Hrsg) Neuropsychologie psychischer Störungen. Springer, Berlin/Heidelberg/New York/Tokio, S 301–338 Jensen AR, McGurk FC (1987) Black-white bias in „cultural“ and „non-cultural“ test items. Personal Individ Differ 8:295–301CrossRef Kandel ER, Schwartz JH, Jessel TM, Siegelbaum SA, Hudspeth AJ (2012) Principles of neural science, 5. Aufl. McGraw-Hill Companies, New York Karnath H-O, Thier P (2012) Neuropsychologie, 3. Aufl. Springer, Berlin/Heidelberg/New York/Tokio Karnath H-O, Goldenberg G, Ziegler W (2014) Neuropsychologie - Kognitive Neurologie. Stuttgart: Thieme Kathmann N, Wagner M, Satzger W et al (1996) Vigilanzmessung auf Verhaltensebene: Der Continuous Performance Test – München (CPT-M). In: Möller H-J, Engel RR, Hoff P (Hrsg) Befunderhebung in der Psychiatrie: Lebensqualität, Negativsymptomatik und andere aktuelle Entwicklungen. Springer, Wien/New York, S 331–338 Kerkhoff G, Marquardt C (1998) Standardized analysis of visual-spatial perception with VS. Neuropsychol Rehabil 8:171–189 Kersting M, Althoff K, Jäger AO (2008) Wilde-Intelligenz-Test 2 (WIT-2). Hogrefe, Göttingen Kessler J, Kalbe E (2000) Gerontoneuropsychologie – Grundlagen und Pathologie. In: Sturm W, Herrmann M, Wallesch CW (Hrsg) Lehrbuch der Klinischen Neuropsychologie. Swets & Zeitlinger Publishers, Lisse, S 126–140 Kessler J, Denzler P, Markowitsch HJ (1988) Demenz-Test. Weinheim, Beltz Kessler J, Schaaf A, Mielke R (1993) Der Fragmentierte Bildertest (FBT). Hogrefe, Göttingen Kessler J, Weber E, Halber M (1995) Kölner Neglect-Test. Testbatterie zur Bestimmung des extrapersonalen visuellen Neglects. Swets & Zeitlinger, Lisse Kessler J, Ehlen P, Halber M, Bruckbauer T (1999) Namen-Gesichter-Assoziationstest (NGA). Huber, Bern Kimura D (1963) Right temporal lobe damage. Arch Neurol 8:264–271PubMedCrossRef Kitabayashi Y, Otakara C, Hirosawa R et al (2005) Frontotemporal dementia complicated with schizophrenia. Psychiatry Clin Neurosci 59:749–750PubMedCrossRef Klopfer B, Davidson HH (1974) Das Rorschach-Verfahren. Eine Einführung, 3. Aufl. Huber, Bern Klove H (1963) Clinical neuropsychology. In: Forster FM (Hrsg) The medical clinices of North America. Saunders, New York, S 1647–1658 Kohler J, Beck U (2000) Planungstest. Beck & Kohler GbR, Konstanz. http://www.planungstest.de Kolb B, Whishaw IQ (2015) Fundamentals of human neuropsychology, 7. Aufl. Worth, New York Kopelman MD, Wilson BA, Baddeley AD (1990) The autobiographical memory interview. Thames Valley Test Company, Bury St Edmunds/Suffolk Kraepelin E (1896) Psychologische Arbeiten. Engelmann, Leipzig Krohne HW, Hock M (2007) Psychologische Diagnostik: Grundlagen und Anwendungsfelder. Kohlhammer, Stuttgart Kubinger KD (2009) Psychologische Diagnostik – Theorie und Praxis psychologischen Diagnostizierens (2., überarb. u. erweiterte Aufl.). Göttingen: Hogrefe Kuhl J, Kazén M (1997) Persönlichkeits-Stil-und Störungsinventar (PSSI). Hogrefe, Göttingen Larrabee GJ (2007) Assessment of malingered neuropsychological deficits. Oxford University Press, Oxford Lautenbacher S, Gauggel S (2010) Neuropsychologie psychischer Störungen, 2. Aufl. Springer, Berlin/Heidelberg/New York/Tokio Lehrl S (1989) Mehrfachwahl-Wortschatz-Intelligenztest MWT-B. Perimed Fachbuch, Erlangen Lehrner J, Pusswald G, Fertl E, Strubreither W, Kryspin-Exner I (2010) Klinische Neuropsychologie. Grundlagen, Diagnostik und Rehabilitation, 2. Aufl. Springer, Wien/New York Leplow B, Blunck U, Schulze K, Ferstl R (1993) Der Kieler Altgedächtnistest: Neuentwicklung eines deutschsprachigen Famous Event-Tests zur Erfassung des Altgedächtnisses. Diagnostica 39:240–256 Lezak MD (1995) Neuropsychological assessment. Oxford University Press, New York Lezak MD, Howieson DB, Loring DW, Hannay HJ, Fischer JS (2004) Neuropsychological assessment. (4th ed). New York: Oxford University Press Lezak MD, Howieson DB, Bigler ED, Tranel D (2012) Neuropsychological assessment (5th ed.). New York: Oxford University Press Liepmann D, Beauducel A, Brocke B, Amthauer R (2007) Intelligenz-Struktur-Test 2000 R (IST 2000 R), 2. Aufl. Hogrefe, Göttingen Loranger AW, Sartorius N, Andreoli A et al (1994) IPDE: The International Personality Disorder Examination. The WHO/ADAMHA International Pilot Study of Personality Disorders. Arch Gen Psychiatry 51:215–224PubMedCrossRef Lord FM (1950) Notes on comparable scales for test scores. Educational Testing Service, Princeton, Research Bulletin No 50–48 Luria AR (1966) Higher cortical functions in man. Basic Books, New York Markowitsch HJ (1997) Gedächtnisstörungen. In: Markowitsch HJ (Hrsg) Klinische Neuropsychologie. Hogrefe, Göttingen, S 495–739 Markowitsch HJ, Staniloiu A (2012) Amnesic disorders. Lancet 380:1429–1440PubMedCrossRef Merten T (2014) Beschwerdenvalidierung. Fortschritte der Neuropsychologie. Hogrefe, Göttingen Metzler P (2000) Standardisierte Linksche Probe (SLP). Harcourt Test Services, Frankfurt/M Metzler P, Voshage J, Rösler P (1992) Berliner Amnesietest (BAT). Hogrefe, Göttingen Mitrushina M, Boone K, Razani J, D‘Elia L (2005) Handbook of normative data for neuropsychological assessment, 2. Aufl. Oxford University Press, New York Moosbrugger H, Kelava A (Hrsg) (2011) Testtheorie und Fragebogenkonstruktion, 2. Aufl. Springer, Berlin/Heidelberg/New York/Tokio Morris JC, Heyman A, Mohs RC et al (1989) The Consortium to Establish a Registry for Alzheimer’s Disease (CERAD). Part I: clinical and neuropsychological assessment of Alzheimer’s disease. Neurology 39:1159–1165PubMedCrossRef Mumenthaler M (1979) Neurologie. Thieme, Stuttgart Murray HA (1991) Thematic apperception test. Huber, Bern Nasreddine ZS, Phillips NA, Bédirian V, Charbonneau S, Whitehead V, Collin I, Cummings JL, Chertkow H (2005) The Montreal Cognitive Assessment (MoCA): a brief screening tool For mild cognitive impairment. J Am Geriatr Soc 53:695–699PubMedCrossRef Nelson HE (1976) A modified card sorting test sensitive to frontal lobe defects. Cortex 12:313–324PubMedCrossRef Neumann-Zielke L, Riepe J, Roschmann R et al (2009) Leitlinie „Neuropsychologische Begutachtung“. Z Neuropsychol 20:69–83CrossRef Niemann H, Sturm W, Thöne-Otto A, Willmes-von-Hinkeldey K (2008) CVLT – California verbal learning test. Pearson, Frankfurt Orgass B (1981) Token Test (TT). Hogrefe, Göttingen Ostendorf F, Angleitner A (2004) NEO-Persönlichkeitsinventar (NEO-PI-R) nach Costa und McCrae. Hogrefe, Göttingen Oswald WD, Roth E (1987) Der Zahlen-Verbindungs-Test (ZVT). Hogrefe, Göttingen Pahlke K, Bulla-Hellwig M (2002) Der „Gedächtnis für Personen“ Test (GPT): Normierung und Reliabilitätsbestimmung an einer Normalstichprobe sowie die Überprüfung der Validität an einer klinischen Stichprobe. Z Neuropsychol 13:211–222CrossRef Petermann F (2012) Wechsler Adult Intelligence Sale– Fourth Edition (WAIS-IV). Deutsche Version. Pearson Assessment, Frankfurt Petermann F, Lepach AC (Hrsg) (2012) Wechsler Memory Scale- Fourth Edition (WMS-IV). Deutsche Version. Pearson Assessment, Frankfurt Petersen RC, Weingartner H (1991) Memory nomenclature. In: Yanagihara T, Petersen RC (Hrsg) Memory disorders. Research and clinical practice. Marcel Dekker, New York, S 9–20 Pfohl B, Blum N, Zimmerman M, Stangl D (1989) Structured interview for DSM-III-R personality (SIDP-R). Department of Psychiatry, University of Iowa, Iowa City Posner MI, Rafal RD (1987) Cognitive theories of attention and the rehabilitation of attentional deficits. In: Meier R, Benton AC, Diller L (Hrsg) Neuropsychological rehabilitation. Churchill Livingstone, Edinburgh, S 182–201 Prieler J (1996) Manual Reaktionstest, Testautor: Schuhfried, G Mödling Prosiegel M, Böttger S (2006) Neuropsychologische Störungen und ihre Rehabilitation. Hirnläsionen, Syndrome, Diagnostik, Therapie, 4. Aufl. Pflaum, München Randolph C (1998) Repeatable Battery for the Assessment of Neurophsychological Status (RBANS). Psychological Corporation, San Antonio Rasch G (1960) Probabilistic models for intelligence and attainment tests. Denmarks paedagogiske Institut, Copenhagen Raven J (1996) Standard Progressive Matrices (SPM). Hogrefe, Göttingen Reitan RM (1958) Validity of the trail making test as an indicator of organic brain damage. Percept Mot Skills 8:217–276CrossRef Reitan RM, Wolfson D (1993) The Halstead-Reitan neuropsychological test battery: theory and clinical interpretation. Neuropsychology Press, Tucson Rey A (1941) Psychological examination of traumatic encephalopathy. Arch Psychol 28:286–340 Rey A (1964) L’examen clinique en psychologie. Presses Universitaires de France, Paris Robbins TW, James M, Owen AM et al (1994) Cambridge Neuropsychological Test Automated Battery (CANTAB): a factor analytic study of a large sample of normal elderly volunteers. Dementia 5:266–281PubMed Roether D (1984) Tempoleistung und Merkfähigkeit Erwachsener TME. Psychodiagnostisches Zentrum, Berlin Rogers R (Hrsg) (2008) Clinical assessment of malingering and deception, 3. Aufl. Guilford, New York Rorschach H (1992) Psychodiagnostik. Huber, Bern Rosen WG, Mohs RC, Davis KL (1993) Alzheimer’s Disease Assessment Scale (ADAS). Deutsche Bearbeitung von: Ihl R, Weyer G. Beltz, Weinheim Rost J (2004) Testtheorie, Testkonstruktion, 2. Aufl. Huber, Bern Rottman BM, Ahn W-K, Sanislow CA, Kim NS (2009) Can clinicians recognize DSM-IV personality disorders from Five-Factor Model descriptions of patient cases? Am J Psychiatry 166:427–433PubMedPubMedCentralCrossRef Salthouse TA (1991) Theoretical perspectives on cognitive aging. Erlbaum, Hillsdale Satzger W, Hampel H, Padberg F et al (2001) Zur praktischen Anwendung der CERAD-Testbatterie als neuropsychologisches Demenzscreening. Nervenarzt 72:196–203PubMedCrossRef Satzger W, Fessmann H, Engel RR (2002) Liefern HAWIE-R, WST und MWT-B vergleichbare IQ-Werte? Z Differ Diagn Psychol 23:159–170 Schellig D (1997) Block-Tapping Test, Material zur neuropsychologischen Diagnostik und Therapie. Swets & Zeitlinger, Frankfurt Schmand B, Lindeboom J (2005) Amsterdam Short-Term Memory Test. Amsterdamer Kurzzeitgedächtnistest. Manual, Handanweisung. PITS, Leiden Schmidt KH, Metzler P (1992) Wortschatztest (WST). Weinheim, Beltz Schmidt-Atzert L, Amelang M (2012) Psychologische Diagnostik, 5. Aufl. Springer, Berlin/Heidelberg/New York/Tokio Schmidtke K, Vollmer-Schmolck H (1999) Autobiographisches Altgedächtnisinterview und semantisches Altgedächtnisinventar. Z Neuropsychol 1:13–23CrossRef Schneewind KA, Graf J (1998) Der 16-Persönlichkeits-Faktoren-Test. Rev.-Fasssung (16PF-R). Huber, Bern Schuhfried G (2006) Wiener Testsystem. Dr. G. Schuhfried GmbH, Mödling Österreich. http://www.schuhfried.at/de/produkte/wiener-testsystem-wts.html Schuri U, Benz R (2000) Gesichter – Namen – Lerntest (GNL). Hogrefe, Göttingen Shiffrin RM, Schneider W (1977) Controlled and automatic human information processing: II. Perceptual learning, automatic attending, and a general theory. Psychol Rev 84:127–190CrossRef Shulman K, Shedletsky R, Silver I (1986) The challenge of time: clock-drawing and cognitive function in the elderly. Int J Geriatr Psychiatry 1:135–140CrossRef Slick DJ, Sherman E, Iverson G (1999) Diagnostic criteria for malingered neurocognitive dysfunction: Proposed standards for clinical practice and research. The Clinical Neuropsychologist 13:545–561 Spiegel R (1988) Einführung in die Psychopharmakologie. Huber, Bern Spreen O, Strauss E (1998) A compendium of neuropsychological tests. Oxford University Press, New York Stern RA, White T (2003) Neuropsychological Assessment Battery (NAB). Psychological Assessment Resources, Lutz Strauss E, Sherman EMS, Spreen O (2006) A compendium of neuropsychological tests: administration, norms and commentary, 3. Aufl. Oxford University Press, New York Sturm W, Willmes K (1997) Verbaler (VLT) und Nonverbaler Lerntest (NVLT). Hogrefe, Göttingen Sturm W, Zimmermann P (2000) Klinische Neuropsychiatrie in der Neuropsychologie. In: Sturm W, Herrmann M, Wallesch CW (Hrsg) Lehrbuch der Klinischen Neuropsychologie. Swets & Zeitlinger Publishers, Lisse, S 126–140 Sturm W, Willmes K, Horn W (1993) Leistungsprüfsystem für 50–90jährige (LPS 50+). Hogrefe, Göttingen Stuss DT, Benson DF (1986) The frontal lobes. Raven Press, New York Süß HM, Jäger AO, Beauducel A (1997) Berliner Intelligenzstruktur-Test. Hogrefe, Göttingen Tewes U (1991) Hamburg-Wechsler Intelligenztest für Erwachsene Revision 1991 (HAWIE-R). Huber, Bern Thalmann B, Monsch AU, Bernasconi F et al (1998) Die CERAD Neuropsychologische Testbatterie. Ein gemeinsames minimales Instrumentarium zur Demenzabklärung. Memory Clinic, Geriatrische Universitätsklinik, Helbelstrasse 10, CH-4031, Basel. Internet: http://www.memoryclinic.ch/tests/tests.php Tiffin J (1968) Purdue Pegboard examiner’s manual. London House, Rosemont Tombaugh TN (1996) Test of memory malingering (TOMM). Multi-Health Systems, Toronto Tranel D, Anderson SW, Benton A (1994) Development of the concept of „executive function“ and its relationship to the frontal lobes. In: Boller F, Grafman J (Hrsg) Handbook of neuropsychology. Elsevier, New York, S 125–148 Treisman AM, Gelade G (1980) A feature-integration theory of attention. Cogn Psychol 12:97–136PubMedCrossRef Trull TJ, Tragesser SL, Solhan M, Schwartz-Mette R (2007) Dimensional models of personality disorder: diagnostic and statistical manual of mental disorders fifth edition and beyond. Curr Opin Psychiatry 20:52–56PubMedCrossRef Tulving E (1995) Organization of memory: Quo vadis? In: Gazzaniga MS (Hrsg) The cognitive neurosciences. MIT Press, Cambridge, MA, S 839–847 Van Zomeren AH, Brouwer WH (1994) The clinical neuropsychology of attention. Oxford University Press, New York Vanderploeg RD (1994a) Interview and testing: the data-collection phase of neuropsychological evaluations. In: Vanderploeg RD (Hrsg) Clinician’s guide to neuropsychological assessment. Erlbaum, Hillsdale, S 1–41 Vanderploeg RD (1994b) Estimating premorbid level of functioning. In: Vanderploeg RD (Hrsg) Clinician’s guide to neuropsychological assessment. Erlbaum, Hillsdale, S 43–68 Vanderploeg RD (1999) Clinician’s guide to neuropsychological assessment, 2. Aufl. Erlbaum, Hillsdale Vollmer-Schmolck H, Garbelotto S, Schmidtke K (2000) Der Berühmte-Personen-Test des Altgedächtnisses für öffentliche Daten 1966–1995. Z Neuropsychol 11:12–22CrossRef Wainer H (2000) Computerized adaptive testing: a primer. Erlbaum, Hillsdale Wang PL (1987) Concept formation and frontal lobe function. In: Perecman E (Hrsg) The frontal lobes revisited. IRBN Press, New York Warrington EK (1984) Recognition memory test. NFER-NELSON, Windsor, S 189–205 Wechsler D (1974) Wechsler memory scale manual. The Psychological Corporation, San Antoni Wechsler D (1997) Wechsler adult intelligence scale – third edition (WAIS-III). Psychological Corporation, New York Wechsler D (2009) Wechsler memory scale – fourth edition. The Psychological Corporation, San Antonio Weidlich S, Lamberti G, Hartje W (2001) Diagnosticum für Cerebralschädigung (DCS). Ein visueller Lern- und Gedächtnistest nach F. Hiller, 4. Aufl. Hogrefe, Göttingen Welsh KA, Butters N, Hughes JR et al (1991) Detection of abnormal memory decline in mild cases of Alzheiamer’s disease using CERAD neuropsychological measures. Arch Neurol 48:278–281PubMedCrossRef Welsh KA, Butters N, Mohs RC et al (1994) The consortium to establish a registry for Alzheimers’s disease (CERAD). Part V: a normative study of the neuropsychological battery. Neurology 44:609–614PubMedCrossRef Widiger TA, Simonsen E (2005) Alternative dimensional models of personality disorder: finding a common ground. J Pers Disord 19:110–130PubMedCrossRef Wilson BA, Cockburn J, Baddeley A (1985) The Rivermead behavioural memory test (Deutsche Version erhältlich über Hogrefe, Göttingen). Thames Valley Test Company, Bury St Edmunds Wilson BA, Cockburn J, Halligan P (1987) The Behavioral Inattention Test. Thames Valley Test Company, Bury St Edmunds Wilson BA, Alderman N, Burgess P et al (1996) Behavioural assessment of the dysexecutive syndrome (BADS). Thames Valley Test Company, Bury St Edmunds Young RC, Cf M, Heo M et al (2006) Cognitive impairment in bipolar disorder in old age: literature review and findings in manic patients. J Affect Disord 92:125–131PubMedCrossRef Zimmermann P, Fimm B (2012) TAP 2.3. Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung Version 2.3. Herzogenrath: PSYTEST |