Berlin nach New York 160 €

Die neue Langstrecken-Billigairline startet zwei Transatlantikverbindungen ab der deutschen Hauptstadt. Norse Atlantics Boeing 787 werden wenig Konkurrenz haben in Richtung USA.

08.06.22 - 10:21 | Timo Nowack 0 Kommentare

Berlin nach New York 160 €

Depositphotos/Norse Atlantic/Montage aeroTELEGRAPH

Flieger von Norse über Berlin: Ab August zu sehen.

Mitte Juni wird Norse Atlantic Airways den Betrieb aufnehmen. Die neue Langstrecken-Billigairline wird mit ihren Boeing 787 zuerst Verbindungen von Oslo zu verschiedenen Zielen in den USA anbieten. Mitte August folgen dann auch Flüge von Oslo nach London-Gatwick und von dort nach New York.

Als möglichen weiteren Startpunkt für Flüge von in Europa in die Vereinigten Staaten hatte Norse stets Paris genannt. Doch nun kommt zuerst eine andere Metropole zum Zuge: Berlin. Die Fluglinie verkündete am Mittwoch (8. Juni), man werde ab dem 17. August täglich von der deutschen Hauptstadt direkt nach New York JFK fliegen – und zwar zu Kampfpreisen.

New York und Los Angeles

Von Deutschland in die USA gibt es den einfachen Flug ab 160 Euro, in die andere Richtung sogar bereits ab 120 Dollar, also rund 112 Euro. Ab dem 19. August fliegt Norse Atlantic dann auch drei Mal wöchentlich zwischen Berlin und Los Angeles, und zwar ab 189 Euro beziehungsweise 138 Dollar.

«Viel zu lange war die pulsierende und kulturell vielfältige Stadt Berlin nur unzureichend an den Transatlantik angebunden», sagt Norse-Chef Bjorn Tore Larsen. Man ziele damit auf Touristen, aber auch auf die Wirtschaft ab. «Diese beiden neuen Strecken bieten eine direkte und kosteneffiziente Option, die sowohl Geld als auch Zeit für lokale und internationale Unternehmen spart, wenn sie sich für Reisen in die und aus den USA entscheiden oder unsere Frachtdienste in Anspruch nehmen wollen.»

Auch Norwegian wollte einst

Die Fluggesellschaft bietet in ihren Boeing 787-9 neben der Economy Class in 3-3-3-Konfiguration auch 56 Premium-Economy-Plätze in 2-3-2-Bestuhlung. Die Economy- und Premium- Tarife sind jeweils aufgeteilt in Light, Classic und Plus und unterscheiden sich unter anderem bei den Gepäckfreimengen, dem Essen und dem Boarding.

Norse Atlantic Airways wurde von Reedereibesitzer Bjørn Tore Larsen gegründet, der auch Chef der Airline ist. Mit dabei sind die ehemaligen Norwegian-Gründern Bjørn Kjos und Bjørn Kise. Auch Norwegian wollte einst von Berlin in die USA fliegen, setzte diesen Plan aber nie um.

Einziger Konkurrent United

Einziger Konkurrent auf der Strecke Berlin – New York ist United Airlines, die den Flughafen Newark ansteuert. Auf der Route Richtung Los Angeles fliegen die Norweger gänzlich konkurrenzlos.

Norwegische Billigfluglinie Norse Atlantic startet im Sommer mit neuem Angebot vom BER in die USA. Ticketverkauf ist gestartet.

Berlin. Fast fünf Jahre ist es her, dass Berlin per Nonstopflug mit der Westküste der USA verbunden war, doch die Tage ohne eine solche Langstreckenverbindung sind gezählt: Ab dem 19. August will die Fluggesellschaft Norse Atlantic Airways vom Hauptstadtflughafen BER nach Los Angeles fliegen, zwei Tage zuvor plant sie bereits den Start einer täglichen Direktverbindung nach New York.

Noch hat die im März 2021 gegründete norwegische Airline keinen einzigen Passagierflug durchgeführt. In der kommenden Woche steht der Premierenflug von Oslo in die USA an, eine Verbindung von London nach New York soll am 12. August starten. Als dritte europäische Stadt wird dann Berlin ins Portfolio aufgenommen.

Lesen Sie auch: Das sind die neuen Reiseziele vom Flughafen BER

Morgenpost von Christine Richter

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Flughafen BER: Norse Atlantic Airways fliegt ab 160 Euro nach New York

Norse Atlantic Airways will sich auf Transatlantik-Flüge konzentrieren und dabei Kunden mit besonders günstigen Tickets anziehen. Von Berlin nach New York – auf der Strecke wird die norwegische Fluggesellschaft in Konkurrenz zu United Airlines stehen, die Direktflüge vom BER seit Ende März anbieten – starten die Flugpreise bei 160 Euro. Nach Los Angeles geht es dreimal wöchentlich ab 189 Euro, die Rückflüge sind jeweils noch etwas billiger.

Wer den günstigsten Tarif bucht, darf jedoch nur ein Gepäckstück mitführen, das unter den Vorsitz passt, eine Mahlzeit gibt es nicht. Für 90 US-Dollar zusätzlich sind dann dann weiteres Gepäck und auch ein Essen im Ticket enthalten, alternativ können Koffer in unterschiedlichen Gewichtsklassen einzeln hinzugebucht werden. Wer in der Premium-Klasse nach New York fliegen will, findet Tickets ab rund 300 Euro.

„Wir wollen, dass mehr Menschen Langstrecken fliegen können“, sagte der Gründer und Geschäftsführer von Norse Atlantic Airways, Bjørn Tore Larsen, am Mittwoch. Dass verhältnismäßig günstige Flugtickets angeboten werden können, erklärte er damit, dass man niedrigere Kosten habe als andere Fluglinien.

So seien die Flugzeuge – Boeing 787 Dreamliner – zu einem günstigen Zeitpunkt gekauft worden, zudem habe die Airline einen klaren Fokus und fliege nur Langstrecken, einzige Ausnahme ist die Verbindung London - Oslo. Weitere Flüge innerhalb Europas sind nicht geplant. Insgesamt zeigte sich Larsen überzeugt: „Es gab nie eine bessere Zeit für den Start einer solchen Airline.“ In Amerika wie in Europa sei die Lust zu reisen groß.

Auch Aletta von Massenbach, Chefin der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg, gab sich optimistisch, dass die neuen Verbindungen gut angenommen werden. „Wir hatten diese Ziele bereits von Tegel aus im Angebot, und sie waren immer sehr erfolgreich“, sagte von Massenbach, die zugleich auf die „sehr dynamische Erholung“ der Flugbranche verwies, in der man sich zurzeit befinde. Auch am BER gingen die Passagierzahlen zuletzt wieder nach oben. Im Mai zählte der Flughafen knapp zwei Millionen Passagiere, in der ersten Juniwoche waren es von Massenbach zufolge rund 460.000.

Insgesamt, bekräftigte sie, würde man für 2022 weiterhin mit rund 17 Millionen Fluggästen kalkulieren, obwohl Easyjet kürzlich angekündigt hatte, Flugzeuge und Personal am BER im Winter deutlich zu reduzieren. Begründet worden war das laut Easyjet auch mit den in Deutschland – im europaweiten Vergleich – generell hohen Standortkosten. Norse-Atlantic-CEO Larsen sagte, Flughafengebühren seien immer und für alle Airlines ein Thema. Zu den konkreten Konditionen am BER äußerte er sich nicht, die Verhandlungen, so Larsen, seien aber schnell gegangen.

Dass Berlin besser mit Langstreckenflügen angebunden werden soll, ist seit Langem ein Thema. Neben der New-York-Verbindung von United Airlines gibt es Nonstop-Flüge nach Dubai (allerdings nur im Winterhalbjahr), dazu Doha und Singapur. Die Tourismusbranche, aber auch die Wirtschaft der Hauptstadt insgesamt hatte sich in der Vergangenheit immer wieder für mehr Verbindungen eingesetzt, die für große Unternehmen wie für Start-ups bedeutend seien.

IHK Berlin begrüßt neue Langstreckenverbindung

„Die Wirtschaft der Hauptstadtregion ist auf eine stetig wachsende Zahl von City- und Interkontinentalflügen angewiesen“, erklärte nun Robert Rückel, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Berlin, in einer Mitteilung. Die beiden neuen Verbindungen seien „extrem wichtig für den Wirtschaftsstandort Berlin, der damit aus vielen amerikanischen Metropolen deutlich leichter erreichbar wird, für Geschäftspartner und Investoren genauso wie für Touristen und Tagungsgäste“.

Norse Atlantic Airways will nicht nur nach New York und Los Angeles fliegen, von Oslo geht es auch nach Miami und Orlando. Ob diese künftig auch von Berlin aus angesteuert werden sollen? „Wir würden das liebend gerne tun“, sagte Larsen, gerade weil es sich auch um beliebte Ferienziele handele. Gleichzeitig betonte er aber, die Airline wolle langsam wachsen. Für den Sommer 2022 habe man Miami und Orlando deshalb noch nicht als Ziele von Berlin aus auf dem Radar.

Der Flughafen BER ist seit März erstmals direkt mit den USA verbunden, seither fliegt United Airlines ebenfalls täglich nach New York. Die Airline hatte eigentlich geplant, im Mai eine weitere Direktverbindung nach Washington D.C. aufzunehmen, deren Start dann jedoch verschoben. Ein neues Datum wurde bislang nicht benannt. Am Flughafen hoffte man zuletzt auf eine Aufnahme der Flüge im kommenden Jahr.

Wie viel kostet es von Deutschland nach New York zu fliegen?

Der beste Preis für einen Hinflug nach New York ab Deutschland in den letzten 72 Stunden lag bei 187 € (Berlin Brandenburg nach New York JFK). Der beste Preis für einen Hin- und Rückflug nach New York ab Deutschland in den letzten 72 Stunden lag bei 235 € (Berlin Brandenburg nach New York JFK).

Welche Direktflüge gibt es ab Berlin in die USA?

Berlin, 19. Oktober 2021 Positives Signal in der Restart-Phase des Berlin-Tourismus: Ab 4. März 2022 nimmt United Airlines eine neue tägliche Langstrecken-Verbindung zwischen Berlin und New York auf. Ab 6. Mai 2022 bedient die Airline zusätzlich nonstop die Strecke zwischen der US-Hauptstadt Washington und Berlin.

Warum gibt es keine Direktflüge nach New York?

Von Salzburg (SZG) aus gibt es keine Direktflüge nach New York, daher hängt die gesamte Reisedauer vom Standort und der Länge des jeweiligen Zwischenstopp ab. Die Fluggesellschaften Austrian Airlines, Lufthansa, Turkish Airlines und British Airways bieten Flüge mit einem Stopp nach New York an.

Wie lange fährt man von Berlin nach New York?

Reiseinfos: Berlin nach New York City, NY.