Kann man frische Hefe einfach durch Trockenhefe ersetzen?

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Erstellt: 03.01.2022, 08:45 Uhr

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Kann man frische Hefe einfach durch Trockenhefe ersetzen?

Frische Hefe und Trockenhefe: Was ist eigentlich der Unterschied? © imago images / penofoto

Haben Sie mal wieder nicht die frische Hefe im Supermarkt gefunden, oder war sie einfach ausverkauft? So können Sie sich mit Trockenhefe helfen.

Viele Gelegenheitsbäcker führen mit der Hefe eine Beziehung, die man wohl am ehesten als kompliziert bezeichnen könnte. Der Hefeteig geht oft nicht auf, wie man es sich vorgestellt hatte oder man kommt gar nicht so weit, weil man im Supermarkt mal wieder vergeblich nach der frischen Hefe gesucht* hat. In den letzten Tagen lag das aber nicht unbedingt an der verwirrenden Aufbewahrung, häufig ist die Hefe derzeit auch einfach ausverkauft. Allerdings findet man bei den Backzutaten auch noch die Trockenhefe. Lässt sich diese Hefe im Tütchen genauso verwenden wie frische Hefe? Wir verraten Ihnen, worauf Sie achten müssen.

Zunächst klären wir einmal, was Hefe eigentlich ist. Was den Teig so herrlich aufgehen lässt, sind kleine, einzellige Pilze - Hefepilze. Ein Würfel frische Hefe besteht neben Milliarden von Hefezellen auch aus etwa 30 Prozent Wasser. Bei der Herstellung von Trockenhefe wird dieses Wasser entzogen, die Hefezellen bleiben aber dennoch lebendig.

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Die Vorteile von Trockenhefe

Tipp:

Finden Sie in einem Rezept eine ungerade Grammzahl für die Hefe können Sie folgendermaßen umrechnen: 

1 g Trockenhefe = 3 g frische Hefe. Sie müssen also entweder mit 3 multiplizieren oder durch 3 teilen.

Frische Hefe hält sich im Kühlschrank gerade einmal 12 Tage. Im Gegensatz dazu muss Trockenhefe gar nicht gekühlt werden und hält sich auch wesentlich länger. Trockenhefe funktioniert erfahrungsgemäß am besten bei Teigtemperaturen von 26 bis 29 Grad, frische Hefe "liebt" es bei etwa 32 Grad. Bedenken Sie dies, wenn Sie den Teig im warmen Ofen gehen lassen wollen. Zu warm darf es hier also nicht werden.

Weil die Trockenhefe krümelig und streufähig ist, lässt sie sich leichter dosieren als frische Hefe. Außerdem können Sie sie einfacher mit dem Mehl vermischen, wenn Sie sie ohne vorherige Aktivierung verwenden wollen. Sie können Trockenhefe aber auch wie frische Hefe mit lauwarmer Flüssigkeit und etwas Zucker verrühren und ein paar Minuten stehen lassen, bis sich Bläschen bilden. So sehen Sie gleich, ob die Hefekulturen tatsächlich noch lebendig sind.

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Die Nachteile von Trockenhefe

Viele Bäcker schwören auf die frische Hefe. Sie soll den Hefeteig besser und luftiger aufgehen* lassen und dem Backergebnis einen runderen Geschmack verleihen, der auch leicht süßlicher ist. Ob es tatsächlich geschmackliche Unterschiede gibt, müssen Sie selbst entscheiden. Vielleicht liegt es nur an dem Qualitätsmerkmal "frisch", dass die Trockenhefe argwöhnisch betrachtet wird. Sie funktioniert nämlich ganz genauso wie frische Hefe und kann sie problemlos ersetzen, wenn Sie auf eine Kleinigkeit achten.

Das müssen Sie beachten, wenn Sie Trockenhefe statt frischer Hefe verwenden

Auf den kleinen Tütchen, in denen die Trockenhefe verpackt ist, können Sie nachlesen, dass Sie einen Würfel frische Hefe mit 42 Gramm* durch 14 Gramm Trockenhefe, also zwei Päckchen, ersetzen sollten. Gemeinhin gilt, dass ein halber Würfel frische Hefe oder ein Päckchen Trockenhefe für 500 Gramm Mehl ausreicht. Die Erfahrung zeigt, dass das nicht immer der Fall ist und von Rezept zu Rezept variieren kann. Probieren Sie es aus. 24garten.de* hat Tipps für den perfekten Hefeteig mit frischer oder mit Trickenhefe*. (ante) *Merkur.de und 24garten.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

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Kann man frische Hefe immer durch Trockenhefe ersetzen?

In einer Packung Frischhefe (also einem Würfel) stecken 42 Gramm. Grundsätzlich entspricht eine Packung Trockenhefe der Triebkraft von einem halben Würfel Frischhefe: Die 7 g aus dem Tütchen entsprechen der Faustregel nach also 21 g frischer Hefe. Statt einem Würfel Frischhefe kann man 2 Päckchen Trockenhefe verwenden.

Was muss ich bei der Trockenhefe beachten?

Trockenhefe musst du nicht vorab in Flüssigkeit einrühren, sondern kannst sie direkt mit den trockenen Backzutaten vermengen. Dadurch lässt sich die Trockenhefe etwas leichter mit dem Teig vermengen als frische Hefe.

Warum geht der Hefeteig mit Trockenhefe nicht auf?

Hefeteig geht nicht auf: die größten Fehler Die Zutaten haben die falsche Temperatur: Hefeteig mag es weder zu kalt noch zu warm. Idealerweise haben Wasser, Milch und Co. um die 30 Grad Celsius. Der Teig geht am falschen Ort: Lassen Sie den Teig nie bei Kälte oder Zugluft stehen.

Was ist besser Trockenhefe oder frische?

Ein Päckchen Trockenbackhefe ersetzt du durch einen halben Würfel frische Hefe. Da ein Würfel in der Regel 42 g wiegt, benötigst du also 21 g frische Hefe, um ein Päckchen Trockenhefe zu ersetzen. Weil frische Hefe etwas langsamer aufgeht, solltest du die Gehzeit im Rezept aber etwas verlängern.