Woher kommen die geschnitzten kürbis laternen

Und da wir gerade von Geistern sprechen ... Jack O'Lantern gehört zu den beliebtesten Halloween-Figuren! Sie entstammt einer irischen Geschichte, in der ein Mann namens Jack den Teufel herausforderte: Er war nach seinem Tod dazu verdammt, ohne Zugang zu Himmel oder Hölle auf ewig bis zum Tag des Jüngsten Gerichts durch die Dunkelheit zu wandern. Das einzige Licht, das ihm zur Verfügung stand, war ein Stück glühende Kohle, das er in eine eingeritzte Rübe gelegt hatte. Die Legende besagt, dass Jack jedes Jahr in der Halloween-Nacht auftaucht, um die Lebenden heimzusuchen. Deshalb war das „Stargemüse“ der Halloween-Nächte früher ... die Rübe!

Halloween ist längst in Deutschland angekommen und wird gefeiert wie noch nie. Gruselige Gestalten wandeln durch dunkle Gassen, erschrecken Menschen und klingeln an Haustüren, mit der Bitte um Süßigkeiten – ansonsten drohe dem Verweigerer Saures. Geschmückt sind die Häuser, Innen sowie Außen, mit Kürbissen, deren eingeschnitzte Gesichter an Kreativität kaum übertroffen werden können.

„Drunk Jack“ und der Teufel

Doch woher kommt dieser Brauch, dem Kürbis eine Fratze zu verpassen? Und warum verwenden Halloween-Begeisterte eigentlich einen Kürbis? Die Tradition geht auf eine alte keltische Legende zurück: der Teufel war wieder einmal auf der Suche nach neuen Seelen. In einer Schenke traf er zufällig auf den geizigen Hufschmied und Trunkenbold Jack Oldfield. Jack bat dem Teufel seine Seele für einen letzten spendierten Drink an.

Der erste Deal mit dem Teufel

Da der Teufel aber keine Münzen bei sich hatte, verwandelte er sich selbst in ein Geldstück, um das versprochene letzte Getränk zu zahlen. Schnell schnappte sich Jack die Teufelsmünze, steckte sie in seine Geldbörse und verschloss sie. Da sich ein silbernes Kreuz in Jacks Brieftasche befand, konnte der Teufel sich nicht zurückverwandeln. So machten die Beiden einen Deal aus: des Teufels Freiheit gegen weitere zehn Jahre Lebenszeit für Jack.

Der zweite Deal mit dem Teufel

Nach diesen zehn Jahren, ebenfalls am 31. Oktober, kam der Teufel erneut zu Jack und forderte die versprochene Seele ein. Diesmal forderte Jack noch einen letzten Apfel, bevor er mit in die Hölle müsse. Der Teufel tat ihm den Gefallen und kletterte auf den nächsten Apfelbaum. Prompt zog Jack sein Messer aus der Hosentasche und ritzte ein Kreuz in die Rinde des Baumes, sodass der Teufel oben gefangen war.

Woher kommen die geschnitzten kürbis laternen
In den USA wird der fertig geschnitzte Kürbis als “Jack O’ Lantern” bezeichnet (Foto: Karoline Grimm).

Und wieder handelte Jack mit dem Teufel, diesmal solle er Jacks Seele bis in alle Ewigkeit in Ruhe lassen. Weil dem Teufel nichts anderes übrig blieb, ließ er sich auch auf diesen Deal ein und verschwand in die Hölle zurück. Nachdem Jack als alter Mann starb, bat er am Himmelstor vergebens um Einlass. Auch am Höllentor wurde er abgewiesen, da der Teufel versprochen hatte, niemals seine Seele zu holen. So wurde Jack gezwungen, für alle Ewigkeiten in einer Zwischenwelt zu wandeln.

Die ausgehöhlte Rübe

Da es in dieser Welt so dunkel und kalt war, bekam der Teufel Mitleid und schenkte dem Ausgewiesenen eine glühende Kohle aus dem Höllenfeuer. Jack steckte die Kohle in eine ausgehöhlte Rübe, die er als Wegzehrung mitgenommen hatte. So wandelt er jedes Halloween, also den Tag vor Allerheiligen, mit seiner leuchtenden Rübenlaterne durch die Dunkelheit.

Nach Amerika kam der Brauch allerdings erst im 19. Jahrhundert mit der Einwanderung von Iren. Da es in Amerika aber nur wenige Rüben gab, nahmen die Einwanderer ausgehöhlte Kürbisse und bestückten sie mit Kerzen, die das glühende Kohlestück von Jack nachahmen sollten.

Die Kürbisse als Dämonenschreck

Die Gruselkürbisse werden vor Häuser gestellt, um die bösen Geister fernzuhalten. Um die Dämonen milde zu stimmen, legen Halloween-Fans Süßigkeiten dazu. Die Kinder und Jugendlichen, die sich an Halloween verkleiden, um Süßes einzusammeln, sollen die Geister und Dämonen darstellen, die durch die Straßen spuken.

Woher kommen die geschnitzten kürbis laternen
Die Kürbisfratzen werden immer gruseliger und kreativer. (Foto: Karoline Grimm).

Nach Deutschland kam der Halloween-Brauch erst Ende der neunziger Jahre. Laut stern.de wurde diese Tradition über die Medien verbreitet. Folglich sprangen immer mehr Firmen, wie Süßwaren-Produzenten oder Kostüm-Hersteller, auf den Zug auf.

Luther und der Reformationstag

Bei dem ganzen Trubel um Halloween darf aber nicht vergessen werden, dass sich in Deutschland, ebenfalls am 31. Oktober 2016, der Reformationstag zum 499ten Mal jährt. An diesem Tag feiert das evangelische Christentum die Reformation der Kirche, die durch Martin Luther in Bewegung gesetzt wurde. Im Jahr 1517 schlug der Theologieprofessor 95 Thesen an die Schlosskirche in Wittenberg (Sachsen-Anhalt).

Woher kommen die geschnitzten kürbis laternen
In den neuen Bundesländern ist der Reformationstag ein gesetzlicher Feiertag (Foto: Karoline Grimm).

Unter anderem wollte er die Widersprüche zwischen den Regeln der Kirche und dem Wort Gottes reformieren. Luther strebte die Wiederherstellung der Kirche nach dem Vorbild der Apostel an.

Woher kommt die Tradition des Kürbis Schnitzen?

Jack O'Lantern: Kürbis-Laterne soll dem Teufel trotzen Das Licht im ausgehöhlten Kürbis soll den Teufel und böse Geister fernhalten. Der Brauch, Laternen aus Kürbissen zu schnitzen, geht ebenfalls auf eine Legende aus Irland zurück: Als ein Bösewicht namens Jack gestorben war, verwehrte ihm Gott den Zugang zum Himmel.

Was symbolisiert der Kürbis?

Den Mayas war der Kürbis ein heiliges Kultobjekt, die Künstler der Renaissance sahen ihn als Symbol des Herbstes.

Wo kommt Halloween eigentlich her?

Halloween oder auch All Hallows Eve hat einen irischen Ursprung und geht auf eines der vier grossen keltischen Feste zurück: Samhain. Samhain bedeutet soviel wie das "Ende des Sommers" und wurde beginnend am Vorabend des 01. Novembers gefeiert.

Was heißt Halloween übersetzt auf Deutsch?

Herkunft und Etymologie. Das Wort Halloween, in älterer Schreibweise Hallowe'en, ist eine Kontraktion von All Hallows' Eve („Aller Heiligen Abend“), benennt den Tag bzw. den Abend vor Allerheiligen (wie auch bei Heiligabend, englisch Christmas Eve).