Wie schnell nimmt man durch Zuckerverzicht ab?

  1. 24vita
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Erstellt: 06.03.2022, 08:50 Uhr

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Zucker ist in Verruf geraten, weshalb einige den eiskalten Entzug wagen, zum Beispiel in der Fastenzeit. Was dann passiert.

Hamburg –Glukose, Dextrose, Laktose, Saccharose, Maltose: Zucker hat viele Namen, oft verrät ihn das -ose am Ende. Wenn also auf dem Lebensmitteletikett das Wort Zucker nicht zu lesen ist, dafür aber zum Beispiel Glukose, dann ist trotzdem Zucker enthalten.

Zucker-Diät: Das passiert, wenn Sie 40 Tage darauf verzichten

Zucker an sich ist nichts Schlechtes. Tatsächlich braucht allein unser Gehirn Körper täglich 140 Gramm davon. Allerdings nicht in Reinform, denn der Körper kann beispielsweise Stärke aus Getreide und Gemüse in Glukose umwandeln. Wenn der Kreislauf in den Keller rauscht, stabilisiert der gute Traubenzucker wieder den Blutzuckerspiegel.

Für Diabetiker kann Zucker sogar lebensrettend sein. Allerdings ist es beim Zucker wie bei so vielem: Die Dosis macht das Gift. Wer auf Dauer zu viel Zucker isst oder trinkt, erhöht sein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht und Karies. Aus diesem Grund versuchen viele Leute für eine gewisse Zeit auf Zucker zu verzichten. Ausgenommen ist dabei in der Regel, der natürliche Zucker der zum Beispiel in Obst enthalten ist. Was passiert dann im Körper?

40 Tage ohne Zucker: Erste Entzugserscheinungen

Ein vernaschter Schokoladenriegel, bzw. der Zucker darin, setzt das Glückshormon Dopamin frei. Wir verspüren ein wohliges Gefühl. Bei der Umstellung auf zero Zucker, können daher zu Beginn unangenehme Symptome auftreten. Dazu gehören: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, gereizt sein oder Unruhe. Wenn sich der Körper erstmal umgestellt hat, ist diese unangenehme Anfangsphase vorüber. Damit eine zuckerfreie Ernährung klappt, sind ein paar Schritte zur Vorbereitung nötig.*

40 Tage ohne Zucker: Positive Auswirkungen

Wer 40 Tage auf Zucker verzichtet kann sich, laut Ernährungswissenschaftlerin und Autorin Hannah Frey, auf folgende positiven Auswirkungen freuen:

  • Besseres Sättigungsgefühl: Reduziert man seinen Zuckerkonsum kann dies zu einem verbesserten Sättigungsgefühl führen.
  • Abnahme: Wer keinen Zucker isst, bei dem fallen auch viele leere und oft versteckte Kalorien weg. Wer dadurch mehr verbraucht als er oder sie zu sich nimmt, kann abnehmen.
  • Energie: Ohne Zucker bleibt der Blutzuckerspiegel im Laufe des Tages relativ stabil. Heißhungerattacken fallen dadurch weg und man fühlt sich lebendig.
  • Besserer Schlaf: Wer energiegeladen durch den Tag spaziert, dem fällt auch das Ein- und Durchschlafen am Abend leichter.
  • Der Geschmack verändert sich: Mit der zuckerfreien Zeit wird sich auch der Geschmackssinn sensibilisieren. Süßigkeiten oder Lebensmittel mit viel zugesetztem Zucker erscheinen dann vielleicht sogar zu süß. Natürliche Süße wie in Obst wird dafür viel intensiver wahrgenommen.
  • Gesunde Zähne: Zucker fördert Karies. Wer weniger Zucker zu sich nimmt, schützt also auch seine Zähne.
  • Reine Haut: Zucker hat eine entzündungsfördernde Wirkung. Das kann zu Hautunreinheiten wie Pickel und Akne führen. Zuckerverzicht –das Gegenteil: Die Haut altert nicht vorschnell und erscheint reiner.

Wer den Zuckerkonsum auf Dauer reduziert, kann außerdem Krankheiten wie Herzerkrankungen vorbeugen und die Leber entlasten. Zu viel Zucker bringt außerdem den Darm aus dem Gleichgewicht. Das kann zu Darmproblemen wie einer unregelmäßigen Verdauung, Blähungen, Völlegefühl und Verstopfungen führen. Zudem ernähren sich bestimmte Pilze von Zucker: Zum Beispiel Candida albicans, der zu Scheidenpilz führen kann.

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Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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Rund 26 Kilogramm Zucker verdrückt jeder von uns pro Jahr

Für viele ist es schier unmöglich, sich an süßen Kalo­rienbomben vorbeizumogeln: ­

  • Jeder Vierte (25,8 Prozent) kann laut Umfrage der Gesellschaft für Konsum­forschung einfach nicht an Naschregalen im Laden vorbeigehen, ohne Süßes in den Wagen zu packen. Vor allem Jüngere können kaum widerstehen:
  • Gut ein Drittel der 14- bis 39-Jährigen (34,9 Prozent) greift zu. Auch daheim werden wir gern schwach: Bei knapp einem Fünftel (19,4 Prozent) werden Süßigkeiten nie alt, sondern fix aufgefuttert.

Ein Mittel dagegen: Teilfasten auf Süßes. Dabei verzichtet man ganz bewusst auf Hüftgold – und zwar für die Dauer von bis zu 40 Tagen, denn so lange währt die reguläre Fastenzeit. Fast jeder siebte Deutsche nimmt sich vor, sich ab Aschermittwoch beim Essen und Trinken einzuschränken oder andere Dinge weg­zulassen. Laut Umfrage verzichten die Fastenwilligen vor allem auf Süßigkeiten (92,8 Pro­zent) – wie unsere Probandin Wiebke. Doch wie schafft man das? Eine Möglichkeit: Süßes sinnvoll integrieren, etwa Obst oder getrocknete Beeren. Auch Nüsse sind süß, wenn man genau hinschmeckt. Und wenn dann doch mal Schoki sein muss: wirklich mit gutem Gewissen – aber bewusst genussvoll!

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Süßes? Nein Danke!

Studentin Wiebke Dierkes (22) hat in der Fastenzeit vor Ostern bewusst auf Naschsachen aller Art verzichtet – und ganz gut Gewicht verloren

Was war deine Motivation?
Ich kam nach fünf Monaten aus den USA wieder. Ich hatte zwar nicht zugenommen, dank täglichem Schwimmen im Collegeteam. Dennoch habe ich mich unwohl gefühlt, weil in den USA ziemlich viele ­Zusatzstoffe verarbeitet werden, die in der EU verboten sind – sogar Fleisch von geklonten Tieren. Ich habe mich in Deutschland wieder auf Vollkornbrot, Obst, Quark sowie Gemüse, das nach mehr als Wasser schmeckt, gefreut. Und auf die ­gute deutsche Schokolade, Schokoküsse und „Mamas Küche“. Nachdem ich mich dann wieder an allem bereichert hatte, wollte ich etwas Gutes für mich tun und mich ent­gegen des US-Konzepts „You can have it all“ im Verzicht üben.

Wie sah die Diät genau aus?
Einen Monat lang keine Süßigkeiten, kein Kuchen, kein Gebäck, keine Chips – und auch keine Schokolade.

Wie hast du dich dabei gefühlt?
Der Gang in den Supermarkt oder der Duft aus den Bäckereien waren schon eine Herausforderung. Ebenso die Versuchungen im Büro, zum Beispiel bei Geburtstagen von Kollegen. Am Anfang fällt es schwer. Aber nach einigen Tagen gewöhnt man sich daran zu verzichten.
Wie hat sich dein Gewicht verändert?
Am Ende hatte ich 3,6 Kilo weg. Noch mehr habe ich mich über minus sieben Zentimeter am Bauch und minus drei am Oberschenkel gefreut. Es kommt eben nicht nur auf die Waage an. In meiner Lieblingsjeans fühle ich mich jedenfalls wieder viel wohler.

DAS FAZIT
Eine so einfache Regel hat für mich genau das bewirkt, was sie bewirken sollte. Der Verzicht sensibilisiert, man lernt Süßes wieder neu schätzen und genießt ganz anders – auf den Schoko-Osterhasen habe ich mich total gefreut. Ich fühle mich wieder wohl in meiner Haut, „ge­reinigt“ vom USA-Trip. Die Hosen passen viel besser, Haut und Haaren hat der Verzicht ebenso gutgetan.

Wie schnell nehme ich ab wenn ich auf Zucker verzichtet?

Ernährungsexperten behaupten auch, dass man – vorausgesetzt man schließt Zucker jeder Form von seiner Ernährung aus – bis zu zehn Kilo pro Woche abnehmen kann. Was allerdings immer vom Ausgangsgewicht abhängt – sicher kann man sich nicht und sollte sich nicht in einer Woche von 65 auf 55 Kilo hungern.

Was passiert wenn man 1 Woche auf Zucker verzichtet?

1 Woche ohne Zucker Erste positive Veränderungen sind nach drei bis vier Tagen schon zu sehen. Der entlastete Stoffwechsel und stabile Blutzuckerspiegel bedankt sich mit mehr Energie über den Tag, der Schlaf ist tiefer und fester.

Was passiert wenn ich 2 Wochen kein Zucker zu mir nehme?

Zu Beginn können durch den Verzicht auf Zucker erst einmal Entzugserscheinungen auftreten. Körperliche Symptome können unter anderem Heißhungerattacken, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, Stimmungsschwankungen und Gereiztheit sein.

Was passiert wenn man 30 Tage auf Zucker verzichtet?

Doch was passiert denn nun nach 30 Tagen ohne Zucker? Jetzt sind die körperlichen Veränderungen sicher für jeden spürbar. Zucker erhöht grundsätzlich deine Entzündungswerte im Körper, was sich natürlich auch auf dein Hautbild auswirkt. Der Verzicht auf Zucker lässt dementsprechend deine Haut besser werden.