Wie lang ist der Bremsweg nach der Faustformel?

Als Reaktionsweg bezeichnet man die Strecke, die du vom Erkennen der Gefahr, bis dorthin, wo du beginnst, zu bremsen, zurücklegst. Im Durchschnitt braucht ein Mensch ca. eine Sekunde, bis er auf eine Gefahr reagiert. In dieser Zeit fährt dein Auto ungebremst weiter.

Der Reaktionsweg lässt sich mit der Faustformel (Geschwindigkeit in km/h : 10) x 3 ganz einfach berechnen. Im Durchschnitt braucht ein Mensch eine Reaktionszeit von 1 Sekunde, um auf ein Hindernis bzw. eine Gefahr zu reagieren. In dieser Zeit fährt das Auto ungehindert weiter, bis du reagieren kannst. Bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h beträgt der sogenannte Reaktionsweg dann bereits 15 m.

 

Den Bremsweg per Formel zu berechnen, ist in der Regel eine sichere Angelegenheit. Allerdings nur dann, wenn keine ungünstigen Faktoren den Bremsweg verlängern. Der Bremsweg verlängert sich, wenn:

  • Sand, Laub oder Dreck auf der Fahrbahn liegen, genau wie auf unbefestigten Wegen.
  • Eis und oder Schnee für Glätte sorgen.
  • die Fahrbahn nass ist oder gar Wasser darauf steht, denn dann besteht die Gefahr des Aquaplanings.
  • die Bremsbeläge abgenutzt sind,
  • bei Scheibenbremsen die Bremsscheiben heruntergefahren, verölt oder unwuchtig sind.
  • bei Trommelbremsen die Bremstrommeln verölt, unwuchtig oder stark vergrößert sind oder der Bremszylinder nicht mehr funktioniert.
  • die Räder eine erhebliche Unwucht aufweisen.
  • das Profil der Reifen abgefahren ist oder die falschen Reifen für die aktuelle Witterung aufgezogen sind.
  • der Luftdruck in den Reifen gravierend von der jeweiligen Empfehlung abweicht.
  • die Reifen zwar noch ein gutes Profil aufweisen, aber überaltert sind.
  • das ABS-System nicht einwandfrei arbeitet.
  • die Bremsflüssigkeit zu viel Wasser enthält.

All diese Faktoren werden besonders bei hohen Geschwindigkeiten gefährlich, weshalb du dein Fahrzeug stets überprüfen und dein Fahrverhalten an verschiedene Wetterlagen anpassen solltest.

Fahrbahnzustand beeinflusst die Bremswirkung

Sand, Dreck, Laub, Eis, Schnee und Nässe sind die störenden Faktoren, die den regulären Bremsweg eines Fahrzeuges verlängern, teils sogar beträchtlich. Während bei verschmutzten Fahrbahnen der Bremsweg nur länger wird, ist bei Eis, Schnee und auf der Fahrbahn stehendem Wasser äußerste Vorsicht geboten. Wasser in flüssigem oder gefrorenen Aggregatzustand kann den Kontakt zwischen den Reifen und der Fahrbahnoberfläche komplett unterbinden. In der Folge bremst das Fahrzeug nicht mehr, kann ausbrechen und ins Schleudern geraten. In solchen Fällen kann der Weg bis zum vollständigen Stillstand des Fahrzeuges das mehrfache des normalen Bremsweges betragen.

Für den optimalen Bremsweg muss die Bremsanlage in tadellosem Zustand sein

Die regelmäßige Kontrolle der Bremsflüssigkeit ist wichtig, um stets funktionsfähige Bremsen zu haben und den Bremsweg mit der oben genannten Formel berechnen zu können. Grund dafür ist, dass diese hydraulische Flüssigkeit hygroskopisch ist, also Wasser aufnimmt. Mit der Zeit wird der Wasseranteil derart groß, dass die Bremsflüssigkeit nicht mehr in der Lage ist, den Druck aufzubauen, den die Bremsen benötigen, um einwandfrei zu arbeiten. Wird Bremsflüssigkeit übermäßig lange genutzt, besteht zudem die Gefahr, dass der inzwischen darin enthaltene Schmutz und die gelösten Ablagerungen die Bremsleitungen verstopfen, was zum vollständigen Ausfall zumindest eines Bremskreises führen kann.

Du solltest auch die Abnutzung der Bremsbeläge, der Bremsscheiben und der Bremstrommeln in regelmäßigen Intervallen und immer vor sowie nach einer langen Tour kontrollieren. Bei Trommelbremsen musst du beachten: Ist ein Bremszylinder defekt, sind immer beide Bremszylinder synchron auszutauschen. Ist eine Achse mit unterschiedlich alten Bremszylindern bestückt, führt dies zu einer ungleichmäßigen Bremsleistung. Im Extremfall kann das Fahrzeug ausbrechen.

Mit leistungsstarken Reifen bei jeder Witterung für kurze Bremswege sorgen

Den meisten Autofahrern ist nicht bewusst, dass die Reifen der einzige Kontakt eines Fahrzeugs zur Fahrbahn sind. Ein Auto kann den besten Motor mit Bi-Turbo und Scheibenbremsen aus Keramik haben: Wenn die Reifen nicht in der Lage sind, diese Kraft auf die Straße zu bringen, wird das Fahrzeug nie seine volle Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen können.

Die Reifenspezifikation wird vom Hersteller des Fahrzeuges nach unzähligen Reifentest festgelegt. Wenn du nun eine ungeeignete Reifen- und Radgröße montierst, beeinträchtigt dies die Leistung und Sicherheit deines Fahrzeuges. Ganz zu schweigen davon, dass das Auto wegen ungenehmigter Reifen seine Zulassung und den Versicherungsschutz verliert.

Beim Profildesign und der damit verbundenen Grip-Leistung gibt es keine Kompromisse. Die Lauffläche des Reifens ist der einzige Berührungspunkt mit der Straße. Daher ist die Leistung des Profils von größter Bedeutung. Die Bodenhaftung der Reifen sorgt dafür, dass das Fahrzeug auf der Straße bleibt. Schlechter Grip führt zu einer Verlängerung des Bremsweges, zum Schleudern und zu einer allgemein schlechteren Kontrolle. Das wird vor allem bei hohen Geschwindigkeiten ein Problem. Einige Reifenprofile sind besser für nasses und kaltes Wetter geeignet, während andere Profiltiefen und -muster bei trockenen und warmen Bedingungen vorteilhafter sind. Deshalb ist es wichtig, dass du witterungsabhängig saisonale Reifen fährst, also Winterreifen ab Oktober bis April und Sommerreifen während der restlichen Zeit.

Wer mit Sommerreifen im Winter fährt, der ist mit einem Unfallrisiko unterwegs, welches 75 Prozent höher ist als mit Winterreifen.

Das Statistische Bundesamt gibt zu den Unfällen 2018 an, dass 3.275 Menschen ums Leben kamen und 67.967 schwer verletzt wurden. Als Unfallursache wurden Reifen bei 18 Todesfällen ausgemacht, bei den Schwerverletzten in 1.058 Fällen.

Wie lang ist der Bremsweg nach der Faustformel 100kmh?

Die Berechnung dieses Bremsweges ist mit der Formel denkbar einfach: Ein Zehntel der gefahrenen Geschwindigkeit wird mit einem Zehntel der gefahrenen Geschwindigkeit multipliziert. Also ein Zehntel der Geschwindigkeit zum Quadrat. Bei 100 km/h wären dies 10 x 10 = 100, womit der Bremsweg 100 Meter beträgt.

Wie lange ist mein Bremsweg bei 50 km h?

Handelt es sich um eine normale Bremsung, beläuft sich die Distanz auf ein Zehntel der fahrenden Geschwindigkeit mal ein Zehntel dieser Geschwindigkeit in Metern. Beispiel: Bei 50 km/h beträgt der Bremsweg 25 Meter.

Wie lang ist der Bremsweg bei 100 km?

2 Tabelle Geschwindigkeit/Bremsweg.

Wie ist die Formel für den Bremsweg?

Sind Sie in der Stadt mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h unterwegs und Sie fahren beispielsweise auf eine Ampel zu, die rot ist, können Sie den Bremsweg leicht berechnen. Es gilt die Formel für den normalen Bremsweg, also (Geschwindigkeit ÷ 10) x (Geschwindigkeit ÷ 10) = normaler Bremsweg in Metern.