Wenn katzen röcheln

Publiziert am Freitag, 28. Februar 2020 von Manfred Weiblen

Wenn katzen röcheln

Die Bronchitis bei Katzen ist eine Atemwegserkrankung, die die unteren Atemwege angreift. Insbesondere die Lunge ist davon betroffen. Ihre Katze hustet, würgt Schleim hoch oder leidet sogar an Atemnot? Die Katze macht Atemgeräusche?

Dann liegt der Verdacht nahe, dass sich Ihre Katze eine Bronchitis zugezogen hat. Wie erkenne ich eine Bronchitis bei meiner Katze? Welche Folgen kann eine Bronchitis haben und ist die Erkrankung ansteckend?

Was ist eine Bronchitis?

Die Bronchitis bei Katzen ist eine Entzündung der Schleimhäute in den Bronchien. In vielen Fällen wird sie durch Viren hergerufen. Bakterien sind eher seltener der Auslöser. Die Bronchien nehmen die eingeatmete Luft auf und verteilen diese in die beiden Lungenflügel. Daneben sorgen die Bronchien dafür, dass die Einatemluft erwärmt und befeuchtet wird. Die Bronchialschleimhaut wiederum erzeugt Schleim, der Staubpartikel oder andere Verschmutzungen zurück in den Mundraum befördert. Dadurch kommt es zu einem Hustenreiz, worüber der Schleim ausgeworfen wird. Bei einer Bronchitis kommt es zu Husten und Schmerzen hinter dem Brustbein. Die Bronchien bilden mehr Schleim und es kommt zu vermehrtem Auswurf. Erkältungserscheinungen und Schwächegefühle sind weitere Ausläufer einer Bronchitis. Atemwegserkrankungen bei Katzen sind generell ein Fall für den Tierarzt.

Kann eine Katze Bronchitis haben?

Bronchitis bei Katzen ist eine Erkrankung, die häufiger auftreten kann. Die Bronchien sind gegen Krankheitserreger von außen mit einer Schleimschicht geschützt. Dadurch soll auch die Lunge vor dem Eindringen von Krankheitserregern geschützt werden. Es kann aber passieren, dass dieser Abwehrmechanismus durch unterschiedlichste Auslöser geschädigt wird und es zu einer Bronchitis kommt.

Die Ursachen der Bronchitis bei Katzen

Wenn katzen röcheln
  • In der Regel kommt es durch den Befall von Viren zu einer Bronchitis.
  • Bakterien und Pilze sind ebenfalls ein möglicher Auslöser, treten allerdings seltener auf.
  • Allergien hingegen sind häufig der Auslöser für eine Bronchitis.
  • Zigarettenrauch trägt dazu bei, dass Bronchien dauerhaft geschädigt werden.

Wenn eine Allergie zu einer Bronchitis führt

Katzen können durchaus an einer Allergie leiden. Ob das jetzt eine Allergie gegen das Futter ist oder gegen Flöhe oder andere Parasiten sei mal dahingestellt. Durch die unterschiedlichsten Einflüsse kann es zu einer Entzündung der Schleimhäute kommen. Diese verdicken und führen dazu, dass die Katze an Atemnot leidet. Ist die Schleimhaut auch noch geschwächt und der Schutzmechanismus funktioniert nicht einwandfrei, kann durchaus eine Bronchitis die Folge sein.

Bronchitis durch Passivrauchen?

Viele Katzen leben in Raucherhaushalten. Auch wenn Herrchen oder Frauchen am Fenster oder auf dem Balkon rauchen, bleibt da jede Menge Nikotin in der Luft hängen, das die Katze über die Atemwege aufnehmen kann. Da Katzen wesentlich schneller atmen als wir Menschen, nehmen sie auch mehr Giftstoffe auf. Durch das Passivrauchen ist der Nikotinanteil im Blut der Katze 30-mal höher als beim Menschen. Durch das Einatmen kommt es dauerhaft zu einer Schädigung der Bronchien, so dass eine Bronchitis die logische Folge ist und immer wieder auftreten kann.

Symptome einer Bronchitis bei Katzen

Wie kann ich bei meiner Katze erkennen, ob sie an einer Bronchitis leidet? Ist da schon eine Bronchitis, wenn die Katze hustet? Typische Symptome sind

  • als Anfall auftretender Husten
  • pfeifende oder rasselnde Atemgeräusche
  • vermehrter Auswurf von Schleim
  • phasenweise Atemnot
  • Schwäche
  • Fieber

Hinweis: Die Bronchitis bei Katzen dürfen Sie nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ein Tierarztbesuch ist daher unerlässlich. Haben Sie bereits eine Katzenkrankenversicherung für Ihre Samtpfote? Dann übernimmt diese die Behandlungskosten beim Tierarzt.

Ist eine Bronchitis ansteckend?

Eine akute Bronchitis bei Katzen kann durchaus ansteckend sein. Insofern ist es möglich, dass andere Katzen in Ihrem Haushalt sich anstecken und ebenfalls an einer Bronchitis erkranken. Die Übertragung der Krankheitserreger erfolgt über eine Tröpfcheninfektion. Durch das Niesen oder Husten gelangen Erreger über kleinste Tröpfchen in die Luft. In der Luft können diese Erreger von anderen Katzen eingeatmet werden. Sofern das Immunsystem keine Abwehrmaßnahmen aufbaut, kommt es zur Ansteckung. Trockene Heizungsluft innerhalb geschlossener Räume führt dazu, dass die Schleimhäute austrocknen. Dadurch bieten sie den Erregern weniger Widerstand, diese können sich in den Schleimhäuten leichter ansiedeln.

Dauer einer Bronchitis

In den ersten Tagen der Bronchitis ist die Ansteckungsgefahr am höchsten für andere tierische Mitbewohner. So lange es zu einer Schleimbildung kommt, ist Ansteckungspotenzial gegeben. Die Dauer einer Bronchitis beträgt in der Regel etwa 14 Tage. Es gibt aber auch Ausläufer, die bis zu sechs Wochen dauern können. Das ist dann der Fall, wenn zu den obigen Symptomen auch noch ein Reizhusten hinzukommt, der erst nach längerer Zeit abklingt.

Die Diagnose der Bronchitis

Bei den typischen Symptomen einer Bronchitis ist es wichtig, dass Sie den Tierarzt aufsuchen. Er muss eine gründliche Untersuchung vornehmen, um eine gesicherte Diagnose stellen zu können. Mit einem Stethoskop hört er die Lunge der Katze ab. Auffällige Atemgeräusche deuten auf eine Bronchitis hin. Röntgenaufnahmen tragen dazu bei, die Lunge zu begutachten und etwaigen Entzündungen auf die Spur zu kommen. Um einer bakteriellen Infektion nachzugehen, kann der Tierarzt eine Blutuntersuchung vornehmen.

Die tierärztliche Behandlung einer Bronchitis

Wenn katzen röcheln

Damit der Heilungsprozess eingeleitet werden kann, verabreicht der Tierarzt in den meisten Fällen ein Antibiotikum. Dieses kann Ihr Tierarzt entweder in Tablettenform oder als Spritze verabreichen. Antibiotika dienen dazu, mit ihren Wirkstoffen Bakterien abzutöten. Bei einer Erkrankung bedingt durch eine Virus-Infektion kommen Schleimlöser zum Einsatz. Schleimlöser dienen dazu, den fest sitzenden Schleim flüssiger zumachen, so dass die Katze diesen besser abhusten kann.

Hausmittel bei Bronchitis

Generell empfehlen wir, dass Sie vor dem Einsatz von Hausmitteln, wie homöopathische Mittel oder einem pflanzlichen Schleimlöser immer zuerst mit ihrem Tierarzt sprechen. Was aber bei Katzen ohne Nebenwirkungen funktioniert, ist das Inhalieren. Durch eine Art Dampfbad wird feuchte und warme Luft produziert, die den fest sitzenden Schleim in der Lunge und den Bronchien löst. Dann kann Ihre Katze den Schleim besser abhusten.

Inhalieren gegen die Bronchitis

Damit Ihre Katze inhalieren kann, ist ein bisschen Aufwand notwendig. Falls Ihre Katze mit der Transportbox gut klarkommt, können Sie diese einsetzen, um Ihre Katze inhalieren zu lassen. In die Transportbox kommt die Lieblingsdecke Ihrer Katze, so dass sie sich darin auch wohlfühlt. Dann kochen Sie einen Liter Wasser auf und stellen diesen in einer Schüssel vor der Transportbox ab. Reichern Sie das Wasser mit ein wenig Meersalz an. Der Abstand zur Transportbox muss so groß sein, dass Ihre Katze die Schüssel nicht mit der Pfote erreichen kann. Legen Sie nun ein großes Handtuch über die Schüssel und die Box. Dann kann Ihre Katze den Wasserdampf aufnehmen. Sie können eine Seite der Box unbedeckt lassen, damit Sie Ihre Katze im Blick haben. Effektiver ist allerdings, wenn die gesamte Box verhüllt ist. Eine Alternative zum Meersalz sind auch Kamillenblüten oder Kamillosan-Tropfen.

Bronchitis bei Katzen - welche Vorbeugung ist möglich?

Wenn katzen röcheln

Das Problem einer Bronchitis ist, dass eine gezielte Vorbeugung nicht möglich ist. Ihre Katze kann sich vor allem zur Winterzeit leicht erkälten und damit anfällig für eine Bronchitis sein. Faktoren wie eine gesunde Ernährung oder ein guter Allgemeinzustand tragen jedoch dazu bei, dass Ihre Katze mit einem guten Immunsystem ausgestattet ist. Damit ist sie weitaus weniger anfällig für Erkrankungen. Wichtig ist einfach, dass Sie im Falle der ersten Anzeichen einer Bronchitis mit Ihrer Katze zum Tierarzt gehen. Eine unmittelbar einsetzende Therapie ist wichtig, damit aus der akuten Bronchitis keine chronische Bronchitis wird oder es sogar zu einer Lungenentzündung kommt. In einzelnen Fällen kann eine nicht behandelte Bronchitis zu einer Lungenfibrose führen. Dabei handelt es sich um eine Veränderung des Lungengewebes, die Lunge verhärtet und die Atmung wird dadurch behindert. Diese Form der Erkrankung kann sogar tödlich verlaufen, da durch die erschwerte Atmung der Sauerstoffanteil im Blut immer mehr abnimmt.

Wir wünschen Ihnen, dass Ihre Katze über eine robuste Gesundheit verfügt, so dass eine Bronchitis nicht bei ihr ausbricht.

Warum Röchelt Katze?

Bei einer Insuffizienz (Leistungsschwäche) staut sich das Blut zurück und Wasser tritt in die Lunge über. Die Katze versucht nun, dies durch Husten loszuwerden; durch die Atmenot kann es auch zum Röcheln kommen. Besonders Katzen im höheren Alter sind davon betroffen.

Was tun wenn die Katze Röchelt?

Auch wenn meistens kein Grund zur Panik besteht, solltest Du mit Deiner röchelnden Mieze zum Tierarzt gehen. Wenn Deine Katze röchelt oder pfeifend atmet, klingt das im ersten Moment beunruhigend. Manchmal hört sich das Keuchen auch wie ein trockener Husten an. Oder so, als würde die Mieze einen Haarball hochwürgen.

Warum macht meine Katze komische Geräusche beim Atmen?

Hustet Ihre Katze immer mal wieder, macht komische Geräusche beim Atmen, oder pfeift sogar dabei? Dann leidet sie vielleicht an einer chronischen obstruktiven Atemwegserkrankung. Diese kann verschiedene Ursachen haben, geht aber immer mit einer starken Entzündung und einer teilweisen Verlegung der Atemwege einher.

Wie äußern sich Atembeschwerden bei Katzen?

Bei der Katze ist Maulatmung und Hecheln meist ein Zeichen von Atemnot und ein dringender Grund, die Katze einem Tierarzt vorzustellen! Auch wenn die Katze eine bläulich verfärbte Zunge hat, ist Eile geboten. Das bedeutet, dass die Katze nicht genug Sauerstoff bekommt und ist als Notfall zu behandeln!