Was passiert wenn man zecken bei hunden nicht entfernt

Hunde werden recht häufig von Zecken befallen. Sie gehören zum natürlichen Wirtsspektrum verschiedener Zeckenarten, und sie streifen sehr gerne durchs Gelände, gehen auch mal ins Unterholz oder stöbern im dichten Gebüsch herum. Ein Hund, der meist vorneweg läuft, hat gute Chancen, besonders viele Zecken einzusammeln.

Problematisch kann ein Zeckenbefall von Hunden aus folgenden Gründen sein:

  • Ein massiver Befall kann das Wohlbefinden des Tiers beeinträchtigen.
  • Saugende Zecken können Krankheitserreger auf das Tier übertragen.
  • Zecken, die vollgesogen im Garten vom Hund abfallen, können – je nach Lage und Bewirtschaftung des Gartens und je nach Zeckenart – dazu beitragen, dass sich dort eine Zeckenpopulation entwickelt.

In manchen Gärten sind Zecken in einer Dichte anzutreffen, wie sie normalerweise nicht einmal im Wald zu finden sind. Natürlich nimmt dann auch für menschliche Nutzer eines Gartens das Risiko zu, Zeckenstiche zu erleiden.

Es spricht also alles dafür, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um Haustiere, insbesondere Hunde, vor einem starken Zeckenbefall zu bewahren.

Zecken beim Hund ist ein ernst zunehmendes Thema. Ein Zeckenbiss kann gefährliche Krankheiten, wie beispielsweise Borreliose, übertragen. Ein richtiger Zeckenschutz, regelmäßige Kontrolle und wachsame Augen bringen dich und Deinen Hund sicher durch die Zeckenzeit. Im Folgenden erfährst Du, wie Du Deinen Vierbeiner schützen kannst.

Inhaltsverzeichnis Anzeigen

1 Zecken übertragen Krankheiten

2 So beugst Du Zecken-Erkrankungen vor

3 Stellen am Hund für häufige Zeckenbissen

4 Wie finde ich Zecken beim Hund?

5 Wie entfernt man Zecken beim Hund?

6 Wann und wo kommen Zecken vor?

Zecken übertragen Krankheiten

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Wann und wo kommen Zecken vor?

Zecken findet man im Wald, auf Wiesen, in Parks und sogar in den eigenen Gärten. Temperaturen von 15 – 20 °C sind für Zecken optimal. Da Zecken keine Trockenheit und Kälte mögen, sind sie im Frühjahr und im Herbst am aktivsten.

Ein Mythos in der Gesellschaft sagt, dass Zecken sich von Bäumen auf ihre Opfer fallen lassen. Das ist aber ein Irrglaube. Zecken warten auf passender „Hundehöhe“ auf ihre Opfer. Kommt ein Hund also vorbei, krabbelt die Zecke unbemerkt auf den Hund und fängt an Blut zu saugen.

Kaum wird es draußen warm, bricht die von Hundehaltern gefürchtete Zeckenzeit an. Die Zecken richten sich jedoch nicht nach dem Kalender – sie brauchen bloß eine angenehme Außentemperatur von etwa 7 °C, um aktiv zu werden. Wenn du mit deinem Hund in einer durchgehend warmen Gegend lebst, oder dort Urlaub machst, so hast du das ganze Jahr über „Zeckenzeit“!

Zecken (Ixodida) gehören zu Klasse der Spinnentiere und zu Unterklasse der Milben, die sich parasitär vom Blut und Lymphflüssigkeit ihrer Wirte ernähren. Du erkennst sie an einem dreiecksförmigen abgeflachten Körper mit acht gut sichtbaren längeren Beinen und einem kleinen Kopf mit Mundwerkzeugen. Farblich changieren sie zwischen dunkelbraun bis rotbraun, einige Zeckenarten haben eine Maserung auf dem Rücken oder einen sog. Schild („Schildzecken“), andere Arten sind schildlos („Lederzecken“).

Wenn du dir eine Zecke genauer anschaust, erkennst du deutlich ihr Mundwerkzeug, das am Kopfende zangenförmig ansetzt. Zwischen diesen „Zangen“ liegt versteckt das eigentliche Stechwerkzeug, mit dem die Zecke ihre Blutmahlzeit zu sich nimmt und sich gleichzeitig am Opfer festhält. Korrekterweise handelt es sich bei den sog. „Zeckenbissen“ eigentlich um Zeckenstiche.

Die Zecke durchläuft mehrere Stadien, bevor sie ausgewachsen ist: Sie legt zunächst Eier außerhalb des Körpers ihres Wirtes (bspw. im Hundebettchen) ab, aus denen dann Larven schlüpfen. Diese entwickeln sich zu Nymphen und zum Schluss werden aus ihnen Adulte, erwachsene Zecken.

In allen drei Stadien ist die Zecke ein aktiver Parasit, der Hunde, Menschen und andere Tiere sticht, um sich weiterentwickeln zu können. Um die Larven oder Nymphen am Hund zu entdecken, braucht es schon mehr als nur gute Augen, denn diese sind bloß kleine Pünktchen auf der Haut unserer Vierbeiner. Eine adulte Zecke hingegen ist mit etwas Erfahrung relativ gut mit bloßem Auge auszumachen, vorausgesetzt das Fell deines Hundes erlaubt eine problemlose Durchsicht.

Hat sich die Zecke mit ihrer Blutmahlzeit vollgesogen, ist sie mit ihrem grauen, prallen Körper nicht zu übersehen. Weibliche vollgesogene Zecken erreichen die Größe von bis zu 3 cm.

Bevorzugter Platz der Zecken sind Waldränder, Wiesen, Lichtungen und Parkanlagen. Dort sitzen sie auf hohen Grashalmen, niedrighängenden Zweigen und in Büschen und strecken ihre mit speziellen Sinnesorganen ausgestatteten Vorderbeine nach vorbeigehenden Opfern aus. Durch Geruch (Schweiß), Erschütterung und veränderten CO2-Gehalt der Luft (Atem) werden sie alarmiert und lassen sich sofort auf das potenzielle Opfer fallen. Bestimmte Zeckenarten sind aktive „Jäger“ und suchen selbst nach ihren Opfern.

Unsere Hunde sind besonders von der Zeckenplage betroffen, weil sie so gerne das Zeckenrevier durchstöbern. Aber auch Menschen und andere Tiere wie Katzen, Igel, Vögel, Mäuse, Ratten, Schafe u.v.m. gehören in das Beuteschema der Zecken. Allerdings sind Zecken im Normalfall auf bestimmte Wirte spezialisiert, die sie allen anderen vorziehen. Das lässt sich damit erklären, dass Zecken eine ausgeklügelte, auf das Immunsystem ihres speziellen Wirtes abgestimmte Betäubung entwickelt haben.

Einmal auf den Hund gefallen, sucht sich die Zecke einen geeigneten Platz zum Stechen aus. Mit Vorliebe sind es dünnhäutige und gut durchblutete Stellen wie der Kopf, Lendengegend, Ohren und Bauch.

Unsere Angst vor diesen keinen Blutsaugern ist berechtigt, denn Zeckenbisse beim Hund und Mensch übertragen mehr Krankheitserreger als jede andere Parasitenart. Weltweit gibt es rund 900 Zeckenarten, von denen aber nur etwa 20 in Deutschland heimisch sind. Allerdings haben Hunde hierzulande vor allem mit drei Zeckenarten zu tun: mit dem Holzbock, der Auwaldzecke und der Braunen Hundezecke.

Was passiert wenn man die Zecke nicht entfernt?

Wenn die Zecke nicht entdeckt und entfernt wird, fällt sie von selbst ab, wenn sie sich vollgesaugt hat. Meist geschieht dies nach einigen Tagen, manchmal aber erst nach zwei Wochen. Um die Einstichstelle herum bildet sich – ähnlich wie bei einem Mückenstich – meist eine stark juckende, kleine Rötung.

Wie schnell muss eine Zecke beim Hund entfernt werden?

Zecken entfernen beim Hund. Wenn Sie auf Ihrem Hund eine Zecke entdecken, sollten Sie diese schnellstmöglich entfernen. Dadurch verringern Sie die Gefahr einer Krankheitsübertragung. Am besten nutzen Sie zum Entfernen der Zecke eine spezielle Zeckenzange.

Wie gefährlich ist ein Zeckenbiss beim Hund?

Hinsichtlich Blutverlusts sind Zecken für Hunde in den meisten Fällen keine Gefahr. Selbst wenn ein Hund durch mehrere Tiere gleichzeitig befallen wird, ist die gesaugte Blutmenge oft nur klein. Einzig bei massivem Befall kann ein grosser Blutverlust dem Vierbeiner zum Verhängnis werden.

Können Zecken vom Hund abfallen?

Zecken, die vollgesogen im Garten vom Hund abfallen, können – je nach Lage und Bewirtschaftung des Gartens und je nach Zeckenart – dazu beitragen, dass sich dort eine Zeckenpopulation entwickelt.