DominikSBeiträge: 1639Registriert: Sa 21. Feb 2015, 14:51Re: Gegenüberstellung Dreibacken- Vierbackenfutter
Beitrag von DominikS » Do 3. Mär 2016, 16:07 Da ist schon mal die Frage, ob Du ein zentrisch spannendes Vierbackenfutter meinst, oder eines mit einzeln verstellbaren Backen. Zentrisch spannende Futter sind für den universellen Anwender nicht unbedingt sinnvoll, die sind mehr etwas für die Serienfertigung, wenn da auf der Maschine nur präzises(!) Vierkantmaterial gespannt wird. Wenn das Vierkant-Material (oder mir einem Vielfachen von vier Kanten) in Höhe und Breite nicht exakt gleiche Maße hat, bekommt man es nicht sicher gespannt. Auf den Seiten mit geringerem Abstand ist weniger oder gar kein Anpressdruck vorhanden. Rundmaterial, wenn die Oberfläche gezogen oder besser ist, geht auch, ist aber im Dreibackenfutter oder einzeln verstellbaren Vierbackenfutter besser aufgehoben. Einzeln verstellbare Vierbackenfutter erlauben das Spannen von Werkstücken mit allen möglichen gleichmäßigen oder ungleichmäßigen Formen. Zudem kann man die Werkstücke auch gezielt außerzentrisch positionieren oder eben mit exaktem Rundlauf ausrichten. Das genaue Ausrichten mit der Messuhr bedeutet natürlich einen größeren Aufwand, als ein Teil mal eben im Dreibackenfutter zu spannen. Wenn das Dreibackenfutter präzise gefertigt ist oder nachträglich ausgeschliffen, spann das ebenfalls sehr genau. Ausgewuchtet werden kann jedes Futter, beim einzeln verstellbaren Vierbackenfutter ist das aber weniger von Bedeutung. Grüße | Dominik Nach oben HelifliegerBeiträge: 4411Registriert: Di 4. Dez 2012, 12:07 Re: Gegenüberstellung Dreibacken- Vierbackenfutter
Beitrag von Heliflieger » Sa 5. Mär 2016, 01:13 Ich habe meist ein 4 Backenfutter drauf, für alles. Fräse: Wabeco F1210 Nach oben Die Planscheibe ist ein Spannmittel für Drehmaschinen, auf dem große, schwere oder unregelmäßig geformte Werkstücke zur Bearbeitung in senkrechter oder waagerechter Position gespannt werden. Sie haben häufig vier oder sechs Spannbacken. Die Spannbacken einer Planscheibe sind einzeln verstellbar, dem Umriss der Werkstücke entsprechend. Ihre Verstellung erfolgt über Gewindespindeln. Im Gegensatz dazu werden bei einem Spannfutter alle Spannbacken gleichzeitig bewegt, sie sind also selbstzentrierend.[1] Dafür können auf einer Planscheibe auch nicht rotationssymmetrische Werkstücke bearbeitet werden. Um einen „Planlauf“, d. h. eine symmetrische Bewegung zu erreichen, werden entgegen einer eventuellen Unwucht sogenannte Gegengewichte zusätzlich auf der Planscheibe verschraubt, ähnlich beim Auswuchten einer Felge beim Auto. Aufgrund der hohen Zentrifugalkräfte und des ausmittigen Schwerpunktes dürfen sie nur mit einer bestimmten Drehzahl betrieben werden. Außerdem kommen als Hilfsmittel zum Spannen der Werkstücke bei sehr großen Durchmessern oder durchbrochenen Werkstücken, Deckeln oder ähnlichem Spanneisen zum Einsatz. Durch die geringe Spindelsteigung der einzelnen Spannbacken oder durch den Einsatz einer Kraftspannspindel sind hohe Spannkräfte übertragbar. Die Spannbacken einer Planscheibe sind manuell und/oder hydraulisch/pneumatisch betrieben. Planscheibendurchmesser bis 12 Meter sind möglich und werden auf Karusselldrehmaschinen eingesetzt. Spannen durch den konventionellen Dreher auf der konventionellen Planscheibe ist zeitaufwendig, da manuell ausgerichtet werden muss. |