Was ist das was die Welt im Innersten zusammenhält?

Faust möchte damit sagen, dass er alles Wissen erlangen möchte, was nur erkenntlich ist (auch Gelehrtentragödie genannt). Des Weiteren könnte die Bezeichnung im "Innersten" darauf hinweisen, dass Faust sich auch nach übermenschlichem, überweltlichem sehnt (dies wird im Buch immer wieder deutlich, siehe die Szene, in welcher Faust den Erdgeist heraufbeschwört).

1 Kommentar 1

Was ist das was die Welt im Innersten zusammenhält?

alradm 

Fragesteller

 04.02.2014, 18:37

Danke! :)

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Was ist das was die Welt im Innersten zusammenhält?

cxMaRiexc

04.02.2014, 18:47

Der Satz ist Teil von Fausts erstem Monolog, Faust lässt in diesem seine Gedanken schweifen. Philosophie, Juristerei, Medizin aber auch Theologie hatte er studiert, um herauszufinden was die Welt im Innersten zusammenhält. Faust hatte sich jahrelang mit diesen wissenschaftlichen Gegebenheiten auseinandergesetzt, was aus seiner Sicht vergeblich war. Obwohl er sich mit der Materie auseinandergesetzt hat, fühlt er sich seinem Ziel "zu erkennen, was die Welt im Innersten zusammenhält" kein Stück näher. Trotz der Menge an Wissen, die ihm nun zu Füßen lag, fand er nicht sein Inneres.

Faust strebte nicht mehr nach Worten, das was er wollte war das Wahrnehmen der Kräfte. Daher wollte er auch nicht mehr von Bücherwissen profitieren "Und tu nicht mehr in Worten kramen". Faust nimmt das menschliche Wissen als beschränkt war und erhoffte sich daher nach seinen Studiengängen eine nie gekannte Freiheit. Sein Zentrales Streben ist, wirkliches Wissen wahrzunehmen. Nach diesem Scheitern ist Faust verzweifelt, denn für Ihn ist es ein Scheitern seiner selbst.

Ich hoffe ich konnte Dir helfen. Falls Du nochmal Hilfe brauchst, melde Dich. LG

Was ist das was die Welt im Innersten zusammenhält?

elenore

06.02.2014, 08:11

Das Zitat bringt jemandes Wunsch zum Ausdruck, tiefer in ein Problem einzudringen, grundlegendere Erkenntnisse über ein Sachgebiet oder komplexere Vorgänge zu gewinnen.

"Grau, teurer Freund, ist alle Theorie, / Und grün des Lebens goldner Baum." (Faust I)

Der menschlichen Erkenntnisfähigkeit sind unüberwindbare Grenzen gesetzt --> Faust leidet an den Bedingungen des Mensch-Seins

** tragischer Konflikt:**

  1. Der Mensch muss nach Erkenntnis streben, sonst verleugnet er sein menschliches WESEN.

  2. Es ist dem Menschen unmöglich zu erkennen, "was die Welt, im Innersten zusammenhält".

http://www.schwertschlager.de/deutsch/faust/nacht.htm

Was ist das was die Welt im Innersten zusammenhält?

HomoIndividual

06.08.2021, 03:03

Kräfte meint offensichtlich damit exakt die gesamte Welt der Gefühle.
Insbesondere dann die jeweils daraus aufsteigenden Gedanken und Willen.

Jenseits der bloßen Worte (Gedanken).

Im Bewusstsein - des Selbst - des anwesenden Ich.

Um sich so erst selbst zu verorten.

Seinen Mitmenschen dann ….

Goethe und Shakespeare scheinen mir dennoch nicht alle Projektionen aufzulösen. Schrecken Sie vor der konsequenten Selbstschau zurück?

Faust Monolog

Habe nun, ach! Philosophie,
Juristerei and Medizin,
Und leider auch Theologie
Durchaus studiert, mit hei�em Bem�hn.
Da steh' ich nun, ich armer Tor,
Und bin so klug als wie zuvor!
Hei�e Magister, hei�e Doktor gar,
Und ziehe schon an die zehen Jahr'
Herauf, herab und quer und krumm
Meine Sch�ler an der Nase herum -
Und sehe, dass wir nichts wissen k�nnen!
Das will mir schier das Herz verbrennen.
Zwar bin ich gescheiter als alle die Laffen,
Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen;
Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel,
F�rchte mich weder vor H�lle noch Teufel -
Daf�r ist mir auch alle Freud' entrissen,
Bilde mir nicht ein, was Rechts zu wissen,
Bilde mir nicht ein, ich k�nnte was lehren,
Die Menschen zu bessern und zu bekehren.
Auch hab' ich weder Gut noch Geld,
Noch Ehr' und Herrlichkeit der Welt;
Es m�chte kein Hund so l�nger leben!
Drum hab' ich mich der Magie ergeben,
Ob mir durch Geistes Kraft und Mund
Nicht manch Geheimnis w�rde kund;
Dass ich nicht mehr mit sauerm Schwei�
Zu sagen brauche, was ich nicht wei�;
Dass ich erkenne, was die Welt
Im Innersten zusammenh�lt,
Schau' alle Wirkenskraft und Samen,
Und tu' nicht mehr in Worten kramen.Johann Wolfgang von Goethe
(1749-1832)

Was ist die Kernaussage von Faust?

Goethe schildert das rastlose Streben nach Wissen und die nie gesättigte Begierde eines Menschen, der mit seinem Leben unzufrieden ist. Um sein Verlangen nach Erkenntnis und Lust zu stillen, verschreibt sich Faust dem Teufel und zerstört das Leben eines unschuldigen Mädchens.

Was bedeutet das also war des Pudels Kern?

Bedeutungen: [1] der wahre Sachverhalt, die Auflösung des Rätsels. Herkunft: aus Goethes Faust.

Wer sagt es irrt der Mensch so lang er strebt?

Dieses berühmte Zitat aus dem „Prolog im Himmel“, der den ersten Teil von Goethes „Faust“ einleitet, ist sicher den meisten bekannt, und so bietet es auch den perfekten Einstieg in das Thema dieses Beitrags.

Wer sagte da steh ich nun ich armer Tor?

Durchaus studiert, mit heißem Bemühn. Da steh' ich nun, ich armer Tor, Und bin so klug als wie zuvor!