Was bedeutet wenn ein Mensch schnarcht?

Man schätzt, dass 40 % der Menschen über 50 Jahre regelmäßig schnarchen. Ältere Menschen, deren Muskeln zur Erschlaffung neigen, sind tatsächlich stärker betroffen. Männer sind ebenfalls häufiger betroffen als Frauen, offenbar aus anatomischen (engerer Rachen) und physiologischen Gründen (das von Frauen vor der Menopause produzierte Progesteron spielt vermutlich eine präventive Rolle beim Verlust des Rachentonus).

Faktoren, die Schnarchen begünstigen

Was bedeutet wenn ein Mensch schnarcht?
Neben vorübergehenden Verstopfungen (Erkältungen, Allergien usw.), die die Atemwege blockieren, kann das Schnarchen auch auf ein anatomisches Problem zurückzuführen sein, z. B. eine Nasenscheidewandverkrümmung, eine HNO-Erkrankung oder große Mandeln.

Auch andere Faktoren können Schnarchen auslösen:

  • Übergewicht und Adipositas,
  • Alkohol, Tabak und Medikamente (Schlaftabletten, Beruhigungsmittel, Antihistaminika, etc),
  • Rückenlage.

Schnarchen: Was sind die Folgen?

Was bedeutet wenn ein Mensch schnarcht?
In den meisten Fällen hat Schnarchen keine direkten Folgen für die Gesundheit, abgesehen von der Unannehmlichkeit für den Ehepartner. Allerdings sind 26 % der betroffenen Franzosen der Meinung, dass das Schnarchen Auswirkungen auf ihr Eheleben hat.

In 4 % der Fälle ist das Schnarchen jedoch mit einer Schlafapnoe oder einem obstruktiven Schlafapnoe-Hypopnoe-Syndrom (OSAHOS) verbunden, das durch einen intermittierenden Atemstillstand von bis zu 30 Sekunden Dauer gekennzeichnet ist und sich hundertmal pro Nacht wiederholt. In diesem Fall können die Folgen gravierend sein: chronische Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, Konzentrationsschwierigkeiten, ein höheres Risiko für Autounfälle und letztlich eine erhöhte Sterblichkeit, insbesondere durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Schnarchen genau zu beschreiben ist gar nicht so einfach. Der allgemeine Begriff “Schnarchen” ist jedenfalls weder medizinisch noch naturwissenschaftlich besetzt, sondern eher ein alltagssprachlicher Sammelbegriff für alle Rassel- und Grunzgeräusche im Schlaf, die mit der Atmung zu tun haben. “Warum schnarcht man” interessiert die Medizin erst dann, wenn das Schnarchen Nebeneffekt anderer Erkrankungen ist, sog. schlafbezogener Atmungsstörungen. Wir wollen hier aber für alle Betroffenen erklären, welche Ursachen Schnarchen hat und warum Schnarchgeräusche enstehen und so zu mehr Klarheit bezüglich dieses lästigen Phänomens beitragen.


Bloß lautes Atmen oder schon Schnarchen?

Jedes Kind weiß schon von klein auf, wie sich Schnarchenanhört. Wenn Kinder eine Schlafsituation darstellen wollen, machen sie schnell das typische, laut knatternde Schnarchgeräusch nach – und zwar so, dass sich nur so die Balken biegen.

Was für die Kleinen völlig klar ist, ist in der Medizin allerdings schon nicht mehr so eindeutig. Die bis heute ungeklärte Hauptfrage lautet nämlich: Wann atmet ein Mensch im Schlaf einfach nur laut und wann schnarcht er? Das Problem kennen viele von uns – und zwar wenn sie erkältet sind. Dann kann die Nase schon mal leicht verstopft sein – und schon klappt es mit der ruhigen Atmung nicht mehr so gut. Mal pfeift es leicht, mal knattert es, mal blubbert es sogar. Aber ist das schon Schnarchen? Die richtige Antwort lautet: vielleicht! Die Medizin gibt hierauf jedenfalls keine eindeutige Antwort ,solange es sich nicht um krankhaftes Schnarchen handelt. Deshalb gibt es auch bis heute keine Richtlinien oder Ähnliches, die Schnarchen beispielsweise an einer gewissen Lärmschwelle (dB) festmachen würden.

Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) hat in ihren ICD-10 Richtlinien aber zumindest eine “Negativdefinition” für einfaches Schnarchen vorgenommen. Vereinfacht gesprochen ist Schnarchen all das, was nach Herausfiltern von schlafbezogenen Atmungsstörungen übrig bleibt.

Primäres oder habituelles Schnarchen ist durch im Schlaf auftretende Atemgeräusche definiert, die nahezu jede Nacht bestehen, jedoch keine Störung der Kreislaufregulation oder des arteriellen Sauerstoffgehaltes verursachen und ohne eine Erhöhung der Zahl der Weckreaktionen im EEG einhergehen (ICD-10: R06.5)


Krankhaftes Schnarchen oder “rein akustisch störendes” Schnarchen?

Die Medizin jedenfalls schaut nicht vorrangig auf die Stärke der Schnarchgeräusche, sondern auf die Schnarchen Ursachen. Sind die Schnarchgeräusche die Folge einer schlafbezogenen Atemstörung, dann wird es für die Mediziner interessant! Sie schauen sich an, was dem Schnarchgeräusch zugrunde liegt und ob diese Ursache einen eigenständigen Krankheitswert hat. Diese Sonderformen von Schnarchen sind medizinisch definiert.

Entsteht das Schnarchgeräusch etwa, weil die Atemwege im hinteren Rachenbereich zusammenfallen oder verlegt sind und der Schnarcher als Folge Atemaussetzer erleidet, dann liegt darin eine solche schlafbezogene Atemstörung. Die Medizin hat diese besondere Form des Schnarchens als obstruktives Schlafapnoesyndrom (OSAS) näher definiert. Ähnlich verhält es sich mit dem Widerstandssyndrom der oberen Atemwege (UARS). Diese Schnarchformen mit eigenem Krankheitswert sind allerdings verhältnismäßig selten.

In den meisten Fällen gehen die Schnarchgeräusche beim Atmen im Schlaf nicht mit einer Atemstörung einher. Diesen nicht krankhaften Bereich des Schnarchens definiert die Medizin nicht näher, sondern bezeichnet sie ganz allgemein als “primäres Schnarchen” oder als “habituelles Schnarchen”. Man könnte es vereinfacht so ausdrücken: primäres Schnarchen ist jedes Vibrationsgeräusch in den oberen Atemwegen, das zu keiner Atemstörung während des Schlafs führt. Oder noch simpler: primäres Schnarchen ist alles, was übrig bleibt, wenn man die “schlimmen” Formen des Schnarchens abzieht.

Diese “einfache” Form betrifft die Mehrheit der Schnarcher, ist aber auch nicht ganz so trivial, wie es erstmal klingen mag. Schnarchen bedeutet schließlich immer ein gestörtes Atem- und Schlafverhalten. Außerdem können damit Beschwerdebilder wie Mundtrockenheit und damit sogar Schäden an den Zähnen einhergehen. Schließlich steht sogar der (bisher allerdings nicht belastbar bestätigte) Verdacht im Raum, dass starkes, einfaches Schnarchen ein Risikofaktor für Schlaganfall sein könnte.

Einfaches Schnarchen hat viele Namen – mal heißt es primäres Schnarchen, mal habituelles Schnarchen; aber auch Begriffe wie gutartiges Schnarchen, benignes Schnarchen,kontinuierliches Schnarchen, rhythmisches Schnarchen, nicht-apnoeisches Schnarchen oder auch ungefährliches Schnarchen finden sich dafür.


Allgemeine Ursachen für Schnarchen

Aber warum schnarcht man nun? Was genau passiert beim Schnarchen im Körper? Das kann man leider nicht auf eine allgemeingültige Formel bringen, denn die Geräuschentwicklung in den Atemwegen kann an unterschiedlichen Stellen im Mund-, Nasen oder Rachenraum auftreten. Deshalb gibt es auch nicht das eine Schnarchen und eben auch nicht nur eine Ursache, sondern verschiedene Schnarchtypen.

Alle Schnarchformen lassen sich aber in letzter Konsequenz auf zwei große Schnarchen Ursachen zurückführen: Gewebeschwäche und Unterdruckbildung in den Atemwegen.

Erschlafftes Gewebe in den Atemwegen

Erschlafftes Gewebe nervt nicht nur an Bauch, Beinen und Po sondern auch in Mund- und Rachenraum! Fehlt es dem Gewebe in und um die Atemwege an Festigkeit und Straffheit, so begünstigt das das Schnarchen. Menschen mit einer generellen Gewebeschwäche schnarchen deswegen meist häufiger.

Was bedeutet wenn ein Mensch schnarcht?

Wenn der Mensch wach ist, steht der komplette Rachenbereich unter muskulärer Spannung und ist weit geöffnet. Im Schlaf entspannt sich das Gewebe jedoch und erschlafft. Es ist sogar möglich, dass der Rachenbereich während der Tiefschlafphase komplett in sich zusammenfällt. In diesem Fall kommen die Rachenwände aufeinander zum Liegen.

Die Atemluft aber, die durch die Nase in den Rachen strömt, versetzt das schlaffe Gewebe auf ihrem Weg in Bewegung und in Vibration. So entsteht die lästigen Schnarchgeräusche. Man kann sich das bildlich wie einen wehenden Vorhang vor einem offenen Fenster vorstellen.


Unterdruckbildung in den Atemwegen

Bei jedem Einatmen erzeugt die Lunge einen leichten Unterdruck in den Atemwegen. Das ist völlig natürlich und für die Atmung notwendig. Dieser Unterdruck hat zur Folge, dass sich die Atemwege bei jedem Einatmen leicht zusammenziehen.

Ist das Gewebe in Mund- und Rachenraum entspannt – also erschlafft wie im Schlaf – wird es durch den Unterdruck-Luftstrom zusammengezogen und verengt die Atemwege. An den Engstellen kommt es zu Turbulenzen (Luftverwirbelungen) und damit zu Vibrationen. Diese Vibrationen werden als schnarchtypisches Geräusch hörbar.

Was bedeutet wenn ein Mensch schnarcht?

Der Unterdruck in den Atemwegen kann durch Engstellen im Nasenbereich weiter verstärkt werden; diese Engstellen können durch Polypen oder vergrößerte Nasenmuscheln oder auch durch Schiefstellungen der Nasenscheidewand (Septumdeviation) verursacht werden. Deshalb ist eine freie Nasenatmung eine wichtige Grundvoraussetzung für einen schnarchfreien Schlaf.

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Übungen gegen Schnarchen – Gaumensegel und Rachen trainieren

Schnarchen kann man nicht nur apparativ behandeln, sondern man kann auch durch gezieltes Training Schnarchen verhindern.

Was bedeutet es wenn jemand schnarcht?

Beim einfachen (primären) Schnarchen erhöhen verengte Atemwege die Strömungsgeschwindigkeit der ein- und ausströmenden Luft. Zusammen mit der im Schlaf erschlafften Mund- und Rachenmuskulatur flattern dann Zäpfchen und Gaumensegel beim Ein- und Ausatmen. Das erzeugt die Schnarchgeräusche.

Was ist der Grund für Schnarchen?

Welche Ursachen gibt es für das Schnarchen? Alles was den Atemweg im Schlaf einengt, kann für Schnarchen sorgen: Egal ob eine Milbenallergie, ein Schnupfen mit angeschwollenen Nasenschleimhäuten, Polypen oder eine chronische Entzündung der Nasennebenhöhlen.

Ist das schlimm wenn man schnarcht?

In den meisten Fällen ist Schnarchen ungefährlich und stellt keine Gefahr für die Gesundheit dar. Doch oft wird ignoriert, dass hinter dem lästigen Sägen auch eine möglicherweise lebensbedrohliche Atemstörung stecken kann.

Was tun wenn ein Mensch schnarcht?

Schlafen in Seitenlage: Schlafen Sie in einer Position, die die Luftwege frei lässt. Am besten seitlich. In der Rückenlage fällt die Zunge nach hinten und stört den Atemfluss. Bett optimieren: Lassen Sie sich im Fachgeschäft für eine gut stützende Matratze mit Lattenrost und ein passendes Kopfkissen beraten.