Was passiert wenn man 7 tage nichts isst

Damit unser Körper arbeiten kann, braucht er aus Nahrung gewonnene Nährstoffe. Diese werden im Körper verbrannt und die resultierende Energie wird für die Funktionen des Körpers verwendet. Dazu gehören die Muskelbewegungen, die Gehirnaktivität, die Verdauung und das Aufrechterhalten der Körpertemperatur.

  • Eine 75 Kilogramm schwere Frau mit 175 cm Körpergröße benötigt bei leichter körperlicher Aktivität rund 2200 Kilokalorien pro Tag.
  • Ein 75 Kilogramm schwerer Mann mit 175 cm Körpergröße benötigt bei leichter körperlicher Aktivität rund 2500 Kilokalorien pro Tag.

Nehmen wir zu viele Kalorien zu uns, bilden sich Einlagerungen von Fettgewebe zwischen der Haut und den darunterliegenden Organen – in der Alltagssprache Fettpolster genannt.

Rund 580 Gramm Gewichtsabnahme sind das Maximum bei einer Nulldiät

Bekommt der Körper allerdings zu wenig Nahrung, greift er auf solche Reserven zurück und wandelt diese in Energie um. Etliche Studien haben ergeben: Wer nichts isst und nur Wasser trinkt, kann pro Tag bis zu 580 Gramm Gewicht verlieren.

Nulldiäten schaden oft mehr, als sie nützen

Eine derart extreme Drosselung der aufgenommenen Nährstoffe führt allerdings zu einigen Problemen. Bekommt der Organismus weniger Energie als gewohnt, nimmt seine Leistung ab. Zudem schaltet er seinen Stoffwechsel auf Sparflamme, weil er immer weniger Nährstoffe zum Verbrennen erhält. Da dem Körper durch eine längere Nulldiät auch Eiweiß fehlt, muss er auf die Reserven in den Muskeln zugreifen. Das Resultat ist ein Abbau der Muskelmasse, umgangssprachlich als Muskelschwund bezeichnet.

Registriert der Körper infolge einer Diät eine Unterversorgung an Kalzium, deckt er seinen Bedarf, indem er die eigene Knochensubstanz abbaut. Zudem verliert der Körper durch Schwitzen lebenswichtige Salze und Mineralstoffe. Die Folgen von Mangelernährung sind somit Kraftlosigkeit, Konzentrationsstörungen, ein geschwächtes Immunsystem, brüchige Nägel und Haarausfall.

Nulldiäten führen nicht unbedingt zum Fettabbau

Zudem gibt es keinen Garant dafür, dass der Körper überhaupt Fett abbaut. In vielen Fällen verliert er stattdessen im Körper angesammelten Zucker. Dieser wird als Glykogen mithilfe von Wasser entweder in der Leber oder der Muskulatur gespeichert. Darüber hinaus nimmt der Körper bedingt durch den heruntergefahrenen Stoffwechsel nach mehreren Tagen Nulldiät oft kaum noch ab.

Als maximale Zeit, die ein gesunder Erwachsener ohne Nahrung überleben kann, gibt die Medizin 60 Tage an. Nach einer derart langen Zeit ohne Nahrungszufuhr arbeitet der Körper nur noch auf Sparflamme. Schließlich baut er sogar die eigenen Organe ab, um Energie zur Lebenserhaltung zu schöpfen. Letzten Endes tritt der Tod durch Kreislaufversagen ein.

Fasten statt Nulldiät

Wer seine Gesundheit schonen will, sollte daher auf Nulldiäten verzichten und stattdessen eine Fastenkur wählen. Das klassische Heilfasten bedeutet zwar ebenso einen Verzicht auf feste Nahrung. Jedoch sorgt es für einen Zufuhr wichtiger Vitamine und Mineralien durch Säfte, Kräutertees und Gemüsebrühe.

Noch empfehlenswerter ist, zwischen 500 und 700 Kilokalorien täglich einzusparen und sich sonst gesund mit magerem Fisch und Fleisch, Vollkorn, Gemüse und Obst zu ernähren. So schwinden die Pfunde zwar langsamer, doch die Gefahr eines Jo-Jo-Effekts ist geringer. Ferner ist ausreichend Sport zur Bekämpfung der Fettpolster wichtig. Körperliche Betätigung verbrennt nicht nur zusätzliche Kalorien, sondern sorgt ebenso für gesunde Muskeln.

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3. Fasten ist keine Diät

Fasten kann ein guter Einstieg für eine nachhaltige Ernährungs- und Verhaltensänderung sein. Als Diät eignet sich der radikale Nahrungsverzicht aber nicht. Wie alle Programme, die dem Körper viel Energie verweigern, fördert Fasten den Jojo-Effekt. Da der Organismus gelernt hat, mit extrem wenig Kalorien zu existieren, verwertet er nach dem Fasten die Energie besonders gut und die verlorenen Pfunde sind schnell zurück.

Ein weiterer Nachteil des Fastens ist, dass der Körper neben den Fettdepots auch das Muskeleiweiß angreift. Der Fastende verliert Muskelmasse, die viel Energie verbrennt. Normales Essen lässt ihn daher schnell wieder zunehmen.

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4. Zehn Tage gelten als Minimum fürs Fasten

Die Phase ohne feste Nahrung sollte mindestens zehn Tage dauern, aber nicht länger als fünf Wochen. Danach sind die Energiereserven des Körpers verbraucht und es können Mangelerscheinungen auftreten.

Schwierig sind beim Fasten vor allem die ersten zwei bis vier Tage. Da nagt das Hungergefühl im Magen und viele Fastende spüren die Nebenwirkungen der Umstellung: Einige reagieren mit Kopfschmerzen oder Schwindel, andere frösteln oder sind müde. Danach verschwindet der Hunger und normalerweise auch die körperlichen Begleiterscheinungen. Wenn Fastende schon nach dem fünften oder sechsten Tag abbrechen, kann es aber zu Störungen im Verdauungstrakt kommen. Wer zum ersten Mal den kompletten Nahrungsverzicht praktiziert, sollte das möglichst in einer Fastenklinik oder zumindest innerhalb einer Fastengruppe tun.

5. Warum der Aschermittwoch ein guter Starttag ist

Die 40 Tage bis Ostern bieten sich als traditionelle Fastenzeit an. Wichtiger ist aber, sich eine ruhige Zeit dafür zu suchen und sich auf die Fastenkur vorzubereiten. Zu Beginn ist es sinnvoll, ein bis zwei Entlastungstage einzulegen, an denen es kein Fleisch und keine üppigen Mahlzeiten mehr gibt. Der Speiseplan am zweiten Entlastungstag besteht dann nur aus Obst, Reis oder Rohkost. Die letzte feste Nahrung sollte kein tierisches Eiweiß (Fleisch, Wurst, Käse, Eier) mehr enthalten.

Zum richtigen Fasten gehört gleich zu Beginn auch die komplette Entleerung des Darms. Ob man sich einen Einlauf zumutet oder ein großes Glas mit abführendem Glaubersalz trinkt – der leere Darm soll den Reinigungsprozess des Körpers beschleunigen. Da die Verdauung zwar auf äußerster Sparflamme läuft, aber weiterhin Abbauprodukte entstehen, wiederholen erfahrene Fastende die Prozedur alle zwei Tage.

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6. Das dürfen Fastende zu sich nehmen

Es gibt verschiedene Programme, die entweder nur heiße und kalte Flüssigkeit oder zusätzlich Obst oder Semmeln auf den Speiseplan setzen. Die populäre Buchinger-Methode erlaubt zum Beispiel täglich mindestens zwei Liter Wasser, außerdem einen Viertelliter Obst- und Gemüsesaft oder Kräutertee. Mittags gibt es Gemüsebrühe ohne Einlage.

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Leser-Kommentare (9)

Bei den folgenden Kommentaren handelt es sich um die Meinung einzelner FOCUS-online-Nutzer. Sie spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider.

Mittwoch, 10.02.2016 | 10:26 | Corinna Heinze

Verzicht ist immer auch Gewinn

Ich habe schon zweimal komplett auf feste Nahrung verzichtet immer 7 Tage und kann es nur empfehlen. Es macht leicht, ist eine Grenzerfahrungen, aber gerade dadurch so wertvoll in unserer Überflussgesellschaft in der man oft so gesättigt ist, das man keinen lustvollen Gewinn mehr am Essen hat und das ändert Fasten allemal. Man kocht danach wieder lieber und abwechslungsreicher, weil die Lust an der Nahrung wieder da ist. Man schätzt es wieder mehr.

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Weitere Kommentare (8)

Mittwoch, 10.02.2016 | 10:10 | Michael Muller

Wer braucht

Solls machen. Nur dummerweise denken halt zu viele, das Fasten eine Art Diaet ist. Und wundern sich, das hinterher mehr Kilos auf die Rippen zurueck flutschen, als vorher da waren!

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Mittwoch, 10.02.2016 | 10:04 | Andreas Hetz

Verzicht nicht Entschlacken

Es geht doch nicht alleinig darum aus ernährungstechnischer Sicht zu "fasten". Eigentlich geht es darum Verzicht zu üben. Das kann auch sein weniger das Auto zu benutzen oder dergleichen. Verzicht !

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Mittwoch, 10.02.2016 | 10:01 | Christof Kochanowski

Fasten

Meine Fastenzeit begann am 24.12. Keinen Alkohol und keine Zigaretten mehr und bis dato klappt alles prima, dank eines starken Willens. Im gleichen Atemzug hat sich mein Gewicht wieder hin zum Optimalen reduziert.

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Mittwoch, 10.02.2016 | 09:50 | Dieter Schmeer

Die richtige Reihenfolge

Nun wird wieder gefastet, dass die Schwarte kracht. Jeder Zehnte will während der Fastenzeit auf etwas verzichten. Neun Prozent tragen sich mit dem Gedanken daran. Weintrinker wollen sechs Wochen nichts mehr trinken und Pfeifenraucher ihre Umwelt nicht mehr mit ihren Stinkkolben belästigen. Wer noch kein Smartphone besitzt zieht sogar ein mobiles Online-Fasten in Erwägung. Aber allerorten herrscht Ratlosigkeit hinsichtlich einer einleuchtenden Begründung des Fastens. Die Weisheit eines Heiligen brachte es einmal auf den Punkt. Man fastet entweder aus Liebe oder um Gott zu gefallen. Auch manchmal aus Gehorsam, weil es die Kirche so angeordnet hat. Die Keuschheit wäre auch noch ein Motiv, um den Leib zu bändigen. Aber man sollte all diese Beweggründe immer in die richtige Reihenfolge bringen

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Mittwoch, 10.02.2016 | 09:47 | Karl Haas

Fastenzeit.

Ich habe mir für diese Fastenzeit einiges vorgenommen. So werde ich das normale Bier durch ein Fastenbier aus einer Klkosterbrauerei ersetzen. Anstatt Mahlzeiten werde ich nur früh und abends feste Kost zu mir nehmen und die Mahlzeit dazwischen ausfallen laßen und dafür fasten. Zusätzlich mache ich eine Orangendiät, die vorsieht dass man alles essen kann , nur keine Orangen. Mal sehen was dabei raus kommt.

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Mittwoch, 10.02.2016 | 09:29 | Mike Schuck

Freiwillige Hungerkur

Danke, lieber FOCUS, für diese, gerade zum Aschermittwoch willkommene, fundierte und gut recherchierte Info-Sammlung!

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Donnerstag, 06.03.2014 | 09:35 | Herbert Danz  | 1 Antwort

Gesundtheitliche Vorteile?

Entschlacken kann man den Körper nicht. Der bildet keine Schlacken. Beim Alkohol und Genußmitteln mal kürzer treten sollte man auch ohne Fastenzeit. Lebensmittel sind keine Schadstoffe. Allenfalls der geistlichen Sammlung und Einkehr könnte Fasten dienen. So war das wohl ursprünglich auch gedacht.

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  • Mittwoch, 10.02.2016 | 09:23 | Adelbert von der Weide

    Es gibt durchaus gesundheitliche Gründe.

    Wie im Artikel auch beschrieben kann das Fasten helfen wenn eine Störung des Immunsystems oder des Magen-Darm-Traktes bestehen. Das es dabei nicht um die Entschlackung geht (die kann wie sie ja auch schreiben gar nicht funktionieren) sollte jedem klar sein. Dennoch kann Fasten dem Körper helfen sich selbst wieder richtig einzustellen.

Mittwoch, 05.03.2014 | 10:21 | Rene Wieber  | 1 Antwort

Fasten Sie ruhig

Oder auch nicht, ganz wie sie wollen. Denn eines ist sicher, fasten nützt nur dem, der ein akutes gesundheitliches Problem hat, dem man auch mit fasten beikommen kann. Ansonsten gibt es keine aufzeichnungen darüber, dass fasten auf Lebenszeit gesehen gesund wäre.

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  • Mittwoch, 05.03.2014 | 20:37 | Heinz Günther

    so nicht ganz richtig

    Es gibt sehr wenig aufzeichnungen zum thema fasten. Denn so gut wie kein Geldgeber hat interesse am weniger konsumieren! Aber es scheint so zu sein, dass manauch als gesunder Mensch vom fasten profitiert! Es ist zwar nicht bewiesen, das gegenteil aber auch nicht!

    Wie viel nimmt man ab wenn man 7 Tage nix isst?

    Während einer Woche einer Null-Diät beträgt der durchschnittliche Gewichtsverlust durch Fettabbau ungefähr 2 kg. Mit dem Kaloriendefizit Rechner kannst du das genauer ausrechnen.

    Kann man 7 Tage nichts essen?

    Zehn Tage gelten als Minimum fürs Fasten Die Phase ohne feste Nahrung sollte mindestens zehn Tage dauern, aber nicht länger als fünf Wochen. Danach sind die Energiereserven des Körpers verbraucht und es können Mangelerscheinungen auftreten. Schwierig sind beim Fasten vor allem die ersten zwei bis vier Tage.

    Wie lange muss ich nichts essen um 10 kg abzunehmen?

    Um 1 Kilo Körperfett loszuwerden, müssen 7000 Kilokalorien eingespart werden. Weil die Durchschnittsfrau kaum mehr als 2000 Kilokalorien verbraucht und der Mann etwa 2200, muss man knapp vier Tage fasten, bis das erste echte Kilo Fett weg ist.

    Ist es gesund 1 Woche nichts zu essen?

    Bereits ein Fastentag pro Woche verbessert den Stoffwechsel und senkt das Risiko für verschiedene Krankheiten. Diese gesundheitlichen Vorteile hat es, wenn man 1 Tag in der Woche fastet! Konsequentes Fasten über mehrere Wochen kann viele Menschen an ihre Belastungsgrenzen bringen.