Warum ist man interessant wenn man abweist

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Menschen mit Bindungsangst machen Schluss, wenn es ernst wird oder lassen sich erst gar nicht auf Partnerschaften ein. Wie sich Frauen & Männer mit Bindungsangst verhalten, erfahren Sie hier.

Es gibt die verschiedensten Ängste: Arachnophobie ist die Angst vor Spinnen, Agoraphobie steht für Platzangst und Necrophobie bezeichnet die Angst vor dem Tod oder vor toten Dingen. Auch in Hinblick auf Beziehungen fürchten sich manche Menschen. Beziehungsphobiker können sich nicht auf eine Partnerschaft einlassen - und stehen damit oft nicht nur sich selbst im Weg. Auch diejenigen, die sich in einen Menschen mit Bindungsangst verlieben, stehen vor einer großen Herausforderung. Doch es gibt Wege, wie es trotzdem klappen kann.

Typisch für Bindungsangst: Flucht in Arbeit, Krankheit oder Untreue

Bindungsangst trifft Menschen nicht von heute auf morgen: „Die Störung kann entstehen, wenn man in einer früheren Beziehung sehr verletzt wurde“, zitiert der Spiegel Psychotherapeutin Stefanie Stahl. Meist werde sie aber in den ersten beiden Lebensjahren gebildet. „Sie sitzt also sehr tief“, so die Expertin.

Warum ist man interessant wenn man abweist

Eine Beziehung mit einem Menschen, der unter Bindungsangst leidet, geht oft mit Hochs und Tiefs einher. © Antonio Gravante/Imago

Typisch für Menschen mit Bindungsangst: Ambivalentes Verhalten

Ein Überblick über klassische Verhaltensmuster von Beziehungsphobikern:

  • Kühles und abweisendes Verhalten dem Partner gegenüber
  • Ambivalentes Verhalten: In sich widersprüchliches Verhalten etwa in Form von extremen Schwankungen zwischen ausführlichen Liebesbekundungen und kühler Distanziertheit; der Grund: Einerseits spüren Menschen mit Bindungsangst das Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit, diese wird ihnen aber schnell zu viel und sie fühlen sich eingeengt.
  • Verantwortung und Verpflichtungen in einer Beziehung werden abgelehnt
  • On-Off-Beziehungen
  • Erwartungen des Partners werden als sehr einengend empfunden und lösen Fluchtreflexe aus
  • Betroffene flüchten sich in die Arbeit, Hobby, Krankheit oder in Untreue, um sich vom Partner zu distanzieren

Die Beziehung mit einem Menschen, der unter Bindungsangst leidet, kann toxisch sein. Welche Anzeichen für eine toxische Partnerschaft sprechen, erfahren Sie hier.

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„Eine Beziehung mit einem Bindungsphobiker hat nur eine Chance, wenn man aufhört, an ihr festzuhalten“

Menschen mit Bindungsphobie haben in der Regel große Angst davor, verlassen oder enttäuscht zu werden. Entsprechend gehen sie erst gar keine Beziehung ein und halten Menschen auf Abstand, damit diese Gefahr gebannt wird. Denn wer keine Beziehung führt, kann auch nicht vom Partner verlassen oder verletzt werden. Die meisten Betroffenen würden Psychotherapeutin Doris Wolf zufolge keine Hilfe suchen: „Menschen, die Bindungsangst haben, kommen nur selten in Therapie. Sie sehen sich selbst nicht als gestört“.

Lesen Sie hier, warum Männer häufiger unter Bindungsängsten leiden.

Auch wenn es der Begriff nicht vermuten lässt: Viele Beziehungsphobiker führen Beziehungen - häufig in Form von Fernbeziehungen oder Affären. Doch auch Ehen sind möglich. Für die Partner bedeutet das nicht selten, dass sie mit den Nähe-Distanz-Problemen des Partners kämpfen müssen: Der Beziehungsphobiker macht zu, der Partner klammert umso mehr. "Eine Beziehung mit einem Bindungsphobiker hat nur eine Chance, wenn man aufhört, an ihr festzuhalten", so Psychotherapeutin Stahl dem Spiegel zufolge. Erst wenn man den Phobiker gehen lassen kann, habe der keine Angst mehr vor Einengung. Ein nicht einsichtiger Partner werde nie richtig lieben können, dessen sollten sich betroffene Partner bewusst sein. "Wenn er aber gewillt ist, an sich zu arbeiten, gibt es eine Chance auf Heilung", so Stahl.

Wie verhalten sich Männer mit Bindungsangst?

Bindungsangst äußert sich je nach Ursache und Art des Auslösers individuell sehr verschieden, informiert die AOK. Mal gebe es nur keine Antwort auf eine wichtige Frage, mal verschwinde der Partner für Wochen, heißt es weiter. Die Autoren Theresa König und Ole Andersen haben sich in ihrem Buch „Bindungsangst verstehen und überwinden“ näher mit dem Phänomen befasst. Sie beschreiben die möglichen Symptome, die Frauen und Männer mit Bindungsangst zeigen können, folgendermaßen: Der Partner findet, dass irgendetwas an der Beziehung nicht passt, und sucht nach Fehlern, er wird überkritisch und stört sich an kleinen Makeln, die aber immer schon da waren. Er zieht sich emotional zurück, flüchtet in die Geschäftigkeit und geht auch räumlich auf Distanz, zitiert die AOK die beiden Autoren weiter.

Die Einstellung zur Beziehung kann sich dadurch verändern – auf beiden Seiten. Ob und wann die Gefühle wiederkommen, kann nicht pauschal beantwortet werden. Dies hängt stark vom Schweregrad der Bindungsangst und dem Willen der beiden Partner ab, die Beziehung am Leben zu halten und an ihr zu arbeiten. Eine Paartherapie kann eine sinnvolle Möglichkeit sein, wieder zusammenzufinden.

Warum tut Abweisung so weh?

Neurowissenschaftler* haben herausgefunden, dass Ablehnung tatsächlich weh tut: Zurückweisung aktiviert unser Gehirn an der gleichen Stelle wie körperliche Verletzungen oder Erkrankungen, nämlich im Schmerzzentrum.

Was löst Ignoranz bei Männern aus?

Vielleicht ist da auch noch etwas, das ihn zurückhält: Gefühle für eine Ex-Freundin beispielsweise, oder berufliche Pläne, die einen Umzug beinhalten. Wenn ein Mann eine Frau plötzlich ignoriert, kann das also auch bedeuten, dass er schlicht noch nicht so weit ist, den nächsten Schritt zu gehen.

Warum verhält man sich abweisend?

Das Verhalten ist gekennzeichnet von emotionaler Kälte. Er ist abweisend und ignorant für Deine Bedürfnisse. Er lässt Dich die ganze Zeit wissen, dass er keine Lust auf Deine Anwesenheit hat, dass Du ihn nervst, dass Du alles falsch machst und er von Dir enttäuscht ist.

Was macht Ablehnung mit Menschen?

Ablehnung wirkt wie ein physischer Schmerz Denn durch Ablehnung werden im Gehirn die gleichen Areale aktiviert wie durch physischen Schmerz. Andere negative Emotionen konnten in den Untersuchungen keine ähnlichen Reaktionen hervorrufen, wodurch der Satz „Ablehnung tut weh“ eine noch größere Bedeutung bekommt.