Warum fährt man karussell wenn man betrunken ist

Einmal zu tief ins Glas geguckt und schon ist es passiert – der Körper rächt sich am nächsten Morgen mit Kopfweh, Schwindel und Magenschmerzen. Dir ist schlecht, du bist antriebslos und möchtest dich am liebsten nicht bewegen. Ein klassischer Kater.

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Du fragst dich, was du dagegen tun kannst? Wir zeigen dir, wie du am besten wieder auf die Beine kommst und geben dir 13 effektive Tipps gegen den lästigen Brummschädel.

Vorsorge ist besser als Nachsorge…

Mit diesen vorbeugenden Tipps sorgst du vor und während des Trinkens dafür, dass du am nächsten Morgen nicht völlig zerstört aufwachst.

1. Iss vorher genug, um den Kater zu vermeiden

Sicherlich kennst du das – der Alkohol knallt mehr, wenn du wenig gegessen hast. Die sogenannte “Grundlage” ist Gold wert. Am besten nimmst du etwas Fettiges zu dir, denn das lässt den Alkoholspiegel langsamer ansteigen.

Du hast also die offizielle Erlaubnis, deftige (Fertig-)Gerichte ohne schlechtes Gewissen zu essen. Fett bindet Alkohol – deshalb fühlst du dich nach einer Pizza oder Pasta nicht so betrunken. Achtung: An der Promillezahl ändert das aber nichts.

2. Vermeide Fuselalkohole

“Bier auf Wein, das lass sein!”: Diese alte Weisheit hat bisher niemand bewiesen. Die Reihenfolge der Getränke spielt keine Rolle. Richtig ist aber, dass alkoholische Getränke mit Begleit- oder Fuselalkoholen den Kater verstärken. Sie entstehen bei der Gärung und belasten deinen Körper mehr als reine Alkoholsorten. Auch viele Biere sorgen aufgrund der Begleitalkohole für einen ordentlichen Hangover.

Unser Tipp: Greif lieber zu hochwertigen Wodka- und Gin-Sorten als zu billigen Alkopops oder Obstbränden.

3. Konsumiere lieber kalte Drinks als heiße

Besonders im Herbst und Winter sind Glühwein, Punsch und Co. vermeintlich wohltuend – aber auch gefährlich. Heiße alkoholische Drinks sorgen für eine gute Durchblutung der Magenschleimhaut. Die Folge: Der Alkohol geht noch schneller ins Blut über. Kommt dann noch Zucker dazu, entstehen im schlimmsten Falle Bauchschmerzen und Übelkeit. Keine gute Kombination. Bedenke das bei deinen zukünftigen Besuchen auf dem Weihnachtsmarkt!

4. Trinke zwischendurch Wasser

Kaum eine Regel ist so wichtig wie diese! Alkohol entzieht dem Körper Flüssigkeit und wirkt harntreibend, weshalb du nach dem Alkoholgenuss ständig auf die Toilette musst. Füllst du den Flüssigkeitshaushalt nicht wieder auf, wird der Kater am nächsten Morgen auf jeden Fall schlimmer. Deshalb gilt: Nach jedem Glas Alkohol folgt ein Glas Wasser. Bevor du dich schlafen legst, trinke am besten noch mal zwei Gläser. Wir garantieren: Es hilft!

Pro-Tipp: Mit einem Wassersprudler hast du immer Mineralwasser vorrätig und musst dich für ein frisches Glas Sprudel nie mehr verkatert aus dem Haus quälen.

5. Vermeide Zigaretten zusammen mit Alkohol

Rauchen verstärkt den Katzenjammer, da sind sich Expert:innen einig. „Der Konsum von Tabak und Alkohol zur gleichen Zeit ist ein Mischdrogengebrauch“, sagt der Direktor des Instituts für Suchtforschung Heino Stöver. Die Folge: Es entstehen Wechselwirkungen und dein Körper hat am nächsten Morgen noch mehr zu tun, um ihn zu “reparieren”. Greif also nicht so oft zum Glimmstängel, sonst wird das mit dem katerfreien Tag nichts.

6. Öffne das Fenster vor dem Schlafengehen

Egal zu welcher Jahreszeit – Sauerstoff regt den Kreislauf an. So beginnt dein Organismus, die Giftstoffe vom Alkohol schneller abzubauen. Wenn das schon beim Schlafen geschieht, umso besser, oder?

7. Minimiere die Schwindelgefühle

Wenn dein Bett nach dem Feiern zum Karussell wird, hilft ein einfacher, psychologischer Trick. Ein Bein aus dem Bett baumeln lassen und bremsen. Klingt lustig, ist aber effektiv. ;-)

Alternativ dazu sorgt eine erhöhte Schlafposition für ein wenig mehr “Sicherheit” und mildert die Schwindelgefühle ab. Leg am besten ein oder zwei große Kissen unter deinen Rücken, sodass der Oberkörper höher liegt.

Wenn es für gute Tipps schon zu spät ist…

Der Hangover ließ sich nicht vermeiden? Dann willst du dich sicher keinen Zentimeter bewegen. Doch genau das solltest du. Tu deinem Körper etwas Gutes und unterstütze ihn bei der Regeneration. Wir zeigen dir, wie es geht.

8. Lass dich von einer Dusche erfrischen

Die Lebensgeister erweckst du nach dem Schlafen am besten mit einer lauwarmen oder kalten Dusche. So wird der Kreislauf wach und der Alkohol schneller abgebaut – eine Win-Win-Situation.

Kleiner Tipp: Lässt du das kühle Wasser über Kopf und Nacken fließen, regt das gleichzeitig die Durchblutung an und lindert Kopfschmerzen.

9. Greif nur im Notfall zu Schmerzmitteln

Schmerzmittel sind nicht die beste Wahl für eine eh schon hart arbeitende Leber. Manchmal geht es aber absolut nicht anders, weil du einfach nicht in die Gänge kommst.

Was viele nicht wissen: Der Wirkstoff Paracetamol kann zusammen mit Restalkohol gefährlich werden. Spar dir das Risiko und greif – wenn’s gar nicht mehr geht – lieber auf Ibuprofen oder Aspirin zurück.

10. Nutze Pfefferminzöl gegen Kopfschmerzen

Eine gute Alternative zu herkömmlichen Schmerzmitteln ist Pfefferminzöl, das du sanft in deine Schläfen und die Stirn massierst. Das erfrischende Öl wirkt entspannend, schmerzlindernd und fördert die Durchblutung. Der Vorteil: Es gibt keine Wechselwirkungen, weil es deinen Brummschädel auf natürliche Weise minimiert. Dafür ist das Öl natürlich auch nicht so wirksam wie eine Schmerztablette.

11. Bereite dir Ingwertee gegen die Übelkeit zu

Wusstest du, dass Ingwer ein echtes Wundermittel ist? Nach durchzechten Nächten hilft er sogar gegen Übelkeit. Schneide einfach zwei oder drei kleine Scheiben aus der frischen Knolle und übergieße sie mit kochendem Wasser – oder nutze fertigen Tee. Ingwertee beruhigt den Magen und sorgt dafür, dass die Katerstimmung schnell verfliegt.

Tipp: Mit einer Scheibe Zitrone im Tee tust du gleich etwas Gutes für deinen Vitaminhaushalt!

12. Geh raus an die frische Luft

Hast du dich aus dem Bett gequält? Super! Dann geh gleich einen Schritt weiter und mach einen kleinen Spaziergang. Frische Luft und Bewegung helfen dir auf die Sprünge. Und wen kümmern schon die mitleidigen Blicke? Wenn es dir wirklich schlecht geht, probier die “Light-Variante”: Setz dich auf den Balkon oder öffne ein paar Fenster für mehr Sauerstoff.

13. Gönn dir ein reichhaltiges Frühstück

Das Katerfrühstück darf mindestens genauso bunt sein wie die Party am Vorabend. Schließlich soll es deinen unterversorgten Elektrolythaushalt in Schwung bringen und dich mit Vitaminen stärken.

Wir empfehlen dir eine herzhafte und salzige Mahlzeit, dazu eine kleine Menge Obst und Gemüse. Egal ob Rührei mit Speck und Tomaten, Toast Hawaii oder Fischbrötchen – dein Körper signalisiert dir, worauf er gerade Appetit hat.

FAQs: Das solltest du noch über den Kater wissen

Wie lange dauert es, bis ich wieder nüchtern bin?

Dabei spielen verschiedene Faktoren zusammen: Geschlecht, Größe, Menge des Alkohols und körperliche Verfassung. Bei Frauen läuft der Abbau generell langsamer ab. Grobe Richtwerte: Bei Männern sinkt der Alkoholspiegel pro Stunde um etwa 0,2 Promille, bei Frauen sind es eher 0,1 Promille.

Nimm dir an einem verkaterten Tag am besten nichts mehr vor, denn auch wenn dir nicht mehr übel ist, bist du noch nicht wieder vollkommen fit!

Wenn du dich dafür interessiert, wie viel Alkohol du im Blut hast und wann du zum Beispiel wieder mit dem Auto fahren darfst, probier den Promille-Rechner aus!

Welche Anti-Kater-Mittel sind nur ein Mythos?

Diese Tipps solltest du eher mit Vorsicht genießen:Das Konterbier: Der Mythos, Gleiches mit Gleichem zu bekämpfen, ist natürlich falsch. Greif am Morgen lieber zum Wasser statt zu noch mehr Alkohol.Espresso oder starker Kaffee: Koffein macht dich zwar wach, gibt deinem Organismus aber noch mehr zu verarbeiten. Unter Umständen verstärkt der Kaffee dein Herzrasen und ist dadurch nicht hilfreich.Fasten: Auch wenn dir nicht nach Essen zumute ist, ist die Nulldiät am Tag danach keine gute Idee. Gerade nach so einer harten Nacht brauchst du ordentlich Nährstoffe.Ein warmes Bad: Auf eine ausgiebige Wellness-Einheit in der Badewanne solltest du lieber verzichten, auch wenn das verlockend erscheint. Das warme Wasser ist zu viel für deinen Kreislauf, der Körper hat mit dem Abbau des Alkohols genug zu kämpfen. Genau das Gleiche gilt übrigens für die Sauna – Alkohol lässt sich leider nicht ausschwitzen.Der Rollmops: das typische Anti-Kater-Gericht hilft nur indirekt, da wir unseren Mineralstoffhaushalt auffüllen und durch den Salzgehalt mehr trinken. Andere Speisen tun es aber ebenso.

Was kann ich noch gegen akute Übelkeit tun?

ein kleines Stück Ingwer pur kauen
Kräutertee trinken
langsam mit dem Essen beginnen – zum Beispiel mit Salzstangen, Gemüsebrühe oder Kartoffelbrei
spezielle Medikamente gegen Übelkeit einnehmen

Kenn dein Limit

Natürlich: Weniger Trinken ist wohl das beste Rezept gegen den Kater. Da wir feierliche Anlässe aber gerne “begießen”, ist es umso wichtiger, seine eigenen Grenzen zu kennen. So bleibt der Abend auch in (guter) Erinnerung.

Was hilft gegen Karussell fahren nach Alkohol?

Wenn dein Bett nach dem Feiern zum Karussell wird, hilft ein einfacher, psychologischer Trick. Ein Bein aus dem Bett baumeln lassen und bremsen. Klingt lustig, ist aber effektiv. ;-) Alternativ dazu sorgt eine erhöhte Schlafposition für ein wenig mehr “Sicherheit” und mildert die Schwindelgefühle ab.

Warum wird Erwachsenen beim Karussell schlecht?

Erwachsenen-Augen kommen nicht mit Bei starker Beschleunigung wie beim Schaukeln kommen die Sinnesorgane also nicht mehr nach - gerade die geschulten Augen von Erwachsenen nicht. Die verschiedenen Informationen der Sinnesorgane stimmen nicht überein, der Körper reagiert mit Schwindel und Übelkeit.

Warum fährt man Karussell?

Auch Hirnforscher haben eine Erklärung dafür, dass Menschen gern Karussell fahren. Zum einen ist da die Geschwindigkeit. "Die schnelle Bewegung führt zu einer freudigen Erregung, der Körper schüttet Adrenalin aus, wir haben Spaß", sagt der Neurowissenschaftler Emilio Kropff.

Warum ist uns nach dem Karussell fahren schwindelig?

Drehwurm ist harmlos Gleichzeitig nehmen die Augen wahr, dass wir stillstehen. Diese widersprüchliche Information kann das Gehirn nicht verarbeiten - und es entsteht Schwindel. Aus diesem Grund torkeln wir auch wie betrunken aus einem Karussell oder haben nach einer Bootstour das Gefühl, dass der Boden schwankt.