Wann lernen wenn nichts mehr geht

Wie lernt man zielgerichtet? Auch bei der Wissensanhäufung gilt: Lernen ist nicht gleich lernen. Mit ein paar Tricks läuft es besser.

Auch wenn wir uns quasi gerade mitten im Sommer und für die meisten Lernenden in den wohlverdienten Ferien befinden: Die nächste Prüfung kommt bestimmt. Spätestens im Herbst. Sei es ein viel gefürchteter Nachzipf oder eine noch benötigte Prüfung, bevor das Wintersemester losgeht. Kein Grund zur Panik - berücksichtigt man ein paar einfache Tipps und Tricks, bleibt das Gelernte (hoffentlich) etwas länger in Erinnerung.

Lernplan: Früh genug niederschreiben, wie viel Zeit man bis zur anstehenden Prüfung hat, und den dazugehörigen Lernstoff auf die verbleibenden Tage beziehungsweise Wochen aufteilen. Komplexe Inhalte brauchen verständlicherweise mehr Zeit, leichte etwas weniger. Die Disziplin, den Lernplan schlussendlich einzuhalten, darf natürlich auch nicht fehlen.

Lernbereich: Gutes Licht, Wasser und ein Quäntchen Ordentlichkeit machen das Lernen etwas leichter. Dinge, die ablenken (Smartphone, ...), wegräumen und sich ausschließlich auf die Lernunterlagen konzentrieren.

Lerntyp: Es gilt zu klären, auf welche Art und Weise man sich Inhalte am einfachsten merkt. Unterschieden wird zwischen vier Typen: visuell, auditiv, kommunikativ und motorisch. Je nach Lerntyp helfen unterschiedliche Methoden, den Stoff im Gedächtnis zu behalten.

Dem visuellen Typ dienen zum Beispiel Skizzen und Grafiken, der auditive braucht Hörbücher und Lern-CDs. Kommunikative Lerner benötigen den Austausch samt Erörterungen und Erklärungen und motorische Lerntypen tun sich mit haptischem Erleben, wie Modellen und Memory-Karten, am leichtesten.

Auflistungen: Es geht nichts über die gute alte "To-do-Liste". Mit der Auflistung der anstehenden Lerninhalte bringt man Struktur und eine bessere Übersicht in den oftmals unübersichtlichen Haufen an Lernthemen. So kann man sich dem Stoff Schritt für Schritt annähern.

Mindmap: Mit einem Blick alle wichtigen Informationen vor Augen: Vor allem komplexe Themen lassen sich mit einer Mindmap gut grafisch darstellen. Das Kernthema steht dabei in der Mitte, die Nebenthemen landen auf den "Ästen" rundherum.

Eselsbrücken: "Nie ohne Seife waschen" beschreibt die Anordnung der Himmelsrichtungen im Uhrzeigersinn durch die Anfangsbuchstaben. Eselsbrücken sollen helfen, sich Zahlen und Fakten, die man einfach büffeln muss, leichter zu merken.

Karteikarten: Muss man einzelne Begriffe oder Vokabeln pauken, eignen sich Karteikarten. Aber auch kurze Zusammenfassungen finden dort ihren Platz - so lassen sich Themen zudem schnell und einfach wiederholen.

Visualisierungen: Man erinnert sich leichter an Dinge, denen man ein Bild oder eine kleine Zeichnung zuordnet. Insbesondere trockene Inhalte lassen sich so einfacher einprägen.

Pausen: Regelmäßig kurze Pausen einlegen und das Hirn kurz "durchlüften". Im Optimalfall startet man generell erholt in die Lernphase - nach der Arbeit oder Kursen also kurz rasten, bevor man zu lernen beginnt.

Bewegung: Dem Kopf bei einem kleinen Spaziergang Regeneration zu bieten hilft oftmals, wenn beim Lernen nichts mehr weitergeht. Ein gutes Mittel direkt gegen Stressabbau ist hingegen schweißtreibender Sport.

Wiederholung: Gelerntes laut aufsagen oder sich abfragen lassen - Wiederholungen zählen zu den wichtigsten Punkten, wenn es um Lerntechniken geht. Am Tag vor der Prüfung sollten diesbezüglich keine neuen Themen hinzukommen.

Verständnis: Ohne wird es auf die Dauer schwierig - man kann zwar vieles auswendig lernen, will man Dinge jedoch längerfristig im Kopf behalten, muss man sie verstehen. Nur so kann man das Wissen auch anwenden. Heißt konkret: unbekannte Wörter nachschlagen und gegebenenfalls nachrecherchieren, wenn einem ein Inhalt nicht ganz klar ist.

Einstellung: Die (richtige) Einstellung macht ja bekanntlich einen Großteil des Lebens aus. Das gilt auch beim Lernen. Versuchen, eventuelle Prüfungsangst außen vor zu lassen, und mit einer positiven Einstellung an die Sache herangehen.

Belohnung: Last, but not least: Es lernt sich motivierter, wenn man weiß, dass man danach eine Belohnung einheimst. Was macht mir Freude? Ein Kinobesuch, ein Sprung ins kühle Nass oder doch ein Eis - nach einer Lerneinheit oder einem erreichten Lernziel darf man sich schon mal etwas gönnen.

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Realistischerweise ist es mit der Motivation nicht immer so weit hergeholt, wie es vielleicht sein sollte. Es gibt allerdings Techniken, die spielerisch gegen "Aufschieberitis" helfen und ein wenig motivieren sollen.

Gedächtnispalast

Vor dem geistigen Auge baut man hier aus allen Lerninhalten einen Palast auf. Man lässt also gedanklich ein Gebäude entstehen. Das Hauptthema stellt das Fundament dar, essenzielle Themen sind die tragenden Wände, weitere Infos bilden das Dach usw.

Dafür braucht es gutes Vorstellungsvermögen - steht der Gedächtnispalast jedoch einmal, kann man auch immer wieder auf die dazugehörigen Infos zugreifen.

Woop-Strategie

Wish (Wunsch), Outcome (Ergebnis), Obstacle (Hindernis) und Plan (Plan) sind die vier Punkte, um die es beim "Woopen" geht. Die ersten Schritte bestehen darin zu formulieren, wie Wunsch und Ergebnis ausschauen sollen. Beispiel: eine Prüfung zu bestehen und dadurch im Studium eine Etappe weiterzukommen. Drittens gilt es zu klären: Was hindert mich daran? Abschließend entwirft man einen Plan, wie man das gesetzte Ziel erreichen und Hindernisse hinter sich lassen kann.

Loci-Methode

Hierbei geht es darum, Orte und Dinge mit Infos zu verbinden. Bei einem immer gleichbleibenden Gang durch die Wohnung werden diverse Gegenstände darin mental mit Lerninhalten verknüpft.

Wiederholt man vor dem geistigen Auge diesen Weg, soll man sich an die jeweils "abgelegten" Informationen erinnern.

Was tun wenn nichts mehr in den Kopf geht?

Dann kann es schnell zu Brain Fog kommen, denn dein Gehirn wird bei zu wenig körperlicher Bewegung nicht ausreichend durchblutet. Schon ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft kann helfen, die Gehirnzellen besser mit Sauerstoff zu versorgen und wieder auf Zack zu bringen.

Was ist wenn man nicht mehr auswendig Lernen kann?

Wenn du Schwierigkeiten dabei hast, etwas auswendigzulernen, dann liegt es oftmals an einer mangelnden Vitaminversorgung des Gehirns. Dein Gehirn benötigt wichtige Nährstoffe, um Konzentrationsprobleme zu vermeiden.

Wie oft muss man etwas wiederholen bis es im Langzeitgedächtnis ist?

Wichtig ist, dass du früh anfängst, um Zeit für die Festigung zu haben. Man schätzt, dass man Lernstoff etwa sechs Mal wiederholen muss, um im Langzeitgedächtnis gespeichert zu werden.

Wann kann man nicht mehr Lernen?

Ist die kognitive Belastung zu groß, dein Gehirn also mit den Informationen überfordert, dann kannst du sie nicht mehr verarbeiten. Lernen wird dann sehr anstrengend, schwierig und langsam. Meistens auch sehr demotivierend. Und es kann so weit kommen, dass überhaupt kein Lernen mehr möglich ist.