Umschulung gleich ausbildung

Aus welchen Gründen erhält man bei einer Umschulung keine Vergütung? Ist eine Umschulung und eine Ausbildung gleichwertig bzw. enden beide mit dem gleichen "Abschluss"? Was ist der Vor - oder Nachteil?

3 Antworten

Umschulung gleich ausbildung

Unterschied zwischen Ausbildung und Umschulung?

Ausbildungsdauer in der Regel drei Jahre, Umschulung in der Regel 2 Jahre.

Aus welchen Gründen erhält man bei einer Umschulung keine Vergütung? 

Man erhält  in der Regel entweder ALG 1 , Hartz IV, oder z.B. vom Rententräger Übergangsgeld oder man bekommt das Geld durch die Berufsgenossenschaft.

Die Umschulung findet in den meisten Fällen nicht betrieblich daher auch keine Ausbildungsvergütung

Ist eine Umschulung und eine Ausbildung gleichwertig bzw. enden beide mit dem gleichen "Abschluss"? 

Man macht die gleiche Abschlussprüfung wie bei einer Ausbildung.

Was ist der Vor - oder Nachteil?

Vorteil:

- verkürzte Ausbildung

 - man muss sich bei einer schulischen Ausbildung kein Ausbildungsbetrieb suchen

Die Altersgruppe ist von... bis..., man ist z.B. mit 48 dann  nicht in einer Schulklasse wo nur Personen unter 20 sind; meine Erfahrung.

- Mit gesundheitlichem Handicap bekommt trotzdem die Chance auf eine Ausbildung

Nachteil:

- nur ( 2 ) Jahre Ausbildung

- In der Regel überwiegend schulische Ausbildung; also wenig praktische Erfahrungen

Woher ich das weiß:Eigene Erfahrung – Habe zwei Umschulungen erfolgreich abgeschlossen.

Umschulung gleich ausbildung

Topnutzer im Thema Ausbildung und Studium

Bei einer betrieblichen Umschulung erhält man in der Regel neben dem Arbeitslosengeld auch eine zusätzliche Vergütung vom Umschulungsbetrieb. Bei einer überbetrieblichen Umschulung bei einem Träger nur das Arbeitslosengeld.

Die Umschulung ist um ein Drittel der Ausbildungszeit verkürzt. Der Umschüler legt exakt die gleiche Prüfung vor der jeweiligen Kammer ab, wie der Auszubildende.

Umgeschult wird, wenn in dem bereits erlernten Beruf z. B. keine Anstellung mehr möglich ist.

Woher ich das weiß:Beruf – tägliche Arbeit im Beruf

Umschulung gleich ausbildung

Der Abschluss ist im Prinzip der Gleiche. Allerdings werden die mit Ausbildung in der Regel trotzdem bevorzugt.

Was möchtest Du wissen?

Eine Umschulung ohne Ausbildung wirkt zunächst paradox, denn kennzeichnend für eine Umschulung ist schließlich, dass sie als Zweitausbildung daherkommt. Es geht also darum, dass Menschen, die bereits einen Beruf erlernt haben und darin tätig waren, einen neuen Beruf erlernen und so einen beruflichen Neustart hinlegen.

Wenn kein erster Berufsabschluss vorhanden ist, kann also streng genommen nicht von einer Umschulung im eigentlichen Sinne die Rede sein. Nichtsdestotrotz kommt immer wieder die Frage auf, ob eine Umschulung ohne Ausbildung möglich ist.

Umschulung gleich ausbildung

Wer hat Interesse an einer Umschulung ohne Ausbildung?

Dass sich Umschulungsmaßnahmen vornehmlich an Menschen richten, die bereits einen Berufsabschluss in der Tasche haben, ist allgemein bekannt. Die meisten Umschüler/innen können somit auf eine Ausbildung zurückblicken, obgleich diese fachfremd ist und vielleicht nichts mit dem Umschulungsberuf zu tun hat.

Es kommt aber dennoch immer wieder vor, dass Menschen ohne Berufsabschluss Interesse an einer Umschulung haben. Dabei handelt es sich beispielsweise um Frauen, die jung Mutter geworden sind und somit keine Gelegenheit hatten, nach der Schule einen Beruf zu erlernen.

Aber auch Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen keine Berufsausbildung machen konnten oder in jungen Jahren nicht die erforderliche Motivation aufgebracht haben, wollen den Berufsabschluss später nachholen. Nicht selten haben junge Erwachsene genug vom ewigen Lernen und steigen als ungelernte Kräfte ins Berufsleben ein, um erst einmal Geld zu verdienen.

In anderen Fällen verlief die Ausbildungssuche nicht wie erhofft, so dass die Jahre vergehen, ohne dass man einen Beruf erlernt hat. In all diesen Fällen erscheint eine Umschulung ohne Ausbildung als ideale Lösung.

Welche Alternativen gibt es zu einer Umschulung ohne Ausbildung?

Es ist nicht ausgeschlossen, dass seitens des Arbeitsamtes eine Umschulung ohne vorherige Erstausbildung genehmigt wird, aber dennoch ist dies nicht die Regel. Folglich wird der erste Antrag häufig abgelehnt.

In einem solchen Fall sollte man ernsthaft darüber nachdenken, ob es nicht vielleicht auch Alternativen gibt und vielleicht einen Beratungstermin vereinbaren. Wer keine abgeschlossene Erstausbildung vorweisen kann, erfüllt eigentlich nicht die grundlegende Voraussetzung für eine Umschulung und sollte somit andere Optionen im Hinterkopf haben.

Nachfolgend finden sich ein paar Beispiele:

  • Schulische Ausbildung
  • Betriebliche Ausbildung
  • Förderprogramme für Spätstarter/innen ins Berufsleben

Mitunter kann man auch später noch eine klassische Berufsausbildung in Angriff nehmen und sollte in Erfahrung bringen, ob etwaige Altersgrenzen bestehen. Ist dies nicht der Fall, kann man eine schulische oder duale Ausbildung einfach etwas später beginnen. Ansonsten gibt es vielerorts auch spezielle Förderprogramme für Menschen ohne abgeschlossene Ausbildung.

Im Rahmen spezieller Maßnahmen können Spätstarter/innen so doch noch einen vielversprechenden Karrierestart hinlegen. Es muss also längst nicht immer eine Umschulung sein, wobei diese durchaus auch ohne Ausbildung ausnahmsweise genehmigt werden kann.

Umschulung nach einer abgebrochenen Ausbildung

Eine abgeschlossene Ausbildung in einem Beruf, in dem man nicht mehr arbeiten kann, sind die üblichen Voraussetzungen, die Umschüler/innen erfüllen. Es geht allerdings auch anders. Dies zeigt sich unter anderem anhand dessen, dass nach einer abgebrochenen Ausbildung recht gute Chancen auf eine Umschulung bestehen.

Das Arbeitsamt hat ein großes Interesse daran, dass Arbeitssuchende über eine berufliche Qualifikation verfügen, die ihnen einen Zugang zur Arbeitswelt ermöglicht. Wer einen nachvollziehbaren Grund für den Abbruch der Erstausbildung nennen kann, hat gute Chancen auf eine Bewilligung einer geförderten Zweitausbildung in Form einer Umschulung.

Warum setzt eine Umschulung üblicherweise eine Ausbildung voraus?

Dass sich Umschulungsmaßnahmen in erster Linie an Menschen richten, die bereits einen anderen Beruf erlernt haben und eine gewisse Berufspraxis vorweisen können, ist in den Augen vieler Interessierter unverständlich. Im Rahmen der Umschulung lernt man einen neuen Beruf von der Pike auf und muss keinerlei Vorkenntnisse mitbringen.

Das Konzept der Umschulung definiert diese allerdings als Zweitausbildung und setzt eine gewisse Reife voraus. Eine abgeschlossene Berufsausbildung gilt hier als Nachweis. Um mithilfe einer Umschulung einen Berufswechsel zu vollziehen, muss man logischerweise einen ersten Beruf haben.

Wie sieht es mit einer Umschulung ohne Schulabschluss aus?

In Anbetracht der Tatsache, dass eine Umschulung ohne Ausbildung schwierig werden kann, erscheint eine entsprechende Maßnahme ohne Schulabschluss vollkommen unrealistisch. Umso überraschender ist es, dass Umschulungen nicht zwingend einen Schulabschluss voraussetzen. Gering Qualifizierte werden oftmals in besonderem Maße gefördert und können mittels Umschulung eine offiziell anerkannte Qualifikation erlangen.

Ansonsten ist es auch eine Überlegung wert, zunächst mit der Unterstützung des Arbeitsamtes den Hauptschulabschluss als ersten Schulabschluss nachzumachen.

Diese Personen profitieren von einer Umschulung ohne Ausbildung

Eine Umschulung ohne vorherige Ausbildung ist üblicherweise die Ausnahme, schließlich kann ein Berufswechsel nur erfolgen, wenn man zuvor einen anderen Beruf erlernt und ausgeübt hat. Für bestimmte Menschen ohne abgeschlossene Ausbildung kann eine Umschulung aber dennoch die erste Wahl sein.

Dabei handelt es sich unter anderem um Mütter und Väter, die wegen ihres Nachwuchses keine Berufsausbildung machen konnten und dies nun nachholen möchten. Wer durch die Pflege eines Angehörigen oder eine eigene schwere Erkrankung im eigentlichen Ausbildungsalter an einer Berufsausbildung gehindert war, kann von einer Umschulung als Erstausbildung profitieren.

Auch frühere Ausbildungs- und Studienabbrecher/innen kommen für eine Umschulung ohne Ausbildung in Betracht.

Die besonderen Herausforderungen einer Umschulung ohne Ausbildung

Wer sich umschulen lässt und nicht auf Erfahrungen aus einer früheren Ausbildung zurückgreifen kann, sollte um die besondere Herausforderung dieses Vorhabens wissen.

So hat man keinen reichen Erfahrungsschatz zur Verfügung, der einem Sicherheit vermittelt. Stattdessen erlebt man im Erwachsenenalter mit der beruflichen Qualifizierung etwas Neues und muss sich darauf einlassen können.

5 Tipps für eine Umschulung als Erstausbildung

Im Erwachsenenalter einen Beruf zu erlernen, ist ein anspruchsvolles, aber auch lohnendes Unterfangen. Um die Erfolgschancen dieses Vorhabens zu optimieren, gibt es nachfolgend fünf Tipps:

  • Bemühen Sie sich gegebenenfalls um eine betriebliche Umschulung!
  • Ziehen Sie auch eine berufsbegleitende Ausbildung in Teilzeit in Betracht!
  • Informieren Sie sich über die formalen Voraussetzungen der Umschulungsanbieter!
  • Nehmen Sie die Berufswahl ernst!
  • Nehmen Sie eine persönliche Beratung beim Arbeitsamt in Anspruch!

Die Vorteile einer Umschulung ohne Ausbildung

Dass eine Umschulung anstelle einer klassischen Erstausbildung mit einigen Hürden verbunden sein kann, lässt sich nicht leugnen.

Für Erwachsene ohne abgeschlossene Ausbildung besteht aber der große Vorteil darin, dass sie einerseits einen offiziellen Berufsabschluss anstreben und andererseits an einer Maßnahme teilnehmen, die auf ihre Lebenssituation zugeschnitten ist.

Checkliste für eine Umschulung ohne Ausbildung über das Arbeitsamt

Umschulungen setzen grundsätzlich keine besondere Vorbildung voraus, sodass es keiner speziellen Ausbildung bedarf. Ein beliebiger Ausbildungsabschluss wird im Allgemeinen aber doch vorausgesetzt. Zumindest wenn es um eine Förderung durch das Arbeitsamt geht, kann es schwierig sein, die Bewilligung für eine Umschulung ohne Ausbildung zu bekommen.

Im Allgemeinen sollten Interessierte, die auf eine geförderte Umschulung setzen, die folgenden Punkte beachten:

  • Lage auf dem Arbeitsmarkt
  • Umschulungsangebote
  • persönliche Eignung
  • Notwendigkeit einer Umschulung

Wer hier gut argumentieren kann, hat durchaus Chancen auf eine Umschulungsförderung. Es lohnt sich also, sich eingehend mit dem Thema zu befassen.

Achtung! Tipp aus der Redaktion

Eine Umschulung ohne Ausbildung erweist sich immer wieder als heikles Thema. Viele Menschen haben zu gegebener Zeit die Chance verpasst, eine Berufsausbildung zu absolvieren und möchten dies später nachholen.

Obwohl eine klassische Berufsausbildung vornehmlich für junge Erwachsene unmittelbar nach dem Schulabschluss gedacht ist, ist eine Umschulung ohne vorherige Ausbildung nur schwer zu realisieren. Interessierte befinden sich daher in einer Zwickmühle und sollten sich den folgenden Tipp aus unserer Redaktion zu Herzen nehmen.

Beachten Sie die Besonderheiten einer Umschulung ohne Ausbildung!

Im Falle einer Umschulung ohne Erstausbildung in einem anderen Beruf gelten einige Besonderheiten. Eine Beratung beim Jobcenter beziehungsweise bei der Agentur für Arbeit kann hier sehr aufschlussreich sein und offenbaren, ob gegebenenfalls ein Förderbedarf nach § 81 SGB III besteht.

Wer bislang als ungelernte Kraft tätig war und dieser Tätigkeit nicht mehr nachgehen kann, ist hinsichtlich einer Umschulungsförderung folglich nicht chancenlos.

Wie bezeichnet man eine zweite Ausbildung?

Die Person in der dualen Ausbildung wird als Auszubildende oder Auszubildender oder veraltet als Lehrling bezeichnet.

Wie alt sind umschüler?

Eine Altersgrenze für Umschulungsmaßnahmen gibt es jedoch nicht, eine Umschulung ist daher auch mit 50 Jahren oder darüber hinaus möglich. Allerdings muss man der Bundesagentur für Arbeit oder dem Jobcenter plausibel machen, dass man den gewünschten Beruf auch bis zur gesetzlichen Altersgrenze ausüben kann.