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Wenn ich zur Nachsorge bei jungen Müttern bin, werden immer wieder die gleichen Fragen gestellt. Ein häufiges Thema ist das Saunieren, Schwimmen un der Sport in der Stillzeit. Darf man das alles? Oder sollte man das lieber lassen?
Saunabesuche in der StillzeitAuf Saunabesuche braucht Ihr in der Stillzeit nicht verzichten, wenn Ihr es schon gewohnt seid. Aus hygienischen Gründen, solltet Ihr allerdings erst nach dem Wochenfluss in die Sauna gehen. Beim Saunieren kann aufgrund der Wärme die Milch ein wenig auslaufen. Hier hilft es, wenn Ihr leicht gegen Eure Brust drückt! Enorm wichtig ist es, dass Ihr nach jedem Saunagang ausreichend trinkt, um Euren Wasserhaushalt zu regulieren! Mit dem Schwimmen könnt Ihr beginnen, sobald der Wochenfluss aufgehört hat. Wenn die Brustwarzen sehr empfindlich sind, kann es helfen, wenn Ihr sie vor dem Schwimmen mit einer Brustsalbe (zum Beispiel Purelan) einreibt. Wenn Ihr im Sommer ins Freibad wollt, aber Euch wegen der auslaufenden Milch nicht traut einen Badeanzug oder Bikini an zu ziehen, können Euch Silikonstilleinlagen helfen. Diese liegen so eng an der Brust, dass man sie in Badewäsche nicht sieht. Außerdem verhindern sie das „Auslaufen“ der Milch durch einen leichten Druck auf die Brustwarze. Diese Stilleinlagen gibt es zum Beispiel von Theraline oder ARDO. Sport in der StillzeitGrundlegend ist Sport immer gut, auch in der Stillzeit! Es sollte allerdings gemäßigt Sport getrieben werden. Bei jeglicher Sportart, bei der die Brüste stark und kontinuierlich bewegt werden (wie zum Beispiel beim Jogging oder Aerobic) oder die Brustwarze heftig an der Kleidung reiben, kann die Milchproduktion zurückgehen. Außerdem kann durch starke sportliche Betätigung Milchsäure produziert werden. Dies kann Eure Milch bitter-sauer schmecken lassen, so dass sie Eurem Kind nicht schmeckt. Was sollte ich tun, wenn mein Kind nach dem Sport nicht an der Brust trinken will?Die Milchsäure bleibt etwa 1 ½ Stunden nach dem Sport erhöht. Wenn Ihr die Stillzeit etwas hinausschiebt, hilft dies meistens. Duscht Euch vor dem Stillen oder wascht wenigstens die Brust ab. Zum Weiterlesen:
Wie lange nach der Geburt nicht ins Wasser?Schwimmen nach der Geburt
Ab wann ist Schwimmen wieder erlaubt? Auch hier: Sobald der Wochenfluss aufgehört hat (4-6 Wochen nach der Geburt) kannst du wieder schwimmen gehen. In dieser Zeit ist das Infektionsrisiko höher. Daher solltest du den Wochenfluss erst abfließen lassen, bevor du ins Schwimmbad gehst.
Warum 6 Wochen nach Geburt nicht baden?Lange Zeit haben Hebammen und Ärzte geraten im Wochenbett nicht zu baden, da der Wochenfluss hoch infektiös sei. In den letzten Jahren hat sich in diesem Zusammenhang viel geändert, weil man herausgefunden hat, dass der Wochenfluss nicht infektiöser ist, als andere Wundsekrete.
Ist schwimmen gut für die Rückbildung?Dank dem Widerstand ist Rückbildung im Wasser besonders effektiv, dank dem Auftrieb sehr gelenkschonend und dank der Temperatur weniger schweisstreibend oder sogar richtig entspannend.
Wann darf ein Baby ins Schwimmbad?Ist dein Baby gesund, kannst du ab der Vollendung des dritten Lebensmonats mit ihm ins Schwimmbad gehen. Bevor du mit deinem Baby ins Hallenbad gehst, solltest du es deshalb vorher gründlich von deinem Kinderarzt untersuchen lassen. Der Arzt kann dich am besten dabei beraten, ob dein Kleinkind bereits so weit ist.
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