Wie viel Geld muss man haben um zu den oberen 10% zu gehören?

Zugehörigkeit zur sozialen Oberschicht

In einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) aus dem Jahre 2021 wurde untersucht untersucht, ab welchem Einkommen man zur sozialen Oberschicht gehört. Grundlage der Studie ist das Sozio-ökonomischen Panel (SOEP), eine Langzeit-Haushaltsbefragung, die seit 1984 durchgeführt wird. Dabei werden zurzeit rund 35.000 Personen aus 19.000 repräsentativen Haushalten befragt. Die neuesten Einkommensdaten stammen aus dem Jahr 2018.

Der Studie zufolge zählen in Deutschland Singlehaushalte ab einem monatlichen Nettoeinkommen von 3.700 Euro zu den reichsten 10 Prozent des Landes. Verdient man als Single mindestens 4.560 Euro, gehört man bereits zu den reichsten fünf Prozent - und ab 7.190 Euro sogar zum reichsten ein Prozent.

Paare, die ohne Kinder in einem Haushalt leben, gehören ab einem gemeinsamen Nettoeinkommen von 5.550 Euro zum reichsten Zehntel und ab einem Nettoeinkommen von 10.790 zu den reichsten ein Prozent der Gesellschaft. Dass Paare gemeinsam weniger verdienen müssen, um zur Oberschicht zu zählen, erklärt sich dadurch, dass die Kosten des Einzelnen beim Zusammenleben sinken.

Unterscheidung zwischen DINK(Y)s und HIKOs

Die Studie differenziert außerdem zwischen Doppelverdiener-Paaren ohne Kinder (Double Income, No Kids (Yet), kurz DINK(Y)s) und Paaren, die über ein hohes Einkommen verfügen, noch keine Rente beziehen und deren Kinder nicht mehr im gleichen Haushalt leben (High Income, Kids Out, kurz HIKOs). Die DINK(Y)s machen rund 4,6 Prozent der deutschen Haushalte aus, die Gruppe der HIKOs etwa 9,3 Prozent. Beide Gruppen sind in den oberen zehn Prozent überrepräsentiert. In dieser Einkommensklasse werden 11,4 Prozent DINKYS und 17,2 Prozent HIKOs gezählt. Bei den oberen fünf und dem obersten Prozent ist der Effekt noch deutlicher. Wer zu einer der beiden Gruppen zählt, hat die besten Chancen, zur Einkommensspitze zu gehören. Alleinerziehende gibt es unter den Topverdienern hingegen kaum.

Einkommensgrenze ist seit 2016 gestiegen

Laut IW hätten die Forscher einen Anstieg der Einkommensgrenzen in den vergangenen Jahren konstatiert. Im Jahr 2016 zählte man als Single bereits mit 3.440 Euro netto im Monat zu den reichsten zehn Prozent. Judith Niehues, Ökonomin beim IW betone in der Pressemitteilung, dass sich die nominale Einkommensgrenze zu den oberen zehn Prozent innerhalb von zwei Jahren um fast acht Prozent erhöht habe. "Das mittlere Einkommen stieg jedoch mit knapp neun Prozent noch etwas stärker", so die Ökonomin.

M. Wieser / Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Marian Weyo / Shutterstock.com, Devin_Pavel / Shutterstock.com

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Erstellt: 19.10.2022, 14:26 Uhr

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Haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt, wie viel Menschen netto verdienen, die zur sogenannten Oberschicht gehören?

Geld allein macht vielleicht nicht glücklich. Aber jeder, der behauptet, es wäre nicht lebenswichtig, belügt sich selbst. Während manche Menschen gefühlt jeden Cent zweimal umdrehen, bevor sie ihn ausgeben, zählen andere – zumindest was ihr Gehalt angeht – zur so genannten Oberschicht.

Was genau bedeutet eigentlich „Oberschicht“?

Um zu den Topverdienern zu gehören, muss man nicht unbedingt einen dicken Wagen fahren, jedes Jahr zweimal in den Urlaub fliegen oder in einer protzigen Villa residieren. Laut einer Studie des Institus der deutschen Wirtschaft gehört man bereits bei viel weniger Einkommen zu den oberen zehn Prozent. Für diese Studie wurden Privathaushalte nach ihrem Nettoeinkommen befragt.

Wie viel Geld muss man haben um zu den oberen 10% zu gehören?

Eine Familie mit zwei Kindern unter 14 Jahren zählt laut Institut der deutschen Wirtschaft ab einem Nettoeinkommen von 7412 Euro zur Oberschicht. © Monkeybusiness/Imago

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Ab welchem Nettoeinkommen gehört man laut Studie zur Oberschicht?

Laut Ergebnis der Studie gehört eine alleinstehende Person bereits mit einem monatlichen Nettoeinkommen von 3.529 Euro zu den Reichen, während kinderlose Paare ab 5.294 Euro netto zu den reichen zehn Prozent zählen. Um Familien mit Kindern einbeziehen zu können, hat das Insitut der deutschen Wirtschaft das Nettoeinkommen der Eltern durch einen Quotienten geteilt, der die durch die Kinder entstehenden Kosten mitberücksichtigt. Daraus ergibt sich, dass ein Paar mit zwei Kindern unter 14 Jahren ab 7.412 Euro netto zur Oberschicht gehört.

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Wann gehört man zu den oberen 10%?

Der Studie zufolge zählen in Deutschland Singlehaushalte ab einem monatlichen Nettoeinkommen von 3.700 Euro zu den reichsten 10 Prozent des Landes. Verdient man als Single mindestens 4.560 Euro, gehört man bereits zu den reichsten fünf Prozent - und ab 7.190 Euro sogar zum reichsten ein Prozent.

Wann gehört man zu den reichsten 5 %?

Wer ein Vermögen von mehr als 722.000 Euro besitzt, gehört in Deutschland zu den oberen fünf Prozent. Zum Vermögen zählen Sachvermögen wie Immobilien, Unternehmen, Schmuck oder Autos und Finanzvermögen inklusive Wertpapiere und Aktien.

Bei welchem Vermögen gehört man zur Oberschicht?

Wann Singles oder Familien zur Oberschicht gehören Wer als Single über ein Nettoeinkommen von 4.000 Euro im Monat verfügt, gehört nach der Erhebung zur oberen Einkommensschicht. Familien mit zwei Kindern gehören ab einem verfügbaren Haushaltseinkommen von über 8.000 Euro im Monat zur oberen Einkommensschicht.

Wie viel verdienen die oberen 1%?

Bei Berücksichtigung der steuerlichen Regeln des Jahres 2018 musste ein Alleinstehender auf ein Jahres-Brutto von rund 150.000 Euro kommen, um zu dem einkommensreichsten Top-1-Prozent der Gesellschaft zu zählen.