Wie lange wird der T6 1 California noch gebaut?

Eine durchaus kuriose Meldung aus Hannover: Volkswagen Nutzfahrzeuge muss die Fertigung des alten Bus-Modells 6.1 deutlich in die Höhe fahren. Obwohl der neue Multivan schon da ist. Aber der Camper California ja doch noch auf dem alten basiert.

Der VW California war und ist für viele Menschen der Inbegriff eines Campervans. Den populären Namen tragen mittlerweile drei Modellreihen. Neben dem typischen California, aktuell auf Basis des T6.1, gibt es den größeren Grand California, der auf dem VW Crafter aufbaut, und den kompakten Caddy California.

Der ID.Buzz als Camper

Jetzt hat Volkswagen Nutzfahrzeuge mit dem ID.California den ersten rein elektrischen Campervan angekündigt. Das neue Modell soll auf Basis des ID.Buzz am Stammsitz in Hannover gebaut werden. Einen genauen Zeitplan für die Markteinführung des ID.California kommunizieren die Niedersachsen noch nicht.

Die Produktion des VW T6.1 als Transporter, Allrad-Multivan und California dürfte wohl 2024 auslaufen, der Nachfolger entsteht als Kooperationsprodukt mit Ford dann in der Türkei. In Hannover werden dann ab 2025 für die Konzernmarken Audi, Bentley und Volkswagen PKW Elektroautos gebaut, die dem „Artemis“-Entwicklungsprojekt entstammen. Dabei dürfte es sich perspektivisch um die Nachfolger von Audi Q7, Bentley Bentayga und VW Touareg handeln.

Audi hat als letzten neuen Vebrenner die nächste Generation des Q8 in Aussicht gestellt, die 2026 vorgestellt werden wird. Dieses Modell wird weiterhin in einem reinen Audi-Werk gebaut. Ob parallel zum ID.California auch ein Freizeitmodell auf Basis des neuen (T7) Multivan entwickelt wird, hat Volkswagen Nutzfahrzeuge noch nicht offiziell bestätigt.

Beim Antriebsprogramm setzt die VW-Nutzfahrzeugtochter auf Bewährtes. Der serienmäßig front- und optional allradgetriebene California 6.1 erfüllt mit 2,0-Liter-Turbodieselmotoren (2.0 TDI) die Abgasnorm Euro-6d-ISC-FCM. Angeboten werden drei Varianten: Das Einstiegsaggregat leistet 81 kW/110 PS und ist grundsätzlich an eine Fünfgang-Handschaltung gekoppelt. Darüber gibt es noch eine Version mit 110 kW/150 PS, die mit Sechsgang-Schalt- oder Siebengang-Automatikgetriebe angeboten wird. Das Spitzenmodell leistet 150 kW/204 PS und ist nur mit der DSG-Automatik zu haben.

Die Aufgabenteilung ist klar. Der neue VW-Bulli T7 übernimmt die Rolle des smarten, schicken und coolen Lifestylers, der T6.1 bleibt als Spezialist für den gewerblichen Einsatz und unter anderem als Basis der Reisemobil-Ikone California im Programm. Test, Daten, Preise

  • VW T6.1 mit volldigitalem Cockpit und reichlich Assistenzsystemen

  • Testverbrauch des 2.0 TDI mit 150 PS: 7,5 l Diesel/100 km

  • Mit Allrad, 200 PS und 7-Gang-DSG: 8,6 l Diesel/100 km

Auch nach dem Start des VW T7 hält der T6.1 die Flagge hoch – und das sehr souverän. Denn das letzte Update brachte reichlich frische Zutaten mit. Der ADAC hat den VW T6.1 2.0 TDI mit Front- und Allradantrieb getestet.

Gut zwölf Millionen Mal rollte der VW Bus in sieben Jahrzehnten vom Band. Inzwischen in der sechsten Generation. Die Zeit bis zur siebten hatte Volkswagen Nutzfahrzeuge für ein Facelift genutzt, um das Auto mit den vielen Namen (u. a. Multivan, California, Caravelle, Bus, Transporter) auf den aktuellen Stand zu bringen: Freizeitsportler, Großfamilien oder Handwerker können beim T6.1 zwischen vier Dieseln, Front- oder Allradantrieb, diversen Ausstattungs- und zwei Getriebeversionen und sogar noch zwischen zwei Längen und zwischen Normal- und Hochdach wählen. Viel mehr geht nicht im Bereich der praktischen Lifestyle-Kasten.

VW T6.1 mit Dieselmotoren von 90 bis 204 PS

Wie lange wird der T6 1 California noch gebaut?

Den T6.1 gibt es in den unterschiedlichsten Konfigurationen bis hin zum Neunsitzer. © Volkswagen

Auch das Motorenangebot haben die Hannoveraner aktualisiert. So leistet der im Transporter angebotene Basis-Diesel mit jetzt 90 PS sechs mehr als zuvor. Dazu kommen noch Varianten mit 110, 150 und 204 PS. Im Multivan wurde das Motorenangebot zuletzt deutlich zusammengestrichen, übrig blieb lediglich das bisherige Spitzen-Dieselaggregat mit 150 kW/204 PS. Auch Handschaltung und Frontantrieb sind Geschichte, zu haben ist nur noch das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) mit serienmäßigem Allradantrieb. Bei der Version Caravelle (ab 48.831,65 Euro inkl. Mehrwertsteuer) startet das Motorenangebot bei 81 kW/110 PS und reicht wie gehabt bis 150 kW/204 PS.

VW T6.1 2.0 TDI: Mit 150 und 204 PS gut motorisiert

Vor der Streichaktion hat der ADAC einen T6.1 Multivan 2.0 TDI Cruise mit dem 150 PS starken Diesel ausführlich getestet, den es jetzt in dieser Form nur noch als Gebrauchten gibt. Damit ist der Bulli trotz des sehr hohen Leergewichts von 2,3 Tonnen ordentlich motorisiert. Weniger Leistung sollte es allerdings nicht sein – vor allem, wenn man häufiger mit mehreren Personen und viel Gepäck unterwegs ist.

Der Durchschnittsverbrauch im ADAC Ecotest fällt mit 7,5 Liter Diesel pro 100 Kilometer relativ hoch aus, der hohe Aufbau und das nicht unerhebliche Gewicht lassen grüßen. Dem stehen sehr niedrige Emissionswerte gegenüber – und das unter allen Bedingungen, auf dem Prüfstand wie auf der Straße. Unterm Strich gibt es daher drei von fünf Sternen im ADAC Ecotest.

Darf's ein bisschen mehr sein? Dann empfiehlt sich der ebenfalls von ADAC getestete und noch als Neuwagen verfügbare stärkste TDI, der bis Ende 2020 noch 199 PS hatte und jetzt 204 PS stark ist. Trotz des sehr hohen Leergewichts von 2,4 Tonnen ist der Multivan damit sehr ordentlich motorisiert. Den Zwischenspurt von 60 auf 100 km/h absolviert er in 6,5 Sekunden. VW gibt für den Sprint aus dem Stand auf 100 km/h 10,3 Sekunden an, der Vortrieb endet bei 198 km/h.

VW T6.1 als Allrad-TDI verbraucht 8,6 l Diesel/100 km

Angesichts dieser Werte ist der Durchschnittsverbrauch im Ecotest mit 8,6 Liter Diesel pro 100 Kilometer nicht verwunderlich. Die CO₂-Bilanz beträgt 273 g/km. Dafür gibt es im Autotest keinen einzigen der 60 erreichbaren Punkte. Innerorts verbraucht der T6.1 Multivan 8,7 Liter, außerorts 7,4 Liter und auf der Autobahn sogar 10,4 Liter Diesel pro 100 Kilometer.

Immerhin schafft der TDI sehr niedrige Emissionswerte selbst im schwierigen Bereich Stickoxide (NOx), und das unter allen Bedingungen, auf dem Prüfstand wie auf der Straße. Die
Abgasreinigung hat die Schadstoffemissionen auch in dieser Version bestens im Griff. Dabei hatte der Testwagen noch nicht einmal die modernste Variante der SCR-Einspritzung an Bord, die zum Jahreswechsel 2020/2021 eingeführt wurde. Fazit: drei von fünf Sternen im ADAC Ecotest.

Platz satt im VW Bus

Im ADAC Test offenbarten sich Licht und Schatten. So bewerteten die Ingenieure das Raumangebot vorne und im Fond und die Kofferraum-Nutzbarkeit mit Noten zwischen 1,1 und 1,7. Das Kofferraum-Volumen ergattert sogar die Traumbewertung 0,6: Sind die die Sitze in Reihe zwei und drei so eingestellt, dass auf allen Plätzen eine 1,85 Meter große Person sitzen kann, beträgt das Volumen bis zur Kofferraumabdeckung 655 und bis unters Dach sogar 1265 Liter. Und im extremsten Fall, wenn die zweite und dritte Sitzreihe ausgebaut werden, beträgt das gesamte Volumen bis unters Dach beeindruckende 4745 Liter. Zum Vergleich: Der T7 bringt es auf einen bis zu 4053 Liter großen Kofferraum.

Kein guter Fußgängerschutz

Tiefrot wird die Noten-Ampel aber außer beim bereits erwähnten Verbrauch (jeweils Note 5,5) auch noch beim Fußgängerschutz mit der Note 5,1 und 5,3. Grund: Wegen seiner hohen Front wird der Bus im Crashtest mit nur 32 Prozent der maximalen Punkte bewertet. Zudem sind manche Bereiche zu unnachgiebig gestaltet, etwa die Kante an der Front sowie der Bereich um den unteren Windschutzscheibenrand.

Konkurrenz für den VW Bus: Der Opel Zafira

Opel hat sich vom klassischen Van verabschiedet: Der aktuelle Zafira trägt den Beinamen "Life", geht als klassischer Kleinbus an den Start und macht dem VW Bus Konkurrenz.

Lesen Sie hier weitere Infos zum Opel Zafira Life.

Der T6.1 fährt mit Hänger automatisch rückwärts

Wie lange wird der T6 1 California noch gebaut?

Digitale Instrumente und großer Touchscreen wie bei den VW-Pkw © Volkswagen

Da der VW-Bus jetzt per elektrohydraulischer Lenkung die Richtung hält, konnten auch elektronische Helfer wie Spurhalte- und Seitenwindassistent, halbautomatisches Ein- und Ausparken oder das selbsttätige Rückwärts-Rangieren mit einem Hänger in der Ausstattungsliste Einzug halten. Das war mit der früheren rein hydraulischen Lenkung nicht möglich.
Im Innenraum informiert das 10,25 Zoll breite digitale Cockpit aus den Pkw-Modellen nun auch im großen VW. Daneben liegt ein bis zu acht Zoll großer Monitor für Navigation und Unterhaltung. Wie beim aktuellen Passat, dem Golf oder dem Stromer ID.3 hört der Bulli auf Sprachkommandos. Aktiviert mit "Hey Volkswagen" werden Fragen beantwortet, Anweisungen befolgt und Navigationsaufgaben erledigt.

Per View-Taste im Multifunktions-Lenkrad kann der Fahrer zwischen den verschiedenen Display-Konfigurationen des Digital-Cockpits wechseln. Und dank der zweiten Generation der Fahrwerksregelung DCC (je nach Version 1238 bis 1589 Euro) gibt es mehr Abstimmungsmöglichkeiten: Mit einem Schieberegler kann das gewünschte Fahrprofil nahezu stufenlos eingestellt werden.

Kleine Verbesserungen für den Einsatz als Nutzfahrzeug sind eine 230-Volt-Steckdose, ein abschließbares Fach in der Doppelsitzbank auf der Beifahrerseite oder die Möglichkeit, Ladegut bis unter die vordere Sitzbank zu schieben. Damit steigt die Länge des Laderaums um 35 Zentimeter auf 2,80 Meter.

Serienmäßig für die Nutzfahrzeug-Variante sind jetzt u. a. elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung, verstellbare Seitenspiegel und ein Radio mit Bluetooth-Freisprechanlage. Das alles musste beim Transporter bis jetzt extra bezahlt werden. Die Preisliste startet beim Transporter bei 29.715 Euro plus Mehrwertsteuer, für den Multivan sind inklusive Mehrwertsteuer mindestens 68.609,45 Euro fällig. Dafür gibt es den Multivan 6.1 mit 204 PS, Allrad und DSG in der Comfortline-Version.

VW T6.1 auch als Elektroauto

Als Shuttlefahrzeug oder Transporter für die letzte Meile lässt sich auch ein Elektro-Bulli ordern. Den baut VW-Partner Abt aus Kempten in Kleinserie unter dem Namen Abt e-Transporter 6.1. Was der auf dem Kasten hat, können Sie hier erfahren: Warum ein Tuner die Langsamkeit entdeckt. Oder zum kultigen VW ID. Buzz greifen.

Wie lange wird der VW California noch gebaut?

Die Produktion des VW T6. 1 als Transporter, Allrad-Multivan und California dürfte wohl 2024 auslaufen, der Nachfolger entsteht als Kooperationsprodukt mit Ford dann in der Türkei.

Wann kommt der T7 als California?

VW California Neuvorstellungen Nachfolger des Bulli: Der VW T7 kommt in der zweiten Jahreshälfte 2021 auf den Markt.

Ist der VW California sein Geld wert?

Wertverlust grafisch nach Jahren Mit 46.345 Euro Neupreis verliert der VW T6 California 2.0 TDI BMT Beach bei 24,4 Prozent Wertverfall nach dem ersten Jahr 11.309 Euro, der Restwert im Folgejahr liegt dann bei 31.532 Euro.

Ist der T6 1 noch bestellbar?

Volkswagen T6 Multivan 6.1 Edition 2.0 TDI 110kW 4Motion (nicht mehr bestellbar!)