Wie lange warten nach Einnahme von L

L-Thyroxin kommt vor allem bei der Behandlung einer Schilddrüsen­unterfunktion (Hypothyreose) zum Einsatz. L-Thyroxin enthält als Wirkstoff das Schilddrüsen­hormon Levothyroxin, welches die gleiche Wirkung hat, wie das ansonsten auf natürliche Art und Weise gebildete Schilddrüsen­hormon.

L-Thyroxin wird also in der Regel verschrieben, um das fehlende Schilddrüsen­hormon zu ersetzen oder, um die Schilddrüse zu entlasten. Darüber hinaus kann das Hormon auch bei der Behandlung anderer Erkrankungen, wie z.B. der Therapie eines gutartigen Kropfes (Struma), eingesetzt werden. Im Folgenden können Sie sich ausführlich über die Einnahme, Dosierung, Anwendung und mögliche Neben- und Wechsel­wirkungen von L-Thyroxin informieren.

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Wann bekommt man L-Thyroxin verschrieben?

Sie bekommen L-Thyroxin in aller Regel von Ihrem behandelnden Arzt verschrieben, um das aufgrund einer Schilddrüsen­unterfunktion fehlende Schilddrüsen­hormon Levothyroxin zu ersetzen. Aber auch bei normaler Funktionsweise der Schilddrüse wird L-Thyroxin eingesetzt. L-Thyroxin kommt in diesem Fall insbesondere bei der Vorbeugung einer erneuten Vergrößerung der Schilddrüse (Kropfbildung) nach erfolgter Kropfoperation und zur Therapie eines gutartigen Kropfes zum Einsatz. Darüber hinaus wird L-Thyroxin als Begleittherapie bei einer Schilddrüsen­überfunktion (Hyperthyreose), bei einem bösartigen Tumor der Schilddrüse – zur Unterdrückung eines wiederholten Tumorwachstums nach erfolgter Operation – und zur Überprüfung der Funktion der Schilddrüse (Schilddrüsensuppressionstest) eingesetzt.

Wie wird L-Thyroxin eingenommen?

Für die individuelle Behandlung mit L-Thyroxin gibt es Tabletten mit unterschiedlich hohem Wirkstoffgehalt. Dies variiert je nach Hersteller. Grundsätzlich stehen Tabletten mit einem Wirkstoffgehalt von 25 µg (Mikrogramm), 50 µg, 75 µg, 100 µg, 125 µg, 150 µg, 175 µg und 200 µg je Tablette zur Verfügung. Das ermöglicht es, dass Sie zumeist nur eine Tablette täglich einnehmen müssen. Je nach Krankheitsbild wird folgende Dosierung empfohlen:

  • 25 – 50 µg L-Thyroxin-Tabletten einmal täglich zur Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion bei Erwachsenen (kann variieren und bei Bedarf auf eine Tagesdosis von 100 µg – 200 µg erhöht werden)
  • 75 – 200 µg L-Thyroxin-Tabletten einmal täglich zur Vorbeugung einer erneuten Kropfbildung nach erfolgter Kropfoperation und zur Behandlung eines gutartigen Kropfes
  • 150 – 300 µg L-Thyroxin-Tabletten einmal täglich zur Unterdrückung eines wiederholten Tumorwachstums nach erfolgter Operation eines bösartigen Tumors
  • 200 µg L-Thyroxin-Tabletten einmal täglich für einen Zeitraum von 14 Tagen zur Untersuchung der Funktion der Schilddrüse mittels Schilddrüsen­suppressionstest

Wichtig: Nehmen Sie Ihre L-Thyroxin-Tabletten immer so ein, wie Sie sie von Ihrem behandelnden Arzt verschrieben bekommen haben. Die Höhe der Dosis, sowie Art und Weise der Einnahme sind von Patient zu Patient verschieden. Die oben genannten Hinweise gelten rein als Orientierungshilfe und müssen nicht mit der Ihnen verordneten Therapie übereinstimmen.

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Wie lange warten nach Einnahme von L
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Was muss bei der Einnahme von L-Thyroxin beachtet werden?

Grundsätzlich sollten Sie Ihre L-Thyroxin-Tabletten nicht zum Essen einnehmen, da dies die Wirkung negativ beeinflussen kann. Am besten nehmen Sie Ihre L-Thyroxin-Tablette daher morgens auf nüchternen Magen und mindestens eine halbe Stunde vor dem Frühstück ein. So kann das Hormon besser in den Körper aufgenommen werden. Achten Sie dabei darauf, die Tablette als Ganzes, also unzerkaut, und mit ausreichend Flüssigkeit einzunehmen. Hierfür eignet sich besonders gut ein großes Glas Wasser.

Wenn Sie doch einmal Ihre Medikamenten­einnahme vergessen haben sollten, holen Sie die versäumte Einnahme auf keinen Fall nach, sondern führen Sie die Einnahme am nächsten Tag wie gewohnt fort. Auf keinen Fall sollten Sie am darauffolgenden Tag die doppelte Dosis der Tabletten einnehmen, da dies zu einer gefährlichen Überdosierung führen kann. Im Zweifel sprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Über welchen Zeitraum wird L-Thyroxin eingenommen?

Die Dauer der Einnahme von L-Thyroxin variiert stark je nach Art der Behandlung und Art der mit L-Thyroxin behandelten Erkrankung. So muss L-Thyroxin beispielsweise bei einer diagnostizierten Schilddrüsen­unterfunktion und auch nach einer Operation der Schilddrüse aufgrund eines bösartigen Tumors in der Regel lebenslang eingenommen werden. Bei der Behandlung eines gutartigen Kropfes, sowie Vorbeugung eines erneuten Kropfwachstums nach erfolgter Kropfoperation kann die Einnahmedauer zwischen mehreren Monaten, einigen Jahren oder auch lebenslanger Einnahme variieren. Bei der Behandlung eines gutartigen Kropfes hingegen erfolgt eine Einnahme in der Regel in einem Zeitraum von 6 Monate bis 2 Jahre. Nehmen Sie L-Thyroxin als Begleittherapie zur Behandlung einer Schilddrüsen­überfunktion, müssen Sie die Tabletten üblicherweise so lange einnehmen, bis die Thyreostatika die Schilddrüsen­überfunktion entsprechend hemmen.

Was sollte man beachten, wenn noch weitere Arzneimittel neben L-Thyroxin eingenommen werden?

Werden mehrere Arzneimittel gleichzeitig angewendet, kann es zu Wechselwirkungen zwischen den Arzneimitteln kommen. Diese können ganz unterschiedlich ausfallen und müssen auch nicht zwingend auftreten. Wenn Sie aktuell noch weitere Arzneimittel einnehmen, bis vor kurzem noch eingenommen haben oder in naher Zukunft einnehmen werden, sollten Sie dies in jedem Fall unbedingt Ihrem Arzt oder Apotheker mitteilen. Dieser kann mögliche Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Arzneimitteln prüfen und entsprechend reagieren.

Auch bei der Einnahme von L-Thyroxin mit weiteren Arzneimitteln kann es zu Wechselwirkungen kommen. Allgemein hin ist bekannt, dass L-Thyroxin die Wirkung folgender Arzneimittel beeinflusst und umgekehrt. Sollten Sie einen der folgenden Arzneistoffe oder ein Arzneimittel der folgenden Arzneimittelgruppen neben L-Thyroxin einnehmen, sprechen Sie Ihren Arzt oder Apotheker am besten darauf an:

  • L-Thyroxin kann die Wirkung von Antidiabetika, also blutzuckersenkenden Arzneimitteln, wie z.B. Metformin, Glimepirid, Glibenclamid oder Insulin vermindern
  • L-Thyroxin kann die Wirkung von Cumarinderivaten, also blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln, wie Warfarin, Phenprocoumon oder Dicumarol verstärken
  • Ionenaustauscherharze (Colestyramin, Colestipol, Sevelamer oder Calcium- und Natriumsalze der Polystyrolsulfonsäure) sollten erst 4-5 Stunden nach der Einnahme von L-Thyroxin eingenommen werden
  • Colesevelam (Gallensäurenkomplexbildner) sollte mindestens 4 Stunden nach der Einnahme von L-Thyroxin eingenommen werden
  • Aluminiumhaltige magensäurebindende Arzneimittel, eisenhaltige Arzneimittel, Calciumcarbonat (Antazida, Sucralfat) sollten erst 2 Stunden nach der Einnahme von L-Thyroxin eingenommen werden
  • Propylthiouracil, Glukokortikoide (Nebennierenrindenhormone, Kortison) und Betarezeptorenblocker (insbesondere Propranolol) können die Wirksamkeit von L-Thyroxin vermindern
  • Amiodaron und iodhaltige Kontrastmittel können in Verbindung mit L-Thyroxin eine Über- als auch Unterfunktion der Schilddrüse auslösen
  • Thyrosinkinase-Inhibitoren, wie z.B. Imatinib, Sunitinib, Sorafenib oder Motesanib können die Wirksamkeit von L-Thyroxin vermindern
  • Salicylate, Dicumarol, hohe Dosen Furosemid und Clofibrat können die Wirksamkeit von L-Thyroxin beeinflussen
  • Arzneimittel zur Schwangerschaftsverhütung („Pille“) oder zur Hormonersatztherapie (östrogenhaltige Hormonpräparate) können den Bedarf an L-Thyroxin erhöhen
  • Sertralin und Chloroquin/Proguanil können die Wirkung von L-Thyroxin abschwächen
  • Barbiturate, Rifampicin, Carbamazepin und Phenytoin können die Wirkung von L-Thyroxin abschwächen
  • Protease-Inhibitoren, wie Lopinavir oder Ritonavir können zu einem Verlust der Wirkung von L-Thyroxin führen
  • Orlistat kann in seltenen Fällen zu einer Schilddrüsenunterfunktion und/oder verminderten Kontrolle der Schilddrüsenunterfunktion führen

Was sind mögliche Nebenwirkungen von L‑Thyroxin?

L-Thyroxin gilt allgemein als gut verträglich, sodass in der Regel keine Nebenwirkungen bei der Einnahme auftreten. Dennoch können im Rahmen der Einnahme von L-Thyroxin Nebenwirkungen auftreten. Zu den allgemein hin bekannten und möglicherweise auftretenden Nebenwirkungen von L-Thyroxin gehören:

  • Schlaflosigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Herzklopfen
  • Nervosität
  • Herzrasen
  • erhöhter Hirndruck
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • innere Unruhe
  • Zittern
  • Herzrhythmusstörungen
  • Herzenge
  • Hitzegefühl
  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Hautausschlag
  • übermäßiges Schwitzen
  • Muskelschwäche und -krämpfe
  • Fieber
  • Gewichtsabnahme

Wichtig: Sollten Sie Nebenwirkungen bei sich feststellen, wenden Sie sich unbedingt umgehend an Ihren Arzt oder Ihren Apotheker.

Wann sollte L-Thyroxin auf keinen Fall eingenommen werden?

Nicht angewendet werden sollte L-Thyroxin, wenn bei Ihnen eine Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff festgestellt wurde. Auch bei einer unbehandelten Schilddrüsenüberfunktion darf L-Thyroxin nicht eingenommen werden. Nicht angewendet werden darf L-Thyroxin außerdem bei: