Wie lange schafft es ein Hund nicht zu pinkeln?

Warum wird mein Welpe nicht stubenrein?

Diese Frage taucht wahrscheinlich in vielen Köpfen frisch gebackener Hundehalter auf. Bei dem einem Welpen klappt die Stubenreinheit innerhalb von wenigen Tagen, andere brauchen Monate, um ihr Geschäft zuverlässig nur draußen zu verrichten.

Aber woran liegt das? Was sind die Ursachen dafür, dass es bei dem einen klappt und bei dem anderen so lange dauert?
Ich habe die 6 häufigsten Gründe, die mir im Gespräch mit meinen Kunden immer wieder begegnen, für dich zusammengefasst.

6 Ursachen warum dein Welpe nicht stubenrein wird

1) Die liebe Ungeduld – ein schlechter Begleiter bei der Stubenreinheit deines Welpen

„Jetzt ist der Welpe schon seit 3 Wochen hier und immer noch nicht stubenrein – ich weiß nicht mehr was ich noch machen soll!“
So oder so ähnlich, liest man in vielen Foren die Fragen verzweifelter Welpenhalter.

Nun, meine Antwort lautet in diesem Fall: Lass dir Zeit, setz dich nicht selber unter Druck und schon gar nicht den Welpen. Je nachdem, welche Voraussetzungen für die Stubenreinheit bei Züchter gelegt wurden, kann es wirklich eine Zeit dauern, bis der Hund sich umgewöhnt hat. Wenn die Gegebenheiten vom Züchter und deinem Zuhause gut zusammenpassen und die Abläufe ähnlich sind, kann es ganz schnell gehen. Steht das Leben für den Welpen plötzlich Kopf, dann dauert es eben so lange wie es dauert.

Von einem echten Problem mit der „Sauberkeit“ geht man erst dann aus, wenn der Hund ca. 6 Monate ist und immer noch gelegentlich im Haus sein Geschäft macht. Zieht ein erwachsener Hund ein, der anfangs noch nicht stubenrein ist, gilt diese Spanne dann entsprechend.

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Wie lange schafft es ein Hund nicht zu pinkeln?

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2) Aufregung lässt selbst das dringendste Bedürfnis in den Hintergrund rücken

Welpen sind neu auf dieser Welt. Es gibt so viel zu entdecken: Gerüche, Geräusche, Objekte, andere Hunde, Menschen, Pflanzen… All das ist anfangs super spannend für den Hund. Wenn er damit beschäftigt ist, die spannenden Sachen zu erkunden, wird er schnell vergessen, dass er gerade eben noch etwas anderes vorhatte. Es gilt also für eine ruhige Umgebung zu sorgen. Dazu gehört auch, dass du als Mensch keine Aufregung in die Situation reinbringst. Zeitdruck oder ein „Anfeuern“ des Welpen als Versuch, ihm gut zuzureden sind hier fehl am Platz.

In der Beratung begegnet mir hier häufiger folgende Situation: Der Welpe zieht in ein Haus ein. Der Garten steht ihm zum Lösen zur Verfügung. Der Hund hält sich oft draußen auf, sein Geschäft jedoch verrichtet er dann drinnen. Meistens ist hier die Aufregung der Grund. Draußen ist alles so spannend und ständig gibt es was zu sehen. Die Kinder spielen mit dem Hund, die Nachbarn kommen vorbei, um das neue Familienmitglied zu begrüßen und die anderen Hunde der Familie feiern draußen eine Ballwurfparty. In dieser Umgebung lernt der Hund: Draußen = Action, aber oft kommt unter den Voraussetzungen nicht zur Ruhe um „Zeit zu haben“ für die natürlichen Bedürfnisse.

Auch das Bedürfnis nach Sicherheit spielt hier eine Rolle. Wenn er draußen Angst hat und sich unwohl fühlt, wird er sich ebenfalls schwer tun, sich zu lösen.

3) Im ganz festen Rhythmus rausgehen

Immer noch liest man häufig den Tipp: „Geh alle 2 Stunden mit deinem Welpen raus“. Für einen Welpen, der zufällig alle 2h muss, kann das stimmen. Für viele andere, deren Rhythmus ein anderer ist, passen diese 2h überhaupt nicht. Gerade nachts halten viele Welpen deutlich länger aus und fühlen sich eher gestört von dem nächtlichen Weckruf. Tagsüber kann es schonmal sein, dass viel Bewegung dazu kommt und sich die Blase schneller meldet.

Wer nach Zeitplan und nicht nach dem Bedürfnis des Welpen das Haus verlässt, der hat dann das Malheur auf dem Teppich – obwohl er erst vor 30min mit dem Hund draußen war.

4) Nicht auf die Signale des Hundes achten

Wie lange schafft es ein Hund nicht zu pinkeln?
Jeder Hund hat seine eigenen Signale. Der eine schnüffelt hektisch am Boden, der nächste dreht sich im Kreis, andere suchen eine abgelegene Ecke auf – welches Signal es auch ist: Jeder Hund zeigt ein bestimmtes Verhalten kurz bevor er sich hinhockt.

Wer den Welpen gut beobachtet, findet schnell heraus, wie er das „Startsignal“ erkennen kann. Oftmals wird jedoch in der neuen aufregenden Zeit auf so vieles geachtet und auch für uns Menschen ist der Einzug eines neuen Familienmitgliedes natürlich aufregend. So passiert es oft, dass auf die wichtigen Dinge nicht geachtet wird.

Auch das erlebe ich häufig in der Beratung. Ich sitze mit den Menschen auf der Couch und sie erzählen mir, dass die Stubenreinheit nicht so gut klappt. „Er zeigt es nicht an, wenn er mal muss“, ist einer der Standardsätze. Und noch während wir da sitzen und erzählen, verkrümelt sich das Fellknäuel heimlich in eine Zimmerecke und hockt sich auf den Boden. „Da schon wieder“, sagen die Menschen.

Gut hinschauen, ist der Trumpf. Denn wer gut hinschaut, der stellt fest, dass die Unfälle z.B. immer in Ecken sind oder der Welpe xy tut bevor es passiert.

5) Strafe beim Missgeschick

Das wohl größte Problem, das man sich selbst im Bereich der Stubenreinheit schaffen kann, ist, dass der Hund sich nicht mehr traut, in Gegenwart eines Menschen sein Geschäft zu machen. Denn in diesem Fall ist für den Hund die Möglichkeit, sich draußen zu lösen schon fast gestrichen, da Menschen immer dabei sind.

Genau das: „Der Hund traut sich nicht mehr“, KANN passieren wenn du deinen Hund bestrafst, wenn du ihn erwischst.  Wenn das passiert, wird es mit der Stubenreinheit erst so richtig kompliziert. Der Hund wird sich in unbeobachteten Momenten heimlich einen Ort suchen, an dem er sicher ist. Draußen ist immer der Mensch dabei und in Erwartung einer erneuten Strafe wird der Welpe sich zurückhalten. Um das wieder umzukehren, ist Fingerspitzengefühl und die Hilfe eines Profis gefragt.

Auch solche mittelalterlichen Methoden, wie den Welpen mit der Nase in seine Hinterlassenschaften zu drücken, sind nicht nur völlig absurd und ekelhaft, sondern lerntheoretisch absoluter Humbuck. Davon lernt der Hund genau nichts was die Stubenreinheit betrifft, sondern eher, dass sein Mensch furchtbare Dinge mit ihm anstellt und dass man dem nicht trauen kann.

6) Bei erfolgreichem Lösen draußen eine riesen Party feiern

Ja, du liest richtig. Ich halte es für völlig abgefahren, eine große Party zu feiern wenn der Hund sich draußen löst. Mal im Ernst,- das ganze Programm: einen möglichst ruhigen Ort suchen, dem Welpen die Situation entspannt gestalten, rechtzeitig rausgehen, usw. und so fort. Und dann raste ich völlig aus, weil der Welpe sich hinhockt und pieselt? Echt jetzt?! Am liebsten noch WÄHREND er gerade hockt, damit er gleich mitmacht und sofort aufhört.

So eine Party ein paar Mal gemacht und schon ist der Welpe in Erwartung seiner eigene Party wenn du mit ihm nach draußen gehst. Und schon wären wir wieder bei Punkt 2 „die Aufregung“.

Ein leises Stimmlob reicht völlig aus und ist meiner Meinung nach auch viel authentischer als die Party für den imaginären Doktortitel.

Wie war das bei Euch mit der Stubenreinheit? Kein Problem oder die never ending story? Und wenn es Probleme gab, entdeckst du dich in einem der Ursachen wieder?

Was passiert wenn ein Hund lange nicht pinkelt?

Wenn Hunde nicht pinkeln, dann kann das auf eine Harnwegsinfektion, eine Blockade sowie Arthritis hinweisen. In Einzelfällen können auch Nierenerkrankungen, eine Blasenruptur oder Tumore dahinterstecken. Meist zeigen sich auch noch weitere krankhafte Symptome.

Wie oft muss ein Hund raus zum Pipi machen?

Gesunde, ausgewachsene Hunde sollten mindestens 3 Mal, vorzugsweise 4 Mal am Tag rausgelassen werden. Welpen und ältere Hunde brauchen wegen Unreinheit oder Inkontinenz dann öfter am Tag einen kurzen Spaziergang. Ein Hund pinkelt nicht nur weil er "muss", sondern auch weil er Markierungen erneuern muss.

Wie lange kann man nicht pinkeln?

Bis zu sechs Stunden lässt sich die Blase offenbar unter Kontrolle halten, aber ist das empfehlenswert? Dr. Brucker gibt Entwarnung: Solange man es nicht zur Gewohnheit macht, den Toilettengang zu meiden, sollte es dem Körper nicht schaden, Urin eine Weile zurückzuhalten.