Wie lange bleibt Kontrastmittel nach MRT im Körper?

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MRT-Kontrastmittel können manchmal die relevanten Strukturen auf den Schnittbildern des Körpers besser darstellen und klarer gegen andere Gewebe abgrenzen. Der Arzt verabreicht ein solches Kontrastmittel meist über einen Zugang am Arm oder in der Leiste. Lesen Sie hier, welche Kontrastmittel verwendet werden und welche Risiken das Kontrastmittel-MRT birgt.

Artikelübersicht

MRT: Kontrastmittel

  • Wann ist ein MRT-Kontrastmittel notwendig?

  • Verwendete Kontrastmittel bei MRT

  • MRT-Kontrastmittel: Nebenwirkungen

MRT_Kontrastmittel

Wann ist ein MRT-Kontrastmittel notwendig?

Ein MRT ohne Kontrastmittel ist weitgehend risikofrei, aber nicht bei allen Fragestellungen ausreichend. Immer dann, wenn sich fragliche Gewebe in ähnlichen Graustufen darstellen, ist der Einsatz von Kontrastmittel sinnvoll. Das ist zum Beispiel der Fall bei der Untersuchung von verdächtigen Herden in der Milz, Bauchspeicheldrüse oder Leber oder aber bei der Abklärung von Tumoren und Metastasen. Auch minderdurchblutete Bereiche können durch Kontrastmittelgabe gefunden werden, zum Beispiel Vernarbungen oder verschlossene Blutgefäße nach Schlaganfällen.

Verwendete Kontrastmittel bei MRT

Für ein MRT mit Kontrastmittel werden häufig gadoliniumhaltige Substanzen, Eisenoxide und Manganverbindungen verwendet. Während Gadolinium nur über eine Vene verabreicht werden darf, kann der Patient die beiden anderen Substanzen auch trinken. Das ist besonders bei Untersuchungen des Magen-Darm-Trakts sinnvoll.

MRT-Kontrastmittel: Nebenwirkungen

Bei gesunden Patienten verursachen MRT-Kontrastmittel in der Regel nur leichte Nebenwirkungen wie:

  • Wärme-, Kälte- oder Kribbelgefühl
  • Kopfschmerz
  • allgemeines Unwohlsein
  • Hautreizungen

In manchen Fällen rufen MRT-Kontrastmittel auch allergische Reaktionen hervor.

Manche Menschen vertragen das verabreichte Kontrastmittel allerdings nicht so gut. Das sind vor allem Patienten mit Nierenfunktionsstörungen. Sie scheiden das Kontrastmittel nur schlecht aus. Daher überprüft der Arzt im Vorfeld einer Kontrastmittelgabe immer auch die Nierenfunktion des Patienten.

Bei einer bestehenden Nierenschwäche kann es in seltenen Fällen bei der Gabe von gadoliniumhaltigen Kontrastmitteln zu einer sogenannten nephrogenen systemischen Fibrose (NSF) kommen. Diese Bindegewebserkrankung ist durch eine Vermehrung von Bindegewebe in der Haut, den Gelenken oder den inneren Organen gekennzeichnet. Auch kann sich Gadolinium wohl in bestimmten Bereichen des Gehirns ablagern. Dies kann in Folgesymptomen wie Schmerzen oder Missempfindungen münden.

Eine Neubewertung des Sicherheitsprofils wird in der Fachwelt kontrovers diskutiert. Die Kontrastmittel Gadobutrol, Gadotersäure und Gadoteridol finden derzeit jedoch weiterhin Einsatz, allerdings mit der Empfehlung sie in der niedrigsten Dosierung anzuwenden. Im Sinne der Patientensicherheit entscheiden Ärzte über den Einsatz gadoliniumhaltiger Kontrastmittel nach einer Nutzen-Risiko-Abwägung von Fall zu Fall individuell.

Bei einigen Untersuchungen ist es notwendig, Ihnen ein Kontrastmittel zu geben. Durch Kontrastmittel entstehen künstliche Kontraste auf dem Röntgenbild. Mit Hilfe dieser Kontrastmittel lassen sich Hohlorgane wie der Magen-Darm-Trakt, die Gallenwege oder Blutgefäße deutlicher hervorheben und besser untersuchen. Kontrastmittel sind notwendig, um die Dichte bestimmter Strukturen zu erhöhen und diese dadurch deutlicher sichtbar zu machen. Dies wird dann auf dem Röntgenbild als Schwarzweiß-Kontrast dargestellt.
Kontrastmittel werden entweder getrunken bzw. geschluckt oder über eine Vene gespritzt. Sehr selten werden Kontrastmittel auch direkt in ein Gelenk oder ein Gangsystem wie z. B. bei der Konventionellen Speicheldrüsenuntersuchung oder das Brustdrüsengangsystem eingespritzt.

Kontrastmittel in die Armvene spritzen:
Im Allgemeinen werden die modernen jodhaltige Kontrastmittel gut vertragen. Wird das Kontrastmittel gespritzt, erleben Sie oft ein Wärmegefühl, mitunter auch einen metallischem Geschmack im Mund. Beides ist harmlos und verschwindet nach wenigen Minuten. Einige Menschen reagieren jedoch überempfindlich auf die Kontrastmittelgabe. Dann kann es zu allergieähnlichen Reaktionen und Kreislaufreaktionen kommen.

Viele der, bei einer Röntgenuntersuchung verwendeten, Kontrastmittel enthalten Jod. Sollten Sie eine Allergie auf jodhaltige Stoffe haben, müssen Sie dies vor der Untersuchung unbedingt angeben. Sollten Sie eine bekannte Überfunktion der Schilddrüse haben, müssen Sie dies ebenfalls angeben. Der Arzt wird dann Alternativen mit Ihnen besprechen.

Was passiert, wenn ich allergisch auf jodhaltige Kontrastmittel bin?
Falls Sie allergisch auf das jodhaltige Kontrastmittel reagieren, kann es zu Reaktionen kommen. Zu nennen sind unter anderem: Brechreiz, Juckreiz, Hautausschlag und ähnliche leichte Reaktionen. Sie klingen in den meisten Fällen von selbst ab und bedürfen keiner weiteren Behandlung.
Extrem selten sind schwere allergische Schockreaktionen. Sie erfordern eine stationäre Behandlung und können zu bleibenden Schäden (z.B. Nierenversagen, Nervenlähmung) führen. Teilen Sie vor der Untersuchung bitte unbedingt mit, wenn bei Ihnen Kontrastmittel-Unverträglichkeiten, Asthma oder Heuschnupfen bekannt sind. Durch geeignete Medikamente kann einer allergischen Reaktion vorgebeugt werden.
Melden Sie bitte, wenn Sie während der Untersuchung etwas Außergewöhnliches an sich bemerken wie z.B. einen plötzlichen Niesreiz, Schwindel, Kopfschmerzen oder Übelkeit.
Nach einer Untersuchung mit Kontrastmittel ist es ratsam, viel zu trinken. Dadurch wird die Ausscheidung des Kontrastmittels beschleunigt. Ältere Patienten und solche mit Herz- und Kreislauferkrankungen sollten dies aber nur zurückhaltend betreiben und gegebenenfalls den Arzt fragen.

Wo bleibt das Kontrastmittel?
Das Kontrastmittel in der Blutbahn wird innerhalb von 15-30 Minuten über die Nieren ausgeschieden. Problematisch kann es werden, wenn die Nierenfunktion gestört ist. Das einfachste Zeichen hierfür ist ein veränderter Laborwert, der sogenannte Kreatininwert. Er wird häufig vor der CT-Untersuchung erfragt.

Bariumhaltige Kontrastmittel, die der Patient getrunken hat oder als Einlauf zur Anwendung kamen, werden über den Darm ausgeschieden.

Wenn vor der Röntgenuntersuchung sichergestellt ist, dass Sie Kontrastmittel bekommen, sollten Sie nüchtern zur Untersuchung kommen. Das bedeutet für Sie, dass Sie 4 Stunden vorher nichts essen dürfen. Der Grund: Bei einer, allerdings seltenen, Überempfindlichkeitsreaktion auf jodhaltige Kontrastmittel, kann es zum Erbrechen kommen. Das Einatmen des sauren Magensaftes kann zu starken Schädigungen der Lungen führen. Es handelt sich hier um eine reine Vorsichtsmaßnahme.

Folgende Organsysteme lassen sich durch den Einsatz von Kontrastmittel beurteilen:

  • Verdauungsapparat, wie Magen und Darm
  • Gallenblase und Gallenwege
  • Nieren und ableitende Harnwege
  • Fisteln
  • Gefäße (Venen, Arterien)

Sowie seltener

  • Rückenmarkskanal
  • Gelenke
  • Lymphbahnen
  • Tränenwege

Wie lange dauert es bis Kontrastmittel ausgeschieden ist?

Das Kontrastmittel in der Blutbahn wird innerhalb von 15-30 Minuten über die Nieren ausgeschieden. Das getrunkene Kontrastmittel wird in geringem Maße aufgenommen, zum größten Teil verbleibt es aber einfach im Darm und wird auf diesem Wege ausgeschieden.

Warum viel trinken nach Kontrastmittel?

Das Kontrastmittel wird innerhalb von wenigen Stunden über die Niere wieder ausgeschieden. Nach der Untersuchung zu beachten: Bitte trinken Sie viel, um die Ausscheidung des Mittels über Ihre Nieren zu unterstützen und zu beschleunigen.

Wie scheidet der Körper Kontrastmittel aus?

Das Kontrastmittel in der Blutbahn wird innerhalb von 15-30 Minuten über die Nieren ausgeschieden. Problematisch kann es werden, wenn die Nierenfunktion gestört ist. Das einfachste Zeichen hierfür ist ein veränderter Laborwert, der sogenannte Kreatininwert. Er wird häufig vor der CT-Untersuchung erfragt.

Welche Nebenwirkungen hat das Kontrastmittel beim MRT?

Bei gesunden Patienten verursachen MRT-Kontrastmittel in der Regel nur leichte Nebenwirkungen wie: Wärme-, Kälte- oder Kribbelgefühl. Kopfschmerz..
Nackenschmerzen..
Kopfschmerzen..
Stimmungsschwankungen..
Muskelzucken..
Schwindel..
Agnosie..
Koprolalie..
Gelbsucht..