Wie hoch darf der blutzucker bei diabetes typ 2 sein

Eine erfolgreiche Diabetes-Behandlung beinhaltet verschiedene Maßnahmen, die folgende Therapieziele haben:

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  • Gefährliche Folgeerkrankungen vermeiden (z. B. diabetische Fuß, diabetische Retinopathie)
  • Akute Komplikationen verhindern (z. B. diabetisches Koma, Infektionen, Unterzuckerung)
  • Beschwerdefreiheit erreichen - die Lebensqualität wiederherstellen
  • Risikofaktoren verringern.

Diese Therapieziele werden je nach Lebensalter, Lebenserwartung und Begleiterkrankungen durch den Arzt zusammen mit dem Patienten individuell angepasst.

Zu Beginn jeder Therapie bespricht der Arzt deshalb gemeinsam mit Ihnen die Therapieziele. Grundlage jeder Behandlung ist die Steigerung der Bewegung und die Gewichtsabnahme zusammen mit einer gesunden ausgewogenen Ernährung – insbesondere bei übergewichtigen Patienten. So sollen die Insulinresistenz verringert und normale Blutzuckerwerte erreicht werden. Häufig reichen diese Maßnahmen aus, um den Blutzucker zu senken. Viele Diabetes-Schwerpunktpraxen bieten spezielle Patientenschulungen an, die die Patienten bei der Umstellung ihres Lebensstils unterstützen.

 

Wichtige Größe: der Blutzuckerwert

Weil die Höhe des Blutzuckers Einfluss auf die Lebensqualität und die Lebenserwartung hat, ist das Erreichen normaler Blutzuckerwerte ein wichtiges Behandlungsziel. Denn ist der Blutzucker gut eingestellt, können Folgeerkrankungen verzögert oder gar vermieden werden. Neben der regelmäßigen Blutzuckerkontrolle beim Arzt ist die Selbstkontrolle der Blutzuckerwerte wichtig. Nicht alle Menschen mit Diabetes Typ 2 müssen regelmäßig ihren Blutzuckerspiegel messen. Ob und wie häufig Sie Ihren Blutzucker kontrollieren müssen, sollten Sie in jedem Fall mit Ihrem Arzt besprechen. Zur Blutzuckermessung reicht eine kleine Menge Blut aus der Fingerspitze. Viele verschiedene Geräte zur Blutzuckermessung sind heute auf dem Markt erhältlich.
 

Folgende Orientierungswerte werden für Patienten mit Diabetes Typ 2 empfohlen:

  • HbA1c-Wert: 6,5 % - 7,5 %
  • Nüchternblutzucker (venös): 100 - 125 mg/dl bzw. 5,6 - 6,9 mmol/l
  • Blutzucker (venös) 1 bis 2 Std. nach dem Essen: 140 - 199 mg/dl bzw.
    7,8 - 11,0 mmol/l

Diabetes Typ 2 tritt allerdings bei jedem Menschen in unterschiedlicher Form und Ausprägung auf. Bei jüngeren Patienten ist es beispielsweise notwendig, die Blutzuckerwerte so gut es geht im Normalbereich zu halten, damit sich in den kommenden Jahren keine Folgeerkrankungen einstellen. Bei älteren Menschen (über 75 Jahre) werden bessere Blutzuckerwerte angestrebt, um vor allem akuten Beschwerden wie häufigem Wasserlassen oder Leistungsabfall zu begegnen und damit die Lebensqualität zu verbessern. Gleichbedeutend für den Behandlungserfolg ist jedoch immer Ihr aktives und dauerhaftes Mitwirken!

Weil Diabetes Typ 2 durch mehrere Faktoren bedingt ist und häufig zusammen mit Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen auftritt, gehört zu den Therapiezielen auch, den Blutdruck sowie die Blutfettwerte zu normalisieren. Die regelmäßigen Untersuchungen beim Diabetiker umfassen daher ein ganzes „Paket“ und können im Gesundheitspass Diabetes dokumentiert werden. Auch diese Therapieziele müssen je nach Lebensalter, Lebenserwartung und Begleiterkrankungen des Patienten individuell angepasst werden.
 

Ideale Therapieziele für Patienten mit Diabetes Typ 2 sind laut Empfehlungen der Deutschen Diabetes Gesellschaft: Hohe Blutzuckerwerte lösen keine Schmerzen aus, führen aber langfristig zu verschiedenen Erkrankungen, die den Stoffwechsel betreffen. Gesunde Menschen sollten entsprechend achtsam sein, wenn ihr nüchtern Blutzuckerwert > 100 mg/dl (5,6 mmol/l) oder zwei Stunden nach einer Mahlzeit > 140 mg/dl (7,8 mmol/l) beträgt. Um einer Diabetes Typ 2 Entstehung rechtzeitig entgegenzuwirken, sollten gezielte Ernährungsanpassungen, die zu niedrigen Blutzuckerreaktionen führen, integriert werden und der Abbau überschüssiger Fettdepots durch zum Beispiel Sport gefördert werden (Francesconi et al. 2016).Bei Menschen mit Diabetes mellitus Typ 1 stellt neben einer Hyperglykämie die sogenannte Ketoazidose ein mögliches Risiko des Insulinmangels dar. Wenn der Körper aufgrund des Insulinmangels die Glukose nicht zur Energiegewinnung nutzen kann, greift er auf freie Fettsäuren zurück. Die bei der Verstoffwechselung entstehenden Ketonkörper können zu einer Übersäuerung des Bluts führen (Castellanos 2020). Beim Diabetes Typ 2 hingegen versucht der Körper über vermehrte Urinausscheidung den übermäßigen Zucker aus dem Körper zu transportieren. Die Folgen können von einer Dehydration bis hin zu einem komatösen Zustand reichen (Mehnert, Hellmut et al. 2003). Blutzuckerwerte geben Aufschluss über den Anteil an Glukose im Blut. Anhand einer Messung lässt sich feststellen, ob die Blutzuckerwerte normal, zu hoch oder zu niedrig sind.ArtikelübersichtWelche Blutzuckerwerte sind normal?Was passiert bei einer Über- oder Unterschreitung der normalen Blutzuckerwerte bei Diabetes?Unterzuckerung (Hypoglykämie) bei Werten unter dem normalen ZuckerwertÜberzuckerung (Hyperglykämie) und diabetisches Koma bei Überschreiten des Blutzucker-Normalwerts (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({}); Das Wichtigste auf einen BlickDie Blutzuckerwerte werden von individuellen Parametern wie Ernährung, Aktivitätslevel, Insulinproduktion und anderen Faktoren wie beispielsweise Stress beeinflusst.Nicht nur bei Diabetikern schwanken die Blutzuckerwerte im Laufe des Tages, auch normale Blutzuckerwerte von gesunden Menschen liegen nicht immer auf demselben Niveau.Es gibt Normwerte für den Blutzucker, anhand derer festgestellt werden kann, ob der Glukosestoffwechsel funktioniert oder gestört ist.Blutzuckerwerte werden in mg/dl oder in mmol/l angegeben.Bei gesunden Menschen liegt der Blutzucker-Normwert nüchtern zwischen 70 und 99 mg/dl bzw. zwischen 3,9 und 5,5 mmol/l.1,5 bis 2 Stunden nach den Essen sollte der normale Blutzuckerwert bei maximal 160 mg/dl bzw. bei 8,9 mmol/l liegen.Bei Werten von weniger als 70 mg/dl bzw. unter 3,9 mmol/l spricht man von Unterzucker (Hypoglykämie).Man spricht von einer Überzuckerung des Blutes (Hyperglykämie), wenn die Blutzuckerwerte auf über 160 mg/dl bzw. über 8,8 mmol/l steigen.Welche Blutzuckerwerte sind normal?

Selbst die normalen Blutzuckerwerte von gesunden Menschen schwanken im Tagesverlauf: Faktoren wie Bewegung, Nahrungsaufnahme, aber auch Schlafmangel, Stress und Medikamente beeinflussen den Zuckergehalt im Blut. Diese Schwankungen des Blutzuckerspiegels sind normal und absolut unbedenklich. Dennoch gibt es Normwerte für den Blutzucker, anhand derer festgestellt werden kann, ob der Zuckerstoffwechsel funktioniert oder gestört ist.

Als Leitlinie der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) bezüglich der Blutzucker-Normalwerte gelten folgende Werte:

Blutzucker-Normalwerte nüchtern / vor den Mahlzeiten

  • bei gesunden Menschen: 60–100 mg/dl bzw. 3,3–5,5 mmol/l 
  • bei Verdacht auf Diabetes: 100–110 mg/dl bzw. 5,5–6,1 mmol/l 
  • bei Diagnose Diabetes mellitus: über 110 mg/dl oder 6,1 mmol/l 

Blutzucker-Normalwerte nach dem Essen (ca. 2 Stunden nach den Mahlzeiten)

  • bei gesunden Menschen: 90–140 mg/dl bzw. 5,0–7,8 mmol/l
  • bei Verdacht auf Diabetes: 140–200 mg/dl bzw. 7,8–11,1 mmol/l
  • bei Diagnose Diabetes mellitus: über 200 mg/dl oder 11,1 mmol/l

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Was passiert bei einer Über- oder Unterschreitung der normalen Blutzuckerwerte bei Diabetes?

Für Diabetiker ist es unerlässlich, den Blutzuckerspiegel möglichst konstant zu halten. Durch den bei Diabetes Typ 1 vorhandenen Insulinmangel bzw. die Insulinresistenz bei Typ-2-Diabetikern kommt es bei ihnen viel schneller zu einem Anstieg oder Abfall des Blutzuckerspiegels. Die meisten Diabetes-Patienten kontrollieren ihre Blutzuckerwerte im Laufe des Tages mehrfach, um rechtzeitig mit entsprechend dosiertem Insulin oder anderen Diabetes-Medikamenten auf die Schwankungen reagieren zu können.

Unterzuckerung (Hypoglykämie) bei Werten unter dem normalen Zuckerwert

Kommt es zu einem starken Abfall des Blutzuckerspiegels bzw. sinkt er deutlich unter den Blutzucker-Normwert, spricht man vom sogenannten Unterzucker (Hypoglykämie). Mögliche Ursachen bei Diabetikern sind Fehler bei der Medikamentenanwendung oder längere Sporteinheiten in Kombination mit zu wenig Nahrung.

  • Von einer Unterzuckerung spricht man ab einem Wert unter 50 mg/dl (3,9 mmol/l).
  • Mithilfe des Hormons Adrenalin, das bei Unterzuckerung freigesetzt wird, versucht der Organismus, Zuckerreserven aus der Leber zu aktivieren.
  • Anzeichen für eine Unterzuckerung sind Herzklopfen, Zittern, Schwindel oder vermehrtes Schwitzen.
  • Um den starken Abfall unter das normale Blutzuckerwert-Niveau möglichst schnell auszugleichen, sollten Diabetes-Patienten Traubenzucker zu sich nehmen. Die darin enthaltene Glukose kann vom Körper besonders schnell aufgenommen werden und hebt den Zuckerspiegel schnell auf das Normalniveau an.

Überzuckerung (Hyperglykämie) und diabetisches Koma bei Überschreiten des Blutzucker-Normalwerts

Wenn der Blutzuckerspiegel schnell und stark über die Blutzucker-Normwerte steigt, spricht man von einer sogenannten Hyperglykämie. Dazu kommt es im Rahmen einer Diabetes-Erkrankung zum Beispiel, wenn der Körper einen erhöhten Insulinbedarf hat – das kann während eines Infekts der Fall sein. Auch eine vergessene oder zu geringe Insulindosis kann der Grund für eine Überzuckerung sein.

Der normale Blutzucker liegt in nüchternem Zustand zwischen 50 und 110 mg/dl und sollte nach dem Essen nicht über 140 mg/dl steigen.

  • Zu hohe Blutzuckerwerte können Symptome wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Konzentrationsschwäche und Schwindel hervorrufen.
  • Im schlimmsten Fall führen sie bei Diabetikern zu einem sogenannten diabetischen Koma, das mit Bewusstlosigkeit einhergeht.
  • Blutzuckerwerte über 250 mg/dl weisen auf eine starke Überzuckerung (hyperglykämische Entgleisung) oder ein beginnendes diabetisches Koma hin.
  • Symptome sind starker Durst, vermehrter Harndrang, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen sowie eine tiefe, schwere Atmung und ein Azetongeruch in Atem und Urin. Dieser wird durch die Überzuckerung hervorgerufen.

Quellen

  • ÄrzteZeitung
  • Butz, Klaus (2013): Die Norm der Nüchtern-Blutzuckerwerte beim Menschen. Springer-Verlag.

Glycowohl: Pflichttext & 1) 2) 3)

1) V. Vikrant et al., J.Ethnopharmacol.,76 (2001), H. Syama et al., J Food Process Preserv., 42 (2018) 2) S. Mandal et al., Methods Find.Exp.Clin.Pharmacol.,30 (2008) 3) Vorstufe / Vorstadium des Diabetes mellitus

Pflichttext: Glycowohl®. Wirkstoffe: Syzygium cumini Urtinktur. Anwendungsgebiete: Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneibildern ab. Dazu gehört: Verwendung als Zusatzmittel bei Zuckerkrankheit. Enthält 70 Vol.-% Alkohol. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Heilpflanzenwohl GmbH • Helmholtzstraße 2-9 • 10587 Berlin.

Welche Werte sind gut bei Diabetes Typ 2?

Folgende Orientierungswerte werden für Patienten mit Diabetes Typ 2 empfohlen:.
HbA1c-Wert: 6,5 % - 7,5 %.
Nüchternblutzucker (venös): 100 - 125 mg/dl bzw. 5,6 - 6,9 mmol/l..
Blutzucker (venös) 1 bis 2 Std. nach dem Essen: 140 - 199 mg/dl bzw. 7,8 - 11,0 mmol/l..

Wie hoch darf der Langzeitwert bei Diabetes Typ 2 sein?

Jüngeren Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 raten die Ärzte heute dazu, einen normalen Blutzucker anzustreben. Der Langzeitwert HbA1c sollte 6,5 Prozent nicht überschreiten. Ein Teil der Typ-2-Diabetiker erreicht dies mit einer gesunden Lebensweise, ein anderer benötigt blutzuckersenkende Tabletten.

Wie hoch darf der Blutzucker sein bei Diabetes 2?

Zielwerte Typ 2 Diabetes (Plasmaglucose).

Welche Werte sind bei Diabetes normal?

Bei einem HbA1c-Wert ab 6,5 Prozent (48 mmol/mol) ist die Diagnose Diabetes mellitus erfüllt. Ein normaler Blutzuckerwert liegt hingegen bei unter 5,7% (unter 39 mmol/mol).