Welche bedeutung hat würde auf verbrechen

Verbrechen – Weitere Begriffe im Umkreis

Welche bedeutung hat würde auf verbrechen

Ausländer - Regelausweisung
Von Ausländern begangene Vergehen und Verbrechen, welche als "weniger schwer" bezeichnet werden, werden in der Regel mit einer Ausweisung des betreffenden Ausländers geahndet. Dies wird als "Regelausweisung" bezeichnet. Zu dieses weniger...

Vergehen
Nach § 12 Absatz 2 StGB ist ein Vergehen ist eine Straftat, die im Mindestmaß mit einer Freiheitsstrafe von weniger als einem Jahr oder mit Geldstrafe bedroht ist. Das Vergehen ist stets vom Verbrechen abzugrenzen. Bei der Unterscheidung...

Völkerstrafrecht
Als Völkerstrafrecht bezeichnet man die Summe der Normen, die die Strafbarkeit einzelner Individuen unmittelbar aufgrund von Völkerrecht begründen. Das bedeutet, dass Individuen direkt auf Grund von völkerrechtlichen Normen strafbar sein können -...

Quaestio (Rechtsgeschichte)
Unter Quaestio (lat. Suchen, Befragung, Vernehmung) versteht man in der Rechtsgeschichte einerseits einen mit Geschworenen besetzten und von einem Praetor geleiteten römischen Gerichtshof für bestimmte Verbrechen, andererseits eine im Mittelalter...

Internationales Strafrecht
Das Internationale Strafrecht versteht sich als strafrechtliche Verantwortung von einzelnen Personen nach Völkerrecht. Das Völkerstrafrecht definiert sich als das Recht, welches bei Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und...

Ächtung
Ächtung, die Verhängung der „Acht“, ist eine schwere Strafe des nordgermanischen und auch des alten deutschen Rechts (vgl. Reichsacht). Es umfasst die Ausstoßung des Bestraften aus aller menschlichen Gemeinschaft, das Verbot, ihm beizustehen, und...

Übertretung
Die Übertretung ist die Verletzung von Regeln, die nicht zwingend eine Sanktion auslöst. Strafrecht Als Begriff des Strafrechts bezeichnet die Übertretung (frz. contravention; ital. contravvenzione; ndl. overtreding; span. falta) die...

Ausdärmen
Das Ausdärmen ist eine Hinrichtungsmethode, bei der dem Verurteilten die Eingeweide aus der Bauchhöhle gezogen werden. Dies konnte langsam geschehen, ohne sofort den Tod herbeizuführen, um die Qualen zu verlängern. Am Ende des Ausdärmens wurde...

Straftat
Als Straftat (auch "strafbare Handlung" genannt) bezeichnet man eine rechtswidrige und schuldhafte Handlung eines Straftäters, die den Tatbestand eines Gesetzes, das eine Strafdrohung beinhaltet, verwirklicht. Straftat als Vergehen und...

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Welche bedeutung hat würde auf verbrechen
Sind Körperverletzung, Diebstahl & Co. Vergehen oder Verbrechen?

Im Strafrecht wird grundlegend zwischen zwei Kategorien entschieden, wenn von Straftatbeständen die Rede ist: den Vergehen und den Verbrechen. Im alltäglichen Sprachgebrauch werden beide Begriffe häufig als Synonyme verwendet, doch aus strafrechtlicher Sicht ist die Unterscheidung durchaus wichtig.

Die Differenzierung spielt vor allem hinsichtlich der Versuchsstrafbarkeit von Straftaten eine tragende Rolle. Doch wie genau?

Wann kann ein Straftäter als Verbrecher gelten? Worin liegt der Unterschied zwischen Verbrechen und Vergehen? Und was genau ist eigentlich ein Kapitalverbrechen? Dies und mehr erfahren Sie im folgenden Ratgeber.

Wann ist von einem Verbrechen die Rede?

Bei einem Verbrechen handelt es sich um eine Straftat, bei welcher der Gesetzgeber beim Mindestmaß eine Freiheitsstrafe von einem Jahr oder mehr vorsieht. 

Wie wird ein Verbrechen bestraft?

Das Gericht kann für ein Verbrechen grundsätzlich eine Geld- oder Freiheitsstrafe verhängen.

Welche Straftaten gelten als Verbrechen?

Zu den Verbrechen zählen unter anderem Mord, Totschlag und schwere Körper­verletz­ung. Eine Übersicht zu weiteren Straftatbeständen finden Sie hier.

  • FAQ: Verbrechen
  • Was ist ein Verbrechen? Definition nach StGB
    • Was ist ein Kapitalverbrechen?
    • Körperverletzung – Vergehen oder Verbrechen?
  • Andere Arten von Verbrechen – Eine Liste
    • Das könnte Sie auch interessieren:

Was ist ein Verbrechen? Definition nach StGB

Dem Grunde nach handelt es sich sowohl bei Vergehen als auch bei Verbrechen um rechtswidrige Handlungen. Doch unterscheiden sich beide Kategorien vor allem hinsichtlich ihrer Gewichtung im Strafrecht. Während Vergehen als vergleichsweise geringere Straftaten verstanden werden, gelten Verbrechen als schwerwiegendere Verstöße gegen geltendes Recht.

Neben dieser allgemeinen Definition unterscheiden sich Verbrechen und Vergehen im Strafrecht jedoch noch durch einen weiteren Aspekt, der sich leicht im Strafgesetzbuch (StGB) ablesen lässt, denn: Für die Einteilung von Straftatbeständen in eine der beiden Kategorien ist deren nach StGB festgeschriebene Mindeststrafe von Bedeutung.

Nach § 12 StGB sind all jene rechtswidrigen Handlungen als Verbrechen klassifiziert, „die im Mindestmaß mit einer Freiheitsstrafe von einem Jahr oder darüber bedroht sind“ (§ 12 Absatz 1 StGB). Alle Straftaten, deren Mindeststrafe darunter liegt, sind als Vergehen einzuordnen (§ 12 Absatz 2 StGB). Ausschlaggebend sind dabei nur die Angaben für die Grundtatbestände. Strafmildernde oder -verschärfende Abschnitte in den Paragraphen bleiben dabei unbeachtet (§ 12 Absatz StGB).

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Nach StGB (§ 12) ist jeder Tatbestand Verbrechen, der mit mindestens einem Jahr Freiheitsstrafe bedroht ist.

Vereinfacht zusammengefasst: Jedes Verbrechen ist eine Straftat, aber nicht jede Straftat ist auch Verbrechen – sie kann auch Vergehen sein. Und nicht jeder Straftäter ist auch Verbrecher per Definition im Strafrecht, obwohl in der Alltagssprache eine solche Unterscheidung auch in den Medien nur selten getroffen wird.

Dem Grunde nach bedingen sich ethisch-moralische Betrachtungsweise und strafrechtliche Beurteilung gegenseitig, denn: Taten, die unter moralischen Aspekten als besonders schwer gelten, werden auch im Strafrecht mit einer höheren Strafe belegt.

Und umgekehrt werden Straftaten, die strenger geahndet werden, auch in der Gesellschaft als besonders schwer wahrgenommen.

Das Strafgesetz spiegelt damit auf nüchterne Art und Weise die Moral der Gesellschaft wider – und kann diese in engem Rahmen sogar auch lenken.

Was ist ein Kapitalverbrechen?

Nachdem der grundlegende Unterschied zwischen Vergehen und Verbrechen nunmehr geklärt ist, bedarf es einer weiteren Klärung: der Frage nach sogenannten Kapitalverbrechen. Dieser Begriff hat im deutschen Strafrecht mittlerweile keine Bewandnis mehr, ist jedoch im alltäglichen Sprachgebrauch noch häufig anzutreffen.

Es handelt sich bei dem Begriff um eine Wortfügung mit dem lateinischen Begriff capitalis, der soviel bedeutet wie Kopf oder Haupt. Diese Kombination verdankt sich einer Zeit, in der für besonders schwere Straftaten noch die Todesstrafe verhängt wurde: Wegen eines Kapitalverbrechens konnte der Täter wortwörtlich den Kopf verlieren – bei Enthauptung (Dekapitation) durch Fallbeil, Axt oder Schwert.

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Verbrechen und Vergehen: Der Unterschied ist auch bei der moralischen Wertung festzustellen.

Mit zunehmender Weiterentwicklung der Vollstreckungsarten von Todesstrafen erweiterte sich die Bedeutung des Kapitalverbrechens auf alle Straftaten, für die eine solche Strafe vorgesehen war. In den USA und anderen Staaten, in denen die Todesstrafe bis heute Bestand hat, ist der Begriff noch immer im Strafrecht bekannt. Und besonders aus Kriminalserien und -filmen kennen ihn auch die meisten hierzulande noch.

In der Bundesrepublik Deutschland aber ist die Todesstrafe seit 1989 offiziell aus dem Strafrecht gestrichen. In der BRD wurden bereits seit 1951 keine Todesstrafen mehr vollstreckt. In der DDR endete die Geschichte der Todesstrafe bei Zivilisten mit der Hinrichtung des Kindermörders Erwin Hagedorn (1972) und bei Staatsbediensteten mit dem Tod Werner Teskes (1981) – seit 1987 ist sie offiziell in der DDR abgeschafft.

Das Wort „Kapitalverbrechen“ hat im deutschen Strafrecht heutzutage keinen Platz mehr. Umgangssprachlich bezeichnet es weitestgehend ein besonders schweres Verbrechen wie etwa Mord.

Körperverletzung – Vergehen oder Verbrechen?

Nachdem die Definition von Verbrechen nach strafrechtlichem Maßstab erfolgte, stellt sich nun die Frage, welche Straftaten denn eigentlich unter anderem als solch schwerwiegende Handlungen zu werten sind.

Bevor wir uns aber dem übergroßen Pool an Tatbeständen im Strafgesetzbuch widmen, wollen wir zunächst einen Blick auf den thematischen Schwerpunkt dieser Seite legen. Da Körperverletzung aber nicht gleich Körperverletzung ist, kann hier keine allgemeingültige Klassifizierung der Tatbestände in Vergehen oder Verbrechen stattfinden.

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Vergehen und Verbrechen: Der Unterschied ist wesentlich, im Alltag aber verschwommen.

Eine Körperverletzung kann sowohl Vergehen als auch Verbrechen sein, je nachdem welcher Tatbestand ihr genau zugrunde liegt. Folgende Qualifikationen der Körperverletzung sind nach strafrechtlicher Maßgabe und Bestimmungen im StGB als Verbrechen zu werten:

  • schwere Körperverletzung nach § 226 StGB
  • weibliche Genitalverstümmelung nach § 226a StGB
  • Körperverletzung mit Todesfolge nach § 227 StGB

Alle anderen in Abschnitt 16 des Strafgesetzbuches beschriebenen Tatbestände fallen per Definition in die Kategorie der Vergehen.

Handelt es sich bei Diebstahl um Verbrechen oder Vergehen? Die Strafrahmen für einen begangenen Diebstahl liegt bei Geldstrafe oder bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe. Da die Mindeststrafe damit unter einem Jahr liegt, gilt Diebstahl als Vergehen.

Andere Arten von Verbrechen – Eine Liste

Welche anderen Straftatbestände können als Verbrechen gewertet werden? Im Folgenden finden Sie eine Auswahl von Verbrechen in Form einer übersichtlichen Auflistung.

Der Liste sämtlicher Verbrechen, die im deutschen Strafgesetzbuch aufgeführt werden, sind darüber hinaus die jeweiligen Mindest- und Höchstfreiheitsstrafen beigeordnet, die sich im jeweils ersten Absatz eines jeden Paragraphen finden (mildernde und strafverschärfende Bestimmungen sind ausgelassen):

§ im StGBVer­brech­enMin­dest­strafe in Jahr­enHöchst­strafe in Jahr­en
Friedens­verrat, Hoch­verrat und Gefährdung des demo­kratischen Rechts­staates
80 Vor­berei­tung eines Krie­ges lebens­lange Frei­heits­strafe
oder
10
-

15

81 Hoch­verrat lebens­lange Frei­heits­strafe
oder
10
-

15

82 Hoch­verrat gegen ein Land 1 10
83 Vor­bereit­ung eines hoch­verrä­terischen Unter­nehmens gegen den Bund 1 10
Landes­verrat und Gefährdung der äußeren Sicher­heit
94 Landes­verrat 1 15
100 friedens­gefährdende Be­ziehungen 1 15
Straf­taten gegen aus­ländische Staaten
102 An­griff gegen Organe und Ver­treter aus­ländischer Staaten 1 15
105 Nötig­ung von Ver­fas­sungs­orga­nen 1 10
Straf­taten gegen die öffent­liche Ord­nung
129a Bild­ung einer terror­istischen Vereini­gung 1 10
Geld- und Wert­zeichen­fälsch­ung
146 Geld­fälsch­ung 1 15
152b Fälsch­ung von Zahlungs­karten mit Garantie­funk­tion und Vor­drucken für Euro­schecks 1 10
Falsche uneid­liche Aus­sage und Meineid
154 Mein­eid 1 15
Straf­taten gegen die sex­uelle Selbst­bestimmung
176a Schwerer sex­ueller Miss­brauch von Kin­dern 1 15
176b Sex­ueller Miss­brauch von Kin­dern mit Todes­folge lebens­lange Frei­heits­strafe
oder
10
-

15

177 Sex­uelle Nöti­gung und Ver­gewal­tigung 1 15
178 Sex­uelle Nöti­gung und Ver­gewal­tigung mit Todes­folge lebens­lange Frei­heits­strafe
oder
10
-

15

Straf­taten gegen das Leben
211 Mord lebens­lange Frei­heits­strafe -
212 Totschlag 5 15
213 minder­schwerer Fall des Tot­schlags 1 10
Straf­taten gegen die körper­liche Unversehrt­heit
226 schwere Körper­verletz­ung 1 10
226a weib­liche Genital­verstümmel­ung 1 15
227 Körper­verletz­ung mit Todes­folge 3 15
Straf­taten gegen die persön­liche Frei­heit
234 Menschen­raub 1 10
234a Ver­schlep­pung 1 15
239a er­presse­rischer Menschen­raub 5 15
239b Geisel­nahme 5 15
Dieb­stahl und Unter­schlagung
244a schwerer Banden­dieb­stahl 1 10
Raub und Er­pressung
249 Raub 1 15
250 schwerer Raub 3 15
251 Raub mit Todes­folge lebens­lange Frei­heits­strafe
oder
10
-

15

255 Räuber­ische Er­pres­sung 1 15
260a gewerbs­mäßige Banden­heh­lerei 1 10
Gemein­gefähr­liche Straf­taten
306 Brand­stiftung 1 10
306a schwere Brand­stif­tung 1 15
306b beson­ders schwere Brand­stif­tung 2 15
306c Brand­stif­tung mit Todes­folge lebens­lange Frei­heits­strafe
oder
10
-

15

307 Herbei­führen einer Explo­sion durch Kern­ener­gie 5 15
308 Herbei­führung einer Spreng­stoff­explo­sion 1 15
309 Miss­brauch ioni­sieren­der Strah­len 1 10
310 Vor­berei­tung eines Explo­sions- oder Strahl­ungs­ver­brechens (nach § 307 Abs. 1 oder § 309 Abs. 2 StGB) 1 10
313 Herbei­führen einer Über­schwem­mung 1 10
314 gemein­gefähr­liche Ver­giftung 1 10
316a räuber­ischer Angriff auf Kraft­fahrer 5 15
316c An­griff auf den Luft- und See­verkehr 5 15
Straf­taten gegen die Um­welt
330a schwere Gefähr­dung durch Frei­setz­ung von Giften 1 10
Straf­taten im Amt
335 beson­ders schwere Fälle der Bestech­ung und
Bestech­lich­keit
1
oder
2
10

15

339 Rechts­beug­ung 1 5
343 Aus­sage­erpres­sung 1 10
344 Ver­folgung Un­schul­diger 1 10
345 Voll­stre­ckung gegen Un­schul­dige 1 10

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Was versteht man unter der Würde?

Würde (lateinisch dignitas) bezeichnet zumeist einen moralischen oder allgemein in einer Werthierarchie hohen Rang bzw. eine Vorrangstellung von Personen, die Achtung gebietet.

Was bedeutet Würde für Kinder erklärt?

Jeder hat das Recht, frei und sicher zu leben. Jeder darf frei seine Meinung sagen und sich frei bewegen, und wenn er ein Verbrechen begangen hat, darf er nicht gefoltert werden. Verstößt jemand dagegen, dann verletzt er die Menschenrechte der anderen Person.

Was bedeutet Würde verletzt?

Das Grundgesetz schreibt vor, dass die Würde des Menschen unantastbar ist. Das bedeutet, dass niemand die Würde eines anderen verletzen darf. Mit verletzen ist nicht nur schlagen, schubsen und prügeln gemeint.

Warum ist die Würde des Menschen unantastbar?

Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Das deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.