Welche bedeutung haben exekutive funktionen für erfolgreiches lernen spitzer

Das ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen an der Universität Ulm unter Leitung von Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer entwickelt gemeinsam mit den Firmen Wehrfritz und HABA Spiele und Lernmaterialien, die exekutive Funktionen fördern. Exekutive Funktionen befähigen Kinder, ihr eigenes Verhalten, ihre Aufmerksamkeit und ihre Emotionen gezielt zu steuern. Sie sind damit Grundlage für erfolgreiches Lernen und eine gesunde sozial-emotionale Entwicklung.

Welche bedeutung haben exekutive funktionen für erfolgreiches lernen spitzer
Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer

Vielen Kindern fällt aber genau das schwer, sie können sich nicht ausreichend konzentrieren, lassen sich leicht ablenken, sind schnell frustriert und reagieren unbeherrscht. „Ihnen kann die Förderung ihrer exekutiven Funktionen helfen. Sie werden durch die Fex Spiele gezielt trainiert“, erläutert Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer. Im TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen in Um arbeiten Lernforscher nicht nur an Spielen. Auch Lernmaterialien für die Grundschule werden entwickelt. Damit die Theorie direkt in die Praxis kommt, hat das ZNL gemeinsam mit der Firma Wehrfritz die Marke „Fex – Förderung exekutiver Funktionen“ entwickelt.

Zu den exekutiven Funktionen zählen das Arbeitsgedächtnis, die Inhibition (Impulskontrolle) und die kognitive Flexibilität. Das Arbeitsgedächtnis ermöglicht es Kindern, Informationen kurzzeitig zu speichern und mit diesen gespeicherten Informationen zu arbeiten. Das Arbeitsgedächtnis ist besonders gefordert, wenn sich Schüler Zwischenergebnisse einer Kopfrechenaufgabe merken, längere Sätze verstehen und mehrere Anweisungen befolgen sollen. Die Fähigkeit zur Inhibition unterstützt Kinder dabei, spontane Impulse zu unterdrücken sowie die Aufmerksamkeit willentlich zu lenken und Störreize auszublenden. Die kognitive Flexibilität ist die Fähigkeit, den Fokus der Aufmerksamkeit zu wechseln, sich schnell auf neue Situationen einstellen und andere Perspektiven einnehmen zu können. Im Zusammenspiel steuern diese exekutiven Funktionen selbstreguliertes Verhalten.

„Exekutive Funktionen, die spielerisch gefördert werden können, sind entscheidend für den Erfolg im Lernen und im Leben. Insbesondere das Arbeitsgedächtnis und die Fähigkeit zur Selbstregulation stehen in einem engeren Zusammenhang zu Schulerfolg als der Intelligenzquotient. Gut ausgebildete exekutive Funktionen befähigen Kinder auch zu Mitgefühl und Selbstbeherrschung – zwei wichtige Grundlagen für das soziale Zusammenleben in Familie, Schule und Freundeskreis“, so Spitzer.

Bisher sind folgende Spiel- und Lernmaterialien unter dem Markennamen Fex bei HABA und Wehrfritz erschienen:

  • Achtung! Fertig! Fex!
  • Fex, der Küchenchef
  • Fex - Stören stört nicht!
  • Schusselhexe
  • Burg Drachengold
  • Lecker oder Gemecker
  • Keks oder König
  • Tierisch auf Zack
  • Fex-Trainer
  • Fex-Aufgabenhelfer
  • In geheimer Mission
  • Katzofant
  • Ziege mit Fliege

 Weiterführende Informationen finden Sie unter www.wehrfritz.de/fex und unter www.znl-fex.de

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Als exekutive Funktionen bezeichnet man in der Gehirnforschung geistige Fähigkeiten, die das menschliche Denken und Handeln steuern. Wenn wir Kinder dazu ermahnen, „sich zu beruhigen“ oder „besser aufzupassen“, fordern wir Verhaltensweisen auf, die dem exekutiven System zugeordnet werden.

Die Fähigkeiten, sich zu beruhigen, seine Aufmerksamkeit zu lenken bzw. sich auf etwas zu konzentrieren, Informationen zu speichern und mit den gespeicherten Informationen zu arbeiten, sich Ziele zu setzen, eine zielgerichtete Zeiteinteilung zu machen gehören zum exekutiven System und werden vom Stammhirn gesteuert.

Diese Steuerzentrale ist erst bei jungen Erwachsenen voll ausgebildet. Exekutive Funktionen beeinflussen jedoch bereits im Kindes- und Jugendalter die Lernleistung und die sozial-emotionale Entwicklung. Gut trainierte exekutive Funktionen sind eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches Lernen und kontrollierten Umgang mit den eigenen Emotionen. Daher ist es wichtig, diese Gehirnfunktionen zu Hause, im Kindergarten und in der Schule gezielt zu fördern.

Exekutive Funktionen sind für höhere geistige Leistungen, sowie sozial-emotionale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen von grosser Bedeutung. Sie ermöglichen es uns, unser Denken und Verhalten zu steuern sowie kontrolliert mit den eigenen Gefühlen umzugehen. Besonders in herausfordernden Situationen befähigen sie uns, bewusst und überlegt zu handeln.

Das exekutive System lässt sich in drei Teilaspekte untergliedern: das Arbeitsgedächtnis, die Inhibition bzw. die Impulskontrolle und die kognitive (=geistige) Flexibilität. Diese drei Aspekte sind unabhängig voneinander, arbeiten in ihrer Funktion aber eng zusammen. Verschiedene Anforderungen benötigen unterschiedliche Gewichtungen im exekutiven System. So wird in einer Situation beispielsweise mehr das Arbeitsgedächtnis und in einer anderen mehr die Flexibilität beansprucht.

Warum sind exekutive Funktionen wichtig?

Mit ihr lassen sich unsere inneren Impulse kontrollieren und unangemessenes Verhalten kann unterdrückt oder einer Situation angepasst werden. Sie ist außerdem dafür zuständig, Störreize auszublenden und unsere Aufmerksamkeit zu steuern.

Wie kann man exekutive Funktionen fördern?

Sport und Bewegung fördern die exekutiven Funktionen. Sie erfordern die Konzentrationsfähigkeit, die gezielte Aufmerksamkeitsfokussierung sowie das Ausblenden von Störreizen und das Einstellen auf neue Situationen.

Was versteht man unter exekutiven Funktionen?

Geistige Prozesse, die das Verhalten, die Aufmerksamkeit und die Gefühle gezielt steuern, werden in der Neurowissenschaft als exekutive Funktionen bezeichnet. Es handelt sich dabei um das Arbeitsgedächtnis, die Inhibition und die kognitive Flexibilität.

Was sind die exekutiven Funktionen des Gehirns?

Als exekutive Funktionen bezeichnet man in der Gehirnforschung geistige Fähigkeiten, die das menschliche Denken und Handeln steuern. Wenn wir Kinder dazu ermahnen, „sich zu beruhigen“ oder „besser aufzupassen“, fordern wir Verhaltensweisen ein, die dem exekutiven System zugeordnet werden.