GlossarInertabfälleInertabfälle sind Abfälle, die keinen wesentlichen physikalischen, chemischen oder biologischen Veränderungen unterliegen. Inertabfälle lösen sich nicht auf, sind nicht brennbar und bauen sich nicht biologisch ab. Sie beeinträchtigen andere Materialien, mit denen sie in Berührung kommen, nicht in einer Weise, die zu einer Umweltbeeinträchtigung führen oder sich negativ auf die menschliche Gesundheit auswirken könnte. Ihre Auslaugbarkeit ist gering und der Schadstoffgehalt sowie die Ökotoxizität des Sickerwassers müssen unerheblich sein. Show
Bedeutung der Deponien in der KreislaufwirtschaftDie Abfallbeseitigung auf Deponien stellt die letzte Stufe der Abfallhierarchie dar. Zunächst muss immer versucht werden, die Abfälle zu vermeiden. Fallen dennoch Abfälle an, sind diese wiederzuverwenden, zu recyceln oder zu verwerten. Nur wenn nicht vermeidbare Abfälle nicht im Kreislauf geführt werden können, dürfen sie beseitigt werden. Deponien sind dabei ein unverzichtbarer Bestandteil einer modernen Kreislaufwirtschaft. Fast überall fallen Reststoffe an, die nicht weiter verwendet werden können, sich aber auch nicht für eine Verwertung eignen. Diese müssen dann aus den Stoffkreisläufen ausgeschleust
werden. Deponien (Definition aus dem Kreislaufwirtschaftsgesetz: Beseitigungsanlagen zur Ablagerung von Abfällen oberhalb oder unterhalb der Erdoberfläche) bilden hier eine geeignete Entsorgungsmöglichkeit (insbesondere im Hinblick auf ihre Funktion als Schadstoffsenke) und tragen damit zum Schutz von Umwelt und natürlichen Lebensgrundlagen bei.
Mit steigender Deponieklasse erhöhen sich auch die technischen Anforderungen (wie zum Beispiel die Ausgestaltung einer geologischen Barriere zum Untergrund hin), welche in der Deponieverordnung (DepV) geregelt sind.
Je nach Schadstoffgehalt werden die abzulagernden Abfälle über sogenannte Zuordnungswerte und –kriterien der DepV den Deponieklassen 0 bis IV zugeordnet. Sie legen fest, welche Schadstoffe in welchen Konzentrationen in den Abfällen enthalten sein dürfen, um auf Deponien (der jeweiligen Deponieklasse) abgelagert zu werden. Dabei können die modernen Deponien nicht mit den alten Hausmülldeponien verglichen werden. Denn seit dem 01.06.2005 dürfen keine unbehandelten Haushalts- und Gewerbeabfälle mehr abgelagert werden. Sie müssen vorher mechanisch-biologisch oder thermisch behandelt werden – so wird die organische Substanz erheblich verringert und die Reaktivität der Reststoffe in der Deponie minimiert. Dies wirkt sich positiv auf ggf. anfallendes Sickerwasser sowie Deponiegas aus. Im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Umwelt hat die puls Marktforschung GmbH eine repräsentative Befragung zum Thema Abfallentsorgung und Deponien in Bayern durchgeführt. Hierzu wurden insgesamt 1.480 nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte Bürger ab 16 Jahren in Bayern befragt (Stand: 2020).
Wie wichtig ist Ihnen das Thema Abfallentsorgung?
Für die Bürgerinnen und Bürger Bayerns hat die Abfallentsorgung einen hohen Stellenwert. Für knapp die Hälfte ist dies ein sehr wichtiges Thema (46 %), für ein weiteres Drittel ein wichtiges Thema (33 %). Fast ein Fünftel der Befragten hält das Thema für weniger wichtig.
Wie vertraut sind Sie mit dem Thema Abfallentsorgung? Wie schätzen Sie Ihren Kenntnisstand selbst ein?
Trotz hoher Relevanz des Themas Abfallentsorgung in Bayern (79 %) sind nur 10 % mit dem Thema sehr vertraut. 23 % schätzen ihren Kenntnisstand als "vertraut" ein. 30 % der Bewohner und Bewohnerinnen Bayerns sind eher bis überhaupt nicht mit dem Thema vertraut.
Welche verschiedenen Arten von Anlagen zur Abfallentsorgung kennen Sie?
Neben Anlagen zur Abfallentsorgungen wurden vor allem auch Orte der Abfallentsorgung, Sammelstellen oder Materialien genannt. Mit Abstand am häufigsten wird die Verbrennungsanlage/ das Müllheizkraftwerk (43 %) genannt. Danach folgen Recycling- und Aufbereitungsanlagen (20 %) und die Mülltonne und -abfuhr (17 %). Auf Platz 4 mit 14 % folgen Papiertonne, Biotonne, Wertstoffhof, Kompostieranlage und auch die Deponie. 27 % der Befragten kennen keine Anlagen zur Abfallentsorgung.
Was stellen Sie sich beispielsweise unter einer Deponie genau vor?
Antworten der Befragten: Kommentar des LfU:
Zunächst muss immer versucht werden, die Abfälle zu vermeiden. Fallen dennoch Abfälle an, sind diese wiederzuverwenden, zu recyceln oder zu verwerten. Nur wenn nicht vermeidbare Abfälle nicht im Kreislauf geführt werden können, dürfen sie beseitigt werden, beispielsweise auf einer Deponie. Deponien sind dabei ein unverzichtbarer Bestandteil einer modernen Kreislaufwirtschaft. Fast überall fallen Reststoffe an, die nicht weiterverwendet werden können, sich aber auch nicht für eine Verwertung eignen. Diese müssen dann aus den Stoffkreisläufen ausgeschleust werden. Deponien (Definition aus dem Kreislaufwirtschaftsgesetz: Beseitigungsanlagen zur Ablagerung von Abfällen oberhalb oder unterhalb der Erdoberfläche) bilden hier eine geeignete Entsorgungsmöglichkeit (insbesondere im Hinblick auf ihre Funktion als Schadstoffsenke) und tragen damit zum Schutz von Umwelt und natürlichen Lebensgrundlagen bei.
Wie eine Deponie zu errichten ist, regelt die Deponieverordnung als gesetzliche Grundlage für Deponien in Deutschland. Jede Deponie besitzt an der Basis eine geologische Barriere. Diese kann natürlich gegeben sein (toniger, lehmiger Untergrund) oder technisch nachgerüstet werden. Je höher die zulässige Schadstoffbelastung, desto mehr Sicherheitsvorkehrungen in Form von zusätzlichen Abdichtungskomponenten werden getroffen. Ist die Deponie vollständig verfüllt, wird ein Oberflächenabdichtungssystem aufgebracht. Auch hier gilt, je höher die zulässige Schadstoffbelastung, desto höher sind die Anforderungen an die Abdichtungskomponenten.
Welche Abfälle werden Ihrer Meinung nach in Bayern auf Deponien entsorgt?Um den Befragten die Beantwortung dieser Frage zu erleichtern, wurden verschiedene Abfallarten genannt. Die Befragten sollten dann entscheiden, ob die jeweilige Abfallart auf Deponien abgelagert werden darf oder nicht.
Antworten der Befragten: 5 % der Bayern sehen es ganz richtig und wissen, dass von den hier genannten Abfällen nur Abbruchabfälle, Bauschutt und Erdaushub auf Deponien abgelagert werden dürfen. Weder Restmüll noch Biomüll, Plastikmüll, Papiermüll und Krankenhausabfälle werden auf Deponien beseitigt. Kommentar des LfU: Hinweis zur Abfallhierarchie
Gemäß Kreislaufwirtschaftsgesetz stellen Deponien bzw. die Beseitigung von Abfällen die finale Stufe der Abfallhierarchie dar. Zunächst muss immer versucht werden, die Abfälle zu vermeiden. Fallen dennoch Abfälle an, sind diese wiederzuverwenden, zu recyceln oder zu verwerten. Nur wenn nicht vermeidbare Abfälle nicht im Kreislauf geführt werden können, dürfen sie beseitigt werden. RestmüllBei richtiger Trennung fällt zu Hause nur eine kleine Menge Restmüll an, unter anderem auch extrem verschmutzte Wertstoffe, die nicht mehr verwendet werden können. Dieser wird gesammelt, zu Müllverbrennungsanlagen transportiert und verbrannt. Aus der Energie des Abfalls wird Wärme und Strom erzeugt.
BioabfallAus Bioabfall können hochwertige Komposte oder Gärreste erzeugt werden. Durch die Verwendung dieser Komposte und Gärreste in der Landwirtschaft oder dem Gartenbau werden dem Boden organische Masse und Nährstoffe für das Pflanzenwachstum zugeführt. Der Einsatz von Torf und Mineraldünger zur Bodenverbesserung und zur Ertragssicherung kann damit reduziert oder ersetzt werden. Aus Bioabfall kann außerdem Biogas zur Strom- bzw. Wärmeerzeugung hergestellt werden, wodurch der Bedarf an fossilen Energieträgern, wie Kohle oder Öl, reduziert wird.
PlastikmüllDie gesammelten Kunststoffabfälle werden nahezu vollständig verwertet. Im Jahr 2019 hat die deutsche Abfallwirtschaft 46 % aller gesammelten Kunststoffabfälle werkstofflich verwertet, 53 % der Abfälle wurden energetisch verwertet. Aus Klima- und Umweltschutzsicht ist es wichtig, mehr Kunststoffabfälle werkstofflich zu verwerten.
SonderabfälleSonderabfälle können zum Beispiel produktionsspezifische Abfälle (Altöle, Öl-Wasser-Gemische, lösemittelhaltige Schlämme, Säuren, giftige Abfälle usw.), schwermetallhaltige Filterstäube oder Bodenmaterial oder Bauschutt mit schädlichen Verunreinigungen sein.
AltpapierAltpapier aus privaten Haushaltungen, vielen Gewerbebetrieben und ähnlichen Anfallstellen wird zunächst mit dem Ziel sortiert, für die Verwertung in Papierfabriken geeignete Qualitäten zu erzeugen. Beim Altpapieraufbereiter wie auch später in der Papier-, (Well-) Pappe- oder Kartonfabrik erfolgen Eingangskontrollen. Es sind Verfahren verfügbar, mit denen z. B. die Eignung von Materialien und Gemischen für den Recyclingprozess geprüft werden kann. In Papierfabriken wird das sortierte Altpapier in einer rotierenden Trommel mit Wasser aufgeschlämmt. Die gewonnenen Sekundärfasern werden je nach hergestelltem Produkt z. B. gemeinsam mit Frischfasern, Hilfs- und Füllstoffen gemischt. Die Altpapiereinsatzquote (Altpapier-Verbrauch in Prozent an der Papier- und Pappe-Produktion) im Jahr 2020 lag bei 79 % in Deutschland (Quelle: "DIE PAPIERINDUSTRIE - Leistungsbericht PAPIER 2021").
KrankenhausabfälleKrankenhausabfälle kommen aus dem Gesundheitswesen. Typische Abfälle sind Spritzen, Kanülen, Skalpelle, Wundverbände, Behältnisse mit Körperflüssigkeiten oder infektiöse Abfälle. Zusätzlich zu diesen für das Gesundheitswesen typischen Abfälle fallen noch weitere Abfälle an. Die Mengen und die Häufigkeit dieser Abfälle sind stark von der Art der Gesundheitseinrichtung sowie deren Größe abhängig. In Krankenhäusern fallen bundesweit neben ca. 30 % medizinischen Abfällen aus dem Pflege- und Behandlungsbereich überwiegend hausmüllähnliche Abfälle an (ca. 60 %). Etwa 10% sind gefährliche Abfälle und beinhalten zu 3 % infektiöse und 7 % schadstoffhaltige Abfälle. Diese werden dann in speziellen Verbrennungsanlagen für Krankenhausabfälle verbrannt.
Weitere Informationen zur Entsorgung verschiedener Abfälle sind im Abfallratgeber Bayern zu finden.
Bekanntheit von Deponiestandorten
Knapp die Hälfte aller Befragten kennt einen oder mehrere Deponiestandorte. 30 % der Bayern waren bereits an einem Deponiestandort. Als Grund für einen Besuch von Deponiestandorten wurde hauptsächlich die Entsorgung von Abfällen ggf. auch auf dem deponienahen Wertstoffhof (23 %) genannt. 5 % der Befragten besuchten einen Deponiestandort aus Interesse, z. B. zu einem Tag der offenen Tür, und lediglich 2 % aus beruflichen Gründen, Schule oder Ausbildung. Im Durchschnitt wohnen die Befragten 15 km vom nächsten Deponiestandort entfernt.
Ist Ihnen bekannt, dass es verschiedene Arten von Deponien gibt (Deponieklassen)?
Antworten der Befragten: Kommentar des LfU: Es gibt in Deutschland fünf verschiedene Deponieklassen (DK) von 0 bis IV, wobei DK-0- bis III-Deponien oberirdisch und DK-IV-Deponien sogenannte Untertagedeponien sind. In Bayern gibt es keine Untertagedeponien. DK-0-Deponien: Umgangssprachlich wird eine DK-0-Deponie häufig als "Bauschuttdeponie" oder "Erdaushubdeponie" bezeichnet. Auf ihr werden nur unbelastete oder gering schadstoffhaltige Abfälle abgelagert. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Bodenaushub, der bei vielen Baumaßnahmen anfällt (ob im Privatbereich oder bei größeren Baumaßnahmen) oder um Bauabfälle, soweit diese nicht anderweitig verwertet werden können.
DK-I-Deponien: Auf DK-I-Deponien dürfen Abfälle, wie zum Beispiel Bodenaushub, Bauabfälle, Künstliche Mineralfasern und Asbest beseitigt werden.
DK-II-Deponien: Auch auf DK-II-Deponien werden Abfälle, wie zum Beispiel Bauabfälle, Straßenaufbruch und Aschen, abgelagert. Die zulässigen Schadstoffgehalte des Abfalls sind höher als bei DK-I-Deponien. DK-III-Deponien: Auf DK-III-Deponien werden insbesondere Sonderabfälle, die oberirdisch abgelagert werden können, beseitigt. DK-IV-Deponien: In DK-IV-Deponien, auch Untertagedeponien genannt, werden Abfälle unterhalb der Erdoberfläche abgelagert. Solche Deponien gibt es in Bayern nicht. Die abzulagernden Abfälle werden über sogenannte Zuordnungswerte und -kriterien der Deponieverordnung den Deponieklassen 0 bis IV zugeordnet. Sie legen fest, welche Schadstoffe in welchen Konzentrationen in den Abfällen enthalten sein dürfen, um auf Deponien (der jeweiligen Deponieklasse) abgelagert zu werden. Dabei können die modernen Deponien nicht mit den alten Hausmülldeponien verglichen werden. Denn seit dem 01.06.2005 dürfen keine unbehandelten Haushalts- und Gewerbeabfälle mehr abgelagert werden. Sie müssen vorher mechanisch-biologisch oder thermisch behandelt werden. So wird die organische Substanz erheblich verringert und damit Geruchsbildung weitestgehend vermieden. Hinweis: Atommüll darf nicht auf Deponien abgelagert werden.
Welchen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten Deponien Ihrer Meinung nach?
Antworten der Befragten: Kommentar des LfU: Um die Umwelt, u. a. Boden, Luft und Grundwasser, bestmöglich zu schützen gibt es an die unterschiedlichen Deponieklassen verschiedene Anforderungen. Schematischer Aufbau der Deponiebasis
Für die Ablagerung von schadstoffarmen Abfällen ist lediglich eine geologische Barriere erforderlich, so bei DK-0-Deponien. Bei DK-III-Deponien, auf denen Abfälle mit höheren Schadstoffgehalten abgelagert werden können, ist eine 5 m dicke geologische Barriere sowie eine erste und zweite Abdichtungsbarriere vorgesehen. Die Deponieverordnung legt für die geologische Barriere und das Dichtungssystem detaillierte Anforderungen fest. Als Regelsystem für die Basisabdichtung haben sich je nach Deponieklasse neben einer möglichst undurchlässigen, standortabhängigen geologischen Barriere mehrlagige, tonmineralische Dichtungsschichten und eine aufliegende Kunststoffdichtungsbahn bewährt. Schematischer Aufbau der Deponie Oberfläche
Die Oberflächenabdichtung hat vorrangig den Zweck, das Eindringen von Niederschlagswasser zu verhindern und der Bildung von Sickerwasser entgegenzuwirken. Je nach Deponieklasse ist entweder eine mineralische Dichtung, eine Kunststoffdichtungsbahn (KDB) oder eine Kombination aus beidem aufzubringen. Für alle Dichtungselemente - insbesondere die KDB und die mineralische Dichtung - bestehen detaillierte Anforderungen, um eine hochwertige Qualität zu sichern. Ist in der Schichtenfolge eine KDB vorgesehen, so wird diese mit Hilfe einer Schutzschicht vor möglichen mechanischen oder chemischen Beschädigungen durch die grobkörnige, darüber liegende Entwässerungsschicht gesichert. Durch die Entwässerungsschicht kann das anfallende Niederschlagswasser zügig abgeleitet werden. Weitere Kontrollelemente beim Betrieb einer Deponie sind, z. B. Grundwassermessstellen, die Beprobung und Analyse des angelieferten Abfalls, Erfassung der Daten zum Sickerwasser und ggf. Deponiegas und Maßnahmen gegen Staubemissionen.
Um sicherzugehen, dass die Deponie vorschriftsgemäß errichtet und betrieben wird, erfolgen bereits ab Beginn der Bauphase regelmäßige, auch unangekündigte Vor-Ort-Begehungen durch die zuständige Überwachungsbehörde. Auch der Deponiebetreiber führt eigenständige Kontrollen durch, beispielsweise die Annahmekontrolle. Durch Deponien werden nicht vermeid- und verwertbare Schadstoffe aus dem Stoffkreislauf ausgeschleust. Sie bieten eine geeignete und nach dem aktuellen Stand der Technik errichtete Entsorgungsmöglichkeit für zu beseitigende Abfälle. Somit leisten Deponien einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt und Lebensgrundlagen.
Inwieweit treffen folgende Aussagen rund um das Thema "Deponie" Ihrer Meinung nach zu?"Deponien sind wichtig, da der Müll dort fachgerecht entsorgt werden kann"
Kommentar des LfU: "Durch Deponien landet weniger Müll in unserer Natur"
Kommentar des LfU:
"Eine ortsnahe Entsorgungsmöglichkeit ist für die Bauwirtschaft notwendig"
Kommentar des LfU: "Deponien werden umfassend von den Behörden überwacht"
Kommentar des LfU: Bei höherklassigen Deponien legt die Deponieverordnung die Überwachungszeiträume fest. So müssen DK-I-Deponien mindestens alle drei Jahre, DK-II-Deponien mindestens alle zwei Jahre und DK-III- und IV-Deponien jährlich überwacht werden. "Wenn wir immer mehr Müll produzieren, habe ich Verständnis dafür, wenn neue Deponien gebaut werden"
Kommentar des LfU: "Ich würde gerne mehr über die Deponien vor Ort erfahren"
Kommentar des LfU:
"Es landet heutzutage viel auf Deponien, was eigentlich noch verwendet werden könnte"
Kommentar des LfU: Für alle Abfälle auf Deponien ist eine grundlegende Charakterisierung notwendig, die Informationen u.a. zur Abfallherkunft und eine Abfallbeschreibung enthält. Gemäß Deponieverordnung ist darin durch den Abfallerzeuger zu bestätigen, dass Verwertbarkeit und Verwertungsmöglichkeiten des Abfalls geprüft wurden.
"Ich bin froh, wenn eine Deponie möglichst weit weg von meinem Wohnsitz ist"
Kommentar des LfU: "In der Gesellschaft haben Deponien ein schlechtes Image"
Kommentar des LfU: "Schadstoffe haben eine Auswirkung auf Bürger/innen, die in der Nähe einer Deponie leben"
Kommentar des LfU: "Eine Deponie stinkt"
Kommentar des LfU: "Für mich haben Deponien ein schlechtes Image"
Kommentar des LfU:
Welche alternativen Möglichkeiten gibt es aus Ihrer Sicht für die auf Deponien gelagerten Abfälle?
Antworten der Befragten: Abfallvermeidung und weniger Müll zu produzieren sehen 15 % der bayerischen Bevölkerung als Möglichkeit, eine kontrollierte Verbrennung der Abfälle 13 %. Vereinzelt sehen die Befragten eine bessere Trennung und Sortierung oder die Nutzung von Gasbildung und der Energie aus deren Verbrennung als Alternative.
Kommentar des LfU: Deponien sind dabei ein unverzichtbarer Bestandteil einer modernen Kreislaufwirtschaft. In vielen Bereichen fallen Reststoffe an, die nicht weiterverwendet werden können, sich aber auch nicht für eine Verwertung eignen. Diese müssen dann aus den Stoffkreisläufen ausgeschleust werden. Hierfür ist die Beseitigung auf Deponien oft die einzige Möglichkeit.
Wie bewerten Sie folgende Möglichkeiten der Nutzung der Flächen von endgültig stillgelegten Deponien?
Antworten der Befragten: Kommentar des LfU:
Wie viele Deponien gibt es in Deutschland?Im Jahr 2019 existierten in Deutschland insgesamt rund 1.005 Mülldeponien – davon 707 Deponien der Klasse 0 für Inertstoffe (gesteinsähnliche Materialien). Für Siedlungsabfälle wurden hingegen 148 Deponien gezählt. Die Anzahl der Deponien nimmt hierzulande jährlich ab.
Wie funktioniert die Mülldeponie?Auf einer Deponie vergärt der Müll (wie Sauerkraut oder Silage) durch hohen Druck, Sauerstoffmangel und Wasserzufuhr. Es entstehen das so genannte Deponiegas (besteht hauptsächlich aus Methan – verantwortlich für den Treibhauseffekt), das an die Oberfläche strebt und das säurehaltiges Wasser, das sich unten sammelt.
Was bedeutet DK III?DK III: für gefährliche Abfälle: Sonderabfälle, die oberirdisch abgelagert werden können. DK IV: für gefährliche Abfälle: Sonderabfälle, die unterhalb der Erdoberfläche abgelagert werden müssen (kein Standort in Bayern) zum Beispiel Filterstäube.
Was landet auf der Mülldeponie?Biologisch abbaubare Abfälle auf den Deponien bilden bestimmte Gase. Über die Hälfte davon ist das stark klimaschädliche Treibhausgas Methan.
|