Was ist Markenarchitektur und warum muss ich das wissen? Show
München, den 22.07.2021 Autor: Andreas Wiehrdt Titelbild: BrandDoctor
Die Markenarchitektur unterscheidet sich (bei Mehrmarkenunternehmen) von der klassischen Markenstrategie durch eine unternehmensweite Sichtweise und der gemeinsamen Berücksichtigung aller Marken des Unternehmens. In diesem Beitrag erkläre ich was eine Markenarchitektur ist, warum sich viele Unternehmer Gedanken darüber machen sollten, welche Markenarchitekturmodelle es gibt und was deren Vor- und Nachteile sind. Warum solltet ihr euch um die Markenarchitektur Gedanken zu machen? Unilever vermarktet seine Produkte weltweit unter mehr als 1.000 verschiedenen Marken! (Abbildung: Deakin Business School, USA)Das Thema Markenarchitektur wird immer dann wichtig, wenn zum Beispiel neue Produkte oder Produktvarianten sogenannte Line Extensions eingeführt, neue Zielgruppen oder Marktsegmente erschlossen oder durch Zukauf oder Fusion erworbene neue Marken in das Markensystem des Unternehmens integriert werden sollen. Die Komplexität von Mehrmarkenstrategien soll durch die Markenarchitektur transparenter und planbarer gemacht werden. Unabhängig von der Größe eures Unternehmens bietet eine entschiedene Markenarchitektur viele Vorteile:
Darüber hinaus haben sich verschiedene hybride Markenarchitekturmodelle bewährt: u. a. Endorsed Brands und Hybrid House. Welche Strategien sich hinter diesen Modellen verbergen, erkläre ich hier im Folgenden gerne: Branded House Die hochpreisig positionierte Hospitality-Marke Ritz Carlton bewahrt seinen Luxusstatus, indem sie in der Kommunikation bewusst Distanz hält zur Muttermarke Marriott und anderen, preislich günstigeren Sub-Marken der Marriott-Familie. Bei der Branded-House-Architektur wird großer Wert auf die Ähnlichkeit der Subbrands untereinander gelegt. (Abbildung: BrandDoctor)Da Toyota aufgrund des eher Mainstream-orientierten Markenimages vermutlich nicht in der Lage gewesen wäre, auf dem Markt für Luxusautos zu konkurrieren, wurde die Marke Lexus eingeführt. Ein weiteres Beispiel für eine Brandes-House-Markenarchitektur ist die Logistikmarke FedEx (siehe Abbildung links). Vorteile:
Nachteile:
Bei einer House-of-Brands-Architektur können starke Einzelmarken ihre Kraft entfalten, ohne Rücksicht auf die Zielgruppen ihrer Schwestermarken nehmen zu müssen (Abbildung: BrandDoctor).Vorteile:
Nachteil:
Endorsed Brands: Beim Endorsed-Brand-Modell hilft eine starke, profilierte Unternehmensmarke neue Marken mit Kompetenz und vertrauen aufzuladen (Abbildung: BrandDoctor).Ein Endorsed-Brand-Modell begrenzt das Reputationsrisiko eines Unternehmens und bietet mehr Positionierungsalternativen als beispielsweise ein House-of-Brands-Ansatz. Hybrid House: Google ist wohl auf dem Weg vom Branded-House- zum House-of-Brand-Modell (Abbildung: BrandDoctor).Ein hybrides Modell bietet die Flexibilität, parallel mehrere Markenfamilien mit unterschiedlichen Hierarchien zu haben. Zusammengefasst:
Größere Branding-Projekte sind eher selten, in Unternehmen und vielen ausgewiesenen Marketingprofis fehlt daher die Erfahrung und Expertise in der Markenstrategie. Als BrandDoctor beschäftige ich mich tagtäglich mit strategischen Herausforderungen rund um Marken und bin schon daher immer im Thema. Gemeinsam können wir herausfinden, welche Art von Markenarchitektur am besten zu euren Bedürfnissen und Zielen passt und ich kann euch helfen, den richtigen Weg für eine profitable Zukunft einzuschlagen. Der BrandDoctor hilft bei wichtigen Markenentscheidungen mit Tragweite. Über den Autor: Andreas Wiehrdt entwickelt und revitalisiert Marken seit über 20 Jahren. Alleine, als Markenstrategieberater oder im Team mit erfahrenen Spezialisten aus seinem Kompetenznetzwerk. Was ist eine Einzelmarke Beispiel?Einzelmarke – eine kurze Definition
Es wird eine neue Marke vom Unternehmen geschaffen, die nur das eine Produkt repräsentiert. Die Marken Mars, Snickers, Twix oder M&M's sind Beispiele für Einzelmarken. Alle diese Einzelmarken haben ihr eigenes Image und stehen nur für sich selbst.
Warum Mehrmarkenstrategie?Durch eine gelungene Mehrmarkenstrategie kann eine bessere Marktausschöpfung realisiert und die Wahrscheinlichkeit erhöht werden, dass wechselnde Kunden doch innerhalb der Unternehmensgruppe bleiben.
Welche Markenstrategien gibt es?Welche Markenstrategien gibt es?. Einzelmarkenstrategie.. Familienmarkenstrategie.. Dachmarkenstrategie.. Mehrmarkenstrategie.. Was ist eine Dachmarke Beispiel?Von einer Dachmarke spricht man, wenn alle Leistungen und Angebote eines Unternehmens unter einer Marke gespeichert und zentral geführt werden, wie es zum Beispiel der Fall ist bei Siemens, General Electric, IKEA, Allianz, Phoenix Contact, Hoval oder Harley Davidson.
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