Was tun wenn man den Puls im Ohr hört?

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Es kann so richtig kirre machen, wenn du deinen Herzschlag im Ohr hören kannst. Gerade wolltest du dich entspannt hinlegen und auf einmal hast du diesen fiesen Puls im Ohr. Das Geräusch im Ohr kann verschiedene Ursachen haben. Was genau, erfährst du bei uns.

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Puls im Ohr: Ein Rauschen, das verrückt macht

Der Tag war anstrengend und das Abendessen hast du mal wieder viel zu spät gehabt. Da willst du manchmal nur noch entspannt ins Bett liegen – endlich Ruhe. Doch dann hörst du auf einmal ein Rauschen – es ist dein eigener Puls im Ohr.

Meist hörst du in diesem Fall ein Rauschen oder Fließen, wie es Patientinnen gelegentlich beschreiben. Doch das anfangs vielleicht noch als nebensächlich wahrgenommene Pulsieren, wie es beispielsweise auch nach dem Sport oder bei einer Grippe auftreten kann, beeinträchtigt mit der Zeit die Lebensqualität erheblich.

Tritt es über einen längeren Zeitraum vermehrt auf, sind die Personen oft verunsichert und genervt davon, denn im Laufe der Zeit führt der Herzschlag im Ohr mitunter zu Schlaf- und Konzentrationsstörungen bis hin zu Depressionen.

Wichtig ist es dann, unbedingt zum Arzt zu gehen, denn die Ursachen für den Puls im Ohr können durchaus besorgniserregend sein. Eine Untersuchung vom Facharzt kann eine Ursache für den Herzschlag im Ohr ausschließen oder feststellen.

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Woher kommt der Puls im Ohr?

Den Puls im Ohr zu hören kann diverse Ursachen habe:

  • Bluthochdruck (Hypertonie)
  • Blutarmut (Anämie)
  • Gefäßveränderungen
  • Medikamente
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Tumor
  • Hörverlust (z.B. durch Ohrenschmalz)
  • Schwerhörigkeit
  • Idiopathische intrakranielle Hypertension

Etwas mehr als zwei Drittel aller Ursachen finden die Ärzte im Regelfall auch – beim Rest bleibt die Herkunft des Pulsschlags im Ohr verborgen.

Ein weiterer Grund für ein rhythmisches Ohrgeräusch kann eine Muskelkontraktion im Mittelohr sein. Dann ist das Ohrgeräusch aber nicht mit dem Herzschlag ident, sondern hat seine eigene Rhythmik.

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Vorübergehend oder dauerhaft

In vielen Fällen ist ein pulssynchroner Tinnitus kein Grund zur Besorgnis und verschwindet innerhalb von kurzer Zeit von selbst. Bei jungen Leuten entsteht das Ohrgeräusch häufig durch Hören lauter Musik mit Kopfhörern oder nach einem Konzertbesuch.

Bleibt das Geräusch jedoch bestehen oder kommt immer wieder, kann das ein Symptom für ein tiefer gehendes Problem sein und sollte daher von einem Arzt abgeklärt werden. So kann beispielsweise die langfristige Einnahme von Arzneimitteln wie Antibiotika oder Diuretika (entwässernde Medikamente) zu dauerhaftem Ohrpochen führen.

In seltenen Fällen können auch Erkrankungen der Kopf- und Halsgefäße einen pulssynchronen Tinnitus hervorrufen. Hierzu gehören:

  • Fisteln und Blutschwämme an Venen und Arterien
  • Gefäßeinengungen (Stenosen) bei Atherosklerose oder ein Gefäßwandeinriss
  • Aneurysmen (Aussackungen an der Wand von Blutgefäßen, meist Arterien) darüber
  • Tumore in oder nahe der Schädelbasis
  • Anomalien von Venen
  • Gewebestrukturen, die auf die Halsgefäße drücken und sie einengen wie zum Beispiel Knochenspor

Stress als Auslöser für Tinnitus

Auch psychische Faktoren wie Stress, innere Anspannung und psychische Belastungen stehen in Zusammenhang mit dem rhythmischen Pochen im Ohr.

"Stress kann einen pulssynchronen Tinnitus begünstigen oder verstärken", erklärt der Kardiologe Professor Thomas Meinertz in der "Herzsprechstunde" der Deutschen Herzstiftung. "In Stresssituationen verengen sich bekanntlich die Blutgefäße und die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes erhöht sich."

Pochen im Ohr als Hinweis auf Bluthochdruck

Meinertz weist darauf hin, dass Patienten mit Bluthochdruck häufig von einem pulssynchronen Tinnitus betroffen seien. "Meist wird dann auch der Pulsschlag im Ohr stärker – und wird gerade, wenn es in der Umgebung ruhiger wird, noch deutlicher im Ohr wahrgenommen."

Der Kardiologe empfiehlt daher, bei hörbaren Pulsgeräuschen den Blutdruck beim Arzt kontrollieren zu lassen. Besonders im fortgeschrittenen Alter veränderten sich die Gefäße und würden steifer. Daher könnten erhöhte Blutdruckwerte auftreten, auch wenn das in jüngeren Fällen nicht der Fall gewesen sei.

In jedem Fall sollten Betroffene lernen, ihren Stress zu kontrollieren, rät Meinertz. Entspannungsübungen wirkten sich sowohl positiv auf den Blutdruck aus als auch auf einen möglichen Tinnitus. Sollte sich keinerlei Besserung einstellen, könne durch eine gründliche ärztliche Untersuchung nach weiteren möglichen Ursachen gesucht werden, die einen starken Puls im Ohr erklären können.

Wie wird ein pulssynchroner Tinnitus behandelt?

Die Therapiemöglichkeiten eines pulssynchronen Tinnitus hängen von seinen Ursachen ab. Wird das Ohrgeräusch durch Bluthochdruck oder durch ein Venen- oder Arterienleiden verursacht wird, kann es mit entsprechenden Medikamenten und gezielten Veränderungen des Lebensstils behandelt werden. Zu diesen gehören regelmäßige Bewegung, Rauchstopp und Stressreduktion.

In manchen Fällen lassen sich die Ursachen medikamentös behandeln. Im Fall von Gefäßverengungen oder anatomischen Anomalien müssen sie chirurgisch behoben werden

Lernen, das Geräusch auszublenden

Wenn der Arzt keinen spezifischen Auslöser finden kann, besteht die Behandlung darin, den bestmöglichen Umgang mit der Erkrankung zu erlernen. Konkret heißt das: Die Betroffenen müssen lernen, die Tinnitusgeräusche weitgehend zu ignorieren und so deren Auswirkungen auf Ihren Alltag zu minimieren.

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Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen können hierbei ebenso hilfreich sein wie eine Klangtherapie, eine kognitive Verhaltenstherapie oder eine gezielte Tinnitus-Retraining-Therapie. Bei dieser speziellen Therapieform wird die Verarbeitung des Tinnitus im zentralen Nervensystem und somit die bewusste Wahrnehmung in den Mittelpunkt gestellt.

Ist es schlimm wenn man seinen Herzschlag im Ohr hört?

Ärzte finden meist eine Ursache für den Puls im Ohr Der Puls im Ohr schränkt die Lebensqualität der Betroffenen massiv ein. Je nach Intensität des Geräusches haben die Patienten Schlaf- und Konzentrationsstörungen, einige werden depressiv.

Wieso höre ich manchmal meinen Puls im Ohr?

Verantwortlich dafür können beispielsweise Gefäßveränderungen, Tumore, Blutarmut sowie ein erhöhter Blutdruck im Schädel oder eine Schilddrüsenüberfunktion sein. Ursächlich kann aber auch ein Schädel-Hirn-Trauma zugrunde liegen. Zudem rufen einige Medikamente als Nebenwirkung einen pulssynchronen Tinnitus hervor.

Was tun gegen Pulssynchrones Ohrgeräusch?

Der pulssynchrone Tinnitus wird auch pulsierender Tinnitus genannt und ist eine seltene Erkrankung. Sie wird durch eine Störung des Blutflusses in den Ohren bzw..
Sich regelmäßig bewegen..
Mit dem Rauchen aufhören..
Stress reduzieren..
Umstellung auf eine natriumarme Ernährung..

Warum pocht es in meinem Ohr?

Pulssynchrone Ohrgeräusche entstehen Ohrfern – anders als der klassische „Pfeif“-Tinnitus – und haben fast immer eine Veränderung der Blutgefässe als Ursache. Diagnostisch sind oft alle Routineverfahren der Radiologie nötig, um die Ursache zweifelsfrei aufzudecken.