Blut im Bild (Blutbild)Zuletzt aktualisiert am 16. November 2022 Show Blutbilder werden häufig bei Vorsorgeuntersuchungen, bei Verdacht auf Infektionen oder vor Operationen erstellt. Bei nahezu jeder Erkrankung verändert sich das Blut in der Zusammensetzung. Das Blutbild gibt Aufschluss über den Zustand der Organe und somit über den gesamten Gesundheitszustand, wenn man es zu lesen versteht. Je nach Situation entscheidet der Arzt, ob ein großes oder ein kleines Blutbild gemacht wird. Für das kleine Blutbild reichen bereits wenige Milliliter Blut aus. Dabei wird die Konzentration der Blutzellen bestimmt. Die roten Blutkörperchen (Erythrozyten), die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) sowie die Blutplättchen (Thrombozyten) werden sowohl einzeln als auch im Verhältnis zueinander unter die Lupe genommen. Zudem werden die Konzentration des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin) und der Hämatokritwert gemessen. Dieser gibt Aufschluss über den Anteil der Blutzellen am gesamten Blut an und darüber, wie dickflüssig das Blut ist.
Zu viel – zu wenig Wer das Blutbild versteht, kann darin verschiedenste Zusammenhänge erkennen und entsprechend handeln. Bei einer kleinen Blutuntersuchung gelten folgende Werte als normal:
Werte außerhalb des Normbereiches Erhöhte oder zu niedrige Werte können – müssen aber nicht zwangsläufig – auf eine Erkrankung hindeuten. Wenn im Blutbild Abweichungen vorliegen, sollte man dies mit dem Arzt besprechen.
Beim großen Blutbild werden mit dem Differentialblutbild noch zusätzliche Werte bestimmt. Es liefert detailliertere Informationen über die drei Untergruppen der Leukozyten – die Granulozyten, die Monozyten und die Lymphozyten.
Lymphozyten Ein erhöhter Lymphozyten-Wert kann unter anderem auf bestimmte bakterielle oder virale Infektionen hinweisen. In Betracht kommen auch Krebsarten wie Leukämien Ursachen für einen zu niedrigen Wert können beispielsweise bestimmte Medikamente sein, Krebsarten wie Morbus Hodgkin, eine Harnvergiftung oder Autoimmunerkrankungen wie z. B. Lupus erythematodes (Schmetterlingsflechte). Monozyten Anzeichen auf Bakterien- oder Vireninfektionen, bestimmte Krebsarten, eine Herzinnenhautentzündung oder chronisch-entzündliche Darmerkrankungen kann ein erhöhter Monozyten-Wert sein. Ein Zuwenig an Monozyten tritt praktisch nur bei einer gesamten Verminderung des Leukozyten-Wertes auf. Granulozyten Sind die Granulozyten-Werte zu hoch, können neben anderen Ursachen akute Infektionskrankheiten dahinterstecken. Häufig finden sich gering erhöhte Werte bei Rauchern. Beginnende Infektionen lassen den körpereigenen Granulozytenbedarf vorübergehend ansteigen, bei schweren Infektionen können die Werte im späteren Verlauf unter den Normwert absinken. Jedoch auch Folsäuremangel oder eine Schädigung des Knochenmarks können Ursachen für einen verminderten Wert sein. Medizinisches Review: Zuletzt aktualisiert: 16. November 2022 Erstellt am:6. August 2018 Stand der medizinischen Information:16. November 2022 Quellen: Interview mit OA Univ.-Prof. Dr. Michael Pfeilstöcker MBA vom 02.08.2018 Was soll man tun wenn man zu viele rote Blutkörperchen hat?Manchmal ist es bei einer Polyglobulie notwendig, in regelmäßigen Abständen einen sogenannten Aderlass durchzuführen. Hierbei wird über eine dünne Nadel Blut abgelassen. Das kann etwa erforderlich sein, wenn sich die Grunderkrankung nicht oder nicht ausreichend behandeln lässt.
Woher kommen zu viel rote Blutkörperchen?Die häufigste Ursache eines Zuviels an roten Blutkörperchen ist das Rauchen, gefolgt von Lungen- oder Herzerkrankungen, die einen Sauerstoffmangel in den Geweben auslösen. Um mehr Sauerstoff bereitzustellen, werden verstärkt rote Blutkörperchen gebildet, in der Folge dickt das Blut ein.
Was sagen die roten Blutkörperchen aus?Die Hauptaufgabe der roten Blutkörperchen besteht darin, den lebensnotwendigen Sauerstoff, der in den Lungen aufgenommen wird, durch die Blutgefäße in die Organe und Gewebe des Körpers zu transportieren. Die roten Blutkörperchen erfüllen ihre Aufgabe durch den in ihnen enthaltenen roten Blutfarbstoff, das Hämoglobin.
Wie merkt man wenn man zu dickes Blut hat?„Dickes“ Blut hat einen zu geringen Flüssigkeitsanteil und fließt daher langsamer durch unseren Körper, als es eigentlich sollte. Der Anteil an roten und weißen Blutplättchen liegt über dem Normalwert. Hält dies zu lange an, kann es u.a. zu Schwindelattacken kommen.
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