Was ist das Besondere an Pfingsten?


Pfingsten ist mit Weihnachten und Ostern einer der bedeutendsten christlichen Feiertage.  Doch statt einer festlich aufgeladen Stimmung, wie wir sie von Heilig Abend kennen, liegt häufig Stress und Ärger über den Pfingststau in der Luft. Zwischen all den Urlaubs- und Festivalvorbereitungen ist der eigentliche Grund für die freien Tage in den Hintergrund gerückt.

Warum feiern wir überhaupt Pfingsten? Und wie können wir dem Feiertag seine Bedeutung zurückgeben? Das Wichtigste über Pfingsten und Tipps zur Gestaltung der freien Tage gibt es hier.
 

Was ist Pfingsten?

Ohne Frage, mit Ostern und Weihnachten kann Pfingsten nicht mithalten. Es gibt zum Beispiel keine besonderen Süßigkeiten in den Supermarktregalen, die zur Vorfreude auf den Feiertag beitragen. Auch der Pfingstgottesdienst hat bei weitem keinen so großen Besucherandrang wie das Krippenspiel an Heilig Abend. Es entsteht schnell der Eindruck, dass Pfingsten nicht wichtig sei.

Dabei ist genau das Gegenteil der Fall, denn Pfingsten hat nicht nur eine, sondern gleich zwei zentrale Bedeutungen:

  • Zum einen wurde an Pfingsten der Heilige Geist empfangen, der seitdem eine beständige Verbindung zwischen dem Menschen und Jesus im Himmel herstellt.
  • Zum anderen ist es der Startschuss der Gemeindearbeit und damit der Geburtstag der Kirche.
     

Die biblische Geschichte über das erste, sehr spektakuläre Pfingstereignis kann man in  Apostelgeschichte 2 nachlesen. Hier wird beschrieben, wie die Jünger von Jesus das erste Mal den Heiligen Geist erleben und wie sie mit seiner Hilfe anfangen, Gemeinde zu bauen. Für Christen hat das Wirken des Heiligen Geistes seitdem einen hohen Stellenwert. Er wird auch als Helfer oder Sprachrohr zwischen Gott und dem Menschen charakterisiert.
 

Zusammengefasst lässt sich festhalten: Pfingsten ist ein Fest der Gemeinschaft – der Gemeinschaft mit Gott durch den Heiligen Geist und der Gemeinschaft mit anderen Gläubigen in der Kirche.  Kann es einen besseren Grund zum Feiern geben?
 

Wie feiert man Pfingsten?

Doch auch wenn es Grund genug zum Feiern gibt, so hat sich eine angemessene Art dafür leider nicht durchsetzen können. Pfingstbräuche und Traditionen gibt es wenige, mancherorts werden noch die Kirchen mit Birkengrün oder mit weißen Tauben, als Symbol für den Heiligen Geistes, dekoriert. In anderen Regionen haben sich Festgottesdienste im Freien oder sogenannte Waldgottesdienste etabliert, die jedoch nur selten von Menschen außerhalb der Kirchenstrukturen wahrgenommen werden.

Ich bin kein Fan davon, alte Traditionen auszugraben oder die Supermarktregale mit Schokoladen-Tauben zu füllen. Manchmal jedoch helfen solche Mechanismen, den Wert eines Festes wieder in das Bewusstsein zu holen. Denn sollte Pfingsten nicht mehr sein, als bloß ein verlängertes Wochenende für Urlaubspläne?
 

Drei Tipps für das eigene Pfingstfest

Was also tun an Pfingsten? Wie können wir unsere Freude über den Heiligen Geist und die Kirchengemeinschaft zum Ausdruck bringen? Die folgenden Ideen dienen als Inspiration und Gedankenanstoß:

  • Organisieren Sie ein Fest mit Ihrem Hauskreis oder Ihrer Gemeinde. Nutzen Sie den Tag bewusst dafür, anderen Ihre Dankbarkeit zu zeigen und genießen Sie die Gemeinschaft bei einem leckeren Essen oder einem Ausflug.
  • Nehmen Sie sich bewusst Zeit für die Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist. Gestalten Sie eine längere Gebetszeit und lernen Sie Neues von ihm kennen. Dafür können Sie sich auch Zeugnisse darüber anhören, was der Heilige Geist im Leben anderer bewirkt. Fragen Sie doch mal Ihre Freunde oder lassen Sie sich auf das Erlebte von fremden Menschen ein – es wird Sie motivieren, seine Nähe zu suchen!
     

Womöglich haben Sie nun noch viel mehr Ideen im Kopf, ein Pfingstfest zu gestalten. Dann warten Sie nicht länger und setzen Sie es unbedingt um – denn jede authentisch gelebte Freude, wird auch andere anstecken!

Zeugnisse finden Sie zum Beispiel in den Sendungen von ERF Mensch Gott:

Gott gibt‘s echt!

Sie haben noch Fragen dazu?  Hier gibt es Informationen über das Wesen und den Ausdruck des Heiligen Geistes.

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Feiertage und ihre Bedeutung

Pfingsten, was ist das? Warum 50 Tage nach Ostern das dritthöchste Fest der Christen gefeiert wird und was das mit dem Geburtstag der Kirche zu tun hat.

An Pfingsten feiern Christen das Kommen des Heiligen Geistes. Nach Ostern und Weihnachten ist es das höchste Fest im Kirchenjahr.

Hintergrund ist das jüdische Erntedankfest Schawuot, das 50 Tage nach Pessach gefeiert wird.

Der Heilige Geist und das Pfingstwunder

In der Bibel wird berichtet, dass der Heilige Geist an diesem Tag auf die Jünger und Apostel herabgekommen ist. Plötzlich konnten sie fremde Sprachen sprechen und Menschen aus aller Welt von den Taten Jesu berichten, heißt es in der Apostelgeschichte im Neuen Testament.

Diese plötzliche Fähigkeit wird auch als "Pfingstwunder" bezeichnet.

Petrus begeisterte seine Zuhörer mit der Botschaft Jesu anschließend so sehr, dass sich der Erzählung nach 3.000 von ihnen taufen ließen. Deshalb wird an Pfingsten auch der "Geburtstag der Kirche" und der Beginn der weltweiten Mission gefeiert.

Dossier

Basiswissen Christentum

Das Christentum ist die größte Religionsgemeinschaft der Welt. Rund 2,3 Milliarden Menschen bekennen sich zu Jesus Christus. Aber woran glauben Christen genau? Welche Bedeutung haben Feste und Feiertage wie Weihnachten, Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten? Und was steckt hinter dem Vaterunser oder der Begrpredigt? Lesen Sie es nach in unserem Dossier!

Was Pfingsten mit Himmelfahrt zu tun hat

Bis zum 4. Jahrhundert lagen Pfingsten und Christi Himmelfahrt auf einem Tag. Erst später entwickelten sich daraus zwei eigenständige Feiertage. Im Kirchenkalender endet mit Pfingsten die Osterzeit. Weil Pfingsten 50 Tage nach Ostern ist, fällt der erste Pfingsttag immer auf einen Sonntag.

Auch Pfingstmontag ist in Deutschland und vielen anderen Ländern ein Feiertag. Kinder müssen nicht zu Schule und Erwachsene nicht zur Arbeit.

Pfingsten hat viele Bräuche und Symbole hervorgebracht. So steht die Taube für den Heiligen Geist, der laut dem Johannesevangelium bei der Taufe Jesu wie eine Taube über ihm geschwebt sein soll und dann sichtbar auf ihn herabstieg. In einigen Gegenden des Landes werden Ochsen festlich geschmückt. In anderen Gegenden wird die Person als Pfingsochse bezeichnet, die am Pfingstsonntag am längsten schläft.

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Was macht man in Pfingsten?

Pfingsten ist ein christliches Fest. Der Festinhalt ist die Sendung des Geistes Gottes zu den Jüngern Jesu und seine bleibende Gegenwart in der Kirche. Ikonografisch wird Pfingsten auch Aussendung des heiligen Geistes oder auch Ausgießung des heiligen Geistes genannt.

Was verbindet man mit Pfingsten?

Im christlichen Glauben ist Pfingsten eng mit dem Heiligen Geist verbunden, der alle Gläubigen auf der ganzen Welt erfüllt und verbindet. So ist Pfingsten laut Apostelgeschichte der Tag, an dem die Jünger Jesu 50 Tage nach der Auferstehung Jesu Christi den Heiligen Geist empfingen.

Was gibt es Pfingsten zu essen?

Pfingstessen - Rezepte für jeden Geschmack.
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Vanilleschmarrn mit marinierten Erdbeeren..

Was feiern wir an Pfingsten katholisch?

​​​​​​​Es stellt für die römisch-katholische Kirche den feierlichen Abschluss der Osterzeit dar und vollendet das Mysterium der Auferstehung Jesu, indem am Pfingstfest die Gabe des Heiligen Geistes gespendet wird, an diejenigen, die an die Auferstehung glauben.

Was erlebten die Jünger an Pfingsten?

Die biblische Geschichte von Pfingsten erzählt, wie die Jüngerinnen und Jünger von Jesus zusammensaßen. Ein paar Wochen zuvor war Jesus gekreuzigt worden und vom Tod auferstanden. Schließlich war er in den Himmel aufgefahren. Seine Jüngerinnen und Jünger blieben zurück.