Was für ein Baum wächst am schnellsten?

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Erstellt: 21.04.2022, 09:05 Uhr

Schnell wachsende Bäume haben gerade für neu angelegte Gärten Vorteile. Sie begrünen die Fläche schnell. Dazu sollte man folgende Exemplare wählen.

München – Viele Gärtner kennen das: Der neu angelegte Garten ist hübsch und ordentlich, aber die Bäume sehen mickrig aus. Gerade Topfware (Containerware) ist bei Bäumen oft nicht höher als drei Meter. Größere, junge Bäume gibt es, sie kosten aber dementsprechend mehr. Wer Geld sparen will und dennoch bald einen schön gewachsenen Baum bewundern möchte, sollte daher schnell wachsende Bäume aussuchen.

Schnell wachsende Bäume: So wird der Garten bald voll

Bäume sind normalerweise nicht gerade für ihr schnelles Wachstum bekannt. Manche Exemplare brauchen Jahrzehnte, bis sie ihre Endgröße erreicht haben. Wer den Garten aber tatsächlich mit hohen Bäumen und nicht etwa Bambus schmücken will, sollte zu schnell wachsenden Exemplaren greifen. Denn so mancher Baum legt beim Wachstum einen Turbogang ein und wird schon innerhalb weniger Jahre groß und stattlich.

Das sind beispielsweise schöne, schnell wachsende Bäume für jeden Garten:

  • Blauglockenbaum: Der Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa) punktet mit hübschen, bläulichen Blüten bis Mai und einem Zuwachs von bis zu einem Meter im Jahr.
  • Eberesche: Die Eberesche (Sorbus aucuparia) oder auch Vogelbeere ist ein pflegeleichter Baum mit rund 70 Zentimetern Jahreszuwachs unter guten Bedingungen. Sie hat nicht nur hübsche Blüten, sondern bietet nach dem Frost auch Vögeln Nahrung.
  • Espe: Die Espe (Populus tremula) ist ein eher unbekannter Baum und auch als Zitterpappel bekannt. Pflanzen Sie sie im Herbst, dann wächst sie schneller und bis zu 60 Zentimeter im Jahr. Im Sommer ist vor allem das Rauschen des Windes in den Blättern angenehm. Wie beim Spaziergang in einer Allee.
  • Essigbaum: Essigbäume finden sich immer wieder in Parks und Gärten. Der Essigbaum (Rhus typhina) wächst etwa 40 Zentimeter im Jahr und punktet mit einer hübschen Herbstfärbung und auch mit seinen Früchten.
  • Japanische Nelkenkirsche: Eine recht kurze Blütezeit hat die Japanische Nelkenkirsche (Prunus serrulata), dafür sind ihre Blüten aber ein wahrer Traum. Neben den rosa Blüten bietet der Baum auch einen Zuwachs von maximal 70 Zentimetern (meist eher 30) im Jahr.
  • Japanische Sicheltanne: Ein hübscher Nadelbaum ist die Japanische Sicheltanne (Cryptomeria japonica). Sie passt dank ähnlicher Ansprüche gut neben Rhododendron und kann bis zu 80 Zentimetern im Jahr wachsen.
  • Spitzahorn: Der Spitzahorn (Acer platanoides) punktet mit einem Zuwachs von rund 60 Zentimeter im Jahr. Außerdem kommt er bis auf Moor oder Torf mit jedem Boden klar. Ahorn ist allgemein eher anfällig für Mehltau, punktet aber mit hübschen Blättern und Blüten.
  • Trompetenbaum: Der Trompetenbaum (Catalpa bignonioides) hat zwar „nur“ etwa 50 Zentimeter Jahreszuwachs, besticht dafür aber auch mit tollen Blättern und den Rispenblüten.
  • Urweltmammutbaum: Der Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides) hat einen jährlichen Zuwachs von bis zu einem Meter. Das Problem: Sie sollten einen großen Garten haben, denn der Mammutbaum kann über 30 Meter hoch werden. Im Winter behält er seine Nadeln übrigens nicht.
  • Waldkiefer: Wie wäre es mit einer Kiefer? Die Walkdkiefer (Pinus sylvestris) ist eher als Föhre bekannt, wächst etwa 40 Zentimeter im Jahr und hat als heimische Pflanze Vorteile. Besonders schön wird ihre Form nach einigen Jahren, dabei ist die Pflanze recht anspruchslos.
  • Nadelbäume wie Douglasie, Lärche, Rotfichte und mehr mit einem Zuwachs von bis zu 50 Zentimetern pro Jahr
  • Laubbäume wie Eiche, Rotbuche, Linde oder Esche mit 45 bis 50 Zentimetern Jahreszuwachs

Wie Sie sehen, wachsen die meisten dieser Bäume nicht nur schnell, sondern werden auch hoch. Das sollten Gärtnerinnen und Gärtner unbedingt beim Standort bedenken. Denn gerade sehr hohe Exemplare über 30 Meter werfen viel Schatten und verlieren auch einiges an Laub oder Nadeln. Damit es keinen Streit mit den Nachbarn gibt, sollten Sie das vorab bedenken und entsprechend planen.

Während einige Bäume schnell in die Breite gehen, bleiben andere wie die Eberesche erst mal schmal. Heimische Bäume bieten meist Insekten oder Vögeln Nahrung, aber auch nicht heimische Arten bereichern den Garten mit Blüten oder Blättern. Beim Urweltmammutbaum handelt es sich übrigen nicht um den Riesenmammutbaum, also keine Sorge. Der Urweltmammutbaum bleibt dem Riesenmammutbaum gegenüber mit 35 Metern recht klein.

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Schnell wachsende Bäume und Sträucher: Rasante Schattenspender

Erst mit größeren Gehölzen wird ein neuer Garten richtig heimelig. Wer weder allzu lange warten noch viel Geld ausgeben will, sollte schnell wachsende Bäume und Sträucher pflanzen.

Inhaltsverzeichnis

Viele Hobbygärtner hegen gegenüber schnell wachsenden Bäumen und Sträuchern Vorurteile: Sie glauben, was schnell wächst, wird für den Garten zwangsläufig zu groß – zumal die angebotenen Neubau-Grundstücke immer kleiner werden. Wo soll da ein Baum Platz finden? Stattdessen kaufen sie lieber langsam wachsende Zwergsträucher, obwohl sich diese in den meisten Fällen kaum dafür eignen, Blickpunkte im Garten zu setzen.

Dabei ist vor allem die gelungene Raumbildung ein ganz wichtiges Merkmal schön angelegter Gärten: Erst wenn auf dem neu bepflanzten Grundstück die dritte Dimension in Form von Hecken, hohen Staudenbeete oder einem größeren Baum als Schattenspender gut ausgeprägt ist, fühlt man sich in seinem Garten richtig wohl. Doch welche Bäume und Sträucher wachsen besonders schnell? Und welche sind darüber hinaus dank hübscher Blüten oder einer spektakulären Farbe im Herbst für die eigene Gartengestaltung interessant? Das erfahren Sie hier.

  • Schnell wachsende Blütensträucher: Sommerflieder (Buddleja davidii), Forsythie, Zierjohannisbeere, Duftjasmin (Philadelphus), Schwarzer Holunder
  • Schnell wachsende Laubbäume: Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa), Trompetenbaum (Catalpa bignonioides), Essigbaum (Rhus typhina)
  • Schnell wachsende Nadelbäume: Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides), Sicheltannen (Cryptomeria japonica), Waldkiefer (Pinus sylvestris)

Schnell wachsende Sträucher mit hübschen Blüten

Von der Wuchsgeschwindigkeit der Gehölze kann man keineswegs auf deren Endgröße schließen. Das beste Beispiel ist der beliebte und zu den schönsten Sommerblühern zählende Sommerflieder (Buddleja davidii): Er zeigt als junge Pflanze ein beträchtliches Wuchstempo und wird binnen weniger Jahre über mannshoch. Noch beeindruckender ist sein Wachstum, wenn man die alten Blütentriebe im zeitigen Frühjahr kräftig zurückschneidet, um größere Blüten zu erzielen. Den Substanzverlust machen die Pflanzen binnen einer Saison wieder wett und die neuen Triebe sind im Herbst wieder bis zu zwei Meter lang. Verzichtet man jedoch auf den Rückschnitt, lässt der Zuwachs schnell nach und mit etwa 3,5 Meter erreicht der Blütenstrauch seine Endgröße.

Auch verschiedene einfache frühlings- und frühsommerblühende Sträucher lassen den Hobbygärtner nicht lange warten: So sind zum Beispiel die Forsythie mit ihren glockenförmigen Blüten in Gelb, die dunkelrot blühende Zierjohannisbeere und der Duftjasmin mit weißer Blütenpracht (Philadelphus) als junge Sträucher in der Verkaufsgröße 100 bis 150 Zentimeter recht preiswert. Sie ergeben, als Blütenhecke gepflanzt, schon nach zwei bis drei Jahren einen guten Sichtschutz. Der Duftjasmin, auch Gewöhnlicher Pfeifenstrauch genannt, färbt seine Blätter im Spätherbst zudem gelb und setzt damit noch mal Akzente im Garten.

Wer einen schnell wachsenden heimischen Blütenstrauch sucht, findet im Schwarzen Holunder eine echte Wachstumsrakete mit hausgartentauglicher Endgröße. Er macht pro Jahr 60 bis 80 Zentimeter Zuwachs und erreicht eine Höhe von etwa fünf Metern. Im Sommer, zwischen Mai und Juli, präsentiert er zunächst seine weißen Trugdolden, gefolgt von den kleinen, schwarzen bis violetten und Vitamin-C-reichen Beeren.

Forsythie: Das Goldglöckchen

Blühende Forsythien sind für viele Hobbygärtner der Inbegriff des Frühlings. Die robusten und sehr blühfreudigen Gartensträucher wachsen auf fast jedem Boden und bleiben sogar weitgehend von Krankheiten und Schädlingen verschont.

Welche Laubbäume sind schnell wachsende Schattenspender?

Bei den Bäumen ist die Auswahl schnell wachsender und dennoch gartentauglicher Arten schon deutlich kleiner: Bäume wie Weiden, Pappeln und Platanen wachsen zwar rasch, sprengen mit ihrer finalen Höhe aber in der Regel die Dimensionen eines normalen Hausgartens. Doch es gibt kompaktere Laubbäume, die schnell wachsen und dabei auch optisch absolut gartenwürdig sind – zum Beispiel der großblättrige Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa), der im Juni in milden Regionen seine schönen blauen Blütenrispen zur Schau stellt. Paulownia tomentosa wächst unter guten Bedingungen 50 bis 70 Zentimeter pro Jahr und erreicht eine für etwas größere Gärten durchaus noch akzeptable Endgröße von 10 bis 15 Metern. Diese Ausmaße hat im Alter auch der ähnlich schnell wachsende Trompetenbaum (Catalpa bignonioides). Er besitzt ebenfalls sehr große Blätter und bildet im Mai weiße Blüten, die in Rispen zusammenstehen.

Wer es lieber eine Nummer kleiner hat, ist mit dem Essigbaum (Rhus typhina) gut bedient. Er erreicht eine Wuchshöhe von vier bis sechs Metern und legt pro Jahr um 50 Zentimeter zu. Mit seiner schirmartigen Krone und der tollen, leuchtend orangeroten Herbstfärbung ist er in jedem Garten ein Blickfang. Man sollte ihn allerdings mit einer Wurzelsperre pflanzen, da er sehr stark zur Ausläuferbildung neigt.

Ein schnell wachsender, aber auch sehr hoher Baum ist der Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides). Der Name führt allerdings etwas in die Irre, denn er stammt aus Ostasien und ist als Sumpfzypressengewächs (Taxodiaceae) mit den echten nordamerikanischen Mammutbäumen nicht verwandt. Er wächst als junge Pflanze bis zu einem Meter pro Jahr. In Deutschland liegt seine endgültige Wuchshöhe im Alter zwar bei 35 Metern, er ist aber sehr standfest und bildet eine schmale und aufrechte, kegelförmige Krone, sodass er im Garten dennoch nicht übermäßig viel Standfläche beansprucht. Zudem wirft er im Winter sein Laub ab und bietet dem Wind damit nicht so viel Angriffsfläche wie die wenig standfesten Fichten.

Ein beachtliches Wuchstempo hat mit rund 70 Zentimetern pro Saison auch die Sicheltanne (Cryptomeria japonica). Sie wird in unseren Breiten selten höher als 15 Meter. Einer der schnellsten Wachser unter den heimischen Nadelbäumen ist übrigens mit 40 bis 50 Zentimeter Jahreszuwachs die Waldkiefer (Pinus sylvestris). Der Baum erreicht eine Höhe von 10 bis 30 Meter.

Ein schnell wachsender Baum spart Geld

Die Alternative zu schnell wachsenden Bäumen und Sträuchern: Man kauft bei der Gartenanlage gleich größere Gehölze. Dies ist jedoch mit deutlich höheren Kosten verbunden, denn jedes zusätzliche Jahr in der Baumschule kostet Geld. Zudem werden alle Gehölze in der Baumschule im dreijährigen Rhythmus verpflanzt, damit der Wurzelballen kompakt bleibt. Diese Arbeit muss man beim Kauf der Pflanzen ebenfalls mitbezahlen. Zum Vergleich: Ein Urweltmammutbaum der Größe 175 bis 200 Zentimeter wurde dreimal verpflanzt, deutlich langsamer wachsende Bäume wie eine Eibe derselben Größe bereits fünfmal.

Schnell wachsende Bäume: Wasser und Dünger wirken Wunder

Wenn Sie den Boden optimal vorbereiten und Ihre neu gekauften Bäume und Sträucher nach dem Pflanzen gut mit Wasser und Dünger versorgen, können Sie – unabhängig von deren Wuchsstärke – das Wachstum deutlich beschleunigen. Vor allem die Wirkung einer guten Wasserversorgung wird häufig unterschätzt – vielleicht ist Ihnen auch schon einmal aufgefallen, dass die Pflanzen in Ihrem Garten in regenreichen Jahren besonders schnell gewachsen sind? Eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt übrigens auch der Pflanzzeitpunkt: Im Herbst gepflanzte Bäume wachsen im ersten Jahr oft doppelt so schnell wie im Frühling gepflanzte Exemplare, weil ihre Wurzelbildung zum Saisonstart schon weit fortgeschritten ist.

Immer mehr Hobbygärtner schwören auf selbst gemachte Jauchen als Pflanzenstärkungsmittel. Die Brennnessel ist besonders reich an Kieselsäure, Kalium und Stickstoff. Wie Sie aus ihr eine stärkende Jauche herstellen, zeigt Ihnen MEIN SCHÖNER GARTEN-Redakteur Dieke van Dieken in diesem Video.
Credit: MSG/Kamera+Schnitt: Marc Wilhelm/Ton: Annika Gnädig

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Einer der schnellsten Wachser unter den heimischen Nadelbäumen ist übrigens mit 40 bis 50 Zentimeter Jahreszuwachs die Waldkiefer (Pinus sylvestris). Der Baum erreicht eine Höhe von 10 bis 30 Meter.

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