Was bedeuten klassen bei autos

Die Führerscheinklassen reichen in Deutschland von A bis T und beinhalten zahlreiche Unterklassen. Im Grunde genommen benötigen Sie für nahezu alles eine Fahrerlaubnis. Das gilt übrigens auch für die E-Bikes, lediglich Fahrräder und Pedelecs dürfen Sie ohne Fahrerlaubnis fahren.

Inhalt:

  • Unterschiedliche Fahrzeuge erfordern unterschiedliche Führerscheinklassen
  • Führerscheinklasse A für Motorräder, Quads und E-Bikes
  • Führerscheinklasse B für Personenkraftwagen
  • Führerscheinklassen für LKW's und andere Schwergewichte
  • Führerscheinklasse D für die Personenbeförderung
  • Führerscheinklassen L und T für die Land- und Forstwirtschaft

Unterschiedliche Fahrzeuge erfordern unterschiedliche Führerscheinklassen

Die heute gültigen Führerscheinklassen wurden im Jahr 1999 eingeführt. Die aktuellen Führerscheine sind in sieben Klassen, die durch Buchstaben von A bis T gekennzeichnet sind, unterteilt. Jede Klasse steht für einen bestimmten Fahrzeugtyp. Innerhalb der einzelnen Führerscheinklassen gibt es noch diverse Unterklassen:  

  • Führerscheinklassen für Krafträder: A, AM, A1, A2

  • Führerscheinklassen für Pkw: B, BF17, BE

    Sonderfall B1: Zudem gibt es noch die europäische Führerscheinklasse B1, Richtlinie 2006/126/EG, die beispielsweise in Italien und Frankreich gültig ist. Bei uns hingegen kann der Führerschein der Klasse B1 nicht erworben werden. B1 wird durch die Führerscheinklasse B abgedeckt, was laut Richtlinie 006/126/EG Artikel 4 Absatz 4a, explizit erlaubt ist.  

  • Führerscheinklassen für Lkw: C, CE, C1, C1E

  • Führerscheinklassen für Busse: D, DE, D1, D1E

  • Führerscheinklassen für Land- und Forstwirtschaft: L und T

Was bedeuten klassen bei autos

© BMVIFührerscheinklassen in Deutschland

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Führerscheinklasse A für Motorräder, Quads und E-Bikes

Führerscheinklasse A: Um den Führerschein der Klasse A zu erwerben, müssen Sie mindestens 24 Jahre alt sein. Es gibt jedoch eine Ausnahme: Falls Sie bereits seit zwei Jahren den Führerschein der Klasse A2 besitzen können Sie sich mit 20 Jahren zur Prüfung für die Führerscheinklasse A anmelden. Mit der Führerscheinklasse A dürfen Sie alle Krafträder inklusive Quads und Trikes fahren. Mit einem Führerschein der Klasse A erwerben Sie automatisch die Führerschein-Unterklassen A1, A2 und AM. Möchten Sie ein Quad oder ein Trike mit einer Motorleistung über 15 Kilowatt fahren, beträgt das Mindestalter für die Führerscheinklasse A 21 Jahre.

Führerscheinklasse AM: Der Führerschein der Klasse AM darf ab dem 16. Lebensjahr erworben werden. Unter die Klasse AM fallen Krafträder, Quads und Trikes, deren Hubraum des Motors 50 Kubikzentimeter bzw. die Motorleistung von 4 Kilowatt nicht überschreiten. Für das Fahren mit einem E-Bike benötigen Sie übrigens auch den Führerschein der Klasse AM, wenn Sie im öffentlichen Bereich fahren. Die sogenannten Fahrräder mit Hilfsmotor dürfen nicht schneller als 45 Stundenkilometer fahren. Haben Sie keinen Führerschein, auch keinen höherwertigen, und möchten auch keinen erwerben, haben Sie die Option auf ein Pedelec auszuweichen.  

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Führerscheinklasse A1: Die Führerscheinklasse A1 beinhaltet gleichzeitig die Klasse AM. Der Führerschein darf ebenfalls mit 16 Jahren erworben werden. Haben Sie die Prüfung für die Klasse A1 bestanden, dürfen Sie Krafträder mit einem Hubraum bis maximal 125 Kubikzentimeter bzw. einer Motorleistung unter 11 Kilowatt fahren.

Führerscheinklasse A2: Um die Führerscheinklasse A2 zu erwerben, müssen Sie mindestens 18 Jahre alt sein. Die Führerscheinklasse A2 beinhaltet automatisch die Klassen AM sowie A1. Die Führerscheinklasse A2 berechtigt Sie Krafträder mit einer Nennleistung bis zu 35 Kilowatt zu fahren. Beachten müssen Sie jedoch, dass das Verhältnis von Leistung und Gewicht maximal 0,2 kW/kg betragen darf.

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Was bedeuten klassen bei autos

© BMW AGFührerscheinklasse A1, A2 oder A für den BMW-E-Scooter

Führerscheinklasse B für Personenkraftwagen

Führerscheinklasse B: Für das selbstständige Fahren (ohne Begleitperson) eines PKWs ist ein Mindestalter von 18 Jahren vorgeschrieben. Mit dem Führerschein der Klasse B dürfen Sie Kraftfahrzeuge mit einem Gesamtgewicht bis maximal 3,5 Tonnen steuern. Zudem berechtigt Sie die Führerscheinklasse B zur Beförderung von bis zu maximal acht Personen. Haben Sie das 21 Lebensjahr erreicht, dürfen Sie mit der Klasse B außerdem noch dreirädrige Kraftfahrzeuge mit einer Motorleistung von mehr als 15 kW fahren. Die Führerscheinklasse B umfasst die Klasse AM sowie die Klasse L.

Führerscheinklasse BF17: Die Unterklasse BF17 ist eine Art Vor-Führerschein, wobei die Abkürzung BF17 für "Begleitetes Fahren ab 17 Jahre" steht. In dem Fall legen Sie die theoretische und praktische Prüfung für den Pkw-Führerschein bereits mit 17 Jahren ab. Fahren Sie mit dem PKW in der Öffentlichkeit, muss immer ein festgelegter Beifahrer – der im Besitz der Klasse B ist – dabei sein. Lassen Sie sich in der Probezeit nichts zuschulden kommen, wird die Klasse BF17 in die Führerscheinklasse B umgewandelt, sobald Sie 18 Jahre alt sind.

Schlüsselzahl B96: Bei der Schlüsselzahl B96 handelt es sich lediglich um eine Erweiterung des PKW-Führerscheins. Die Schlüsselzahl B96 berechtigt Sie einen Anhänger mit mehr als 750 Kilogramm und maximal 4.250 Kilogramm an die Kupplung zu hängen. Unter die Schlüsselzahl B96 fallen beispielsweise Pferdeanhänger und viele Wohnwagentypen. Damit der Akku eines Elektroautos durch das zusätzliche Gewicht nicht allzu sehr belastet werden, bieten sich beispielsweise Wohnwagen mit eigenem E-Antrieb an.

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Führerscheinklasse BE: Für besonders schwere Anhänger benötigen Sie den sogenannten Anhängerführerschein. Die Führerscheinklasse BE berechtigt Sie einen Anhänger mitzuführen, der bis zu 3,5 Tonnen wiegen darf. Das Gesamtgewicht darf allerdings sieben Tonnen nicht überschreiten. 

Was bedeuten klassen bei autos

© Audi AGFührerscheinklasse B für Audi e-tron Sportback 55 quattro

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Führerscheinklassen für LKW's und andere Schwergewichte

Führerscheinklasse C: Ab dem Alter von 21 Jahren dürfen Sie den Führerschein der Klasse C erwerben. Allerdings gilt das nur unter einer Voraussetzung: Sie müssen bereits im Besitz des Führerscheins der Klasse B sein. Die Führerscheinklasse B berechtigt Sie dazu Sattelkraftfahrzeugen mit einem Gewicht von mehr als 3,5 Tonnen zu fahren. Bei dem Gewicht des Fahrzeugs sind nach oben keine Grenzen gesetzt, bei der Mitnahme von Personen schon: Sie dürfen nur bis zu acht Personen mitnehmen. Die Führerscheinklasse C beinhaltet die Führerscheinklasse C1.

Führerscheinklasse CE: Bei der Führerscheinklasse CE handelt es sich um eine Erweiterung der Führerscheinklasse C. Besitzen Sie neben der Führerscheinklasse C auch die Klasse CE, dürfen Sie einen Anhänger mitführen, der schwerer als 750 Kilogramm sein darf. Die Klasse CE umfasst die Klassen BE und C1E.

Führerscheinklasse C1: Um an die Führerscheinklasse C1 zu kommen, müssen Sie mindestens 18 Jahre alt sein. Genau wie bei der Führerscheinklasse C, müssen vorab die Prüfung für den PKW-Führerschein bestanden haben. Mit einem Führerschein der Klasse C1 dürfen Sie Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von maximal 7,5 Tonnen fahren.

Führerscheinklasse C1E: Die Führerscheinklasse C1E bezieht sich ebenfalls auf das Mitführen eines Anhängers. Die Klasse C1E ist ein Zusatz zu der Führerscheinklasse C1. Der Anhänger darf maximal 12 Tonnen schwer sein. Mit der Führerscheinklasse C1E sind Sie automatisch auch im Besitz der Klasse BE.

Was bedeuten klassen bei autos

© TeslaFührerscheinklasse C um den Tesla Semi zu steuern

Führerscheinklasse D für die Personenbeförderung

Führerscheinklasse D: Da es bei der Führerscheinklasse D um die Beförderung von Menschen geht, setzt der Gesetzgeber eine gewisse Reife für die Erlaubnis voraus. Das heißt konkret: Erst ab dem 24. Lebensjahr dürfen Sie die Prüfung für die Führerscheinklasse D absolvieren. Für die Anmeldung zu der Prüfung müssen Sie im Besitz eines PKW-Führerscheins sein. Mit der Führerscheinklasse D dürfen Sie unbegrenzt viele Personen befördern. Möchten Sie beispielsweise als Busfahrer tätig werden, setzt das den Führerschein der Klasse D voraus. Die Klasse D berechtigt Sie zudem einen Anhänger bis maximal 750 Kilogramm mitführen. Die Führerscheinklasse D1 ist in der Führerscheinklasse D eingeschlossen.

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Führerscheinklasse DE: Sind Sie als Reisebusfahrer unterwegs, werden Sie wahrscheinlich die Führerscheinklasse DE benötigen. Mit der Klasse DE dürfen Sie Anhänger mitführen, die keiner Gewichtsbegrenzung unterliegen. Die Zusatzklasse DE schließt die Führerscheinklassen D1E sowie BE ein.

Führerscheinklasse D1: Die Führerscheinklasse D1 ist eine Art Vorstufe zum Führerschein der Klasse D. Mit dem Führerschein dürfen Sie bis zu 16 Personen befördern und einen Anhänger mit einem Gewicht von maximal 750 Kilogramm mitnehmen. Um die Führerscheinklasse D1 zu erwerben, müssen Sie mindestens 21 Jahre alt sein und im Besitz des Führerscheins der Klasse B.

Führerscheinklasse D1E: Möchten Sie im Anhänger schwerere Lasten transportieren, erwerben Sie zusätzlich die Klasse D1E. Die Führerscheinklasse D1E beinhaltet zudem die Klasse FBE.

Was bedeuten klassen bei autos

© Daimler Führerscheinklasse D berechtigt zur Personenbeförderung

Führerscheinklassen L und T für die Land- und Forstwirtschaft

Führerscheinklasse L: Den Führerschein der Klasse L benötigen Sie für Zugmaschinen wie beispielsweise Traktoren. Streben Sie einen Job als Staplerfahrer an, brauchen Sie die Führerscheinklasse L ebenfalls. Das Mindestalter für die Führerscheinklasse L liegt bei 16 Jahren. Ohne Anhänger ist eine Höchstgeschwindigkeit 40 Stundenkilometer vorgegeben. Hängt noch ein Anhänger an der Zugmaschine, sind maximal 25 Stundenkilometer zulässig.

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Führerscheinklasse T: Für das Führen von leistungsstärkeren Land- und Forstwirtschaftlichen Fahrzeugen mit einer Geschwindigkeit bis 60 km/h, müssen Sie die Führerscheinklasse T erwerben. Anmelden dürfen Sie sich mit 18 Jahren zu der Prüfung. Die Führerscheinklasse T umfasst die Führerscheinklassen L und AM.

Was für Klassen gibt es bei Autos?

In Deutschland gibt es diverse Fahrzeugtypen. Auf der einen Seite die klassischen Klassifizierungen der KBA. Darunter Minis, Kleinwagen, Kompaktwagen sowie die Mittel- und Oberklasse. Zudem stehen SUVs und Geländewagen, Vans und Minivans sowie die Nutzfahrzeuge zur Wahl.

Was ist eine A

Die A-Klasse ist die erste Mercedes-Modellreihe für PKW mit Frontantrieb in der Kompaktklasse und wurde aus der Studie A entwickelt. Von den beiden ersten 1991 entwickelten Prototypen der Studie A war einer mit Elektroantrieb, der andere mit Verbrennungsmotor ausgestattet.

Welche Autos gehören zur Oberklasse?

Die folgende Liste zeigt Ihnen die beliebtesten Modelle aus dem Segment der Oberklasse..
Porsche Panamera. ab 98.022,00 € ... .
BMW 8er Coupé ab 102.000,01 € ... .
BMW 8er Cabriolet. ... .
Mercedes EQS SUV (neues Modell) ... .
BMW 7er Limousine Plug-in-Hybrid. ... .
Porsche Panamera Sport Turismo. ... .
Porsche Panamera Plug-in-Hybrid. ... .
BMW 8er Gran Coupé.

Was bedeuten Klassen bei Mercedes?

Konkret bedeutet das: GLA = GL A-Klasse, GLC = GL C-Klasse; vormals GLK, GLE = GL E-Klasse; vormals M-Klasse bzw. ML, GLE Coup = GL E-Klasse Coupé, GLS = GL S-Klasse; vormals GL, G unverändert. Bei den 4-Türer Coupés ist die Systematik analog aufgebaut.