Was bedeuten erhöhte blutfette

Bei der Hypercholesterinämie handelt es sich um eine Störung des Fettstoffwechsels, bei der die Cholesterinwerte im Blut erhöht sind. 

Die Ursache für erhöhte Cholesterinwerte ist in der Regel eine erbliche Veranlagung in Verbindung mit einem ungesunden Lebensstil. Das heißt: Aufgrund einer erblichen Veranlagung ist man in unterschiedlichem Maße anfälliger für das Auftreten von Hypercholesterinämie.
Ob Hypercholesterinämie jedoch tatsächlich auch auftritt, hängt vom Lebensstil des Betroffenen ab. Schlechte Ernährung, mangelnde Bewegung, Übergewicht oder Adipositas sind häufige Auslöser dafür. 

Auch Leber- oder Nierenerkrankungen, ein Gallengangsverschluss oder eine Schilddrüsenunterfunktion verursachen in manchen Fällen erhöhte Cholesterinwerte. 

Ebenso können die Einnahme bestimmter Medikamente sowie hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren oder während einer Schwangerschaft zur Hypercholesterinämie führen.

In seltenen Fällen löst ein spezifischer Defekt im Erbgut erhöhte Blutfettwerte aus, dann oft schon im Kindesalter. Man spricht hier von einer familiären Hypercholesterinämie.

Was bedeuten erhöhte blutfette

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Was ist Cholesterin? In den Infokorb legen

Cholesterin gehört zu den sogenannten Nahrungsfetten und ist ein lebenswichtiger Stoff für den Körper. Es dient als Baustein bei der Bildung von Hormonen wie zum Beispiel den Geschlechtshormonen Östrogen und Testosteron, Gallensäure und Vitamin D. Zudem ist Cholesterin ein Bestandteil von Zellmembranen, die im Körper unsere Zellen umgeben.

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Was ist Cholesterin?
Hört man das Wort Cholesterin, stempelt man es zumeist als schlecht für die Gesundheit ab. 

Zuviel davon kann krank machen, ja. Aber ganz ohne Cholesterin geht es auch nicht.

Biologisch gesehen, ist Cholesterin ein fettähnlicher Stoff, den der Körper braucht, um Hormone und Gallensäure zu bilden. Außerdem ist es ein wichtiger Baustein für den Aufbau von Körperzellen. Dafür stellt der Körper das Cholesterin zu 90% selbst her, und zwar hauptsächlich in der Leber.

Cholesterin ist auch in Lebensmitteln enthalten, wie zum Beispiel Milchprodukten oder Wurst. Aber nur 10% unseres Cholesterins müssen wir über die Nahrung aufnehmen. Und hier liegt die Gefahr, weil wir dem Körper schnell mal mehr Cholesterin und andere Fette zuführen, als er eigentlich von außen braucht. Dadurch erhöhen sich die Cholesterinwerte im Blut, was uns krank machen kann.

Cholesterin benötigt Eiweiße als Transportmittel, weil es nicht allein im Blut vorankommt. Die Verbindung aus Cholesterin, Eiweiß und weiteren Fetten nennt man Lipoprotein. Die bekanntesten Lipoproteine sind das LDL und das HDL. Die Aufgabe des LDL ist es, Cholesterin aus der Leber dorthin zu bringen, wo es gebraucht wird. Dennoch wird das LDL umgangssprachlich „schlechtes Cholesterin“ genannt. Ist zu viel davon im Blut, kann es von den Zellen nicht mehr aufgenommen werden. Es lagert sich in den Wänden der Blutgefäße ab, wodurch diese sich nach und nach verengen. Man nennt das Arteriosklerose. Im schlimmsten Fall können Ablagerungen aufbrechen. Dabei können Blutgerinnsel entstehen. Verstopft ein Blutgerinnsel ein Blutgefäß im Gehirn, kommt es zum Schlaganfall. Ist ein Blutgefäß im Herzen betroffen, kommt es zum Herzinfarkt.

Aber es gibt auch „gutes Cholesterin“: Das HDL. Es hilft, überschüssiges Cholesterin aus dem Blut und den Blutgefäßwänden zu entfernen und zurück in die Leber zu führen, wo es zum Beispiel in Gallensäure umgewandelt und zum Teil ausgeschieden.

Von ungesunden Cholesterinwerten spricht man, wenn die LDL-Werte hoch und die HDL-Werte niedrig sind. Bei gesunden Cholesterinwerten ist es genau umgekehrt.

Zu gesunden Cholesterinwerten kann zum Beispiel eine cholesterinarme Ernährung mit wenig tierischen Fetten beitragen. Aber auch sportliche Aktivitäten können sich positiv auswirken.

Wissen ist gesund.

Cholesterin gelangt über die Nahrung in den Körper.

Zum größten Teil wird Cholesterin jedoch in den Zellen des Körpers selbst hergestellt – überwiegend in der Leber. Jede Körperzelle steuert dabei ihre eigene Bildung von Cholesterin. Wird wenig Cholesterin von außen zugeführt, steigt die Bildung von Cholesterin in der Körperzelle. Wird viel Cholesterin über die Nahrung aufgenommen, bildet der Körper weniger Cholesterin. So lässt sich eine gesteigerte Cholesterinzufuhr von außen ausgleichen. Bei einer zu starken Cholesterinaufnahme ist dies ab einem bestimmten Punkt nicht mehr möglich und der Cholesterinspiegel im Blut steigt.

Cholesterin ist aufgrund seiner fettähnlichen Struktur nicht wasserlöslich. Es kann also nicht ohne Hilfe durch das wässrige Blut schwimmen und benötigt Eiweiße als Transportmittel, um im Blut gelöst an den jeweiligen Zielort zu gelangen. Diese Verbindung aus Cholesterin, Eiweiß sowie weiteren Fetten nennt man Lipoprotein (Lipo- = Fett, Proteine = Eiweiße).

Wie funktioniert der Fettstoffwechsel?

Mit jeder Mahlzeit nehmen wir Fette auf und schicken sie auf eine lange Reise durch den Verdauungstrakt. Was passiert mit dem Fett auf dem Weg durch den Verdauungstrakt?

Was bedeuten erhöhte blutfette

  • Ein Überblick zum Thema Fettstoffwechsel

Man kann verschiedene Lipoproteine nach Größe, Dichte und Zusammensetzung unterscheiden. Die allgemein bekanntesten sind das LDL und das HDL.

LDL-Cholesterin

LDL-Cholesterin steht für „Low Density Lipoprotein“, also Lipoprotein mit niedriger Dichte. Die Aufgabe des LDL ist es, Cholesterin aus der Leber zu den Körperzellen zu bringen. Wenn die Zellen das LDL-Cholesterin nicht mehr aufnehmen können, verbleibt es im Blut und verändert seinen Aufbau. 

Bestimmte Abwehrzellen im Blut nehmen das veränderte LDL-Cholesterin auf und lagern sich in den Wänden der Blutgefäße ab. Auf diese Weise kann eine sogenannte Arteriosklerose entstehen. 

Ein erhöhter LDL-Cholesterin-Wert ist daher mit einem erhöhten Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden. LDL wird aus diesem Grund umgangssprachlich auch „schlechtes Cholesterin“ genannt. 

HDL-Cholesterin

HDL-Cholesterin steht für „High Density Lipoprotein“, also Lipoprotein mit hoher Dichte. Das HDL nimmt unter anderem auch das Cholesterin auf, welches sich in den Wänden der Blutgefäße abgelagert hat, und transportiert es zurück in die Leber. Dort wird das Cholesterin zum Beispiel in Gallensäure umgewandelt und teilweise wieder ausgeschieden. Normale bis hohe HDL-Werte bieten daher eine Schutzwirkung gegen Arteriosklerose und senken das Risiko von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Umgangssprachlich spricht man beim HDL deshalb vom „guten Cholesterin“.

Gutes Cholesterin, schlechtes Cholesterin

Cholesterin gilt im Allgemeinen als ungesund. So pauschal lässt sich das aber gar nicht sagen. Vielmehr kommt es darauf an, wie viel vom „guten“ und „schlechten“ Cholesterin vorhanden ist.

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  • Erfahren Sie mehr zu den Blutfetten

Woran kann ich erhöhte Cholesterinwerte erkennen? In den Infokorb legen

Erhöhte Cholesterinwerte lösen in der Regel keine Beschwerden aus. 

In manchen Fällen entstehen Hautveränderungen. Gelbliche, manchmal pickelähnliche Fettablagerungen, sogenannte Xanthome, können sich an Armen und Beinen, den Augenlidern oder dem Gesäß bilden. 

Wenn durch langjährig erhöhtes Cholesterin im Blut die Blutgefäße schon verengt sind, kann das unter anderem zu einem Engegefühl in der Brust, Atemnot, Schwindel, Sehstörungen, Bewusstseinsstörungen oder Schmerzen in den Beinen führen.

Verbreitung

Wie häufig kommt Hypercholesterinämie vor? In den Infokorb legen

Angaben zur Häufigkeit der Hypercholesterinämie liegen aus der „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ (DEGS1) vor, die von 2008 bis 2011 entstand. Zur Beurteilung wurde das Gesamtcholesterin herangezogen. Als erhöhte Gesamtcholesterinwerte wurden Werte von 190 Milligramm pro Deziliter (mg/dl) bzw. 5,0 Millimol pro Liter (mmol/l) und darüber definiert. Als stark erhöht galten Werte von 240 mg/dl (bzw. 6,2 mmol/l) und höher. 

Danach haben knapp 59 von 100 Erwachsenen erhöhte Cholesterinwerte von 190 mg/dl und mehr. Aufgeschlüsselt nach Geschlecht sind dies durchschnittlich knapp 61 von 100 Frauen und knapp 57 von 100 Männern. 

Bei rund 20 von 100 Frauen und knapp 18 von 100 Männern war das Gesamtcholesterin mit 240 mg/dl und mehr stark erhöht. 

Von Hypercholesterinämie sind Personen also unabhängig vom Geschlecht gleichermaßen betroffen. Die Häufigkeit ist altersabhängig. Sie nimmt mit steigendem Alter zu.

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Ursachen und Risikofaktoren

Wie kommt es zu erhöhten Cholesterinwerten? In den Infokorb legen

Die Höhe der Cholesterinwerte ist abhängig von erblichen Faktoren sowie von der Lebensweise. 

In den meisten Fällen kommt es zu erhöhten Cholesterinwerten aufgrund eines Zusammenspiels von erblicher Veranlagung und Lebensstileinflüssen. Zu den ungünstigen Lebensstileinflüssen zählen falsches Ernährungsverhalten mit hohem Gehalt an gesättigten Fetten und Cholesterin, Bewegungsmangel und damit verbunden Übergewicht oder Adipositas.

Stark erhöhte Cholesterinwerte treten bisweilen aber auch bereits im Kindesalter aufgrund eines spezifischen Defekts im Erbgut auf. Man spricht dann von familiärer Hypercholesterinämie, von der es unterschiedliche Formen gibt. 

Hypercholesterinämie kann darüber hinaus auch auf Erkrankungen wie z. B. eine Unterfunktion der Schilddrüse oder eine Lebererkrankung zurückgeführt werden. Ebenfalls bewirken bei manchen Menschen bestimmte Medikamente, die Wechseljahre oder eine Schwangerschaft eine Erhöhung des Cholesterinspiegels im Blut.

Was begünstigt das Auftreten von hohen Cholesterinwerten? In den Infokorb legen

  • Erbliche Veranlagung
  • Falsche Ernährung (fettreich mit gesättigten Fettsäuren oder Transfetten)
  • Bewegungsmangel
  • Erkrankungen (z. B. Schilddrüsenunterfunktion) 
  • Bestimmte Medikamente (z. B. Gestagene, Androgene)
  • Wechseljahre
  • Schwangerschaft

Diagnostik

Wie wird Hypercholesterinämie festgestellt? In den Infokorb legen

Hypercholesterinämie kann lange symptomlos verlaufen. Das heißt, Betroffene bemerken ihre Erkrankung oft gar nicht. Daher sind erhöhte Cholesterinwerte mitunter auch eine Zufallsdiagnose, die der Arzt, die Ärztin bei anderen Untersuchungen aufgrund bestimmter Auffälligkeiten macht. 

Um Hypercholesterinämie sicher festzustellen, ist eine Blutabnahme mit der Bestimmung gewisser Werte notwendig. Des Weiteren erfragt der Arzt, die Ärztin die Krankheitsvorgeschichte der oder des Betroffenen und der Familie und führt eine körperliche Untersuchung durch.

Was fragt der Arzt im Patientengespräch? In den Infokorb legen

Das Gespräch mit der Ärztin, dem Arzt hat das Ziel, die Krankengeschichte der oder des Betroffenen genau aufzunehmen. Dazu gehört, dass Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie z. B. geringe körperliche Aktivität, Ernährungsverhalten, Rauchen oder Alkoholkonsum erfasst werden. Auch möglicherweise bestehende andere Erkrankungen, frühere medizinische Untersuchungsergebnisse und Behandlungen, Krankenhausaufenthalte und Medikamenteneinnahmen werden erhoben. 

Weiterhin erfragt der Arzt, die Ärztin, ob in der Familie Herz-Kreislauf-Erkrankungen vermehrt oder auch vorzeitig aufgetreten sind.

Was gehört zur körperlichen Untersuchung? In den Infokorb legen

Die körperliche Untersuchung umfasst 

  • die Bestimmung des Body-Mass-Index und des Umfangs der Taille,
  • eine Blutdruckmessung,
  • Untersuchungen auf das Vorliegen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zum Beispiel durch eine Ultraschalluntersuchung von Herz und Blutgefäßen oder ein EKG und 
  • eine Untersuchung der Haut auf gelbliche Fettablagerungen.

Darüber hinaus erfolgt eine Blutabnahme zur Bestimmung folgender Werte:

  • Gesamtcholesterin
  • LDL-Cholesterin 
  • HDL-Cholesterin 
  • Non-HDL-Cholesterin (Gesamtcholesterin minus HDL-Cholesterin)
  • Triglyzeride
  • Blutzucker
  • Schilddrüsenwerte 

Wird die sekundäre Hypercholesterinämie vermutet, folgen weitere Untersuchungen zur Ermittlung der Grunderkrankung.

Grenzwerte und Zielwerte

Was bedeuten erhöhte blutfette

Ab wann gilt man als krank – und wie wird das festgelegt? 

In der Medizin hören wir immer wieder von Grenz- und Zielwerten. Aber was sagen diese aus? Wie werden sie festgelegt? Und inwieweit helfen sie bei der Behandlung?

Welche Werte sind „normal“? In den Infokorb legen

Welche Cholesterinwerte im Normbereich liegen, wird von Zeit zu Zeit neu definiert. Auch existieren verschiedene Definitionen. Aktuelle Entwicklungen gehen in Richtung immer tieferer LDL-Grenz- und Zielwerte. Dies wird von einigen Fachleuten kritisiert, weil damit einerseits viel mehr Menschen die Diagnose Hypercholesterinämie erhalten. Andererseits sind auch der Nutzen und die Sicherheit einer Absenkung der LDL-Werte bislang nicht belegt. Zudem sind zur Behandlung dadurch oft Medikamente in hohen Dosierungen notwendig.

In Studien wird bei Personen, die keine weiteren Risikofaktoren für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung haben, Hyperlipidämie zumeist durch folgende Grenzwerte definiert:

  • Gesamtcholesterin:über 200 mg/dl (5,2 mmol/l)
  • LDL-Cholesterin: über 116 mg/dl (3 mmol/l)

Laut der aktuellen Leitlinie für Fettstoffwechselstörungen der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) gilt für Personen ohne weitere Herz-Kreislauf-Risikofaktoren ein LDL-Cholesterin unter 116 mg/dl als Grenzwert für ein niedriges Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Für das Gesamtcholesterin wird aktuell kein Grenzwert genannt. 

Wie hoch der LDL-Cholesterin-Wert sein darf, hängt vom individuellen Gesamtrisiko der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ab. Allgemein gilt laut Leitlinie: Je mehr Risikofaktoren für Herz- und Kreislauf-Erkrankungen vorhanden sind, umso niedriger sollten die LDL-Cholesterinwerte sein.

Verlauf

Wie verläuft Hypercholesterinämie? In den Infokorb legen

Oftmals treten bei erhöhten Cholesterinwerten lange keine Symptome auf. Wenn der Cholesterinwert im Blut jedoch über längere Zeit erhöht ist, kommt es zunehmend zu Cholesterinablagerungen in den Wänden der Blutgefäße. Dadurch nimmt die Elastizität der Blutgefäße ab und es können Gefäßverengungen entstehen. Man spricht auch von Arterienverkalkung oder Arteriosklerose. Herz-Kreislauf-Erkrankungen können die Folge sein.

Prävention

Wie kann man Hypercholesterinämie vorbeugen? In den Infokorb legen

Die Vorbeugung erhöhter Cholesterinwerte setzt am Lebensstil an. Erhöhten Cholesterinwerten kann durch eine entsprechende Ernährung und ausreichend Bewegung vorgebeugt werden.

Gesunde Ernährung

Da Cholesterin dem Körper über die Nahrung zugeführt wird, wirkt sich eine cholesterin- und fettreduzierte Ernährung günstig auf die LDL-Cholesterinwerte aus. Bevorzugt werden sollten Lebensmittel mit ungesättigten Fettsäuren. Tierische Lebensmittel sind nur in begrenzten Mengen empfehlenswert und besser durch pflanzliche Lebensmittel zu ersetzen. Eine gesunde Ernährung besteht zudem aus Gemüse, Früchten, Nüssen, Hülsenfrüchten, Fisch, Pflanzenölen, Vollkornprodukten und einer geringeren Aufnahme von rotem und verarbeitetem Fleisch.

Ausreichend Bewegung

Körperliche Bewegung kann den HDL-Cholesterinwert positiv beeinflussen. Geeignet sind Aktivitäten mittlerer Intensität wie Nordic Walking, Wandern oder Turnen. Auch im Alltag lässt sich durch einfache Maßnahmen mehr Aktivität einbauen, indem man häufiger zu Fuß geht, das Fahrrad nutzt oder die Treppe anstatt des Aufzugs nimmt.

Übergewicht vermeiden – Normalgewicht anstreben

Gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung tragen auch dazu bei, Übergewicht zu vermeiden.

Wenig Alkohol und nicht rauchen

Weniger Alkohol und der Verzicht auf das Rauchen gehören ebenfalls zu einem gesunden Lebensstil.

Gibt es Früherkennungsuntersuchungen?  In den Infokorb legen

Erhöhte Cholesterinwerte verursachen in der Regel keine Beschwerden. Daher bietet es sich an, den Cholesterinspiegel bei einer Früherkennungsuntersuchung überprüfen zu lassen. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn erhöhte Blutfettwerte bereits in der Familie aufgetreten sind.

Ab dem 35. Lebensjahr haben gesetzlich Krankenversicherte alle drei Jahre Anspruch auf Früherkennungsuntersuchungen, um Krankheitsanzeichen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen und Diabetes festzustellen. Bei diesem „Gesundheits-Check-up“ erfolgt auch eine Kontrolle des Gesamtcholesterinwerts.

Erhöhte Cholesterinwerte: Was sind die Folgen?

Welche gesundheitlichen Folgen kann Hypercholesterinämie haben? Und wovon hängt das persönliche Risiko ab? Das erfahren Sie im nächsten Reiter:

  • Folgeerkrankungen von Hypercholesterinämie

Quellen

Bundesärztekammer, Kassenärztliche Bundesvereinigung, Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften. Nationale VersorgungsLeitlinie (NVL) Chronische KHK – Langfassung (5. Auflage). Available from: URL: https://www.leitlinien.de/mdb/downloads/nvl/khk/khk-5aufl-vers1-lang.pdf [24.02.2021].

Bundesministerium für Gesundheit. Gesundheits-Check-up. Available from: URL: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/checkup.html [24.02.2021].

Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK), European Society of Cardiology (ESC). ESC/EAS Pocket-Leitlinie. Diagnostik und Therapie der Dyslipidämien (Version 2019). Available from: URL: https://leitlinien.dgk.org/2020/pocket-leitlinie-diagnostik-und-therapie-der-dyslipidaemien-version-2019 [24.02.2021].

Karr S. Epidemiology and management of hyperlipidemia. Am J Manag Care. 2017 Jun;23(9 Suppl):S139–S148. 

Mach F, Baigent C, Catapano AL et al. 2019 ESC/EAS Guidelines for the management of dyslipidaemias: Lipid modification to reduce cardiovascular risk: The Task Force for the management of dyslipidaemias of the European Society of Cardiology (ESC) and European Atherosclerosis Society (EAS). European Heart Journal 2020;41(1):111–88.

Michos ED, McEvoy JW, Blumenthal RS. Lipid management for the prevention of atherosclerotic cardiovascular disease. N Engl J Med 2019 Oct 17;381(16):1557–1567. doi: 10.1056/NEJMra1806939. 

Scheidt-Nave C, Du Y, Knopf H et al. Verbreitung von Fettstoffwechselstörungen bei Erwachsenen in Deutschland. Bundesgesundheitsblatt 2013;56(5/6):661–7.

Hinweis: Diese Gesundheitsinformationen können das Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt nicht ersetzen.

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Auch wenn Zahlen den Eindruck von Genauigkeit vermitteln, sind sie mit Unsicherheiten verbunden. Denn Zahlen aus wissenschaftlichen Untersuchungen sind fast immer nur Schätzwerte. Für den einzelnen Menschen lassen sich keine sicheren Vorhersagen machen.

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Woher kommen zu hohe Blutfette?

Eine wichtige Ursache für erhöhte Blutfettwerte ist unser Lebensstil. Das heisst, eine unausgewogene und fettreiche Ernährung sowie zu wenig Bewegung. Unabhängig davon oder zusätzlich können Erkrankungen oder Erbfaktoren die Blutfettwerte ansteigen lassen. Dazu gehört die familiäre Hypercholesterinämie (FH).

Was macht man gegen hohe Blutfettwerte?

Dazu gehören Rauchverzicht, wenig Alkohol, Gewichtsreduktion sowie regelmäßige Bewegung. All dies wirkt sich günstig auf den Fettstoffwechsel, den Kohlehydratstoffwechsel und auf das Gesamtrisiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aus. Herzexperten raten, dazu regelmäßig sportlich aktiv zu sein (30 - 45 Minuten pro Tag).