Was bedeuten die ägyptischen säulen in rom

Aus keiner anderen antiken Kultur sind so viele Stoffe wie aus Ägypten überliefert, was auf die günstigen klimatischen Bedingungen, die Trockenheit, zurückzuführen ist. Leider sind ihre genauen Fundumstände nur selten bekannt, doch stammen die meisten Stücke letztlich aus Gräbern, da die Verstorbenen in ihren Gewändern bestattet wurden. Zu Lebzeiten sind die aufwändig verzierten Tuniken auch im liturgischen Kontext verwendet worden.

Drei große Kapitelle auf raumhohen Säulen assoziieren einen Kirchenraum, dessen hinterer Teil Architekturelemente aus Kirchen und Klöstern zeigt. Auch die Stoffe, liturgische Gewänder und ein Wandbehang, stammen aus sakralem Kontext; ihre Inszenierung erinnert an einen Kirchenschatz. Dieser Raum wird auch für kleine Veranstaltungen (Musik, Lesungen) genutzt, die zu seiner Atmosphäre passen.

Dieser Raum präsentiert Denkmäler aus der ptolemäischen, römischen und frühchristlichen Zeit, die in München in allen Objektgruppen hervorragend vertreten sind, also in Relief und Rundplastik, mit Architekturelementen und Kleinkunst. So kann der Nachhall der pharaonischen Zeit wie das Erbe der klassischen Antike aufgezeigt werden, daneben aber auch das Entstehen der frühchristlichen Kunst durch die Umdeutung antiker und altägyptischer Motive.

Diese Fragmente stammen von Statuen der Göttin Isis und ihres Sohns Harpokrates, von Falken und von einer Königsfigur. Sie sind das Ergebnis absichtlicher Zerstörung, und ihr Sinter-Überzug ist durch eine lange Lagerung im Wasser entstanden. Dies wird durch eine Beleuchtung der Vitrine mit blauem Licht samt Lichtreflexen veranschaulicht, die lange Erklärungen überflüssig macht.

In der Folge beginnt ein Siegeszug altägyptischer Traditionen bis an die Grenzen des Imperiums, ein Triumph der ägyptischen Götter, allen voran der zur Universalgöttin gewordenen Isis und ihres Kultgenossen Serapis. Beginnend in den Hafenstädten, entstehen an vielen Orten zahlreiche Heiligtümer für den Kult ägyptischer Götter, deren bedeutendstes, das Iseum Campense, im Zentrum Roms auf dem Marsfeld lag.

Ein weiteres Element der Rhythmisierung in der Abfolge der Räume ist (neben der Beleuchtung) deren unterschiedliche Höhe und Größe in Bezug auf die Fläche. Je nach Thema wechseln sich große und kleine Räume ab, und den mehr als 6 Meter hohen Räumen im ersten Teil des Museums folgen niedriger werdende Räume im zweiten Teil der Dauerausstellung, die mit diesem Raum beginnt.

Als Folge der Niederlage der vereinigten Flotten der ägyptischen Königin Kleopatra und des römischen Feldherrn Marc Anton gegen Octavian, den späteren Augustus, in der Seeschlacht von Actium im Jahr 31 v. Chr. wird Ägypten zur Provinz und damit zur Kornkammer des Römischen Reiches.

Das Krokodil symbolisiert Ägypten, die Aufschrift „Aegypto Capta“ („Nach der Unterwerfung Ägyptens“) erinnert an den Sieg der Römer in der Seeschlacht von Actium. Die Münze wurde 28/27 v. Chr. noch vor der Übernahme des „Augustus“-Titels geprägt und zeigt den siegreichen Octavian als jugendlichen Mann. Solche Münzen wurden zur Entlohnung von Soldaten geprägt und fanden sich vor allem in Nîmes, dem Wohnort der Veteranen.

Der altägyptische Bildtypus der Muttergottheit Isis mit dem Horuskind ist in griechisch-römischer Zeit auf ikonographischer und stilistischer Ebene variiert worden. Er bildet den wichtigsten Beitrag Altägyptens zur sich allmählich ab dem 1. Jhdt. entwickelnden frühchristlichen Kunst: Aus der Isis Lactans, der stillenden Muttergöttin, wird Maria, die Muttergottes mit dem Jesusknaben auf dem Schoß.

Es sind eher die „kleinen“ Gottheiten des ägyptischen Pantheons, die sich in der römischen Kaiserzeit besonderer Beliebtheit erfreuen und in ihrer Ikonographie modernisiert werden. So tritt nun der populäre Schutzgott Bes als römischer Soldat auf und schwingt ein Schwert. Und der schakalsköpfige Anubis, ursprünglich der Totengeleiter, trägt ebenfalls die Rüstung eines Legionärs.

Mit knapp 3000 Objekten zeigt das Museum rund ein Drittel seines Bestandes in der Dauerausstellung, was für eine archäologische Sammlung sehr viel ist. Mit Blick auf die Qualität der Stücke sind jedoch etwa 95 Prozent ausgestellt. Die übrigen lagern in klimatisierten Räumen, sortiert nach Materialien. Dabei handelt es sich überwiegend um Keramik, Fayencen und Reliefs aus Kalkstein sowie Objekte aus verschiedenen organischen Materialien wie Holz, Elfenbein und Papyrus.

Das Anch, Schriftzeichen für „Leben“ und in der altägyptischen Bildersprache das Symbol der Verbindung zwischen Gott und Mensch, verkörpert die Hoffnung auf ewiges Leben und Auferstehung. Es wird in dieser Bedeutung in die frühchristliche Kunst übernommen und wandelt sich zum Kreuz. Auch die Geburtslegende und altägyptische Literatur, der Glaube an die Auferstehung, die Vorstellung von Hölle und Teufel leben in der neuen Religion des Christentums weiter.

Einzelne Motive wie Lotos und Papyrus, Nilpferd und Krokodil oder Köpfe der Götter Hathor und Bes werden bis ins späte 1. Jtsd. als Chiffren für „Ägypten“ verwendet (linker Teil der Vitrine). Ebenso leben in den Terrakotten und Elfenbeinen und der Dekoration von Keramik Motive der klassischen Antike fort (mittlerer Teil). Diese Versatzstücke aufgreifend, entwickelt sich in Ägypten ein Kunststil, der als „koptisch" bezeichnet wird (rechter Teil der Vitrine).

Das Highlight-Objekt dieses Raumes ist eine silberne Situla aus dem Isis-Heiligtum in Pompeji, das um 100 v. Chr. in Bestlage in der Stadtmitte erbaut worden war. Das Gefäß zeigt Motive aus dem Kult dieser Göttin, der sich in Pompeji besonderer Beliebtheit erfreute: In den Wandmalereien zahlreicher Villen finden sich Darstellungen ägyptischer Götter und ihrer Kulte, in Mosaiken wird das Idealbild einer Ägyptenlandschaft entwickelt.

Das wandfüllende Bild in diesem kleinsten Ausstellungsraum vergrößert diesen optisch und dient neben der Übermittlung von Informationen (Isis-Heiligtum in Pompeji) vor allem zur Erzeugung von Atmosphäre. Die Vergrößerung eines Stichs von Piranesi wurde in Siebdruck direkt auf den Beton aufgebracht. Diese Technik und die zurückgenommenen Grautöne der Farben verhindern, dass sich das Bild störend gegenüber den Originalen vordrängen kann.

Was für eine Bedeutung hat ein Obelisk?

Der Obelisk stellte im Alten Ägypten, wie die Pyramide, die steingewordenen Strahlen des Sonnengottes dar und war die Verbindung zwischen der hiesigen und der Götterwelt. Obelisken standen in der Regel paarweise vor Pyramiden oder Tempeln.

Für welchen Gott waren Obelisken das Symbol?

Die Obelisken waren Denkmäler der Pharaonen und in der Regel dem Sonnengott Re (in der Verkörperung von Re-Harachte oder Amun-Re) geweiht. Die alten Ägypter glaubten, dass mit den morgendlichen Sonnenstrahlen die Sonne sich auf den Spitzen niederlässt und somit im Tempel für den Verlauf des Tages einwohnt.

Wie heißt der Obelisk in Rom?

Obelisk Flaminio. Chr. vom Sonnentempel in Heliopolis nach Rom bringen und im Circus Maximus zusammen mit dem Obelisken, der heute vor dem Lateran steht, aufstellen. Im Auftrag von Papst Sixtus V. wurde der Obelisk von Domenico Fontana restauriert und 1589 am jetzigen Standort aufgestellt.

Woher stammt der Obelisk in Rom?

Woher der Obelisk stammt ist umstritten, während einige vermuten er sei aus Heliopolis und sei nach Rom gebracht worden, sind sich andere einig, er stamme aus Alexandria. Das Rätsel darum kann wohl nicht mehr gelöst werden, auch wenn sich Géza Alföldy in seinem Werk: “Der Obelisk auf dem Petersplatz in Rom.